tag:blogger.com,1999:blog-26931640608105207502024-03-13T02:41:58.933+01:00Der BARF-BlogMashanga BurhaniAnonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.comBlogger86125tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-89996241422979968152018-03-06T11:42:00.000+01:002018-03-06T18:20:38.849+01:00Die Sache mit der Jodversorgung bei BARFAuf welche Art die Jod-Versorgung bei der Rohfütterung sichergestellt werden soll, wird häufig diskutiert. Je nach Ernährungskonzept reichen die Ansätze von Meersalz über Fischfütterung bis hin zu jodierten Supplementen. Bei BARF werden für gewöhnlich Seealgen eingesetzt. Manch ein Hundebesitzer kümmert sich auch gar nicht um das Thema und geht
davon aus, dass abwechslungsreiches Futter alles abdeckt. In Zeiten der „Zwangsjodierung“ von Essen in der humanen Ernährung stehen einige Hundehalter dem Thema Jod zudem sehr skeptisch gegenüber und meiden daher jede Jod-Quelle. Was dabei häufig vergessen wird, ist die Tatsache, dass ein Hund im Gegensatz zu uns Menschen keine effektive Möglichkeit
zur Jod-Speicherung hat, weshalb der Bedarf wesentlich höher ist als bei uns Zweibeinern. Werfen wir einen Blick auf die Fakten. <br />
<br />
<h2>
Jodversorgung bei wilden Beutefressern </h2>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAMcnyN4bO8twou8ebYd9UEOpbF8o7N3Yyk7Kk1J1Zp22DID9pkiXzxeZzJy4qn72_kAu4fMVjq9D7SvuKZqfAZN8b3_SP21Dav6CadUqTBkbHe2BXu3kwP62jsR0_SmI-wNnuTPZdS1J3/s1600/weBARF_70535833_Web.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="480" data-original-width="720" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAMcnyN4bO8twou8ebYd9UEOpbF8o7N3Yyk7Kk1J1Zp22DID9pkiXzxeZzJy4qn72_kAu4fMVjq9D7SvuKZqfAZN8b3_SP21Dav6CadUqTBkbHe2BXu3kwP62jsR0_SmI-wNnuTPZdS1J3/s320/weBARF_70535833_Web.jpg" width="320" /></a></div>
In
der Natur decken wild lebende Raubtiere ihren Jod-Bedarf komplett über die Beute. Sie fressen also andere Tiere und nehmen damit ausreichend Jod auf. Wichtig zu wissen ist hierbei, dass bei den meisten Beutetieren über 80 % des Jods in der Schilddrüse gebunden ist. Die wird natürlich von Wölfen, Kojoten oder Dingos mit gefressen, weswegen sie gut mit Jod
versorgt sind. <br />
<br />
Und da hätten wir auch schon den Unterschied zu einigen Rohfütterungskonzepten. Bei <b>BARF</b> beispielsweise wird ein
Beutetier nicht komplett gefüttert, sondern nur nachgebaut. Dabei wird geraten, die Schilddrüse nicht mit zu füttern, weil die Dosierung schwerfällt. Oft bekommt man z. B. nur Schilddrüsengewebe von sehr großen Beutetieren wie z. B. Rindern zu kaufen. Ein solches Tier könnte ein Hund nie erlegen und daher ergeben sich aus der Fütterung von Rinderkehlköpfen Probleme, weil viel zu viel Schilddrüsengewebe aufgenommen wird (siehe <a href="https://mashanga-burhani.blogspot.de/2011/08/die-barf-todsunden-was-sollte-man-nie.html" target="_blank">"Todsünden" bei BARF</a>). Deswegen werden bei BARF Seealgen als Jod-Quelle eingesetzt. <br />
<br />
Anders sieht es bei der Fütterungsart <b>Prey </b>aus. Dort werden ganze Beutetiere verfüttert – komplett mit Haut und Haar. Über ein im Ganzen gefressenes Kaninchen nimmt der Hund die perfekte Menge Schilddrüsengewebe und damit auch
ausreichend Jod auf und das Thema ist erledigt. Das gilt aber nur bei wirklich kompletten Beutetieren. Ein Suppenhuhn aus dem Supermarkt ist kein komplettes Beutetier, ebenso wenig wie ein unvollständig nachgebautes Beutetier. <br />
<br />
Bei reiner <b>Fütterung von Fleisch</b> (ob nun mit Gemüse oder ohne, spielt keine Rolle) kommt es nachgewiesenermaßen
zu einem Jod-Mangel. Das s. g. „All Meat Syndrome“ äußert sich in sinkenden Schilddrüsenwerten, die ein Indikator dafür sein können, dass nicht genügend Jod zugeführt wird. Dieser Prozess ist schleichend und kann manchmal erst nach Monaten oder gar Jahren augenscheinlich werden. Der Körper kompensiert die Mangellage eben mehr oder weniger gut.
Einige Tiere bleiben ein Leben lang unauffällig, andere entwickeln „nur“ eine subklinisch Schilddrüsenunterfunktion und im schlimmsten Falle manifestiert sich die Krankheit mit entsprechenden körperlichen Symptomen. <br />
<br />
<h2>
Jod-Bedarfswerte nach NRC </h2>
Betrachtet man die wissenschaftlichen Bedarfswerte so wird man schnell feststellen, dass es schwierig ist, den Jod-Bedarf allein über Fleisch, Innereien, Eier und Fisch oder Salz zu decken. Lediglich durch die Fütterung von Seealgen (im
Beispiel mit 0,05 % Jod-Gehalt) erreicht man hier eine adäquate Jod-Versorgung. Die Folgende Übersicht zeigt den Bedarfswert für einen <b>ausgewachsenen </b>30 kg schweren Hund, im Vergleich mit der Jod-Zufuhr verschiedener beispielhafter BARF-Rationen (á 600 g). Die Bedarfsdeckung steht in Prozent in Klammern:<br />
<br />
<table>
<tbody>
<tr>
<td width="154"><b>Jod-Bedarf lt. NRC, 30 kg Hund</b></td>
<td width="154"><b>BARF, ohne Zusätze</b></td>
<td width="154"><b>BARF mit 1 g Salz (jodiert) pro Tag</b></td>
<td width="154"><b>BARF mit 1 Fischtag pro Woche</b></td>
<td width="154"><b>BARF mit 0,8 g Seealgen pro Tag</b></td>
</tr>
<tr>
<td width="154">380 µg</td>
<td width="154">25 µg (6 %)</td>
<td width="154">50 µg (13 %)</td>
<td width="154">40 µg (20 %)</td>
<td width="154">420 µg (112 %)</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<br />
Wie
man sehen kann, ist eine Bedarfsdeckung durch Salz oder Fisch nicht möglich. Würde man an Stelle von Muskelfleisch ausschließlich Fisch wie z. B. Hering füttern, läge man bei ca. 300 µg pro Tag, was vermutlich auch ausreichend wäre, da der Bedarfswert Sicherheitsaufschläge enthält. Aber im Grunde führt erst die Seealge dazu, dass der Bedarf gut gedeckt
ist. <br />
<br />
Betrachtet man die Berechnung für einen <b>Welpen</b>, der 8 kg wiegt und 12 Wochen alt ist und 480 g Futter bekommt, sieht es ähnlich aus: <br />
<br />
<table>
<tbody>
<tr>
<td width="154"><b>Jodbedarf lt. NRC, 10 kg Welpe</b></td>
<td width="154"><b>BARF, ohne Zusätze</b></td>
<td width="154"><b>BARF mit 1 g Salz (jodiert) pro Tag</b></td>
<td width="154"><b>BARF mit 1 Fischtag pro Woche</b></td>
<td width="154"><b>BARF mit 0,6 g Seealgen pro Tag</b></td>
</tr>
<tr>
<td width="154">290 µg</td>
<td width="154">20 µg (7 %)</td>
<td width="154">45 µg (16 %)</td>
<td width="154">35 µg (13 %)</td>
<td width="154">340 µg (118 %)</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<br />
Auch hier wird klar, dass eine Bedarfsdeckung ohne Seealge nicht möglich ist. Auf der anderen Seite kann man aber auch gut erkennen, wie genau sich der Jod-Bedarf mit BARF decken lässt. Solange man sich an die korrekte Dosierung der Seealgen hält, erzielt man mit BARF eine sehr genaue Deckung des Bedarfswertes. Der Vorwurf, bei BARF wäre Jod vollkommen falsch oder zu hoch dosiert, ist also unhaltbar.<br />
<br />
Interessant ist vor diesem Hintergrund der Vergleich der Jod-Versorgung mit einem
<b>Trockenfutter</b>. Wie man sehen kann, wird hier ein Vielfaches des Jod-Bedarfs zugeführt: <br />
<br />
<table>
<tbody>
<tr>
<td width="154"><b>Jod-Bedarf lt. NRC, 30 kg Hund</b></td>
<td width="154"><b>Royal Canin Maxi Adult, 400 g</b></td>
<td width="154"><b>Jodbedarf lt. NRC, 8 kg Welpe</b></td>
<td width="154"><b>Royal Canin Maxi Junior, 300 g</b></td>
</tr>
<tr>
<td width="154">380 µg</td>
<td width="154">1.960 µg (516 %)</td>
<td width="154">290 µg</td>
<td width="154">1.050 µg (362 %)</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<br />
Führt man sich vor Augen, dass mit einem handelsüblichen (und in dem Fall von Tierärzten entwickelten) Trockenfutter so große Jod-Mengen zugeführt werden, erscheint der Streit mancher Barfer darüber, ob der 30 kg schwere Hund nun 0,6 oder 0,8 g Seealgen am Tag bekommen sollte, geradezu „niedlich“. Die in dem Trockenfutter enthaltene Jod-Menge würde man erst mit über 3 g Seealge pro Tag erreichen. Eine bei BARF also geradezu irrwitzig hohe Menge, die kein vernünftiger Barfer freiwillig verabreichen würde. <br />
<br />
Wichtig ist, dass beim Einsatz von Seealgen bei BARF auf die Dosierung geachtet wird und nur Seealgen mit kontrolliert konstantem Jod-Gehalt verwendet werden, da dieser stark schwanken kann. Die Dosierungsempfehlungen auf der Packung einiger Anbieter sind oft viel zu hoch. Deswegen ist es sinnvoll, die benötigte Seealgenmenge zu berechnen, um einen zu hohen Jod-Gehalt in der Ration zu vermeiden. <br />
<br />
<h2>
Grenzen der NRC-Bedarfswerte </h2>
Das Problem mit den NRC-Werten ist, dass es nur für <b>Welpen </b>(Hunde bis maximal 16 Wochen) und <b>erwachsene Tiere</b> überhaupt Bedarfswerte gibt. Der Jod-Bedarf beträgt 61 µg für Welpen und 29,6 µg pro kg metabolisches Körpergewicht (das bedeutet Körpergewicht^0,75) und Tag für ausgewachsene Tiere. Die Tiere, die zwischen den beiden Lebensstadien stehen (bei sehr großen Rassen also Tiere von 17 Wochen bis 2 Jahre), hängen förmlich in der Luft und die Unterschiede zwischen den Werten sind offensichtlich enorm. Leider existieren <b>keine NRC-Bedarfswerte für Junghunde</b>! Um den Zeitraum zu überbrücken, gibt es daher Empfehlungen, die die Menge langsam und allmählich vom hohen Welpenbedarfswert auf den viel niedrigeren für
erwachsene Hunde absenkt. Hier empfiehlt sich die Berechnung der Menge mit einem <a href="https://www.barf-check.de/preise-und-pakete/" target="_blank">BARF-Rechner</a>, auch im <a href="https://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" target="_blank">BARF-Buch</a> findet sich eine Tabelle, die die Dosierung in der Übergangszeit leicht macht. Für Welpen und erwachsene Hunde kann man natürlich einfach die NRC-Bedarfswerte verwenden.<br />
<br />
<h2>
Jod-Wert im Blut prüfen? </h2>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitwM9ZSjDm6hynKV8Iwhoq2tfR5yZ3dJCHs5wjsRJWA2MQP_isivP60wzCsMnHiAr5cKzD_z17C49K82Led5Pad9Y7Y0m0D2tGx_5Jql0pmn2Bn6P_Jxdc57wSqgIHlDE-bZXe70_5btVj/s1600/weBARF_223903237_Web.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="132" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitwM9ZSjDm6hynKV8Iwhoq2tfR5yZ3dJCHs5wjsRJWA2MQP_isivP60wzCsMnHiAr5cKzD_z17C49K82Led5Pad9Y7Y0m0D2tGx_5Jql0pmn2Bn6P_Jxdc57wSqgIHlDE-bZXe70_5btVj/s200/weBARF_223903237_Web.jpg" width="200" /></a>Einige
Tierhalter sind durch die Jod-Debatte sehr verunsichert und möchten daher die Jod-Versorgung lieber genauer überprüfen. Leider wird in diesem Zusammenhang immer zur Durchführung eines s. g. <b>BARF-Profil</b>s beim Tierarzt geraten. Im Rahmen dieser Blutuntersuchung sollen verschiedene Werte, die bei BARF angeblich problematisch sind, überprüft werden,
darunter auch Jod. Unglücklicherweise lässt sich die Jod-Versorgung über die Nahrung im Blut aber überhaupt gar nicht feststellen (diese Tatsache betonen sogar <a href="http://www.idexx.de/pdf/de_de/smallanimal/education/client-education/du_barfen_de.pdf" target="_blank">Labore</a>). Hierzu wäre die Untersuchung einer 24-h-Urinsammelprobe mittels Sandell-Kolthoff-Reaktion erforderlich, so wie es sinnvollerweise in der Humanmedizin gemacht wird. Im Veterinärbereich wird diese Untersuchung leider (noch?) nicht angeboten. Der <b>Jod-Blutwert</b> ist mit absoluter Vorsicht zu genießen und ist <b>nicht geeignet</b> zur Überprüfung der Jod-Versorgung. Er kann auch dann erhöht erscheinen, wenn der Hund rechnerisch schon viel zu wenig Jod bekommt und natürlich umgekehrt. Er sollte demnach ignoriert, am besten gar nicht erst ermittelt werden. Eine gewisse Aussagekraft hat hingegen der <b>Schilddrüsenwert T4</b>, der im Rahmen eines BARF-Profils auch mit bestimmt wird. Dieser sollte über der Hälfte, bei jungen Hunden noch besser im oberen Drittel, der Referenz liegen (z. B. wenn die Referenz mit 1,3-4,5 µg/dl angegeben ist, mindestens 2,9 µg/dl, besser über 3,9 µg/dl). Hierbei sei allerdings gesagt, dass es bei Hunden durchaus Jahre dauert, bis eine unpassende Jod-Versorgung sich in diesem Wert widerspiegelt. Es ist sinnvoller, im Zweifelsfall den Futterplan selbst zu analysieren bzw. von einem Ernährungsberater (<a href="https://www.barfberater.de/ernaehrungsberatersuche/" target="_blank">www.barfberater.de</a>) durchrechnen zu lassen.
<br />
<h2>
Fazit </h2>
Um Mangelerscheinungen oder eine Überdosierung zu vermeiden, ist die passende Jod-Versorgung für Hunde wichtig. Allein über Fleisch, Fisch, Innereien, Salz und Gemüse ist dies nicht gewährleistet. Wenn, dann nur über die Fütterung kompletter Beutetiere, so wie es in der Natur auch stattfindet. Bei BARF werden Beutetiere nur nachgebaut, daher sollten Seealgen zur Jod-Versorgung eingesetzt werden, die dann passend dosiert werden müssen. Das ist nicht schwierig, denn es gibt entsprechende Tabellen dafür, aus denen man die Menge einfach ablesen kann. Hält man sich an diese Mengen, ist die Jod-Versorgung sichergestellt, ohne so große Mengen Jod zuzuführen, so wie es häufig bei Fertigfutter der Fall ist. Ist man sich unsicher, wie es um die Jod-Versorgung steht, kann man diese nicht anhand von Blutwerten überprüfen, sondern sollte den Jod-Gehalt des Futterplans durchrechnen (lassen).<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" target="_blank"><img alt="https://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" border="0" data-original-height="176" data-original-width="862" height="130" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijTmCOt-YqrNsUbhKPSH4pcA9KgNLOoC42lpGm7MHKHTNN7-ws_B1LDDLzIA_LWa6GfpK05Bn7kRrbvGlpve7X2d0Ji_YIGNZ3zCuqyugwk1gECPqQqrqTybz0-yRMNxvhWL7yPthNorIF/s640/Zus%25C3%25A4tze.png" width="640" /></a></div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-693051102484727902018-01-16T08:54:00.000+01:002018-04-03T12:37:09.190+02:00BARF – eine Gefahr für die Menschheit?<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEinyddY1N_zyjAou9yox9tLzJreysxxY1Il3L1aqBOuZcM3T32dxLybWFrDPQiUIfrtHdR24c6OoBlVFddbnGsbDyeG8DoLzXA6uGk7cAPwhjx_-7e7Op5q4t7nUppiGMVxbnG0Jns8kYLV/s1600/Bakterien_Sirirat.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="943" data-original-width="1414" height="211" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEinyddY1N_zyjAou9yox9tLzJreysxxY1Il3L1aqBOuZcM3T32dxLybWFrDPQiUIfrtHdR24c6OoBlVFddbnGsbDyeG8DoLzXA6uGk7cAPwhjx_-7e7Op5q4t7nUppiGMVxbnG0Jns8kYLV/s320/Bakterien_Sirirat.png" width="320" /></a>
Kritiker von Rohfütterungsmethoden führen immer wieder ins Feld, wie gefährlich BARF sei, weil das rohe Fleisch krankmachende Keime enthält. Diese wären nicht nur für den roh gefütterten Hund ein Problem, sondern vor allem auch für die mit dem Tier im Haushalt lebenden Personen. Zur Untermauerung dieser Argumentation werden immer wieder Studien zitiert, die die Gefahr angeblich belegt haben. Aber ist dem so? Ist ein gebarfter Hund im Gegensatz zu einem mit Fertigfutter gefütterten Hund tatsächlich eine Art Biowaffe?<br />
<h2>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGcT5tMBSetYfGoVmzyBCMvcLnAaIhv7hhaj3gT0duxJHtkmiErTzaSJPGWwxx1fAmm1KcW5W6NyOCDj1HvuZgg5zQ4WtLSMyGD3DBWTCSsai_fvfSLUZgLdizvursi-L_82Z2EWsHEg5S/s1600/Youtube_Hinweis.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="303" data-original-width="943" height="62" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGcT5tMBSetYfGoVmzyBCMvcLnAaIhv7hhaj3gT0duxJHtkmiErTzaSJPGWwxx1fAmm1KcW5W6NyOCDj1HvuZgg5zQ4WtLSMyGD3DBWTCSsai_fvfSLUZgLdizvursi-L_82Z2EWsHEg5S/s200/Youtube_Hinweis.png" width="200" /></a>
Bakterielle Belastung von Rohfleisch </h2>
Kürzlich wurde eine Studie zum Thema „Zoonotische Bakterien und Parasiten im Rohfutter für Hunde und Katzen“ veröffentlicht. Ein Forschungsteam der Universität Utrecht hatte 35 Rohfutterrationen untersucht und herausgefunden, dass diese (Überraschung!) bakteriell belastet waren und zudem auch noch Parasiten (in dem Fall Würmer) enthielten. Die Quintessenz der Studie lautet: Rohfütterung stellt eine Gefahr für Hund und Halter dar, denn die im Fleisch gefundenen Bakterien stellen auch eine Infektionsquelle für Menschen dar. Mehrere Veröffentlichungen in Zeitungen und Internetportalen griffen die Studie sofort auf, um völlig unreflektiert vor den unglaublichen Gefahren der Rohfütterung zu warnen oder eine Kennzeichnung von rohen Produkten mit Warnhinweisen zu fordern. <br />
<br />
In der Studie wurden 35 Rohfutterproben untersucht, mit dem folgenden Ergebnis: <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgyBf7jZ9cZji9FGsCUeKAGUMpGZKsyzPvtvtGJBaH7lnJnSav53FTyHTTWISg3vMf2LZtudDxUJGixAx3MIYnK5bY1KYN_RqrgEXUTTmSxay5ZNbN4NCEv32vogHtuSXlxgwG-BkxUoRaG/s1600/Pathogene_Utrecht.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="280" data-original-width="592" height="188" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgyBf7jZ9cZji9FGsCUeKAGUMpGZKsyzPvtvtGJBaH7lnJnSav53FTyHTTWISg3vMf2LZtudDxUJGixAx3MIYnK5bY1KYN_RqrgEXUTTmSxay5ZNbN4NCEv32vogHtuSXlxgwG-BkxUoRaG/s400/Pathogene_Utrecht.jpg" width="400" /></a></div>
<br />
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Wie die Studie zeigt, ist rohes Fleisch – wie nicht anders zu erwarten war – nicht keimfrei, sondern enthält mitunter, auch krankmachende, Bakterien. Diese sind natürlich auch nicht ungefährlich. Das ist auch der Grund dafür, warum zur Vermeidung von Infektionen im Zusammenhang mit Fleischverarbeitung immer wieder auf passende Küchenhygiene (Schneidebrett und Messer in die Spülmaschine, Hände waschen) hingewiesen wird, denn diese Bakterien finden sich nicht nur in dem Fleisch, was im Hundenapf landet. Wir geraten auch dann mit ihnen in Kontakt, wenn wir ein Steak für uns verarbeiten. Nur essen wir das meistens nicht roh, sondern braten es. Das heißt aber nicht, dass die Pathogene nicht weiterhin an unseren Fingern kleben, wenn wir diese nicht waschen, nachdem wir das rohe Fleisch angefasst haben. Da wir das Fleisch für die Hunde gar nicht essen, fällt diese Infektionsquelle im vernünftigen Umgang mit Küchenhygiene also weg. Es bleibt nur der Hund als Infektionsquelle, denn er scheidet über den Kot oder über den Speichel ggf. Keime aus. Die dann auf welchem Wege in unserem Mund landen? Richtig, wenn man sich die Hände nicht wäscht… <br />
<br />
Kann aus der o. g. Studie geschlossen werden, dass die Rohfütterung an sich ein Risiko für Mensch und Tier darstellt? Nein! Hierzu müssten weitere Studien durchgeführt werden. Es müsste untersucht werden, wie viele Hunde und Hundehalter tatsächlich wegen der im Fleisch befindlichen Pathogene erkranken und inwieweit sich die Infektionsrate von Nicht-Hundehaltern unterscheidet. Vor allem müsste dann untersucht werden, wie die Infektion erfolgt, also über die Handhabung des kontaminierten Fleisches oder weil der Hund die Bakterien direkt auf seinen Halter überträgt. Das war nicht Untersuchungsgegenstand der genannten Studie, wäre aber notwendig, um Rückschlüsse auf die tatsächlich mit der Fütterung einhergehenden Risiken ziehen zu können. <br />
<br />
Weiterhin müsste überprüft werden, wie es um eine mögliche Kontrollgruppe bestellt ist: Wie sieht die bakterielle Belastung bei Fertigfutter aus? Wenn Hundefutter ein potenzielles Ansteckungsrisiko ist, müsste man dann nicht jede Art von Hundefutter untersuchen? Ja, müsste man. Wenn es bei der Forschung darum ginge, Wissen zu erlangen, also herauszufinden, ob Hundefütterung allgemein ein Risiko für Hund und Halter darstellen kann, hätte man das auch getan. Aber wie im Veterinärbereich leider häufig üblich, war die Erlangung von Wissen offenbar nicht das primäre Ziel (dass rohes Fleisch nicht keimfrei ist, wussten wir schon vorher). <br />
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<h2>
Ist Fertigfutter keimfrei? </h2>
Warum es notwendig wäre, auch Fertigfutter hinsichtlich möglicher Risiken genauer zu untersuchen, zeigt ein Crowdfounding-Projekt namens „The Pet Food Test“, im Rahmen dessen 2015 unter der Leitung von Dr. Gary Pusillo und Dr. Tsengeg Purejav insgesamt 12 Futtersorten (Trocken- und Dosenfutter) für Hunde und Katzen analysiert wurden. Zwar wurden dabei andere Pathogene untersucht als in der Studie aus Utrecht, weswegen ein direkter Vergleich nicht möglich ist. Nichtsdestotrotz erfährt man, dass Trocken- und Dosenfutter ebenfalls nicht völlig unbedenklich zu sein scheint, im Gegenteil. Getestet wurde u. a. die bakterielle Belastung von Futterproben namhafter Hersteller (darunter Royal Canin, Hills, Frieskies, Cesar, Purina). Das Ergebnis lautete:<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnHt2rS9hEIdi8mKn0fBdOU_iuBXCDtBYjFvnql1tY-yUD4-Da9g30Ea6XwpoVKMWUbBfm1V9zJ_JQhc-PUaAJ4pLH3vdYh595l21R3b-Bxn6lyebmGKbmBvlGBXhzVNzm8G_No-eHwRtT/s1600/Pathogene_PetFoodTest.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="341" data-original-width="535" height="253" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnHt2rS9hEIdi8mKn0fBdOU_iuBXCDtBYjFvnql1tY-yUD4-Da9g30Ea6XwpoVKMWUbBfm1V9zJ_JQhc-PUaAJ4pLH3vdYh595l21R3b-Bxn6lyebmGKbmBvlGBXhzVNzm8G_No-eHwRtT/s400/Pathogene_PetFoodTest.jpg" width="400" /></a></div>
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All diese Pathogene sind nicht minder gefährlich als die im Rohfutter gefundenen Keime. In 63 % der Fälle erweisen sich beispielsweise Acinetobacter als antibiotika-resistent. Auch einige Stämme von Pseudomonas, Streptokokken und Staphylokokken weisen entsprechende Resistenzen auf. Wie man gut erkennen kann, ist beim Fertigfutter der Anteil kontaminierter Proben recht hoch, in Gesamtheit sogar höher als im Rohfutter. Demnach muss man sich die Frage stellen, ob die Fütterung mit Fertigfutter nicht sogar gefährlicher für Hund und Halter ist als Rohfütterung. Schließlich muss auch hier der Halter das Futter anfassen und der Hund könnte als Ausscheider ebenfalls eine Gefahrenquelle darstellen. Warnhinweise wie etwa, dass man sich nach der Berührung von Trockenfutter die Hände waschen soll, sind auf der Packung dennoch nicht zu finden. Zumindest aber ist diese Untersuchung ein Hinweis darauf, dass es sinnvoll wäre, in einer unabhängigen Studie beide Fütterungsarten zu vergleichen und anschließend mittels Risikogewichtung eine Aussage zu treffen, an Stelle isoliert nur eine Fütterungsart zu betrachten. <br />
<br />
Im Übrigen wurde im so genannten „Pet Food Test“ auch andere, für Fertigfutter typische Risikokomponenten untersucht: Sämtliche untersuchten Futterproben enthielten Mykotoxine (Pilzgifte) und in mehreren Fällen entsprach der auf der Packung angegebene Nährstoffgehalt nicht ansatzweise dem, was in der Packung enthalten war (z. B. massive Überdosierung von Calcium, Phosphor). Aber das ist ein anderes Thema. <br />
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<h2>
Fazit </h2>
Sowohl in rohem Fleisch, als auch in Trocken- und Dosenfutter tummeln sich eine ganze Reihe von Bakterien. Einige davon sind krankmachend, stellen also möglicherweise eine Gefahr für Mensch und Tier dar. Wie hoch die Gefahr ist, wurde bisher nicht nachgewiesen, weil nicht untersucht wurde, ob Barfer sich häufiger mit solchen Krankheitserregern infizieren als andere Tierhalter oder Nicht-Tierhalter. Es ist auch unklar, ob Hunde ihre Besitzer direkt anstecken oder ob das nur ein theoretisches Risiko ist. Wichtig ist im Zusammenhang mit der Fütterung des Hundes – ob nun Rohfleisch, Trocken- oder Dosenfutter – ist und bleibt daher der hygienische Umgang mit dem Futter selbst und den Hinterlassenschaften des Hundes. Es empfiehlt sich, nach der Handhabung des Futters stets die Hände und die genutzten Gegenstände wie Näpfe, Messer oder Schneidebretter gründlich zu waschen. Gleiches gilt für die Handhabung von Hundekot. Wer hätte das gedacht…?<br />
<br />
<a href="https://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" target="_blank"><img alt="https://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" border="0" data-original-height="176" data-original-width="862" height="130" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2TLJWtWIJgPCgsyoxEmhrltRpGPmyih7vGg3IQJbjqxXSFQSSZsh5tsXn_nOUETYDDAZTZ15d1WMt0Gvy42spf-qd8guKyJoM0iJgNvqk8ReHqHuCwvEZlCAbxEi92xutnunLL1UL8eOp/s640/BARF-Buch.png" width="640" /></a>
<br />
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________________<br />
<span style="font-size: xx-small;">Quellen <br />Van Bree, F. P. J. et al. (2017): Zoonotic bacteria and parasites found in raw meat-based diets for cats and dogs <br /><a href="http://truthaboutpetfood.com/the-pet-food-test-results/">http://truthaboutpetfood.com/the-pet-food-test-results/</a></span><br />
<br />
<iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube-nocookie.com/embed/h3fT5NHwzkw" frameborder="0" allow="autoplay; encrypted-media" allowfullscreen></iframe>
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<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-59380927542428262912017-12-11T11:00:00.001+01:002017-12-11T11:16:14.497+01:00Halleluja: BARF ist bedarfsdeckend!<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEidD87Jm8sIbF3MupqAicKKFjNrYpUqs1W5oVAjaknAOZswKheYwnBRaDlCROFDs-FnXMBXpODAenInXiOEYqxvkfbNjuFsfrWvPnXPsX3U_GTwY07_8a71ZGrc3kxRaA9kNDSEmQdmRBsE/s1600/BARF-Blog_65522854.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1063" data-original-width="1600" height="265" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEidD87Jm8sIbF3MupqAicKKFjNrYpUqs1W5oVAjaknAOZswKheYwnBRaDlCROFDs-FnXMBXpODAenInXiOEYqxvkfbNjuFsfrWvPnXPsX3U_GTwY07_8a71ZGrc3kxRaA9kNDSEmQdmRBsE/s400/BARF-Blog_65522854.jpg" width="400" /></a></div>
<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"></a>Die Debatte um die Bedarfsdeckung bei BARF ist vermutlich jedem Barfer bekannt und sie nimmt kein Ende. Wer kennt sie nicht, Aussagen wie: "Was, Sie barfen?! Sind Sie verrückt, damit decken Sie doch niemals den xy-Bedarf!“ Wahlweise steht xy dann für Zink, Mangan oder auch Kupfer.<span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; font-size: 11.0pt; line-height: 115%;"> </span>Mein <a href="https://mashanga-burhani.blogspot.de/2017/05/barf-und-nrc-bedarfswerte-die-quadratur.html" target="_blank">vorletzter Blogartikel</a> drehte sich ebenfalls darum, dass es nicht möglich ist, den NRC- Zink- und Manganbedarf des Hundes mit einer normalen BARF-Ration zu decken. Das ist oberflächlich betrachtet, also rein rechnerisch, auch richtig, aber diese Aussage trifft nur dann zu, wenn man die Berechnung des Bedarfs auf Basis des Körpergewichts des Hundes durchführt. Das ist jedoch nur eine von mehreren Methoden der Bedarfswertermittlung…<br />
<h3>
Methoden der Bedarfswertberechnung</h3>
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Bedarf an einem bestimmten Nährstoff für ein Lebewesen anzugeben. Bei Menschen werden meist Angaben gemacht, die folgendermaßen aussehen:<br />
<ul>
<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"></a>
<li>Zinkbedarf Erwachsene: 7 mg pro Tag (w), 10 mg pro Tag (m)</li>
</ul>
Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Frau 40 kg wiegt oder 120 kg, oder ob ein Mann Bodybuilder ist oder Büroangestellter. Es wird lediglich noch zwischen Kindern, Säuglingen und Schwangeren oder stillenden Müttern unterschieden. Der Rest muss sich mit dieser groben Angabe begnügen.<br />
<br />
So einfach ist das freilich beim Hund nicht. Die Angaben erfolgen hier meist bezogen auf das Körpergewicht, oft auch auf das s. g. metabolische. Hier muss also gerechnet werden. Das hat damit zu tun, dass die Streubreite hinsichtlich des Gewichts bei Hunden noch größer ist als beim Menschen: vom 1 kg Chihuahua bis zum 90 kg Neufundländer ist alles zu finden. Der jeweilige Bedarfswert wird von Institutionen wie dem National Research Counsil (NRC) veröffentlicht und sieht dann so aus, bleiben wir gleich mal beim Zink:<br />
<ul>
<li>Methode 1: Zinkbedarf ausgewachsener Hund: 2 mg pro kg metabolisches Körpergewicht und Tag</li>
</ul>
Daraus ergeben sich für den 1 kg Chihuahua 2 mg, für den 90 kg Neufundländer dann 58 mg Zinkbedarf pro Tag. Mit diesen Werten sieht es für BARF recht traurig aus, wenn es um die Bedarfsdeckung geht. Denn der Neufundländer nimmt mit seiner BARF-Ration etwa die Hälfte des errechneten Bedarfs an Zink auf. Beschäftigt man sich näher mit dem Thema, sieht man, dass das aufgrund erhöhter Bioverfügbarkeit (<a href="https://mashanga-burhani.blogspot.de/2017/03/bioverfugbarkeit-eine-erfindung-der.html" target="_blank">mehr dazu...</a>) unproblematisch ist. Dennoch sorgen sich viele Hundehalter um ihre Tiere und würden vermutlich ruhiger schlafen, wenn die Bedarfswerte doch einfach erfüllt wären. Zum Glück ist die Methode 1 der Bedarfswertermittlung aber nicht die einzige, die zur Verfügung steht. Sie wird fast immer verwendet, weil sie einfach zu handhaben ist, aber es gibt noch zwei weitere Möglichkeiten.<br />
<br />
Das NRC gibt den Bedarf zusätzlich noch in Gramm pro 1.000 kcal Futter oder pro kg Trockenmasse des Futters an. Das stellt sich dann folgendermaßen dar:<br />
<ul>
<li>Methode 2: Zinkbedarf ausgewachsener Hund: 15 mg pro 1.000 kcal</li>
<li>Methode 3: Zinkbedarf ausgewachsener Hund: 60 mg pro kg Trockenmasse</li>
</ul>
Hier zeigt sich schon die Problematik: Man muss etwas umständlich ermitteln, welche Menge eines Nährstoffs pro 1.000 kcal Futter enthalten ist oder die Trockenmasse des Futters muss berechnet werden.<br />
<br />
Wirft man einen Blick auf die Bedarfsdeckung mit BARF und nutzt Methode 2, so erhält man folgendes Ergebnis für eine Auswahl der essenziellen Nährwerte:<br />
<table style="width: 704px;"><tbody>
<tr><td width="185"><b>Beispiel erwachsener Hund</b></td><td width="37"><b>ME</b></td><td style="text-align: right;" width="132">∅<b> Nährstoffgehalt BARF-Ration</b></td><td style="text-align: right;" width="143"><b>Erhaltungsbedarf NRC</b></td><td style="text-align: right;" width="127"><b>Sichere Maximalzufuhr NRC</b></td><td style="text-align: right;" width="80"><b>Erfüllung NRC</b></td></tr>
<tr><td width="185"><i>Mineralstoffe</i></td><td width="37"></td><td style="text-align: right;" width="132"></td><td style="text-align: right;" width="143"></td><td style="text-align: right;" width="127"></td><td style="text-align: right;" width="80"></td></tr>
<tr><td width="185">Phosphor</td><td width="37">mg</td><td style="text-align: right;" width="132">2.020</td><td style="text-align: right;" width="143">750</td><td style="text-align: right;" width="127"></td><td style="text-align: right;" width="80">269%</td></tr>
<tr><td width="185">Kupfer</td><td width="37">mg</td><td style="text-align: right;" width="132">2,4</td><td style="text-align: right;" width="143">1,5</td><td style="text-align: right;" width="127"></td><td style="text-align: right;" width="80">160%</td></tr>
<tr><td width="185">Zink</td><td width="37">mg</td><td style="text-align: right;" width="132">17,3</td><td style="text-align: right;" width="143">15</td><td style="text-align: right;" width="127"></td><td style="text-align: right;" width="80">115%</td></tr>
<tr><td width="185">Mangan</td><td width="37">mg</td><td style="text-align: right;" width="132">1,3</td><td style="text-align: right;" width="143">1,2</td><td style="text-align: right;" width="127"></td><td style="text-align: right;" width="80">108%</td></tr>
<tr><td width="185"></td><td width="37"></td><td style="text-align: right;" width="132"></td><td style="text-align: right;" width="143"></td><td style="text-align: right;" width="127"></td><td style="text-align: right;" width="80"></td></tr>
<tr><td width="185"><i>Vitamine</i></td><td width="37"></td><td style="text-align: right;" width="132"></td><td style="text-align: right;" width="143"></td><td style="text-align: right;" width="127"></td><td style="text-align: right;" width="80"></td></tr>
<tr><td width="185">Vitamin A</td><td width="37">µg</td><td style="text-align: right;" width="132">6.795</td><td style="text-align: right;" width="143">1263</td><td style="text-align: right;" width="127">53.333</td><td style="text-align: right;" width="80">538%</td></tr>
<tr><td width="185">Vitamin B3</td><td width="37">mg</td><td style="text-align: right;" width="132">25,9</td><td style="text-align: right;" width="143">4,3</td><td style="text-align: right;" width="127"></td><td style="text-align: right;" width="80">609%</td></tr>
<tr><td width="185">Vitamin B5</td><td width="37">mg</td><td style="text-align: right;" width="132">7,8</td><td style="text-align: right;" width="143">3,8</td><td style="text-align: right;" width="127"></td><td style="text-align: right;" width="80">208%</td></tr>
<tr><td width="185">Vitamin B12</td><td width="37">µg</td><td style="text-align: right;" width="132">52,2</td><td style="text-align: right;" width="143">8,8</td><td style="text-align: right;" width="127"></td><td style="text-align: right;" width="80">597%</td></tr>
<tr><td width="185"></td><td width="37"></td><td style="text-align: right;" width="132"></td><td style="text-align: right;" width="143"></td><td style="text-align: right;" width="127"></td><td style="text-align: right;" width="80"></td></tr>
<tr><td width="185"><b>Rohprotein</b></td><td width="37">g</td><td style="text-align: right;" width="132">99,2</td><td style="text-align: right;" width="143"></td><td style="text-align: right;" width="127"></td><td style="text-align: right;" width="80"></td></tr>
<tr><td width="185">verdauliches Rohprotein</td><td width="37">g</td><td style="text-align: right;" width="132">74</td><td style="text-align: right;" width="143">25</td><td style="text-align: right;" width="127"></td><td style="text-align: right;" width="80">298%</td></tr>
<tr><td width="185"></td><td width="37"></td><td style="text-align: right;" width="132"></td><td style="text-align: right;" width="143"></td><td style="text-align: right;" width="127"></td><td style="text-align: right;" width="80"></td></tr>
<tr><td width="185"><b>Rohfett</b></td><td width="37">g</td><td style="text-align: right;" width="132">78,8</td><td style="text-align: right;" width="143">13,8</td><td style="text-align: right;" width="127">83</td><td style="text-align: right;" width="80">571%</td></tr>
<tr><td width="185">Alpha-Linolensäure</td><td width="37">g</td><td style="text-align: right;" width="132"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"></a></div>
0,6</td><td style="text-align: right;" width="143">0,1</td><td style="text-align: right;" width="127"><br /></td><td style="text-align: right;" width="80">545%</td></tr>
<tr><td width="185"><br /></td><td width="37"><br /></td><td width="132"><br /></td><td width="143"><br /></td><td width="127"></td><td width="80"><br /></td></tr>
</tbody></table>
<br />
Kaum zu glauben, aber wahr! Diese BARF-Ration (Nährwerte ermittelt mit dem <a href="https://www.barf-check.de/" target="_blank">BARF-Rechner</a>) erreicht die wissenschaftlichen Bedarfswerte nach NRC für Zink und Mangan problemlos. Auch bei den anderen, hier gezeigten Nährstoffen ist weder eine Unterdeckung zu erkennen, noch eine gefährliche Überdeckung, denn das sichere Maximum ist nirgends überschritten. Übrigens sind auch die Bedarfswerte der anderen essenziellen Nährstoffe problemlos gedeckt. So erreicht man z. B. beim Calciumbedarfswert für Welpen 99 % Deckung. Das dürfte absolut ausreichend sein.<br />
<h3>
Wie kommt es dazu?</h3>
Wie kann es sein, dass BARF mit einer NRC-Berechnungsmethode nicht alle essenziellen Nährwerte liefern soll, mit der anderen aber schon? Bei Methode 1 erzielt man z. B. mit einer normalen BARF-Ration eine Deckung von 45-65 % des Bedarfswerts bei Zink, bei Mangan sogar nur 35-50 %, mit Methode 2 werden hier 115 % und 108 % erreicht. Wie kann das sein...? <i>Zwei mal drei macht vier</i><i> widdewiddewitt und drei macht neune...?</i> Nein, es hat vermutlich etwas mit dem Energiebedarf des Hundes zu tun. Bei Methode 2 wird davon ausgegangen, dass Hunde einen bestimmten Energiebedarf haben, der mit einem Futter gedeckt werden muss. Dieser Bedarf kann natürlich auch berechnet werden. Dadurch, dass viele gebarfte Hunde etwas weniger Energie benötigen als es der errechnete NRC-Wert es vorsieht, erhält man hier „schönere Werte“. Auf der anderen Seite muss hier natürlich auch ein gegenläufiger Effekt berücksichtigt werden: Die Energiedichte des Futters. Bei BARF ist diese höher als bei Fertigfutter, denn 1 kg BARF (Trockenmasse) liefert wesentlich mehr Energie als 1 kg Fertigfutter (Trockenmasse), was mit dem höheren Fettgehalt zu tun hat. Bei BARF sind also in 1.000 kcal Futter auch weniger Nährstoffe enthalten. Das dürfte den Effekt der geringen Futtermenge gewissermaßen ausgleichen.<br />
<br />
<h3>
<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"></a>
Fazit</h3>
<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"></a>Glück gehabt, BARF ist doch bedarfsdeckend nach NRC, sogar für Zink und Mangan. All jene, die mit dem Thema Bioverfügbarkeit nicht so wirklich ruhig schlafen konnten und stets versucht haben, mit den gewichtsbasierten Bedarfswerten irgendwie eine Ration hinzubiegen, die bedarfsdeckend ist, können aufatmen. Unnötige Zink- und Mangansupplemente kann man guten Gewissens als Pflanzendünger einsetzen oder sich gleich das Geld sparen. Der Taschenrechner kann beiseitegelegt werden. Verwendet man die richtige Berechnungsmethode, so ist BARF rechnerisch bedarfsdeckend, sogar ohne Berücksichtigung der Bioverfügbarkeit.<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" target="_blank"><img alt="Das BARF-Buch" border="0" data-original-height="176" data-original-width="862" height="129" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2TLJWtWIJgPCgsyoxEmhrltRpGPmyih7vGg3IQJbjqxXSFQSSZsh5tsXn_nOUETYDDAZTZ15d1WMt0Gvy42spf-qd8guKyJoM0iJgNvqk8ReHqHuCwvEZlCAbxEi92xutnunLL1UL8eOp/s640/BARF-Buch.png" title="Das BARF-Buch" width="640" /></a></div>
<br />
_______________ <br />
<span style="font-size: xx-small;">Quellen:</span><br />
<span style="font-size: xx-small;">NRC (2006): Nutrient Requirements of Dogs and Cats</span> Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-57847441697740170382017-10-06T08:17:00.002+02:002017-10-15T21:27:23.925+02:00Futtermittelintoleranzen - wenn's juckt oder im Bauch grummelt<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMisI8FoTlXdcokXkOqH-JRgzcmgUss6yo-EfDpNS4ejx4SbGOnUdZV12zWyVzTrJcyREvsB7igNV69v9lw0N4ZCoWXDtclhUWShh-u-nJRMlqie2Zhh6AiBSiHSO93a0In27UzzpI4P2Q/s1600/BARF-Blog-Futtermittelallergien.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Hund mit Juckreiz" border="0" data-original-height="413" data-original-width="638" height="207" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMisI8FoTlXdcokXkOqH-JRgzcmgUss6yo-EfDpNS4ejx4SbGOnUdZV12zWyVzTrJcyREvsB7igNV69v9lw0N4ZCoWXDtclhUWShh-u-nJRMlqie2Zhh6AiBSiHSO93a0In27UzzpI4P2Q/s320/BARF-Blog-Futtermittelallergien.png" title="Futtermittelintoleranzen" width="320" /></a></div>
Es scheint eine moderne Erkrankung zu sein, die offenbar immer mehr Menschen, aber auch Hunde betrifft. Wer kennt den Kommentar vieler Leute nicht? „Früher gab es das nicht, da hatte niemand eine Allergie und unsere Tiere schon gar nicht!“ Heutzutage scheint gefühlt jeder unter irgendeiner Form von Allergie oder Unverträglichkeit zu leiden. Auch unter meinem Schreibtisch sitzt ein Betroffener. Er verträgt kein Rind. Bekommt er Rind, kratzt er sich unaufhörlich und bekommt Durchfall, außerdem zeigt er Rückwärtsniesen <span style="background-color: white; color: #545454; font-family: "arial" , sans-serif; font-size: x-small;">→ </span>Begriff siehe <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCckw%C3%A4rtsniesen" target="_blank">Wiki</a>).<br />
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</div>
<br />
<h2>
Was ist eine Futtermittelintoleranz?</h2>
Man unterscheidet im Grunde genommen zwischen zwei Teilaspekten, wenn ein Tier bestimmte Nahrungsmittel oder Hundefutter allgemein nicht verträgt und zwar unter einer Allergie und einer Unverträglichkeit. Beide sind unter dem Oberbegriff Futtermittelintoleranz zusammengefasst, unterscheiden sich aber hinsichtlich ihrer Ursache. Eine Futtermittelallergie liegt dann vor, wenn der Körper aufgrund von immunologischen Reaktionen ein Futtermittel nicht verträgt. Echte Futtermittelallergien sind eher selten, meist handelt es sich um eine Unverträglichkeit. Dabei erfolgt keine Immunantwort, aber andere Ursachen wie z. B. ein Mangel an bestimmten Enzymen (Laktoseintoleranz aufgrund von Laktasemangel) oder eine Überempfindlichkeitsreaktion sind dafür verantwortlich, dass ein Nahrungsmittel nicht vertragen wird. Je nachdem, wie sich die Erkrankung äußert, wird meist die Haut und / oder das Verdauungssystem in Mitleidenschaft gezogen. Die Tiere leiden dann oftmals unter Juckreiz, Hautrötungen und Pusteln, oder aber unter Durchfall, Erbrechen, Sodbrennen und Blähungen und sogar Rückwärtsniesen. Einige Tierhalter machen auch die Beobachtung, dass das Fell ihrer Vierbeiner einfach nur übel riecht. Futtermittelintoleranzen können viele Gesichter haben. <br />
<br />
<h2>
Wie entsteht eine Futtermittelintoleranz?</h2>
Eine Futtermittelallergie entsteht dann, wenn unverdaute Futterproteine die Darmschleimhaut passieren und so zum Lymphsystem des Darms gelangen. Der Körper erkennt diese dann als Antigen und daraufhin finden gewisse Abwehrreaktionen statt, die zu den genannten Symptomen führen können.<br />
<br />
Außerdem sind einige Rassen häufiger betroffen und das Alter des Tiers
spielt ebenfalls eine Rolle – bei Vierbeinern unter einem Jahr ist die Häufigkeit höher. Vermutlich hat das etwas mit dem Aufbau der oralen Toleranz
zu tun, denn der Körper eines Welpen muss lernen, welche Dinge „gut“
sind und welche abgewehrt werden müssen. Der Aufbau der oralen Toleranz
kann dann gestört werden, wenn das Tier zu schnell mit zu vielen
Futtermitteln auf einmal konfrontiert wird. Daher ist es sinnvoll, ein
Hundebaby nach dem Absetzen von der Muttermilch Zutat für Zutat an feste
Nahrung zu gewöhnen und nicht gleich einen Mix aus vielen
Einzelstoffen, wie etwa in einem Fertigfutter üblich, anzubieten. Hier
bietet BARF eine optimale Variante zum erfolgreichen Aufbau der
oralen Toleranz und damit einer Risikosenkung im Hinblick auf eine
Futtermittelintoleranz. <br />
<br />
Bei einer Unverträglichkeit kommt es hingegen zu unspezifischen, entzündlichen Reaktionen. Das Risiko für die Entstehung einer Futtermittelintoleranz steigt, wenn schlechtverdauliche Proteine (z. B. aus Mais oder Tiermehl wie sie häufig im Fertigfutter vorkommen) in der Nahrung vorhanden sind oder aber die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut erkrankungsbedingt erhöht ist. Auch in Futtermitteln wie Getreide vorkommende Stoffe wie z. B. Lektine schädigen die Darmschleimhaut und können zu lokalen Entzündungen führen.<br />
<br />
Auch eine bakterielle Fehlbesiedlung im Darm (gestörte "Darmflora") kann Ursache für eine Unverträglichkeit sein. Dies kann unterschiedliche Gründe haben, die Gabe von Fertigfutter kann ebenso zu einer solchen Veränderungen der Mikrobiota führen wie eine Antibiose (= Behandlung mit Antibiotika) oder eine gänzlich unsachgemäße Fütterung.<br />
<br />
<br />
<h2>
Worauf reagieren die Hunde?</h2>
Prinzipiell kann ein Hund auf fast alles reagieren und es ist auch möglich, dass das Tier gar nicht auf ein Futtermittel selbst, sondern darin vorkommende „Mitbewohner“ wie z. B. Futtermilben oder Schimmelpilze reagiert oder die Reaktion sich gar nicht auf das Hundefutter sondern auf Umgebungsallergene wie Hausstaubmilben oder Pollen bezieht. Futtermittelintoleranzen richten sich am häufigsten gegen Rindfleisch und Weizen, aber auch gegen Lamm, Ei, Huhn, Soja und Futterzusatzstoffe. Ob ein Futtermittel problematisch ist, hat nicht unbedingt etwas mit dessen Zusammensetzung zu tun, sondern mit der Häufigkeit des Vorkommens. Daher unterscheiden sich die Allergene auch regional. In Regionen, in denen mehr Rind und Weizen zum Einsatz kommen, sind diese Futtermittel häufig betroffen, in Ländern, in denen eher Lamm und Reis im Futter vorkommen, eben diese. Das ist nachvollziehbar, denn ein Tier wird möglicherweise dann eine Futtermittelallergie entwickeln, wenn wie beschrieben, unvollständig verdautes Futterprotein zum Lymphsystem gelangt. Und die Wahrscheinlichkeit, dass das mit einem Futtermittel geschieht, was sich ständig in der Nahrung befindet, ist dann natürlich höher als bei Futtermitteln, die selten zum Einsatz kommen. <br />
<br />
<h2>
Wie erfolgt die Diagnose?</h2>
Meistens beginnt eine lange Odyssee von Untersuchungen, wenn ein Tierhalter die genannten Symptome entdeckt. Der Grund dafür ist, dass eine Futtermittelintoleranz eine ähnliche Symptomatik hervorrufen kann wie andere Erkrankungen auch. Diese müssen dann zunächst ausgeschlossen werden, denn es gibt keinen schnellen Weg, eine Allergie zu diagnostizieren. Hat ein Hund z. B. Juckreiz, weil ein Flohbefall vorliegt oder Durchfall aufgrund einer Bauchspeicheldrüseninsuffizienz, so ist das mittels Inaugenscheinnahme oder Blut- bzw. Kotprobe verhältnismäßig leicht festzustellen. Bei einer Futtermittelintoleranz ist das nicht der Fall. Zwar bieten einige Tierarztpraxen Blutallergietests oder Bioresonanz an, aber die Ergebnisse solcher Untersuchungen sind nicht zuverlässig. Oftmals gibt es falschpositive Ergebnisse (es wird ein Futtermittel als problematisch eingestuft, ohne, dass das Tier tatsächlich darauf reagiert), sodass der Halter keinen wirklichen Anhaltspunkt hat, wie er mit dem Problem umgehen soll. Lediglich wenn keine Antikörper nachgewiesen werden, kann davon ausgegangen werden, dass das getestet Nahrungsmittel vertragen wird. Solche Tests sind daher nicht der Schlüssel zum Erfolg. <br />
<br />
Der einzige, wirklich zuverlässige Weg, um eine Futtermittelintoleranz festzustellen, ist daher eine Ausschlussdiät!<br />
<br />
<h2>
Wie wird eine Futtermittelintoleranz behandelt?</h2>
Im Grunde genommen ist die Behandlung einer Futtermittelintoleranz sehr einfach: Man muss das meiden, was der Hund nicht verträgt. Nur ist es nicht so einfach, dies zu identifizieren. Da es keine zuverlässigen Testverfahren gibt, muss man also jede Zutat, die der Vierbeiner zu fressen bekommt, einzeln testen. Das ist mit einem normalen kommerziellen Hundefutter, also Fertigfutter natürlich nicht möglich, weil die Einzelzutaten natürlich nicht separierbar sind. <br />
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In der Praxis wird daher meist eine Frischfütterung (BARF, Selbstgekochtes) in Form einer <b>Ausschlussdiät </b>angeraten, die mit einer Fleischsorte durchgeführt wird, die das Tier nach Möglichkeit noch nie bekommen hat. Dazu erhält der Vierbeiner eine Gemüse-Sorte, die ihm bis dato ebenfalls unbekannt war. Mögliche Fleischsorten sind z. B. Pferd, Wild, Ziege, Kaninchen, Rentier, Fische oder Exoten wie Strauß. Für Tiere, die gekochtes Futter bekommen, käme auch noch Schweinefleisch in Frage. Als Gemüsesorten können z. B. Süßkartoffel oder Kürbis eingesetzt werden. Früher wurde zu Kartoffeln geraten, aber diese sind heutzutage in vielen Fertigfuttersorten enthalten, weshalb man eine Ausweichmöglichkeit suchen sollte. Wichtig ist, dass man wirklich nichts Anderes füttert – keine Öle, keine Kräuter, keine Leckerlis! Man muss diesbezüglich sehr strikt sein, sonst findet man den Übeltäter nicht.<br />
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Von der jeweiligen Sorte sollten, wie bei BARF üblich, dann alle Teile gefüttert werden und nicht nur das Muskelfleisch. Auch Fett, Innereien und Knochen (letztere nur bei Rohfütterung, ansonsten erfolgt die Gabe von Calciumcitrat) können eingesetzt werden, sofern diese verfügbar sind. Das ist wichtig, denn eine Ausschlussdiät ist eher einseitig und kann je nach Symptomlage mehrere Wochen dauern. Im Zweifel sollte man sich daher lieber von einem <a href="https://www.barfberater.de/ernaehrungsberatersuche/" target="_blank">zertifizierten Ernährungsberater</a> begleiten lassen, um Nährstoffmängel zu vermeiden. <br />
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Sobald die Symptome zurückgegangen sind (bei denen, die die Verdauung betreffen, dauert das nicht so lange wie bei dermatologischen Symptomen), kann begonnen werden, ein neues Futtermittel zu testen. Beispielsweise würde der Hund, nachdem er einige Zeit lang nur Pferd und etwas Süßkartoffel bekam, dann mit einer beliebigen anderen Fleischsorte konfrontiert werden, z. B. mit Kaninchen. Treten die Symptome wieder auf, hat man ein Futtermittel als problematisch identifiziert und weiß, dass man es nicht mehr füttern darf und auf die Negativliste setzen kann. Verträgt das Tier die neue Zutat, kann man sie weiterhin anbieten. So geht man mit sämtlichen Zutaten vor, die gefüttert werden sollen, bis man sämtliche unpassenden Futtermittel ermittelt hat.<br />
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Es kann auch vorkommen, dass Hunde gar keine Futtermittelintoleranz gegenüber bestimmter Fleisch-, Getreide- oder Gemüsesorten haben, sondern lediglich Fertigfutter nicht vertragen. Wird ein solcher Fall bei einem Tier vermutet, kann zunächst eine Umstellung auf BARF oder Selbstgekochtes ausprobiert werden, bevor man den langen Weg einer Ausschlussdiät beschreitet. Dies ist oftmals schon die Lösung des Problems. Es kann manchmal auch hilfreich sein, eine <b>„kleine Ausschlussdiät“ </b>zu machen, also auf Verdacht für ein oder zwei Wochen die häufigsten bekannten Allergene (Rind, Weizen, Lamm, Huhn, Soja, Ei, Milchprodukte, Zusatzstoffe) zu meiden und erst bei weiterhin auftretenden Symptomen eine richtige Eliminationsdiät zu machen: Denn die Wahrscheinlichkeit, dass die Intoleranz eines der genannten Futtermittel betrifft, ist einfach sehr hoch. <br />
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Möglicherweise ist das Resultat einer Ausschlussdiät, dass das Tier nur sehr wenige Futtermittel verträgt. In diesem Falle ist eine Überprüfung des Nährstoffgehaltes der Ration anzuraten, um eine Mangelernährung auszuschließen. In einem solchen Fall helfen zertifizierte Ernährungsberater weiter oder wer selbst über tiefer gehende Kenntnisse verfügt, nutzt einen entsprechenden BARF-Rechner, z. B. <a href="https://www.barf-check.de/produkt/naehrwertrechner-hund/">diesen Nährwertrechner</a>. Solange das Tier ein oder zwei Arten von „Beutetieren“ verträgt und davon auch möglichst viele Bestandteile beschaffbar sind (z. B. Muskelfleisch, Innereien, Knochen) ist die Sorge um eine Mangelernährung unbegründet. Es ist nicht notwendig, dass der geliebte Vierbeiner Fleisch von vielen Tieren und möglichst viele Zusätze zu sich nimmt, um ihn ausgewogen zu ernähren. <br />
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Wie ist die Prognose?</h2>
Betroffene Tiere, die täglich mit den Futtermitteln konfrontiert werden, die sie nicht vertragen, haben es nicht leicht. Quälender Juckreiz oder ständige schmerzhafte Durchfälle verschlechtern die Lebensqualität enorm. Manch ein Tier leidet jahrelang, bevor es gelingt, die Ursache des Unwohlseins zu identifizieren. Umso größer ist die Freude bei Mensch und dem geliebten Vierbeiner, wenn diese Probleme endlich ein Ende haben. Die Vierbeiner sind dann häufig wie ausgewechselt und zeigen ihre neu gewonnene Lebensfreude sehr deutlich. Solange die problematischen Futtermittel gemieden werden, ist ein Betroffener weder in seiner Lebensqualität, noch im Hinblick auf seine Lebenserwartung eingeschränkt. Zwar ist eine Futtermittelintoleranz meist eine chronische Erkrankung, aber da sie nicht dauerhaft medikamentös behandelt werden muss und bei Weglassen der Futtermittel, die nicht vertragen werden, sich auch nicht symptomatisch äußert, ist die Prognose sehr gut. Durch BARF hat jeder Allergiker eine Chance auf ein beschwerdefreies und glückliches Leben.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgq_6iDtO9WY9G-N8bvTUtcbH7v49mt7u2wG3Onzi4Cw1sb3imXIG_PPzl16iVegXPkl8fYMM9amX60ekpsV7ZRjojUHToHD923laxbXagLKqH4Ep3LxPRapO_I24OhKqO2W-BQVclRjM0y/s1600/BARF-Buch.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="176" data-original-width="862" height="129" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgq_6iDtO9WY9G-N8bvTUtcbH7v49mt7u2wG3Onzi4Cw1sb3imXIG_PPzl16iVegXPkl8fYMM9amX60ekpsV7ZRjojUHToHD923laxbXagLKqH4Ep3LxPRapO_I24OhKqO2W-BQVclRjM0y/s640/BARF-Buch.png" width="640" /></a></div>
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-25802199641802304492017-05-19T09:35:00.000+02:002017-10-15T21:27:52.118+02:00BARF und NRC-Bedarfswerte – die Quadratur des Kreises<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjOCAZXB6_RVbcCPfdclzQefcdgbhHdcZbF7b06LUWmUfGF5ne66Wdf4tTXP8aMCqGxY1xiHZHz3mFFhyphenhyphenm9RQZEMf1O06S_sJTSuu7TwVA9gpf07lmAA5jJJ2JrJj_82cIsWm9DnfvIBMIf/s1600/weBARF_149180903.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Hund berechnet Bedarfswerte" border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjOCAZXB6_RVbcCPfdclzQefcdgbhHdcZbF7b06LUWmUfGF5ne66Wdf4tTXP8aMCqGxY1xiHZHz3mFFhyphenhyphenm9RQZEMf1O06S_sJTSuu7TwVA9gpf07lmAA5jJJ2JrJj_82cIsWm9DnfvIBMIf/s320/weBARF_149180903.jpg" title="BARF und NRC-Bedarfswerte" width="320" /></a></div>
Hundehalter, die gern barfen möchten und gleichzeitig darauf bestehen, dass das Futter sämtliche wissenschaftlichen Bedarfswerte erfüllt, stehen vor einem Problem. Denn BARF (siehe <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/p/blog-page.html" target="_blank">Defintion</a>) ist nicht bedarfsdeckend nach NRC! Man kann es drehen und wenden wie man will: An irgendeiner Stelle fehlt es immer. Im Prinzip werden die NRC-Werte gedeckt, aber egal, welche Nahrungsmittel man einsetzt und wie ausgeklügelt das Menü auch ist, ein BARF-Plan für einen erwachsenen Hund erfüllt <b>niemals </b>den Zink- und Manganbedarf nach NRC! Alle anderen Werte schon, aber diese beiden Werte nie! In BARF-Plänen für Welpen fehlt es rechnerisch zusätzlich noch an Calcium und Phosphor. Bei diesen NRC-Bedarfswerten werden meist nur 50 % Deckung mit BARF erreicht. Eine dramatische Unterversorgung! Oder doch nicht?<br />
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<a name='more'></a><br />
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Bedarfsdeckung unmöglich?</h2>
Es ist also nicht möglich, mit einer Fütterung natürlicher Lebensmittel, die sich am Aufbau eines Beutetiers orientiert (also BARF), den NRC-Bedarf bei diesen lebensnotwendigen Nährstoffen zu decken? Das erscheint bizarr, denn abgesehen von Hunden ernähren sich die anderen 269 Arten von Raubtieren alle samt von Beutetieren. Wie kann das nicht bedarfsdeckend sein? Wie erreichen Anbieter von Fertigfutter oder so manche <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2016/06/falsch-falscher-pseudo-barf-wie-man-es.html" target="_blank">Rohfutter-Ration</a>, die nicht dem Beutetierkonzept folgt, eine NRC-Bedarfsdeckung, wenn das mit Lebensmitteln nicht möglich ist? Natürlich mit „ernährungsphysiologischen Zusatzstoffen“. Ohne geht es faktisch nicht.<br />
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Wer barft, verzichtet allerdings auf eine solche <b>Supplementierung </b>und vertraut darauf, dass es möglich sein muss, den Bedarf des Hundes mit dem zu decken, was er im Beutetier vorfindet, weil das vor der Einführung von Fertigfutter oder synthetischen Zusätzen auch funktionierte. Und das zieht eben nach sich, dass die Bedarfswerte nach NRC nicht alle gedeckt werden. Dem routinierten Barfer ist das egal, BARF-Anfängern macht das aber Angst, zumal sie von Supplementherstellern und deren Vertriebsassistenten mit Hilfe von Berechnungsprogrammen, die vermeintliche Unterdeckungen aufzeigen, verunsichert werden. Wie also ist zu erklären, dass so viele gebarfte Hunde dennoch gesund sind?<br />
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NRC-Bedarfswerte gelten für Fertigfutter!</h2>
Die Erklärung hierfür liegt in den Bedarfswerten selbst. Das NRC (National Research Counsil) ist eine Organisation aus den USA, die wissenschaftliche Studien zusammenträgt und daraus Bedarfswerte für verschiedene Spezies ableitet. Die Intention besteht nicht darin, Barfern ein Rechenwerk an die Hand zu geben, sondern Herstellern von Fertigfuttern Bedarfswerte zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grund orientieren sich die Bedarfswerte an der Zusammensetzung eines kommerziellen Fertigfutters und nicht an BARF. Schaut man sich die Erläuterungen des NRC genauer an und liest nicht nur die Übersichtstabellen, so wird klar, warum ein gebarfter Hund z. B. nicht so viel <b>Zink </b>benötigt wie ein Hund, der Fertigfutter bekommt.<br />
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Bei der Aufnahme von Nährstoffen kommt es darauf an, wie gut diese vom Körper verwertet werden können (siehe <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2017/03/bioverfugbarkeit-eine-erfindung-der.html" target="_blank">Bioverfügbarkeit</a>). Entscheidend ist also, welcher Prozentsatz des aufgenommenen Zinks vom Hund auch wirklich absorbiert werden kann. Die Zinkaufnahme wird dabei durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Einmal durch die Herkunft des Zinks (tierisch vs. pflanzlich, organisch vs. anorganisch), durch das Vorhandensein s. g. antinutritiver Substanzen wie z. B. Phytat, die die Aufnahme von Zink stören und durch die Gesamtzufuhr.<br />
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Aus diesem Grund merkt das NRC zum Zink-Bedarfswert auch folgendes an:<br />
<blockquote>
„Die Absorption von Zn in der Nahrung ist weitgehend vom Vorhandensein anderer Substanzen in der Ernährung abhängig, die die <b>Bioverfügbarkeit </b>verändern. Die meisten Tierprodukte [ ...] sind frei von Bestandteilen, die die Zn -Absorption beeinflussen und [ ...] Aminosäuren, die aus der Fleischverdauung stammen, verbessern außerdem die Aufnahme von Zn. Pflanzliche Produkte neigen eher dazu, Stoffe zu enthalten, die die Zn-Absorption beeinflussen, die wichtigste davon ist Phytat. <b>Phytat </b>ist in vielen pflanzlichen Quellen wie Getreide wie <b>Mais</b>, Weizen und Reis und Ölsatenschrot wie <b>Soja</b>, Erdnuss und Sesam, welche 1,5 % oder mehr Phytat enthalten. Phytat in der Nahrung ist seit langem dafür bekannt, die <b>Absorption von Zn zu reduzieren</b>, und dieser Effekt wird durch hohe Konzentrationen Ca in der Nahrung verstärkt.“[1]</blockquote>
Betrachtet man nun das Labor-Futter-Zusammensetzung aus der Studie zur Ermittlung des NRC-Bedarfswerts, wird klar, warum ein gebarfter Hund trotz eines augenscheinlich lebenslangen, 50 %-igen Zinkmangels keine Mangelerscheinungen zeigt. Die Zusammensetzung eines Studien-Futters für den Welpenbedarfswert[2] für Zink zeigt, auf welche Art Futter dieser zugeschnitten ist[3]:<br />
<blockquote>
<b>Soja</b>mehl: 40 g<br />
<b>Mais</b>körner: 35 g<br />
Zucker: 10 g<br />
Schmalz: 10 g<br />
Vitaminmischung: 1 g<br />
Zink: 4 g<br />
Calcium: 0,3–2 g</blockquote>
Dem Verbraucher ist eine solche Mischung vielleicht besser bekannt als: Getreide (u. a. 4 % Mais), pflanzliche Nebenerzeugnisse, Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u. a. 4 % Gans), Saccharose, ernährungsphysiologische Zusatzstoffe.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDdhbRBPj3XSTzW40mVAmdgxv7QkLZotqXJLY6vUpp-U7eiN3k66j6gia3XiPd9m6FjuKLf0gZ6D50odx2qPUI9tssyzMqNHt-zGfN2_LAQjHbxJEqS0dSMwaLCKZ9y6e4PomjyyG7lfO7/s1600/weBARF_125277911_Web.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em; text-align: center;"><img border="0" height="125" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDdhbRBPj3XSTzW40mVAmdgxv7QkLZotqXJLY6vUpp-U7eiN3k66j6gia3XiPd9m6FjuKLf0gZ6D50odx2qPUI9tssyzMqNHt-zGfN2_LAQjHbxJEqS0dSMwaLCKZ9y6e4PomjyyG7lfO7/s200/weBARF_125277911_Web.jpg" width="200" /></a>Für ein solches Futter gilt der NRC-Bedarf für Zink, nicht für BARF. So ein Futter ist im Prinzip das Gegenteil von BARF. Es beinhaltet fast ausschließlich pflanzliche Bestandteile, liefert gar kein tierisches Protein und enthält zudem noch große Mengen (75 % des Futters) an Phytat-Lieferanten (Mais und Soja), die dafür bekannt sind, die Zinkaufnahme zu stören. Das NRC geht für den Zink-Bedarfswert bei Hunden daher von einer <b>Bioverfügbarkeit </b>von nur 25 % aus. Der Bedarfswert von 1 mg pro kg Körpergewicht berücksichtigt also, dass nur 0,25 mg davon auch aufgenommen werden können, der Rest ist wegen des Phytat-Gehalts der Nahrung und der „falschen“ Zinkquelle nicht verfügbar. Diese Fakten sind übrigens auch der Grund dafür, dass menschliche Vegetarier einen um 50 % erhöhten Zink-Bedarf im Vergleich zu Fleischessern haben – man geht aufgrund des hohen Phyatgehalts und des pflanzlichen Zink-Ursprungs einfach von einer schlechteren Bioverfügbarkeit aus.[4] Angenommen, man geht beim Hund genauso vor wie im Humanbereich und nimmt bei fleischbasierter Nahrung wie BARF, die kaum Phytat enthält und Zink aus tierischen Quellen liefert, eine doppelt so hohe Bioverfügbarkeit an: Dann sinkt der Bedarfswert um die Hälfte. Damit ist der eigentliche Zink-Bedarf mit BARF problemlos gedeckt – auch ohne synthetische Zusatzstoffe. Im Übrigen führt die Betrachtung der Studien zum <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2013/12/wie-sinnvoll-sind-futterplanberechnungen.html" target="_blank">Calcium</a>-, Mangan- und Phosphorbedarfswert zum gleichen Ergebnis. Das ist der Grund, warum sich ein Barfer nicht mit solchen Supplementen herumschlagen muss, sondern sich das Geld einfach spart.<br />
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<h2>
Ein Blick in die Geschichte bis heute</h2>
Wem das zu kompliziert erscheint, dem hilft vielleicht ein geschichtliches Szenario: Hundezucht in der <b>DDR</b>. Nicht, weil früher alles besser war, sondern weil sie sich als riesigen, lang angelegten Feldversuch betrachten lässt. Isoliert vom Rest der Welt, fast 40 Jahre strikt getrennt durch eine Mauer, aber dennoch direkt nebenan und noch nicht so lange her, wird hier ein Blick auf Generationen von Hunden ermöglicht, die unter einem dauerhaften, massiven Zink- und Manganmangel und in der Welpenzeit auch unter einem Calcium- und Phosphormangel litten – zumindest im Hinblick auf NRC-Bedarfswerte. Denn in der DDR waren nicht nur Bananen Mangelware, es gab auch nur selten Fertigfutter. Zwar war seit den 70er Jahren das Pelletfutter Bello und auch ein Konservenfutter namens Laika, später umbenannt in Goldy, auf dem Markt, aber diese waren ungefähr so oft erhältlich wie Südfrüchte oder echte Jeans – nämlich selten oder nur mit „Beziehungen“. Das führte dazu, dass viele DDR-Tierhalter gar nicht wussten, dass es überhaupt Hundefutter gab. Mindestens zwei Generationen von Züchtern und Tierhaltern versorgten also 40 Jahre lang wenigstens 20 Generationen von Hunden aller Rassen mit Schlachtabfällen und Essensresten. Rezepturen für ausgewogene Mischungen wurden meist vom Züchter an den Welpenkäufer weitergegeben. Natürlich gab es auch in der DDR entsprechende Fachliteratur mit Vorschlägen zur Rationsgestaltung, allerdings enthielten diese die s. g. „Mineralstoffmischung für Kleintiere“, die in den 70er Jahren auf den Markt kam. Das Problem damit war, dass diese, genau wie das Fertigfutter, nicht durchgängig oder eben gar nicht verfügbar war. Daher war sie vielen Hundehaltern ebenfalls völlig unbekannt und sie mussten ohne sie auskommen. Es gab natürlich auch in der DDR Vorgaben zu Bedarfswerten, aber diese unterschieden sich teilweise stark von den NRC-Bedarfswerten: So wurde der Zinkbedarf für erwachsene Hunde mit 0,11 mg pro kg Körpergewicht angegeben[5], was in etwa nur 1/15–1/6 des heute gültigen NRC-Bedarfswerts entspricht. Dieser Wert ist mit einer Fütterung natürlicher Zutaten sehr leicht zu erreichen.<br />
<br />
Die unmittelbaren Folgen eines <b>Zink-Mangel</b>s sind vor allem Haut- und Fellprobleme sowie Immunschwäche, aber auch Fruchtbarkeitsstörungen. Bei einem 50%-igen Zinkmangel – über 20 Generationen von Hunden hinweg – müssten diese deutlich zu Tage treten. Die Fruchtbarkeitsstörungen allein hätten bei einem so starken Mangel dazu führen müssen, dass eine Zucht nicht möglich gewesen wäre. Die Tiere wären außerdem häufig krank gewesen und hätten schlechtes Fell gehabt. Das hätte mangels adäquater Zinkversorgung nach NRC schließlich ein flächendeckendes Problem sein müssen. Es wären also "Dank der Mauer" und des draus resultierenden Versorgungsproblems sämtliche Hunde in der DDR davon betroffen gewesen. War dem so? Natürlich nicht!<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiGC2xvdUC4PxZ0Pn-ryu_xgcp5vP7PsvXDY3eEfBIWG3ZbJaG73j3YV7YBnnaGUDXp4sDrZNPc0DQqVqOwGvVrxH_sdDy8-pMOEGSWKd7yge5FLZKQLCGTOMK2RyHN-5Fq0nN4FMaNnj1W/s1600/IMG_8778.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="312" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiGC2xvdUC4PxZ0Pn-ryu_xgcp5vP7PsvXDY3eEfBIWG3ZbJaG73j3YV7YBnnaGUDXp4sDrZNPc0DQqVqOwGvVrxH_sdDy8-pMOEGSWKd7yge5FLZKQLCGTOMK2RyHN-5Fq0nN4FMaNnj1W/s320/IMG_8778.JPG" width="320" /></a> Selbstverständlich gab es in der DDR auch kranke Tiere und Mangelerscheinungen traten ebenfalls auf (wenn z. B. gar keine Calciumquelle gefüttert wurde), aber einen Massenmangel an Zink gab es offensichtlich nicht, das hätte sich vor dem Hintergrund der o. g. Mangelerscheinungen in 40 Jahren bemerkbar machen müssen. Sämtliche Hunde wären spätestens nach einigen Generationen absolut degeneriert gewesen. Aber die DDR-Hunde gediehen offensichtlich auch ohne Zinksupplementation prächtig. Die Deutschen Schäferhunde aus DDR-Linien beispielsweise galten als äußert robust, sportlich und ihren Artgenossen in der BRD in Sachen Gesundheit als überlegen. Das Fell glänzte, die Tiere waren fit und langlebig. Nach der Wende wurden die DDR-Züchter daher förmlich überrannt und <a href="http://www.zeit.de/2016/17/schaeferhunde-ddr-hundezuechter" target="_blank">noch heute</a> suchen Interessenten gezielt nach Hunden aus diesen Zuchtlinien. Trotz des dauerhaften massiven Zinkmangels nach NRC bei Generationen von Hunden...<br />
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In der <b>BRD </b>war die Versorgungslage natürlich eine andere: Fertigfutter und auch Ergänzungsfuttermittel waren erhältlich. Aber längst nicht jeder Hundehalter setzte sie ein. Die damaligen Fütterungsempfehlungen für selbsterstellte Rationen sahen nicht unbedingt eine Zinksupplementierung vor. Eine der Fachliteratur zu entnehmende Rationsgestaltung sah für einen Hund in Schäferhundgröße folgendermaßen aus [6]:<br />
<br />
100 g Kuhmilch<br />
300 g mageres Rindfleisch<br />
150 g Reis<br />
25 g Fett<br />
20 g Knochenmehl<br />
<br />
Gefolgt vom Hinweis, die Fütterung solle abwechslungsreich erfolgen. Eine solche Zusammenstellung deckt 40% des Zinkbedarfs. Ganz nebenbei fehlt es dieser Ration dann auch an Magnesium, Kalium, Eisen, Kupfer, Mangan, Iod, Selen, Vitamin B1, B1, B12, B5, D und E sowie Folsäure und Linolsäure - zumindest wenn man NRC-Bedarfswerte ansetzt. Demnach müssten sämtliche Tiere, die so gefüttert wurden, früher oder später Symptome einer Mangelernährung gezeigt haben. Offensichtlich war das aber kein flächendeckendes Problem.<br />
<br />
Im Übrigen sehen die veterinärwissenschaftlichen Empfehlungen für eine Rohfütterung <b>auch heute </b>noch keine Zink-Supplementierung vor. Ein Rationsvorschlag von Prof. Zentek für einen 30 kg Hund lautet [7]:<br />
<br />
262 g Schaffleisch, Kotelett<br />
114 g Leber, Schaf<br />
114 g Gemüse<br />
34 g Öl<br />
2,5 g jodiertes Salz<br />
19 g Kalbsknochen<br />
<br />
Mit dieser Ration wird etwa 50 % des Zinkbedarfs nach NRC gedeckt. Auch dieser Ration fehlt es weiterhin rein rechnerisch an Magnesium, Mangan, Vitamin D und Vitamin B1. Dennoch gehen die Wissenschaftler hier von einer bedarfsdeckenden Ration aus, womit sie auch Recht haben, denn in der Praxis erleiden Hunde bei solch einer Fütterung keinen Mangel.<br />
<br />
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BARF ist natürlich bedarfsdeckend, nur nicht nach NRC</h2>
Wie ist das zu erklären? Wohl nur damit, dass es doch möglich ist, den wahren Bedarf an Zink, Mangan, Calcium und Phosphor mit natürlichen Futtermitteln zu decken – nicht nur kurzfristig, sondern dauerhaft. Den NRC-Bedarf vielleicht nicht, aber darauf kommt es eben nicht an. Auf BARF trifft das ebenso zu, denn als Grundlage für diese Form der Ernährung dienen ebenfalls Schlachtabfälle. Zusätzlich orientiert sich BARF noch am Aufbau eines Beutetiers. Diese Fütterung ist aus Nährstoffversorgungssicht sogar noch ausgeglichener und vielfältiger als das, was die Hunde in der DDR, in der Vieles Mangelware war, im Napf hatten. Wie könnte es anders sein, als dass die Nährstoffe, die im Beutetier vorhanden sind, auch tatsächlich ausreichen, um einen Beutefresser wie den Hund gut zu versorgen? Deswegen zeigen <u>richtig</u> gebarfte Hunde ihr Leben lang keine Mangelerscheinungen, ohne synthetische Supplemente. Zink, Mangan oder auch Calcium oder Phosphor zu ergänzen, ist sicherlich getreide- oder sojareichen Rationen sinnvoll, aber beim <b>Beutetierkonzept </b>eben nicht nötig. <br />
<br />
Meist enthalten diese Zusätze nämlich auch leider nicht nur die Nährstoffe, die Ration nach NRC fehlen würden, sondern auch noch weitere Mineralstoffe, synthetische Vitamine und Füllstoffe. Ergänzt man einen normalen BARF-Plan mit einem solchen Produkt, führt man also auch Vitamine und Mineralstoffe zu, die bereits in mehr als ausreichender Menge im Futter vorhanden sind. Es darf nicht unterschätzt werden, dass eine <b>zu hohe Dosierung</b> bestimmter Nährstoffe, s. g. sekundäre Nährstoffmängel erzeugen kann. Führt man z. B. mehr Zink zu als wirklich notwendig, wird dadurch die Kupferaufnahme gestört.<br />
<br />
Kostenlos sind die Mischungen natürlich auch nicht. Zudem enthalten sie meist noch nicht einmal die optimal verfügbaren <b>Mineralstoffverbindungen</b>: An Stelle von organischem Zink-Picolinat oder –citrat wird z. B. häufig das billigere, aber weniger gut verwertbare anorganische Zink-Oxid eingesetzt. Auch von natürlichen Vitaminen kann meist keine Rede sein: Statt natürlichem Vitamin E (RRR-Alpha-Tocopherol) wird einfach die billige synthetische Variante (DL-Alpha-Tocopherol) verwendet. Man fragt sich, wieso...?<br />
<br />
<b>Ergänzungspräparate </b>für Zink, Mangan oder auch Calcium und Phosphor sind sinnvoll, wenn der Rationsaufbau nicht dem Beutetier-Konzept entsprechen kann, aber für einen gebarften Hund waren sie noch nie notwendig, denn bei BARF geht es nicht darum, NRC-Bedarfswerte zu erfüllen. Es geht darum, das Tier mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen, welche es für ein gesundes Leben braucht. Und das geht offensichtlich auch ohne eine Erfüllung sämtlicher NRC-Bedarfswerte… <br />
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<a href="https://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" target="_blank"><img border="0" height="130" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgq_6iDtO9WY9G-N8bvTUtcbH7v49mt7u2wG3Onzi4Cw1sb3imXIG_PPzl16iVegXPkl8fYMM9amX60ekpsV7ZRjojUHToHD923laxbXagLKqH4Ep3LxPRapO_I24OhKqO2W-BQVclRjM0y/s640/BARF-Buch.png" width="640" /></a></div>
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<span style="font-size: xx-small;">[1] NRC (2006): Nutrient Requirements of Dogs and Cats, S. 174, Übers. d. Verf. Original-Auszug: <br />"The absorption of dietary Zn is largely a function of other substances in the diet that alter its bioavailability. Most animal products [...] are free of constituents that interfere with Zn absorption and […] amino acids derived from meat digestion may actually improve the absorption of Zn. Vegetable products are more likely to contain chemicals that interfere with Zn absorption, the most notable of these being phytate. Phytate is present in many plant sources including cereals such as corn, wheat, and rice and oilseed meals such as soy, peanut, and sesame, which may containing 1.5 percent or more phytate. Dietary phytate has long been known to reduce the absorption of Zn, and this effect is exacerbated by high concentrations of dietary Ca."<br />[2] Aus den Angaben des NRC zum Zinkbedarfswert erwachsener Hunde lässt sich dies nicht nachvollziehen, da die Studien, die angegeben werden, sich entweder gar nicht mit ausgewachsenen Hunden oder nicht mit dem Zinkbedarfswert beschäftigen (?). <br />[3] Robertson, B., Burns, M. (1963): „Zinc metabolism and the zinc-deficiency syndrome in the dog” <br />[4] NRC (2006): Dietary Reference Intakes: The Essential Guide to Nutrient Requirements, S. 344. <br />[5] Grünbaum, E. G. (1982): Ernährung und Diätetik von Hund und Katze, S. 42.</span><br />
<span style="font-size: xx-small;">[6] Donath, W. F. (1971): Hunde - gesund ernährt, S. 131.</span><br />
<span style="font-size: xx-small;">[7] Zentek, J., Paßlack, N. (2013): Rohfütterung (BARF) bei Hund und Katze: Möglichkeiten, Risiken und Probleme, S. 27.</span><br />
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Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com8tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-2694117374783804912017-05-09T09:23:00.000+02:002017-10-15T21:29:06.279+02:00Die Jahresimpfung – eine unendliche Geschichte?<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYEz1mjOvEH8aSR2WJRVjwL9zj0Cmir1NJwX45M_l7ASgk6hbrktdxnsMvfz8aYz7JnsIjbMuIKgNXJhrdgX6rPJLd41Mnb_GhXkimqGNxzzNvcX2fOdCWAul9hPE8ogumsSBMk9iUNhhQ/s1600/shutterstock_270694556.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Impfstoff für Hunde" border="0" height="266" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYEz1mjOvEH8aSR2WJRVjwL9zj0Cmir1NJwX45M_l7ASgk6hbrktdxnsMvfz8aYz7JnsIjbMuIKgNXJhrdgX6rPJLd41Mnb_GhXkimqGNxzzNvcX2fOdCWAul9hPE8ogumsSBMk9iUNhhQ/s400/shutterstock_270694556.jpg" title="Jahresimpfung beim Hund" width="400" /></a></div>
Vor einigen Wochen erschien wie üblich meine zweiwöchentliche Kolumne „Des Pudels Kern“ in der Sächsischen Zeitung und der Freien Presse. Diesmal drehte sie sich um das Thema „Jährliche Impfung beim Hund“. Normalerweise veröffentliche ich die Kolumne nicht auf meinem Blog, aber da der Artikel dazu führte, dass sich ein Veterinär bei der Tierärztekammer darüber beschwerte, stelle ich sie gern auch noch einmal einem größeren Publikum zur Verfügung.<br />
<br />
<a name='more'></a><br />
<br />
Warum der Inhalt der Kolumne kritisiert wurde, bleibt unklar. Es handelt sich schließlich nicht um Anti-Impf-Propaganda. Abgesehen von einer kritischen Ummantelung mit meiner persönlichen Meinung zum Thema, ist der Inhalt geradezu harmlos. Er ruft weder zum totalen Impfboykott auf, noch gibt er strittige oder ungewöhnliche Impfempfehlungen wider. Ganz im Gegenteil: Er listet im Prinzip nur die aktuell gültigen Impfempfehlungen der Stiko Vet auf, die auch seitens des Verbandes praktizierender Tierärzte an die Mitglieder weitergegeben werden. Es handelt sich also um Leitlinien (<a href="https://openagrar.bmel-forschung.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00002247/Impfleitlinie_Kleintiere_2017-03-03.pdf" target="_blank">hier </a>zu finden), die den Veterinären von ihrem eigenen Verband nahegelegt werden. Sich als Tierarzt darüber zu beschweren, wirkt sehr befremdlich. Aber lesen Sie selbst:<br />
<br />
<div>
<blockquote>
<b><span style="font-size: large;">Jährlich impfen?</span></b><br />
<b>Für die meisten Hundeimpfstoffe ist das Jahresintervall längst überholt</b><br />
<br />
Gehören Sie auch zu den Hundehaltern, die ihren Vierbeiner noch immer jährlich gegen 3, 5 oder gar 11 verschiedene Krankheiten impfen lassen? Haben Sie sich mal gefragt, ob das wirklich notwendig ist? Schließlich kostet die jährliche Impfung Geld und eine Impfung hat – wie jedes andere Medikament auch – potenzielle Nebenwirkungen. Auch ich hatte mir darüber nie Gedanken gemacht bis ich darauf aufmerksam gemacht wurde, dass einige Impfungen unnötig sind und andere eine wesentlich längere Wirkdauer aufweisen als mir bis dahin suggeriert wurde. Schließlich hatte ich jährlich eine Impferinnerung vom Tierarzt bekommen. Versäumte ich den Termin um einige Tage, wurde ich natürlich gerügt. Die Ermahnungen der Tierärzte reichten von „Ihr Tier ist jetzt nicht mehr geschützt und wird an Staupe sterben!“ bis hin zu „In Deutschland herrscht eine Impfpflicht, Sie haben sich strafbar gemacht!“. Ahnungslos wie ich war, nahm ich mir die Warnungen zu Herzen. Offensichtlich war das nicht nötig: Immunologen zweifelten schon in den 1970er Jahren an, dass Hundeimpfstoffe nach 365 Tagen ihre Wirkung verlieren und daher jährliche Wiederholungsimpfungen unabdingbar seien. Mittlerweile weiß man, dass die Wirkdauer wesentlich länger ist: Für fast alle s. g. Core-Impfungen - das sind jene, die als notwendig angesehen werden - wurde in Studien eine Immunitätsdauer von mindestens 7 Jahren nachgewiesen. Der Verfall nach einem Jahr ist also Unsinn. Auch die Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission Vet (Stiko Vet) sehen für fast alle Krankheiten kein jährliches Impfintervall mehr vor. Je nach Impfstoffhersteller reicht bei Tollwut nach einer einzigen Impfung im Welpenalter eine Wiederholung alle 3 Jahre aus. Auch gegen Parvovirose, Hepatitis und Staupe genügt das 3-jährige Intervall nach abgeschlossener Grundimmunisierung. Nur die Impfung gegen Leptospirose ist jährlich vorgesehen, wobei die Stiko bei den neuen Impfstoffen auf die starke Zunahme von Nebenwirkungen wie etwa Gelenkerkrankungen oder Anämien hinweist. Bei dieser Impfung gilt auch zu bedenken, dass die Impfung keine s. g. Kreuzimmunität erzeugt. Das bedeutet, sie schützt nicht gegen alle Erregertypen, die die Krankheit auslösen können. Das führt dazu, dass Hunde trotz Impfung an Leptospirose erkranken. Die Impfung gegen andere Krankheiten wie z. B. Borreliose oder Zwingerhusten erzeugt ebenfalls keine Kreuzimmunität und wird von der Stiko Vet nur unter bestimmten Umständen empfohlen, zählt also nicht zu den Core-Impfungen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass ein 3-jähriges Impfintervall für Tollwut, Staupe, Hepatitis und Parvovirose ausreicht und die jährliche Impfung nur bei Leptospirose überhaupt vorgesehen ist. Wobei deren Wirksamkeit aufgrund fehlender Kreuzimmunität fraglich ist. Eine Impfpflicht existiert übrigens nicht, auch nicht für Tollwut. Ein Tier ist nur mit einer gültigen Impfung nach der Tollwutverordnung bei Kontakt mit seuchenverdächtigen Tieren bessergestellt. Ein Kontakt ist aber nicht besonders wahrscheinlich, da Deutschland seit Jahren tollwutfrei ist. Warum also wird öfter geimpft und wieso werden Ammenmärchen hinsichtlich einer 1-jährigen Wirkdauer oder einer Impfpflicht verbreitet? Vielleicht, weil Hundeimpfstoffe etwa 50 % des Tierimpfstoffmarktes ausmachen? Es scheint ein einträgliches Geschäft zu sein… </blockquote>
<br />
Da bereits diese Darstellung kritisch gesehen wird, ergänze ich an dieser Stelle meine persönliche, wesentlich restriktivere Meinung zur Notwendigkeit wiederholter Impfungen. Bereits 2012 hatte ich zum Thema Impfungen einen Blogbeitrag verfasst (<a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2012/01/impfungen-einfach-nur-ein-kleiner-pieks.html" target="_blank">zum Artikel</a>). In den vergangen Jahren gab es allerdings eine Änderung der Impfempfehlungen der Stiko Vet und auch meine eigenen Erfahrungen haben zu einer Anpassung meines Impfschemas für die Hunde geführt.<br />
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<h2>
Mein persönliches Impfschema</h2>
<b>1. Lebensjahr</b><br />
<br />
<ul>
<li>1 Impfung gegen Staupe, Parvovirose, Hepatitis nach Titertest im Welpenalter</li>
<li>1 Impfung gegen Tollwut nach der Zahnung</li>
</ul>
<br />
<b>2. Lebensjahr bis zum Tod</b><br />
<br />
<ul>
<li>Keine weitere Impfung</li>
</ul>
<br />
Ja, mehr ist es nicht. Es weicht von den Leitlinien der Stiko Vet ab, ja, aber orientiert sich an den Empfehlungen von <a href="https://www.vetmed.wisc.edu/lab/schultz/personnel/" target="_blank">Prof. Ronald Schultz</a>. Getreu der Devise: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Früher habe ich das anders gehandhabt, aber wo kämen wir denn hin, wenn es stets hieße: "Das haben wir schon immer so gemacht?"<br />
<br />
<h2>
Warum ich so impfe</h2>
Aufgrund der wissenschaftlich belegten Langzeitwirkung der <b>Staupe</b>- (15 Jahre), <b>Parvovirose</b>- (9 Jahre), <b>Hepatitis</b>-Impfung (9 Jahre) und der Tatsache, dass Deutschland tollwutfrei ist und meine Hunde nicht im Ausland unterwegs sind, lasse ich meine Hunde nur noch einmal im Leben gegen diese Erkrankungen grundimmunisieren. Sie sind also geschützt und nicht völlig ungeimpft! Dabei verstehe ich unter einer Grundimmunisierung keine Welpen-Booster-Impfung im Vier-Wochen-Takt mit abschließender Impfung im 15. Lebensmonat, sondern eine einmalige Impfung im Welpenalter <b>nach einem Titertest </b>(Staupe, Parvovirose, Hepatitis) bzw. nach der Zahnung (Tollwut). Es gibt keine einzige Studie, die belegt, dass der Impfschutz gegen diese Erkrankungen nach 3 Jahren endet – ganz im Gegenteil, Untersuchungen beweisen die bereits erwähnte langjährige Immunität.<br />
<br />
Da ich mit meinen Hunden keine Auslandsaufenthalte vornehme und keine Ausstellungen besuche und Deutschland seit über 10 Jahren als tollwutfrei gilt, erspare ich ihnen auch die <b>Tollwut</b>-Impfung alle 3 Jahre. Wozu soll ich also den Körper meiner Hunde und meine Brieftasche alle 3 Jahre mit unnötigen Impfungen belasten? Nach <i>jeder</i> Impfung zeigten meine Hunde bisher Nebenwirkungen, die ich kostspielig untersuchen und behandeln lassen musste (z. B. einwöchiger Durchfall, Geschwulstbildung – Verdacht auf Impfsarkom). Außerdem leidet mein Cavalier unter einer Allergie und kranke Tiere dürfen laut Beipackzettel ohnehin gar nicht geimpft werden – ein Umstand, der so gut wie immer ignoriert wird.<br />
<br />
Gegen Leptospirose und Zwingerhusten (sowie Borreliose) lasse ich gar nicht impfen. <b>Borreliose </b>ist bei Hunden sehr selten und im Falle des Falles <i>in der Regel</i> gut behandelbar. Auch <b>Zwingerhusten </b>ist <i>meist</i> von milden Verläufen gekennzeichnet. Und die Impfung wird von der Stiko Vet ohnehin nur für Tiere mit erhöhter Infektionsgefahr empfohlen – das trifft auf uns nicht zu. Bei der <b>Leptospirose</b>-Impfung sehe ich vor allem die Gefahr, dass der Impfstoff als sehr nebenwirkungsträchtig gilt (siehe oben) und er eine falsche Sicherheit vermittelt. Im Erkrankungsfall bleibt die Leptospirose möglicherweise unentdeckt, weil angenommen wird, das Tier sei durch die Impfung geschützt. Diese Impfstoffe schützen eben nicht gegen alle Erregerarten und daher auch nicht sicher vor einer etwaigen Erkrankung. Wozu impfen lassen, wenn der Hund trotzdem erkranken kann?<br />
<br />
Bei allen drei genannten Erkrankungen ist das Auslassen der Impfung eine persönliche Entscheidung nach eigener <b>Risikoabwägung</b>: Ja, es gibt auch schlimme Verläufe von Borreliose und Zwingerhusten. Und ja, Leptospirose kann eine sehr gefährliche Erkrankung sein. Aber, wenn die Impfung ohnehin keine Kreuzimmunität erzeugt (das Tier also trotz Impfung erkranken kann) und gerade diese Impfstoffe als ausgesprochen nebenwirkungsträchtig gelten, ist das für mich das wesentlich geringere Risiko. Ich sorge lieber vor und versuche, den <b>Erregerkontakt </b>grundsätzlich zu <b>vermeiden</b>, indem ich den Kontakt zu Zecken minimiere (Borreliose), die Tiere nicht aus Pfützen trinken lasse (Leptospirose) und von unbekannten Artgenossen oder Massenhundeveranstaltungen (Zwingerhusten) fernhalte. Damit reduziere ich das Risiko einer Erkrankung. Insgesamt sorge ich auch für ein stabiles Immunsystem bei meinen Tieren, indem ich sie artgerecht ernähre und vor allem auf Darmgesundheit großen Wert lege. Das ist alles kein Garant dafür, dass meine Hunde niemals an den genannten Erkrankungen leiden werden, aber das wäre eine Impfung schließlich auch nicht...<br />
<br />
<h2>
Informationen zum Thema Hundeimpfung</h2>
Ob, wie oft und wogegen geimpft wird, ist und bleibt eine individuelle Entscheidung. Eine <b>Impfpflicht </b>existiert nicht! Das heißt nicht, dass Impfungen nutzlos sind oder gar nicht geimpft werden sollte. In manchen Situation sind bestimmte Impfungen sogar vorgeschrieben, z. B. wenn man ins Ausland reisen oder bestimmte Hundeveranstaltungen besuchen möchte. Dafür genügt aber der gültige Eintrag im Impfausweis (und dafür muss man eben nicht jährlich alles impfen lassen - siehe Leitlinien der Stiko Vet).<br />
<br />
Die Entscheidung, ob, wogegen und wie oft geimpft wird, liegt aber beim Tierhalter, der sich über das Thema gut informieren sollte. Sich beim Thema Impfung allein auf die „unabhängige“ Beratung durch einen Tierarzt verlassen zu wollen, ist vor dem Hintergrund der in der Praxis häufig vorkommenden jährlichen Impfintervalle für <i>alle </i>Erkrankungen, offensichtlich nicht ausreichend. Trotz längst angepasster Impfschemata wird in den Praxen noch immer zu oft und auch zu viel geimpft. Über Sinn und Unsinn dieser Maßnahmen wird nicht diskutiert. Über etwaige Nebenwirkungen wird so gut wie nie aufgeklärt. Leider werden tatsächlich die <b>Leitlinien der Stiko Vet</b> vielerorts nicht berücksichtigt. Es wird eben nicht nach abgeschlossener Grundimmunisierung nur noch alle 3 Jahre gehen Staupe, Hepatitis, Parvovirose und Tollwut und nur Leptospirose jährlich geimpft, sondern oftmals erfolgt eine 5-fach-Impfung im Jahrestakt. Auch werden Non-Core-Impfungen verabreicht, ohne auf deren Notwendigkeit unter besonderen Umständen hinzuweisen.<br />
<br />
Wir lesen hundert Testberichte im Internet, bevor wir uns ein Smartphone kaufen – aber wenn es um die Gesundheit des geliebten Vierbeiners geht, sind wir quasi ahnungslos und verlassen uns auf das, was der „Verkäufer“ uns rät. Aus diesem Grund sollte sich jeder Tierhalter selbst zu diesem Thema belesen. Die Autorin Monika Peichl hat dazu ein fantastisches Buch (<a href="https://www.amazon.de/gp/product/B01MZWJB6D/ref=as_li_tl?ie=UTF8&tag=w002-21&camp=1638&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=B01MZWJB6D&linkId=22be6d0cff3ad3c89ed9a3e01a183ef2" target="_blank">hier</a> geht´s direkt zum Buch) veröffentlicht. Für 5,67 Euro kann jeder ein Exemplar erwerben und <b>sehr gut recherchierte, sachliche Informationen</b> zum Thema vorfinden. Mit Hilfe dieser kann sich jeder Hundehalter ein für das Haustier passendes Impfschema herleiten. Leider ist das Buch nicht mehr als Printausgabe erhältlich, sondern nur noch für Kindle-Geräte. Aber es gibt eine kostenlose App bei Amazon (oder im App Store, Google Play), mit Hilfe derer man das Buch an jedem PC, Tablet oder Smartphone lesen kann. </div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com15tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-25826167958794213542017-04-01T07:37:00.000+02:002018-02-07T21:10:15.549+01:00Ausgrabungen belegen: Höhlenmenschen barften ihre Hunde!<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: justify;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgdsWLtMQczBfRCz8kgucctpYmUe9g8DWMqWyKONpquFz-DzPB60Zyr1Aes4T_4Wh9-izvJ0jL_ibEBEkjzB7qpTXvvIz8hmaHzT5p0IlqfV8C_SrJdRR3CaMdzZZ8P_3Vuc2ck8h5G9EBA/s1600/H%25C3%25B6hlenmalerei.png" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="Höhlenmalerei mit gebarftem Hund" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgdsWLtMQczBfRCz8kgucctpYmUe9g8DWMqWyKONpquFz-DzPB60Zyr1Aes4T_4Wh9-izvJ0jL_ibEBEkjzB7qpTXvvIz8hmaHzT5p0IlqfV8C_SrJdRR3CaMdzZZ8P_3Vuc2ck8h5G9EBA/s400/H%25C3%25B6hlenmalerei.png" title="Höhlenmenschen barften Hunde" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div class="MsoCaption">
Diese vom Forscherteam entdeckte Höhlenmalerei lässt nur <br />
wenig Interpretationsspielraum zu: Hunde wurden vor <br />
12.000 Jahren
schon gebarft!<o:p></o:p></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
1.4.2017, Les Eyzies-de-Tayac-Sireuil (dbp): Bisher waren Wissenschaftler davon </div>
<div style="text-align: justify;">
ausgegangen, dass Hunde bereits seit tausenden von Jahren mit Trockenfutter ernährt werden – schließlich ist das der einzig bekannte Weg, um die Tiere mit allen lebenswichtigen Nährstoffen zu versorgen und zwar in idealer Zusammenstellung in jeder Mahlzeit. Nun aber hat ein archäologisches Forscherteam eine spektakuläre Entdeckung gemacht. Diverse Artefakte und Höhlenmalereien, die auf etwa 12.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung datiert wurden, beweisen eindeutig: Prähistorische Hunde wurden mit Fleisch, Innereien und Knochen gefüttert – sogar Zusätze wurden eingesetzt. Prof. Dr. Dr. Hubertus Rawdok, der Leiter der Forschungsgruppe, ist erstaunt: „Diese Erkenntnisse sind revolutionär. Niemals hätte ich für möglich gehalten, dass Hunde während des Jungpleistozäns etwas anderes gefressen haben könnten als Fertigfutter. Bisher galt es als zweifelsfrei belegt, dass nur getreidebasierte Nahrung mit synthetischen Zusatzstoffen in Brockenform das Überleben der Hunde sichert. Anders ließ sich bisher nicht erklären, warum die Vierbeiner so lange an der Seite des Menschen überleben konnten, ohne Schaden zu nehmen oder gar auszusterben.“<br />
<a name='more'></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; text-align: justify;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhg5xSoHIFojoYwaGZAEGhkzNluG3b_FabGI7v6OK1LZfdkY1eWbn12uhzLPuj48jRnemWm2l0VDCaI7GaNgnsnoMiM52HMjCbE0_T7fCkT1x-umj1DuhlZfMEP18aAgmn5Io7TSuljhyzb/s1600/Prof+Radok.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="208" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhg5xSoHIFojoYwaGZAEGhkzNluG3b_FabGI7v6OK1LZfdkY1eWbn12uhzLPuj48jRnemWm2l0VDCaI7GaNgnsnoMiM52HMjCbE0_T7fCkT1x-umj1DuhlZfMEP18aAgmn5Io7TSuljhyzb/s320/Prof+Radok.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div class="MsoCaption">
Prof. Rawdok ist fasziniert – bereits vor <br />
12.000 Jahren lagerten Barfer ihre Zusätze in <br />
speziellen Gefäßen<o:p></o:p></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
Die Höhlenmalereien, die im Südwesten Frankreichs gefunden wurden, zeigen einen Hund, der Fleisch und Knochen frisst – von Trockenfutter keine Spur! Prof. Dr. Dr. Rawdok stieß im Rahmen der Ausgrabungen außerdem auf urgeschichtliche Varianten von Zusatz-Behältern. Die Rückstände in den Steingefäßen wiesen auf die Braunalge Ascophyllum Nodosum hin. Für die Wissenschaftler ein ganz klares Zeichen: Das Vorhandensein dieser bestimmten Braunalge in Zubehör-Gefäßen in Verbindung mit Hundehaltung ist ein unverkennbarer Beweis dafür, dass der Besitzer ein Barfer gewesen sein muss. Auch heute würde sich kein Hundehalter, der Trockenfutter gibt, diese Seealgen ins Küchenregal stellen. „Es handelt sich ganz klar um ein Futtermittel, was bei BARF eingesetzt wird. In Verbindung mit den eindeutigen Höhlenmalereien ist kein anderer Schluss zulässig, als dass Hunde vor 12.000 Jahren kein getreidebasiertes Trockenfutter bekamen, sondern Fleisch, Innereien, Knochen und sogar Algen.“, so Rawdok. Ein weiterer, aber noch nicht ganz eindeutig belegter Hinweis für diese Form der Ernährung sei auch, dass vor 12.000 Jahren noch gar keine stark kohlenhydratreichen Lebensmittel wie etwa Weizen oder Kartoffeln existierten, sodass die Herstellung eines Trockenfutters ohnehin unmöglich gewesen sei. Ob daraus geschlossen werden kann, dass es demnach auch kein Fertigfutter gab, ist noch strittig.<br />
<br />
Die Forscher stehen außerdem vor weiteren Rätseln. So gilt es noch zu klären, auf welche Weise die Hunde im Wechsel der Warm- und Eiszeiten entwurmt wurden. Schließlich gelte heute eine regelmäßige Entwurmung bei fleischbasierter Nahrung als essentiell für das Überleben der Hunde und vor allem der Menschen, die sich im gleichen Haushalt aufhalten. Prof. Dr. Dr. Rawdok hat bereits einen Verdacht: „Ich vermute, dass wir im Rahmen weiterer Ausgrabungen keine Überreste von Wurmtabletten finden werden. Sollte sich herausstellen, dass prähistorische Hunde nicht nur statt Trockenfutter Fleisch bekamen, sondern obendrein die Entwurmung im 6-Wochen-Rhythmus ausblieb und die Tiere (und die sie umgebenden Menschen) dennoch nicht ausstarben, so wäre das eine Sensation, die die Welt der Veterinärmedizin in ihren Grundfesten erschüttern dürfte.“</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" target="_blank"><img border="0" height="144" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsDs3PZtPSnEjT_CCoLYFyq4yhn9pnEJR9fKykoMWUAOclemO5yFx5vVVI68hSU2JLpc8DNL2ltvhBFXE8t7m9B8tjpuOsi68QhksROPqtxiZPH9n75HI5QBmozr8IPmKoU4q_nGnC19fr/s640/Hunde+auch+heute+noch+richtig+barfen.png" width="640" /></a></div>
<br /></div>
<img alt="" height="1" src="https://vg01.met.vgwort.de/na/25cf6968e6824fd4a1e3e12416fe841e" width="1" />
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-21556217923480143302017-03-03T09:21:00.000+01:002017-10-15T21:30:07.624+02:00Bioverfügbarkeit – eine Erfindung der BARF-Szene?<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQZezYgxc82g-MJhjz8ymJWXRTBzQVPSPNC5BdhRR75ZOoFXdaXTpi5wWbPLBsFW0WPiuQ2AhiwZdaxYyXiCNh5-LTyINQgW0JCf1qHdhe7oanl0D4XEhyunPAYs4lhlWeaoA404bErjSO/s1600/Bioverf%25C3%25BCgbarkeit.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="NRC-Buch mit Bedarfswerten" border="0" height="230" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQZezYgxc82g-MJhjz8ymJWXRTBzQVPSPNC5BdhRR75ZOoFXdaXTpi5wWbPLBsFW0WPiuQ2AhiwZdaxYyXiCNh5-LTyINQgW0JCf1qHdhe7oanl0D4XEhyunPAYs4lhlWeaoA404bErjSO/s400/Bioverf%25C3%25BCgbarkeit.png" title="Bioverfügbarkeit bei BARF" width="400" /></a>Wer sich intensiver mit Nährstoffbedarfswerten beschäftigt hat, kommt um die Thematik der „Bioverfügbarkeit“ nicht herum. Ob im Bereich der Humanernährung oder beim Tierfutter, immer wieder taucht der Begriff auf. Trotz dieser Tatsache gibt es immer wieder böse Zungen, die behaupten, die Bioverfügbarkeit sei ein Hirngespinst, eine Erfindung der BARF-Szene oder sei vollkommen irrelevant, wenn es um das Thema Bedarfswertdeckung geht. Spätestens, wenn es darum geht, den Bedarf an bestimmten Nährstoffen zu berechnen, wird das Thema im Bereich der artgerechten Ernährung von Hunden leider zu oft ignoriert. Bei genauerer Betrachtung wird jedoch klar, dass der Begriff nicht nur existiert, sondern von sehr großer Bedeutung ist, wenn es darum geht, welche Bedarfswerte in welchem Fall anzusetzen sind.<br />
<br />
<a name='more'></a><br />
<br />
<br />
<h2>
Haben die Barfer dieses Wort erfunden?</h2>
Dass der Begriff Bioverfügbarkeit keine kreative Wortschöpfung von Barfern ist, belegt bereits ein simpler Blick auf www.duden.de. Dort ist zu entnehmen:<br />
<blockquote>
Bio|ver|füg|bar|keit, Substantiv, feminin, Qualitätsmaßstab zur Bewertung von Arzneimitteln, der den Prozentsatz des Arzneistoffs angibt, der nach Aufnahme in den Blutkreislauf in wirksamer Form zur Verfügung steht.</blockquote>
Eigentlich stammt der Begriff offenbar aus dem Bereich der Pharmakologie. Wer sich mit einer Duden- oder Wikipedia-Recherche zufrieden gibt, mag durchaus zu dem Schluss kommen, dass es das Wort vielleicht tatsächlich gibt, es aber offenbar etwas mit Arzneimitteln zu tun hat und daher mit Bedarfswerten oder Nahrungsmitteln rein gar nicht in Verbindung gebracht werden kann.<br />
<br />
<h2>
Hat die Bioverfügbarkeit irgendetwas mit der Ernährung zu tun?</h2>
Ein solcher Trugschluss ist jedoch lediglich das Ergebnis oberflächlicher Recherche. Spätestens, wenn man ein paar Fachbücher in die Hand nimmt (und dafür muss man sich leider oft englischsprachiger Literatur widmen), wird sofort deutlich, dass der Begriff viel weiter gefasst werden muss. Wie bei allen wissenschaftlichen Termini, gibt es auch für die Bioverfügbarkeit in Bezug auf die Ernährung eine Reihe von Definitionen. <br />
<br />
Eine gut verständliche Definitionsvariante ist die folgende [1]:<br />
<blockquote>
Bioverfügbarkeit, E bioavailability, Bezeichnung für das Ausmaß, in dem eine Substanz aus ihrer Lebensmittelmatrix freigesetzt und resorbiert bzw. am Wirkort verfügbar wird. […] Faktoren, die die Bioverfügbarkeit beeinflussen sind die Denaturierung während der Lebensmittelzubereitung und der Verdauung (Freisetzung aus der zellulären Matrix), die Anwesenheit von Stoffen, die um den gleichen Absorptionsweg konkurrieren (Kupfer und Eisen hemmen die Zinkabsorption), Komplexbildner (Phytat bildet mit Eisen Komplexe und hemmt so die Eisenabsorption), sowie Stoffe, die die Komplexbildung hemmen (Vitamin C fördert die Eisenresorption, indem es die Bildung von Eisen-Phytat-Komplexen verhindert).</blockquote>
<br />
Demnach hat die Bioverfügbarkeit tatsächlich etwas mit der Ernährung zu tun und beschreibt welcher Anteil eines Nährstoffs dem Körper letztendlich zur Verfügung steht. Manchmal werden in der Literatur auch die Begriffe „Absorption“ oder „Verfügbarkeit“ synonym verwendet. Im Humanernährungsbereich wird in wissenschaftlichen Publikationen stets die Bioverfügbarkeit von Nährstoffen erwähnt, weil sie entscheidend dafür ist, ob die aufgenommenen Nährstoffe letztendlich auch vom Körper absorbiert werden können. Näheres zu diesem Thema findet man zum Beispiel beim Institute of Medicine of the National Acadamies.[2]<br />
<h2>
<br />Ist die Bioverfügbarkeit auch für Tiere von Belang?</h2>
Nachdem nun geklärt ist, dass der Begriff existiert und auch in Zusammenhang mit der menschlichen Ernährung eine große Rolle spielt, könnte man argumentieren, dass dies jedoch auf Hunde nicht zutreffen würde. Diese Behauptung kann allerdings nur aufstellen, wer die entsprechenden Publikationen ignoriert. Betrachtet man zum Beispiel das Standardwerk des National Research Counsil (NRC) „Nutrient Requirements of Dogs and Cats“, in dem alle heute gültigen Bedarfswerte für Hunde erläutert werden, genügt schon ein Blick ins Stichwortverzeichnis (siehe Foto oben), um eines besseren belehrt zu werden. In jedem Kapitel, zu jedem einzelnen Nährstoff wird auf die Faktoren eingegangen, die die Aufnahme von Nährstoffen behindern oder begünstigen – überall prangt die Überschrift „Absorption“ oder „Absorption and Bioavailability“. Aber dafür ist es notwendig, das gesamte Werk zu lesen und nicht nur die Bedarfswert-Tabellen im Anhang aufzuschlagen und sich mit diesen zu befassen.<br />
<br />
So findet sich z. B. auf S. 174 das folgende Zitat für das Beispiel Zink (Übersetzung in der Fußnote)[3]:<br />
<blockquote>
The absorption of dietary Zn is largely a function of other substances in the diet that alter its bioavailability. Most animal products [...] are free of constituents that interfere with Zn absorption and […] amino acids derived from meat digestion may actually improve the absorption of Zn. Vegetable products are more likely to contain chemicals that interfere with Zn absorption, the most notable of these being phytate.</blockquote>
Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn man die „Klinische Diätetik der Kleintiere“ studiert, auch dort finden sich zahlreiche Anmerkungen, hier unter dem Begriff „Verfügbarkeit“, z. B. auf S. 87:<br />
<blockquote>
Ob ein Futtermittel im Hinblick auf die darin enthaltenen Mineralstoffe ausreichend ist, ist nicht immer vorherzusagen, da die Verfügbarkeit der Mineralstoffe von einer Reihe von Faktoren bestimmt wird. […] Warum Mineralstoffe aus Futtermitteln tierischen Produkten in der Regel besser genutzt werden als Mineralstoffe aus pflanzlichen Produkten, wird auch durch den „Fleischfaktor“-Effekt erklärt: Die Resorption des im Fleisch enthaltenen verwertbaren Mineralstoffs, der darauf beruht, dass andere Nährstoffe im Futtermittel verstärkt werden. Außerdem enthält Fleisch im Gegensatz zu Pflanzen keine Faktoren, die die Verwertung der Mineralstoffe entgegenwirken und diese verringern, wie es beispielsweise bei Phytat, Oxalat, Goitrogenen und bestimmten Ballaststoffen der Fall ist.</blockquote>
Weiter auf S. 95 am Beispiel Zink:<br />
<blockquote>
Für Kleintierfutter ist ein Zinkmangel vermutlich ein größeres Problem als ein Überschuss, da: (1) Zink in höheren Mengen relativ unbedenklich ist und (2) seine Verwertbarkeit durch eine Reihe anderer Faktoren verringert wird (Phytat, hohe Gehalte an Kalzium […]). Die antagonistische Wirkung des Kalziums ist am größten in Gegenwart von Phytat, was die Bildung hochgradig unlöslicher Komplexe aus Phytat, Kalzium und Zink auslöst.</blockquote>
Offensichtlich spielt die (Bio)verfügbarkeit also auch für unsere Vierbeiner eine große Rolle, denn auch dort gibt sie Auskunft darüber, wie viel eines zugeführten Nährstoffs dem Organismus tatsächlich zur Verfügung steht. Bestimmte Futterkonstellationen beeinflussen die Bioverfügbarkeit. So spielt die Herkunft des Nährstoffes ebenso eine Rolle wie die Anwesenheit s. g. Störstoffe (auch Antinährstoffe, diätische Antagonisten) wie etwa <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Phytins%C3%A4ure" target="_blank">Phytat</a> (vorkommend in Mais, Weizen, Soja etc.) oder Oxalsäure (vorkommend in Rhabarber, Roter Beete etc.).<br />
<h2>
<br />Was hat die Bioverfügbarkeit mit den Bedarfswerten zu tun?</h2>
Die Bioverfügbarkeit existiert also und ist bei sowohl bei der menschlichen als auch hündischen Ernährung von Bedeutung. Wie aber kann die Verfügbarkeit von Nährstoffen mit Bedarfswerten in Verbindung gebracht werden? Ganz einfach: Sie beeinflusst die Höhe der Bedarfswerte. Besitzt ein Nährstoff unter Berücksichtigung der oben genannten Faktoren eine hohe Bioverfügbarkeit, so ist der Bedarfswert geringer als bei einer niedrigen Bioverfügbarkeit. Liegt ein Nährstoff also in einer schlecht verwertbaren Form vor oder wird von anderen Stoffen in seiner Aufnahme gehemmt (z. B. durch Phytat), so erhöht sich der Bedarfswert. Im Bereich der Humanernährung wird das berücksichtigt, wie etwa am Beispiel des Zinkbedarfs ersichtlich (Übersetzung in der Fußnote): <br />
<blockquote>
The bioavailability of zinc in vegetarian diets is reduced if phytate content in the diet is high, resulting in low zinc status… Yet, the requirement for dietary zinc may be as much as 50 percent greater for vegetarians.[4]</blockquote>
Ein Mensch, der sehr hohe Phytatgehalte in seiner Nahrung vorfindet, weil er beispielsweise viel Mais, Weizen oder Soja konsumiert, hat einen wesentlich höheren Zink-Bedarf als jemand, der eher fleischlastig isst. Der Unterschied zeigt sich im eklatanten Unterschied beim Bedarfswert für Vegetarier: Er ist doppelt so hoch wie der eine "Fleischessers"! Nun ist es so, dass wir Menschen je nach Präferenz und Verfügbarkeit verschiedene Ernährungskonzepte verfolgen. Die einen sind Veganer, die anderen Vegetarier und wieder andere essen auch oder fast nur Fleisch. Dieser Umstand spiegelt sich dann korrekterweise in den Bedarfswerten wider.<br />
<br />
Die Bedarfswerte für Vierbeiner hingegen berücksichtigen nur eine Ernährungsform, nämlich jene, die in Industrieländern heute am weitesten verbreitet ist: Getreidebasiertes Fertigfutter. Über 90 % der Hund werden so ernährt. Sich an denen zu orientieren, ist auch notwendig, denn eigentlich sind diese Bedarfswerte dafür gedacht, ein bedarfsdeckendes Fertigfutter konzipieren zu können. Betrachtet man z. B. wie sich das Futter der Laborhunde zur Ermittlung des Zinkbedarfs zusammengesetzt hat, so wird deutlich, dass Bedarfswerte auf eine bestimmte Art der Zusammensetzung abzielen, die mit artgerechter Ernährung nicht viel zu tun hat.<br />
<br />
Laborfutter zur Ermittlung des Zinkbedarfs für Hunde (100 g):[5]<br />
<blockquote>
Sojamehl: 40 g<br />
Maiskörner: 35 g<br />
Zucker: 10 g<br />
Schmalz: 10 g<br />
Vitaminmischung: 1 g<br />
Zink: 4 g<br />
Calcium: 0,3–2 g</blockquote>
Augenscheinlich enthalten 75 % der Bestandteile dieses Laborfutters den Stoff Phytat, der die Aufnahme von Zink hemmt. Im Bedarfswert wird dem Rechnung getragen, indem davon ausgegangen wird, dass nur 25 % des aufgenommenen Zinks überhaupt bioverfügbar sind. Das erhöht den Bedarfswert auf das Vierfache.<br />
<br />
In einer BARF-Ration befinden sich aber kaum Futtermittel, die solche Störstoffe liefern und zudem stammt das Zink auch noch aus tierischen Zutaten, wird also besser aufgenommen. Weitere Faktoren wie geringere Calciumgehalte bei BARF spielen ebenfalls eine Rolle. Die Bioverfügbarkeit des Zinks ist in einer BARF-Ration daher wesentlich höher als in einem Trockenfutter mit Mais, Weizen und Soja, also muss der Bedarfswert auch geringer sein. Das ist auch der Grund dafür, warum der „offizielle Bedarfswert“ mit natürlichen Futtermitteln nicht erreicht werden kann, sich aber auch nach Jahren kein Zinkmangel beim korrekt gebarften Hund einstellt. <br />
<br />
Leider gibt es keine offiziellen Bedarfswerte für gebarfte Tiere, sondern nur die NRC-Bedarfswerte, die für Fertigfutter gelten. Die unterschiedliche Ernährungsbasis zu ignorieren und mit NRC-Werten bei gebarften Hunden zu rechnen, ist methodisch nicht korrekt, denn dabei wird die Bedeutung der Bioverfügbarkeit, die ganz offensichtlich keine Erfindung der Barfer-Szene ist, komplett außer Acht gelassen. <br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" target="_blank"><img border="0" height="130" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgq_6iDtO9WY9G-N8bvTUtcbH7v49mt7u2wG3Onzi4Cw1sb3imXIG_PPzl16iVegXPkl8fYMM9amX60ekpsV7ZRjojUHToHD923laxbXagLKqH4Ep3LxPRapO_I24OhKqO2W-BQVclRjM0y/s640/BARF-Buch.png" width="640" /></a></div>
<img alt="" height="1" src="https://vg01.met.vgwort.de/na/7aff6fb65b274ba99bc439f0fa2701fe" width="1" />
<br />
<br />
<span style="font-size: xx-small;">__________________________</span><br />
<span style="font-size: xx-small;">[1] http://www.spektrum.de/lexikon/ernaehrung/bioverfuegbarkeit/1124</span><br />
<br />
<span style="font-size: xx-small;">[2] https://www.nal.usda.gov/sites/default/files/fnic_uploads/DRIEssentialGuideNutReq.pdf</span><br />
<br />
<span style="font-size: xx-small;">[3] Übers. d. Verf.: Die Absorption von Zn in der Nahrung ist weitgehend abhängig vom Vorhandensein anderer Substanzen in der Ernährung, die die Bioverfügbarkeit verändern. Die meisten Tierprodukte [ ...] sind frei von Bestandteilen, die die Zn -Absorption beeinflussen und [ ...] Aminosäuren, die aus der Fleischverdauung stammen, verbessern die Aufnahme von Zn tatsächlich. Pflanzliche Produkte neigen eher dazu, Stoffe zu enthalten, die die Zn-Absorption beeinflussen, die wichtigste davon ist Phytinsäure.</span><br />
<span style="font-size: xx-small;"><br /></span>
<span style="font-size: xx-small;">[4] NRC (2006): Dietary Reference Intakes: The Essential Guide to Nutrient Requirements, S. 344. </span><br />
<span style="font-size: xx-small;">Übers. d. Verf.: „Die Bioverfügbarkeit von Zink in einer vegetarischen Ernährung verringert sich, wenn der Phytatgehalt in der Nahrung hoch ist, was zu einem niedrigen Zinkstatus führt... Der Zinkbedarf kann für Vegetarier um 50 % höher sein.“</span><br />
<span style="font-size: xx-small;"><br /></span>
<span style="font-size: xx-small;">[5] Robertson, B. & Burns, M. (1963): „Zinc metabolism and the zinc-deficiency syndrome in the dog”</span>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-22245412471332312052016-11-16T17:07:00.000+01:002017-10-15T21:30:31.278+02:00Der Weg durch den Fertig-BARF-Dschungel <a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiVYOOYazPJl0uaEdKGZUzRM7hIJyjZy-NaqQbtiKAxshPBfFxPrs5aVu0obGIvft-Do-_T1gS46YRlTXNe1M6x4Qn8M6565hNuuodiGMxi981moJdugUlMNFI6nD2ETCJeCq6dCmZy4ple/s1600/weBARF_+shutterstock_221772499.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Dschungellandschaft" border="0" height="212" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiVYOOYazPJl0uaEdKGZUzRM7hIJyjZy-NaqQbtiKAxshPBfFxPrs5aVu0obGIvft-Do-_T1gS46YRlTXNe1M6x4Qn8M6565hNuuodiGMxi981moJdugUlMNFI6nD2ETCJeCq6dCmZy4ple/s320/weBARF_+shutterstock_221772499.jpg" title="Der Weg durch den Fertig-BARF-Dschungel" width="320" /></a>BARF ist artgerecht, BARF ist gesund, BARF ist natürlich. Soweit so gut. Aber BARF erscheint vor allem Neulingen häufig etwas kompliziert und aufwendig. Aus diesem Grund wagen viele Tierhalter den Einstieg in die Rohfütterung mit Fertig-BARF-Menüs. Das ist ein guter Anfang! Mittlerweile gibt es sehr viel Auswahl, allerdings entspricht leider nicht alles, wo BARF drauf steht, tatsächlich auch dem Beutetiermodell (<a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2016/06/falsch-falscher-pseudo-barf-wie-man-es.html" target="_blank">mehr dazu…</a>). Es tummeln sich leider viele Pseudo-BARF-Menüs am Markt. Deswegen kommt es durchaus vor, dass die Fütterung solcher Menüs viel komplizierter ist als es auf den ersten Blick erscheint. Denn einige Sorten werden erst dann richtige BARF-Rationen, wenn sie geschickt und wohl durchdacht miteinander kombiniert werden. Aber gerade das ist für einen BARF-Neuling doch das Problem, denn es erfordert recht umfangreiches Vorwissen. Jene, die sich dieses Wissen noch nicht angeeignet haben, fragen sich sicherlich: Woran erkennt man denn nun ein gutes Fertig-BARF-Menü? Was sind die Fallstricke und worauf muss man achten?<br />
<br />
<a name='more'></a><br />
<br />
<h2>
Unklare Deklaration </h2>
Der Vorteil von BARF ist u. a., dass man genau weiß, was man füttert. Man kennt jede Komponente und kann entscheiden, ob etwas gefüttert werden soll oder nicht. Das ist bei Fertig-BARF leider nicht immer der Fall. Ähnlich wie bei Fertigfutter findet man dort mehr und mehr die halboffene Deklaration vor.<br />
<br />
<h4>
Beispiel für offene Deklaration:</h4>
40% Kronfleisch vom Rind, 16 % Hühnerhälse, 12 % Rinderpansen, 8 % Karotten, 5 % Spinat, 5 % Apfel, 4% Rinderleber, 4% Rinderniere, 4 % Rindermilz, 1 % Lachsöl, 0,8 % Petersilie, 0,1 % Ascophyllum Nodosum ( Seealgen), 0,1 % Dorschlebertran<br />
<br />
In diesem Beispiel sind alle Inhaltsstoffe genau nachvollziehbar. Hier kann der Tierhalter sehr gut nachvollziehen, welche Komponenten verarbeitet wurden.<br />
<br />
<h4>
Beispiel für halboffene Deklaration:</h4>
64 % Rind (z. B. Fleisch, Pansen, Leber), 16 % Huhn, 18 % Gemüse und Obst, 2 % Öle, Kräuter und Algen<br />
<br />
Diese Form der Deklaration ist problematisch: Der Käufer weiß nicht, wie sich „Rind“ und „Huhn“ genau zusammensetzen. Es ist unklar, welche Öle verwendet wurden, ob sich Knochen im Futter befinden, ob genügend Innereien vorhanden sind und in welcher Menge nun die Algen dosiert wurden. Dort sollte man nach Details fragen. <br />
<br />
<h2>
Unpassender Pflanzenanteil</h2>
Obst und Gemüse versorgen den Vierbeiner mit Ballaststoffen. Diese benötigt er dringend (<a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2012/12/wie-wichtig-sind-obst-gemuse-beim-barfen.html" target="_blank">mehr dazu…</a>). Allerdings sollte der Obst- und Gemüseanteil bei BARF 20 % der Ration nicht überschreiten. Zu hohe Anteile an Pflanzenmaterial senken die Verdaulichkeit der Ration und erzeugen unnötig große Kotmengen. Auch sollten bestimmte Sorten nicht enthalten sein (z. B. Erbsen, Kohl, Bohnen, Avocados), weil diese ungeeignet oder sogar für Hunde giftig sind. Getreide, Pseudo-Getreide oder Kartoffeln können bei BARF durchaus auch eingesetzt werden, aber die Gesamtmenge sollte 12 % nicht überschreiten, weil große Mengen Kohlenhydrate durchaus Nachteile haben können (<a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2015/10/die-gretchen-frage-der-hundefutterung.html" target="_blank">mehr dazu…</a>).<br />
<br />
Achtung, manche Anbieter führen die Komponenten einzeln auf, damit es nicht so viel erscheint: 10 % Kartoffeln, 10 % Karotten, 10 % Hafer, 5 % Amaranth, 4 % Apfel – Das wäre zu viel! <br />
<br />
<h2>
Fehlendes Muskelfleisch</h2>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPvTfCaU2x90rTKCdwX6ZrESoRAlf8enVD338AkB15kqdH71iGFXtIH8Kmx75sFZf-bH86LnaTI9IwdIfH0BkNvKDaaBtO19w5c2vXxvplx8g0nWm_qkak1k0q2cI8uySZ6m6fwSRVl_Sh/s1600/weBARF_143751265.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="146" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPvTfCaU2x90rTKCdwX6ZrESoRAlf8enVD338AkB15kqdH71iGFXtIH8Kmx75sFZf-bH86LnaTI9IwdIfH0BkNvKDaaBtO19w5c2vXxvplx8g0nWm_qkak1k0q2cI8uySZ6m6fwSRVl_Sh/s200/weBARF_143751265.jpg" width="200" /></a>Ein weiteres Problem, was auftreten kann, ist fehlendes oder zu wenig Muskelfleisch. An Stelle von richtigem Fleisch sind in manchen Menüs bindegewebsreiche Schlachtabfälle z. B. Euter, Knorpel & Sehnen, Kehlkopf, Strossen, Hoden, Lunge als Hauptproteinquelle enthalten oder das eingesetzte Fleisch ist Separatorenfleisch. Diese Zutaten sind in großen Mengen ungeeignet, denn diese Bestandteile liefern kein hochwertiges Protein mit passender Aminosäurenzusammensetzung (<a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2012/01/warum-eiwei-nicht-gleich-eiwei-ist.html" target="_blank">mehr dazu…</a>). Viel Bindegewebe wirkt sich außerdem negativ auf die Kotbeschaffenheit aus und kann Blähungen erzeugen. Der Anteil der bindegewebsreicher Schlachtabfälle sollte insgesamt 5 % nicht überschreiten.<br />
<br />
<h2>
Zu Matsch gewolft</h2>
Auch bis zur Unkenntlichkeit fein gewolfte, fast schon pastöse Fertig-Menüs können ein Problem sein. Auf diese Weise kann man nicht mehr erkennen, was verarbeitet wurde. Fein gewolft sieht Kehlkopf auch nicht anders aus als Muskelfleisch. Woher weiß der Halter, was er nun füttert? Das mag durch eine gleichzeitige offene Deklaration aufgefangen werden, aber leider ist es auch so, dass die bakterielle Belastung steigt, je feiner gewolft wird (die vergrößerte Oberfläche und der bessere Sauerstoffkontakt begünstigen das). Und die Verdaulichkeit ist aufgrund schnellerer Magenpassage ebenfalls geringer (<a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2014/10/gewolft-oder-nicht-gewolft-das-ist-hier.html" target="_blank">mehr dazu…</a>). Besser sind grob gewolfte Menüs oder noch besser noch Varianten mit Stücken drin.<br />
<br />
<h2>
Zu geringer Fettanteil</h2>
Viele Halter stellen auf BARF um, weil sie kohlenhydratarm füttern möchten. Der Ansatz ist gut, aber dann muss natürlich der Fettgehalt der Ration ansteigen, um die Energieversorgung des Tieres sicherzustellen. Muss der Körper dauerhaft Proteine als Energiequelle nutzen, schädigt das die Nieren und die Leber des Hundes. Aus diesem Grund sollte der Fettanteil eines Menüs mindestens 10 % betragen. Wichtig ist auch, dass dieser Fettanteil sich aus den richtigen Fetten ergibt: Es müssen hauptsächlich tierische Fette sein, da sonst der Körper mit der s. g. Lipidperoxidation belastet wird. Öle, eignen sich dazu also nicht und schaden mehr als dass sie nutzen (<a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2015/11/ist-fett-gleich-fett-uber-den-richtigen.html" target="_blank">mehr dazu…</a>). Ist nicht genug Fett enthalten, kann es durch den Halter nachträglich ergänzt werden.<br />
<br />
<h2>
Schilddrüsengewebe</h2>
Das Verfüttern von Schilddrüsengewebe führt immer wieder dazu, dass Hunde beim Tierarzt landen. Die Folge ist eine s. g. Thyreotoxicosis factitia, also eine Art Schilddrüsenüberfunktion durch die überhöhte Zufuhr von Schilddrüsenhormonen. Dies kann den gesamten Hormonhaushalt durcheinander bringen. Daher sollte das Fertig-BARF-Menü am besten frei von Schilddrüsengewebe sein. Die Schilddrüse befindet sich bei Säugetieren im Kehlkopf, bei Vögeln im Brustbereich. Also sollte kein Kehlkopf in der Mischung verarbeitet sein oder die Schilddrüse muss entfernt werden. Auch bei Kopf- und Schlundfleisch sollte man Obacht geben. Am besten lässt man sich vom Anbieter bestätigen, dass kein Schilddrüsengewebe verarbeitet wurde.<br />
<br />
<h2>
Ungünstige Innereienmenge und -verteilung</h2>
Dass BARF nur dann BARF ist, wenn das Beutetiermodell berücksichtigt wird, gilt auch im Hinblick auf die eingesetzten Innereien. Da Innereien die wichtigsten Vitamin- und auch Mineralstofflieferanten bei BARF sind, sollte die Menge und Verteilung bestimmten Regeln folgen, denn nicht jede Innerei liefert die gleiche Nährstoffdichte (<a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2013/09/glibber-im-napf-wieso-innereien-so.html" target="_blank">mehr dazu…</a>). Leider findet man immer wieder Menüs, die die Verhältnisse im Beutetier nicht wirklich gut abbilden. Es gibt verschiedene Ausprägungen der Problematik:<br />
<br />
<h4>
Zu geringer Anteil</h4>
Das Menü sollte idealerweise zu etwa 12 % aus Innereien bestehen, 10 % sind auch in Ordnung oder auch 15 %. Darunter sind Leber, Niere und Milz zu verstehen, aber auch Herz und Lunge. Euter und Kehlkopf sind keine Innereien, auch Pansen oder andere Mägen werden nicht diesem Bereich zugeordnet.<br />
<br />
<h4>
Zu hoher Anteil</h4>
Manchmal werden auch zu große Mengen eingesetzt. Vor allem Herz und Lunge findet man in manchen Menüs in Größenordnungen, die mit dem Aufbau eines Beutetiers nichts gemein haben. Ein typisches Beutetier wie ein Kaninchen besteht etwa zu 0,3 % aus Herz und zu 0,5 % aus Lunge. Aus diesem Grund machen größere Mengen nicht unbedingt Sinn.<br />
<br />
<h4>
Ungünstige Zusammensetzung</h4>
Auch das kann ein Problem sein. Der Hauptteil der genannten 12 % an Innereien, die im Futter vorhanden sein müssen, sollten mindestens 1/3 Leber und Niere, Milz, Herz sowie Lunge zu gleichen Teilen sein. Am wichtigsten ist Leber! Es ist also nicht sinnvoll, wenn in einem Menü 20 % Lunge, 10 % Herz und 5 % Leber enthalten sind. Das entspricht nicht der Aufteilung im Beutetier und würde außerdem eher nährstoffarme Innereien zuführen. Die wichtigsten Innereien sind tatsächlich Leber, gefolgt von Niere und Milz. Ob jetzt noch Herz oder Lunge (in entsprechend geringen Mengen) vorhanden ist, spielt eine eher untergeordnete Rolle.<br />
<br />
<br />
<h2>
Falsche Knochenmengen</h2>
Die Berücksichtigung des Beutetiermodells und damit die Einhaltung einer korrekten Zusammensetzung der Ration scheitert sehr häufig bei der verwendeten Menge an den rohen, fleischigen Knochen (RFK = ½ Knochen, ½ Fleisch). Diese liefern dem Hund sehr viel Calcium, Phosphor, aber auch Magnesium, Natrium und Zink. Aber sie sind auch nicht besonders leicht verdaulich. Daraus folgt, dass ein nicht korrekte Mengen an RFK Mineralstoffmängel oder Verdauungsprobleme wie Knochenkot (<a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2015/11/ist-fett-gleich-fett-uber-den-richtigen.html" target="_blank">mehr dazu hier…</a>) oder Verstopfungen provozieren können. Denn Beutetiere, wie ein Hund sie fressen könnte, bestehen nur zu 4–8 % aus blanken Knochen und das muss auch so umgesetzt werden.<br />
<br />
<h4>
Zu geringer Anteil</h4>
Der RFK-Anteil sollte bei gemischten Knochen ca. 12 %, bei weichen Knochen ca. 16 % betragen, sonst ist die Deckung des Bedarfs an den genannten Mineralstoffen nicht gewährleistet. Auch hier sind gewisse Abweichungen natürlich tolerierbar - die Natur kennt keine Feinwaagen oder Nährwerttabellen. Unter weichen RFK werden Knochen mit geringerem Mineralstoffgehalt, also z. B. Hühnerhälse, Hühnerflügel, Hühnerkarkassen etc. verstanden. Bei gemischten RFK kommen noch härtere Knochen wie etwa Lammrippen oder Rinderbrustbein hinzu. Es muss also auf die Zusammensetzung geachtet werden – auch aus diesem Grund ist die bereits genannte offene Deklaration sehr wichtig.<br />
<br />
<h4>
Zu hoher Anteil</h4>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjW851Yyt_nJbuQTXtHvgLHZPhwY-JZ-liQn-VvMDlC8DmzaifHUvj_vVYrBOC2ywKgJx8HLKFF8YqzN4UiAMv8wPrvoEDARQHmd6YLuFkudD8mhoGS2A74_YyFYD-Tv9WdKRZkfHHrgOu/s1600/H%25C3%25BChnerknochen.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="113" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjW851Yyt_nJbuQTXtHvgLHZPhwY-JZ-liQn-VvMDlC8DmzaifHUvj_vVYrBOC2ywKgJx8HLKFF8YqzN4UiAMv8wPrvoEDARQHmd6YLuFkudD8mhoGS2A74_YyFYD-Tv9WdKRZkfHHrgOu/s200/H%25C3%25BChnerknochen.jpg" width="200" /></a>In einigen Menüs finden sich RFK-Anteile, die weit jenseits der genannten 12 % oder 16 % liegen. Teilweise werden Mengen von bis zu 50 % verarbeitet oder gar keine RFK. Ein solches Menü sollte man nicht dauerhaft und alleinig füttern. In dem Fall sollte dann eine Kombination mit einem Futter erfolgen, in dem gar keine RFK enthalten sind oder eben umgekehrt, sodass letztendlich der bereits genannte Anteil ungefähr erreicht wird.<br />
<br />
<h4>
Knorpel als Calciumlieferant</h4>
In einigen Menüs werden Knorpel als Calciumlieferant verarbeitet. So finden sich dann zu große Mengen an Kehlkopf, Luftröhre oder Gelenkknorpel im Menü, ohne die normalen Verhältnissen im Beutetier zu berücksichtigen. Knorpel weist aber leider nur einen Calciumgehalt von ca. 40 mg pro 100 g auf – also sogar weniger als in Milchprodukten oder Pansen. Im Gegensatz dazu liefern die bei BARF üblicherweise eingesetzten RFK um die 2.000 mg pro 100 g. Um es zu verdeutlichen: Ein 30 kg Hund müsste 4 kg (!) Knorpel am Tag fressen, um seinen Bedarf an Calcium zu decken, aber nur 80 g ganz normale RFK, um das gleiche Ergebnis zu erreichen. Es ist also naheliegend, dass eine ausreichende Calciumversorgung mit Knorpel nicht erreichbar ist. Hinzu kommt, dass Knorpel insgesamt nicht besonders nährstoffreich und das enthaltene Protein schwer verdaulich ist – es ist also nicht sinnvoll, größere Mengen davon zu verarbeiten. Aus diesen Gründen sollte der Anteil an Knorpel im Menü 2 % nicht überschreiten, stattdessen sollte eine ausreichende Menge RFK enthalten sein. <br />
<br />
<h2>
Unpassende Öle</h2>
Hunde haben einen gewissen Bedarf an essenziellen Fettsäuren. Diese Fettsäuren sind in natürlichen Beutetieren in ausreichender Menge und vor allem in einem idealen Verhältnis enthalten. Leider hat die konventionelle Haltung (s. g. Massentierhaltung) einen negativen Effekt auf die Fettsäurenzusammensetzung der Schlachttiere. Aus diesem Grund müssen BARF-Rationen mit Omega-3-Fettsäuren-lastigen Ölen ergänzt werden. (<a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2015/11/ist-fett-gleich-fett-uber-den-richtigen.html" target="_blank">mehr dazu hier…</a>) Aufgrund der bereits genannten Gefahr der Lipidperoxidation sollten diese Öle auch nur zu diesem Zweck und in geringen Mengen eingesetzt werden. Am besten eigenen sich hierfür Fischöle, weil darin bestimmte Fettsäuren (z. B. EPA, DHA) in einer Form vorliegen, die der Hund direkt nutzen kann. Bei Pflanzenölen ist dies nicht der Fall. Dort muss der Hund selbst die Umwandlung vornehmen. Allerdings kann er das nur in geringem Umfang. Hinzu kommt, dass Pflanzenöle nachgewiesenermaßen das Fortschreiten von Nierenerkrankungen begünstigen, weshalb es sicher sinnvoll ist, sie auch bei gesunden Tieren gar nicht erst einzusetzen. Sonnenblumenöl, Maiskeimöl oder Olivenöl sind daher ungeeignet. Aus diesem Grund sollte das Futter am besten Fischöle (1 % der Ration) oder gar keine Öle enthalten. In letzterem Fall kann der Tierhalter das Öl ganz einfach selbst ergänzen. <br />
<br />
<h2>
Notwendige Supplemente</h2>
In einem Beutetier ist alles enthalten, was ein Hund benötigt, um sich bedarfsgerecht zu ernähren. Leider ist es heute nicht jedem Tierhalter möglich, komplette Beutetiere mit Haut und Haar aus Weidehaltung zu füttern. Daher ist es fast immer notwendig, bestimmte Supplemente einzusetzen, um etwa den Jod- oder Vitamin-D-Bedarf des Tieres zu decken oder ein Missverhältnis an Fettsäuren auszugleichen, weil das Fleisch aus s. g. Massentierhaltung stammt. Werden keine RFK gefüttert, muss außerdem auch Calcium supplementiert werden.<br />
<br />
<h4>
Fehlende Supplemente</h4>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXrghhagFUZlh0l38dpU49G5mvDKbd9SMNpac02HBTdtRu0xXMrJCpWMnmN8cPZijkHXyxAhMmQWskE0GReVrqfin9Ego34980lgAKwi8ZtP0N6BQiBc8wDFFDZ06_QhF91hPLRXBbOdcJ/s1600/Supplemente.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="148" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXrghhagFUZlh0l38dpU49G5mvDKbd9SMNpac02HBTdtRu0xXMrJCpWMnmN8cPZijkHXyxAhMmQWskE0GReVrqfin9Ego34980lgAKwi8ZtP0N6BQiBc8wDFFDZ06_QhF91hPLRXBbOdcJ/s200/Supplemente.png" width="200" /></a>Unter den heutigen Umständen ist es fast immer nötig, jodhaltige Seealgen (Ascophyllum Nodosum) und Fischöl zum Ausgleich der Fettsäuren und ggf. auch Lebertran als Vitamin-D-Lieferanten zu ergänzen. Einige BARF-Menüs enthalten diese Supplemente nicht (manchmal übrigens aufgrund gesetzlicher Bestimmungen im Hinblick auf die Deklaration als Allein- oder Ergänzungsfuttermittel). Dies ist nicht weiter tragisch und für Allergiker sogar von Vorteil, denn der Tierhalter kann diese Zusätze problemlos selbst ergänzen, sodass eine Bedarfsdeckung stattfindet. Die Zusätze zu dosieren, ist einfach, sodass einer ausgewogenen Ration nichts im Wege steht.<br />
<br />
<h4>
Falsch dosierte Supplemente</h4>
In einigen Menüs sind die genannten Supplemente zwar enthalten, aber entweder zu niedrig oder zu hoch dosiert. Seealgen und Lebertran sollten etwa zu 0,1 % in der Ration enthalten sein, Fischöle zu 1 % und Calciumcitrat (falls keine RFK enthalten sind) zu 1,2 %. Eine Überdosierung kann dabei genauso schädlich sein wie eine Unterdosierung. Wobei in beiden Fällen entweder durch eine geschickte Kombination mit einem Menü, welches keine Supplemente enthält oder eben durch nachträgliche Ergänzung, Abhilfe geschaffen werden kann.<br />
<br />
<h4>
Fragwürdige Supplemente</h4>
Immer wieder stolpert man bei Fertig-BARF über dubiose Supplemente, die aus unerklärlichen Gründen in den Menüs landen. Einige davon sind einfach nur unnötig, andere nachteilig und einige wiederum sogar gesundheitsschädlich, weil giftig für Hunde oder in gewissen Mengen auch problematisch. Die Liste ist nicht vollständig. Im Zweifel sollte man sich informieren, ob ein Supplement wirklich sinnvoll ist.<br />
<br />
<h4>
Beispielsweise sollten folgende Supplemente nicht enthalten sein:</h4>
<i>Algenkalk / Calciumcarbonat:</i> Trifft Calciumcarbonat auf die Salzsäure, die sich im Magensaft des Hundes befindet, so entsteht Calciumchlorid und Kohlensäure. Letztere wird aus dem Magen ausgetrieben und entfällt somit als Säurungsfaktor. Die eigentlich starke Magensäure wird damit weniger effektiv. Zudem reißt die aufsteigende Kohlensäure winzige Mengen an Magensaft mit sich (ähnlich wie beim Sprudelwasser in einem Glas) und reizt damit die Speiseröhre. Da viele Hunde ohnehin schon unter einem Mangel an Magensäure und damit verbundenem Sodbrennen leiden, ist die Verwendung von Calciumcarbonat als Calcium-Quelle häufig nicht von Vorteil.<br />
<br />
<i>Traubenkernextrakt:</i> Trauben sind giftig für Hunde. Es ist noch nicht erforscht, welcher Inhaltsstoff in den Rebenfrüchten zum Nierenversagen führt. Ist es die Haut? Sind es die Kerne? Vielleicht der Saft? Das eingesetzte Spritzmittel? Wie hoch darf die Dosis genau sein? Solange das unklar ist, sollte vorsichtshalber nichts von der Traube gefüttert werden.<br />
<br />
<i>Heilerde: </i>Diese Erden binden Mineralstoffe, sodass sie dem Körper nicht mehr zur Verfügung stehen. Außerdem wirken sie magensafthemmend, was häufig kontraproduktiv ist. Heilerde sollte nur im Bedarfsfall (z. B. Durchfall) und dann auch nicht mit den Mahlzeiten, sondern dazwischen verfüttert werden.<br />
<br />
<i>Heilpflanzen:</i> (siehe unten) <br />
<br />
<h2>
Synthetische Zusätze</h2>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipc4wRstkBParCPGaV3XRVBWSdSGAwudg7IwZCcd5sJ9nFs26_Qvh07VQwDZQ9MAIRq-ny2ykxquyT9wLXdYJBJfHMYNTjC6r-2MAYoJvY1-IqXxmg6itpSos7q7ldlfwC12DMxQgeXB3R/s1600/weBARF_+shutterstock_116591248.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipc4wRstkBParCPGaV3XRVBWSdSGAwudg7IwZCcd5sJ9nFs26_Qvh07VQwDZQ9MAIRq-ny2ykxquyT9wLXdYJBJfHMYNTjC6r-2MAYoJvY1-IqXxmg6itpSos7q7ldlfwC12DMxQgeXB3R/s200/weBARF_+shutterstock_116591248.jpg" width="146" /></a>Dieser Punkt wird meistens als s. g. Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe gekennzeichnet. In den seltensten Fällen handelt es sich bei diesen Zusätzen, um Vitamine oder Mineralstoffe natürlichen Ursprungs. Es sind in der Regel synthetische Supplemente. Das widerspricht eigentlich dem Gedanken einer naturnahen Ernährung mit BARF, bei der eben solche Inhaltsstoffe vermieden werden sollten. Leider stehen synthetische Vitamine zudem im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein. Manche sind sogar krebserregend, sodass sie im Humanbereich schon seit Jahrzehnten verboten sind (z. B. Vitamin K3). Ein gut konzipiertes Menü ist bedarfsdeckend und kommt ganz ohne synthetische Zusatzstoffe aus. Es gibt auch natürliche Vitamine, z. B. aus Ölauszügen oder Pflanzenextrakten, aber die sind wesentlich teurer als die synthetische Variante. Man sollte also beim Anbieter nachfragen, was genau eingesetzt wird, um sicherzugehen.<br />
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<h2>
Heilpflanzen</h2>
Ein weiteres Problem, was in einigen Fertig-BARF-Menüs auftritt, ist die unüberlegte Zugabe von Heilpflanzen. Es gibt einige Kräuter, die man problemlos als Futterkräuter einsetzen, also dauerhaft füttern kann. Aber nur weil ein Kraut bei bestimmten Erkrankungen hilfreich sein kann, heißt es nicht, dass die Dauergabe bei einem gesunden Tier sinnvoll ist. Leider werden auch manchmal für Hunde giftige Pflanzen verwendet (bei Katzen ist das übrigens noch problematischer, weil sie wesentlich empfindlicher sind). Daher sind Heilpflanzen im Fertig-BARF mit Vorsicht zu genießen und im Zweifel abzulehnen.<br />
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<i>Futterkräuter: </i>z. B. Petersilie, Brennnessel, Löwenzahn, Giersch, Alfalfa, Dill oder Klee.<br />
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<i>Heilpflanzen: </i>z. B. Weidenrinde, Teufelskralle, Beinwell, Himbeerblatt oder Mariendistel, Chlorella, Yamswurzel, Schwarzkümmelsamen, Yucca.<br />
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Man sollte vorsichtshalber einen Kräuterfachkundigen fragen, bevor man eine Pflanze dauerhaft füttert, die nicht geeignet ist. Einige Anbieter neigen auch dazu, die verwendete Kräutermischung nicht näher zu definieren. In der Deklaration ist dann nur von „Kräuter“ die Rede. In dem Fall sollte man nachfragen, um welche Kräuter es sich handelt.<br />
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Zusammenfassung</h2>
Im Folgenden sind die Punkte, die es zu beachten gilt, noch einmal tabellarisch aufgezeigt. Für manche Probleme mit Fertig-BARF-Menüs gibt es eine einfache Lösung. Ist zum Beispiel in einem Menü zu viel Knochen enthalten und es gibt eins mit wenig Knochen, dann kann man diese Menüs im Wechsel füttern, um das Verhältnis auszugleichen. Bei einigen Menüs fehlen lediglich Fett oder notwendige Zusätze – diese kann man problemlos nachträglich hinzufügen. Bei einigen Fertig-BARF-Rationen besteht aber noch Verbesserungspotenzial.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1ripr4KN89N5OH8l4IGKmL9c6il8qs4aHLUUlv0XI8PZK5gLIgzj8WSB6JKV37mhDHFZs4cJpFVMbyQw5Gv9RcMMwfdj9V0-vwAYtFM__3OKPTb0LWNAPkkqBFGCQU5B5i43kdr8pvhRf/s1600/%25C3%259Cbersicht_Fertigbarf_BARF-Blog.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1ripr4KN89N5OH8l4IGKmL9c6il8qs4aHLUUlv0XI8PZK5gLIgzj8WSB6JKV37mhDHFZs4cJpFVMbyQw5Gv9RcMMwfdj9V0-vwAYtFM__3OKPTb0LWNAPkkqBFGCQU5B5i43kdr8pvhRf/s1600/%25C3%259Cbersicht_Fertigbarf_BARF-Blog.jpg" width="700" /></a>
Beachtet man einige Zusammenhänge und findet man das oder die richtigen Menüs, ist Fertig-BARF sicherlich ein guter Weg, um schnell und unkompliziert ein artgerechtes Futter zur Verfügung zu stellen. Wem der Weg durch den Fertig-BARF-Dschungel zu mühsam erscheint, der kann natürlich auch einfach barfen ;)<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" target="_blank"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgq_6iDtO9WY9G-N8bvTUtcbH7v49mt7u2wG3Onzi4Cw1sb3imXIG_PPzl16iVegXPkl8fYMM9amX60ekpsV7ZRjojUHToHD923laxbXagLKqH4Ep3LxPRapO_I24OhKqO2W-BQVclRjM0y/s640/BARF-Buch.png" width="600px" /></a></div>
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com9tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-40194859720366214302016-10-18T13:34:00.000+02:002018-04-22T14:31:21.538+02:00Über Glückshormone, Impulskontrolle und überflüssige KohlenhydrateImmer wieder gibt es in der Hundewelt Themen, die große Aufmerksamkeit erregen und über die heiß debattiert wird. Darunter die alljährliche Diskussion zur Frage „Kohlenhydrate in der Hundeernährung“. Immer wieder werden Gründe genannt, warum diese unbedingt in den Hundenapf gehören. Vor 3 Jahren tauchte eine Studie auf, in der angeblich nachgewiesen wurde, dass Hunde generell in höherem Maße als Wölfe in der Lage wären, Kohlenhydrate zu verdauen. Ein Segen für die Verteidiger von Stärke & Co. bis eine neuere Untersuchung nur ein Jahr später belegte, dass wohl doch nicht alle Hunde mehr Gene hätten, die im Zusammenhang mit der Stärkeverdauung verstehen als Wölfe, sondern nur einige (<a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2016/07/fehlerhafte-studie-der-wolf-der-hund.html" target="_blank">mehr dazu hier...</a>). Schade eigentlich.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhopqMz036gu56YU6SV4PNCchy-07QdHfUqk7PP9c93AxdKcTBQDorg_aGyMJVsLM8quaIhituJn2J8jWY85ZO0LxVgcrg-TIUPC1Zy61jLjHPYk22F-IoIz5MpuFd8skdWGywWazGmmf4b/s1600/weBARF_+shutterstock_117855838.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Aggressiver Hund" border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhopqMz036gu56YU6SV4PNCchy-07QdHfUqk7PP9c93AxdKcTBQDorg_aGyMJVsLM8quaIhituJn2J8jWY85ZO0LxVgcrg-TIUPC1Zy61jLjHPYk22F-IoIz5MpuFd8skdWGywWazGmmf4b/s200/weBARF_+shutterstock_117855838.jpg" title="Aggression durch angeblichen Kohlenhydratmangel" width="181" /></a>Aber es dauerte nicht lange und da brachten die Kohlenhydratbefürworter eine neue Argumentation hervor. Impulskontrolle und Glücklichsein. Ein Hund bräuchte angeblich Kohlenhydrate in der Nahrung, um sich unter Kontrolle zu halten, sich besser zu konzentrieren, weniger aggressiv zu sein und insgesamt glücklicher. Kaum war diese „neue“ Erkenntnis verbreitet, versuchten Hundehalter Erziehungsprobleme oder einfach arttypisches Verhalten (z. B. Abneigung gegen fremde Artgenossen, Ablenkung durch Fortpflanzungsgelüste, Auslebung von züchterisch intendierten Eigenschaften wie Jagd-, Hüte- oder Schutztrieb) mit massenhaft Kohlenhydraten in der Nahrung zu therapieren. Zum Leidwesen der geplagten Tierbesitzer meist mit wenig Erfolg. Schade eigentlich, denn es ist natürlich verlockend, eine einfache Lösung für ein komplexes Problem präsentiert zu bekommen.<br />
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<a name='more'></a><br />
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<h2>
Kann man mit der Nahrung Einfluss nehmen?</h2>
Dennoch ist etwas dran, an der Behauptung, man könne die Stimmung eines Hundes mit dem Futter beeinflussen. Grund dafür ist das sagenumwobene Tryptophan (Trp). Eine für Hunde essenzielle Aminosäure, die die biosynthetische Vorstufe des Neurotransmitters Serotonin (im Volksmund bekannt als Glückshormon) ist und das Verhalten durchaus beeinflussen kann. Eine verminderte Serotoninbildung kann möglicherweise zu einer aggressiveren Reaktion auf Reize führen, die Konzentrationsfähigkeit und Impulskontrolle negativ beeinflussen oder einfach unglücklich machen.<br />
<br />
Wie aber kann es überhaupt zu einer verminderten Serotoninbildung aus Trp kommen? Zunächst einmal kann dafür ursächlich sein, dass sich insgesamt nicht genügend von dieser Aminosäure im Futter befindet. Ein artgerecht ernährter Hund wird in der Regel ausreichend Trp in der Nahrung vorfinden, da es in Fleisch, Milchprodukten und Eiern vorkommt. Anders sieht es aus mit Futtermitteln, die man sowieso als eher ungeeignet für einen Beutefresser einstufen würde, z. B. Getreidegluten, Geflügelmehle oder Soja. In diesen Futtermitteln ist wenig Trp, dafür aber verhältnismäßig mehr lange, neutrale Aminosäuren (LNAA) wie z.B. Tyrosin enthalten. Und weil diese LNAA mit Tryptophan um das gleiche Transportsystem durch die Blut-Hirn-Schranke konkurrieren, kann es zu einer mangelnden Bildung von Serotonin kommen. Je schlechter das in der Nahrung vorliegende Verhältnis zwischen Trp und LNAA ist, desto ausgeprägter ist dieser Effekt.<br />
<br />
Betrachtet man die genaue Aminosäuren-Zusammensetzung verschiedener Rationen, wird klar, dass das Verhältnis von Trp:LNAA sich stark unterscheidet. So sind bei einer typischen BARF-Ration 1,4 % des Proteins tatsächlich Trp, bei einem gewöhnlichen Trockenfutter (z. B. 52 % Kartoffelflocken, 20 % Sojaextraktionsschrot, 17 % Geflügelmehl, 10 % Fett) ist der Anteil mit 1,1 % wesentlich geringer. Wichtig ist also in jedem Fall, dass sich die Eiweißträger der Ration aus hochwertigem Protein zusammensetzen und nicht etwa bindegewebsreiche Schlachtabfälle oder minderwertiges pflanzliches Protein enthalten. <br />
<br />
<h2>
Was hat das alles mit Kohlenhydraten zu tun?</h2>
Die meisten Proteinlieferanten verfügen insgesamt über einen geringen Tryptophan-Anteil (Trp) und einen hohen Anteil an LNAA – bei Eiweiß aus pflanzlicher Quelle oder minderwertigen Proteinlieferanten ist das aber viel stärker ausgeprägt. Durch die Nutzung desselben Carriersystems gelangt daher verhältnismäßig weniger Trp ins Gehirn. Kohlenhydratreiche Rationen stimulieren die Insulinsekretion. Durch das Insulin wird die Aufnahme der Kohlenhydrate in die Zellen ermöglicht, aber auch der Einstrom von Aminosäuren. Das steigert die Aufnahme derjenigen LNAA in die Muskelzellen, die sonst zusammen mit dem Trp in das Gehirn gelangen. Durch das Absinken der freien Aminosäuren im Blut steigt der Trp:LNAA Quotient an und es gelangt mehr Trp ins Gehirn.<br />
<br />
Auch der Gesamtproteingehalt der Nahrung spielt eine Rolle, wenn es um die Stimmung der Tiere geht. In Studien wurde nachgewiesen, dass proteinreiche Rationen zu gesteigertem Aggressionsverhalten führen können. In diesem Zusammenhang gerät BARF immer wieder in die Kritik, da dieser Ernährungsform zu unrecht ein zu hoher Proteingehalt nachgesagt wird. Auch deswegen wird empfohlen, durch große Mengen an Kohlenhydraten, den Proteingehalt zu senken. Berechnet man allerdings den tatsächlichen Eiweißanteil einer BARF-Ration, stellt man fest, dass das nicht notwendig ist, da die Menüs nicht mehr Protein liefern als andere Futtersorten. Warum das so ist, zeigt der nächste Abschnitt.<br />
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<h2>
Der Einfluss von Fetten</h2>
Fette sind für Hunde die natürlichen Energielieferanten schlechthin. In Beutetieren kommen kaum Kohlenhydrate vor. Deswegen wird bei BARF-Rationen ein niedriger Kohlenhydratanteil, dafür aber ein angemessener Fettanteil angestrebt - sofern das Tier gesund ist. Dies hat zur Folge, dass der Proteingehalt einer BARF-Ration auch ohne große Mengen an Kohlenhydratlieferanten eher niedrig ist. Denn je mehr Fett eine Ration enthält, desto weniger muss der Hund aufgrund des höheren Energiegehaltes davon fressen und desto geringer ist auch der Eiweißgehalt des Futters. BARF enthält also nicht besonders viel Protein, sondern meist genau so viel wie ein typisches Fertigfutter – trotz des geringen Kohlenhydratanteils.<br />
<br />
<table><tbody>
<tr><td><b>Nährstoff</b></td><td><b>BARF-Ration, 30 kg Hund, ca. 1270 kcal</b></td><td><b>50 % Fleisch & Knochen + 50 % Getreide, ca. 1270 kcal</b></td><td><b>Royal Canin Maxi, 30 kg Hund, 1270 kcal</b></td></tr>
<tr><td>Protein</td><td>84 g</td><td>83 g</td><td>83 g</td></tr>
<tr><td>Fettgehalt</td><td>95 g</td><td>59 g</td><td>54 g</td></tr>
<tr><td>Kohlenhydrate</td><td>10 g</td><td>93 g</td><td>127 g</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
Fett ist aber nicht nur ein Energielieferant. Auch bei der Serotoninsynthese spielt es eine entscheidende Rolle, denn die Aufnahme von Kohlenhydraten ist natürlich nicht die einzige Lösung des Körpers, wenn es darum geht, ausreichende Mengen des „Glückshormons“ zu produzieren. Dieser Fakt wird immer verschwiegen, wenn es darum geht, Kohlenhydratmassen zu preisen. Warum nur...?<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEja4dmIqN1Os_LsRlXF9iCkbcq0eWU9Kjh5KCNg_OPitPsfyc_H26uuVDg_IJcNPi7uZOwFYwTrfzDvDlhIiVq_2LFEB3H7_66ztpgVWazs7ukAbuUN5hrkMu9uSYTbjv8I8uGKTezSruuQ/s1600/weBARF_+shutterstock_120717100.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEja4dmIqN1Os_LsRlXF9iCkbcq0eWU9Kjh5KCNg_OPitPsfyc_H26uuVDg_IJcNPi7uZOwFYwTrfzDvDlhIiVq_2LFEB3H7_66ztpgVWazs7ukAbuUN5hrkMu9uSYTbjv8I8uGKTezSruuQ/s200/weBARF_+shutterstock_120717100.jpg" width="132" /></a>Da es in der Natur nur wenige Kohlenhydratlieferanten gibt (Getreide & Zucker sind schließlich eine Erfindung des Menschen), verfügt der Körper selbstverständlich auch über andere Wege, um für einen glücklichen Vierbeiner zu sorgen. In diesem Zusammenhang kommt dem Fettgehalt der Nahrung eine große Bedeutung hinzu: Trp wird zum größten Teil an Albumin gebunden im Blut transportiert. Aber auch freie Fettsäuren nutzen Albumin als Transportsystem. Die Erhöhung freier Fettsäuren im Blut nach der Nahrungsaufnahme führt zur Verdrängung des an Albumin gebundenen Anteils von Trp. Das so freigesetzte Trp wird vermehrt in das Gehirn transportiert und steht nun in größeren Mengen für die Synthese von Serotonin zur Verfügung. Es braucht also nicht zwingend Kohlenhydrate, um ausreichende Mengen an Trp durch die Blut-Hirn-Schranke zu transportieren, die natürlichen Energielieferanten der Hunde, nämlich Fette, tun es auch. <br />
<br />
<h2>
Der Einfluss von anderen Nährstoffen</h2>
Entscheidend für eine ausreichende Serotoninsynthese ist auch, dass das Tier genügend Vitamin B6 aufnimmt, da dies die Synthese verstärkt (oder bei einem Mangel eben einschränkt). Dieses Vitamin befindet sich also vor allem in Leber, Eiern und Fleisch, jedoch ist es licht- und hitzeempfindlich, sodass diese Futtermittel roh verabreicht werden sollten, um eine entsprechende Versorgung sicherzustellen. <br />
<br />
Wichtig ist außerdem, dass das Tier genug Vitamin B3 aufnimmt. Ist dies nicht der Fall, muss der Körper dies aus Tryptophan selbst synthetisieren. Dabei wird natürlich die zur Serotoninsynthese zur Verfügung stehende Menge an Tryptophan reduziert. Vitamin B3 ist zwar nicht hitzeempfindlich, jedoch können Hunde es nur aus tierischen Quellen (z. B. Leber, Fleisch) wirklich gut verwerten. In pflanzlichen Quellen liegt das Vitamin in gebundener, schwer verwertbarer Form vor und ist für das Tier fast nutzlos.<br />
<br />
Zur Umwandlung von Trp über das Zwischenprodukt 5-HTP wird außerdem Magnesium benötigt. In Futtermitteln kommt Magnesium vor allem in Getreide oder Saaten vor, allerdings befindet sich darin auch ein sekundärer Pflanzenstoff namens Phytinsäure, der die Bioverfügbarkeit von Magnesium stark einschränkt. Je nach Anteil in der Nahrung so stark, dass nur noch ein Drittel der aufgenommenen Menge vom Körper überhaupt genutzt werden kann. Daher eignen sich Knochen, Innereien und Fleisch besser als Magnesiumlieferanten. <br />
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<h2>
Weitere Faktoren und Nachteile der Kohlenhydratlieferanten</h2>
Es gibt noch weitere Faktoren, die die Serotoninsynthese behindern können. Darunter fallen zum Beispiel Stress oder Insulinresistenz. Letzteres ist nachvollziehbar, da die Zellen nicht mehr empfindlich genug auf Insulin reagieren.<br />
<br />
Betrachtet man die Situation genauer, so fällt auf, dass die üblichen Kohlenhydratlieferanten offensichtlich die Serotoninsynthese verstärken können, gleichzeitig jedoch wieder behindernd wirken. Bestehen 50 % der Ration z. B. aus Getreide, so nimmt das Tier insgesamt weniger Vitamin B6 auf (Getreide muss gekocht werden, demnach wird das Vitamin zerstört) und hat auch noch weniger Vitamin B3 zur Verfügung, weil Großteile der Ration nun durch einen unpassenden Vitamin-Lieferanten besetzt werden, der nur gebundenes Vitamin B3 liefert. Auch etwa 70 % des aufgenommenen Magnesiums können nicht mehr genutzt werden, weil die im Getreide befindlichen Störstoffe die Bioverfügbarkeit stark herabsetzen. <br />
<br />
Vergleicht man eine BARF-Ration mit typischem Fettanteil mit einer Ration, die zu 50 % aus Getreide besteht hinsichtlich der Nährstoffversorgung, ergibt sich folgendes Bild: <br />
<br />
<table><tbody>
<tr><td><b>Nährstoff</b></td><td><b>BARF-Ration, 30 kg Hund, ca. 1270 kcal</b></td><td><b>Max. verwertbar</b></td><td><b>50 % Fleisch & Knochen + 50 % Getreide, ca. </b><b>1270</b><b> kcal</b></td><td><b>Max. verwertbar</b></td></tr>
<tr><td>Vitamin B3</td><td>21,5 mg</td><td>21,3 mg</td><td>19,9 mg</td><td>14,2 mg</td></tr>
<tr><td>Vitamin B6</td><td>2,1 mg</td><td>2,1 mg</td><td>1,4 mg</td><td>0,8 mg</td></tr>
<tr><td>Magnesium</td><td>240 mg</td><td>168 mg</td><td>245 mg</td><td>74 mg</td></tr>
<tr><td>Protein</td><td>84 g</td><td>64 g</td><td>83 g</td><td>62 g<br />
<div>
</div>
</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Neben dem niedrigeren Gehalt an den genannten Vitaminen fehlt es der getreidereichen Ration obendrein auch an Kalium, Kupfer, Selen, Vitamin B2, B12, B5 und Biotin. Die Gehalte liegen sogar so niedrig, dass keine Bedarfsdeckung mehr stattfindet.<br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMFtpP3MF8jFX0N9-kI8UGvfDzfv8yXjOHp-J8i5GsYlaIzvgFtHgBTIaaY0xLqLCCFmgWFDaMCJq6t3FIwL7a3wLS49XQKBOz0bjQ7DuPC69GzXTVoCHSU_7hZO3_uYtLwavJj42qsLGd/s1600/Getreide.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMFtpP3MF8jFX0N9-kI8UGvfDzfv8yXjOHp-J8i5GsYlaIzvgFtHgBTIaaY0xLqLCCFmgWFDaMCJq6t3FIwL7a3wLS49XQKBOz0bjQ7DuPC69GzXTVoCHSU_7hZO3_uYtLwavJj42qsLGd/s200/Getreide.png" width="190" /></a>Dem Tier stehen also weniger Nährstoffe insgesamt und auch weniger Co-Faktoren zur Serotoninsynthese zur Verfügung. Der Grundbedarf ist bei zwar gedeckt, aber es ist nicht klar, ob der Bedarfswert eine optimale Serotoninsynthese berücksichtigt oder nur das Überleben des Tieres sichert. Schaut man sich die Studien an, aus denen die Bedarfswerte abgeleitet wurden an, wird dort zumindest nicht auf solche Aspekte eingegangen.<br />
<br />
Nun könnte man argumentieren, dass man dann doch eine Vitamin- und Mineralstoffmischung einsetzen könnte, um das durch die großen Kohlenhydratmengen geschaffene Defizit auszugleichen. Aber wozu? Warum sollte jemand einen teuren, synthetischen Zusatz verfüttern wollen, nur damit er so große Mengen Getreide verfüttern kann? Synthetische Vitamine sind nachgewiesenermaßen gesundheitsschädlich.<br />
<br />
Diese Nachteile treffen auf Rationen, die auf den Serotoninsynthese fördernden Effekt von Fetten setzen, nicht zu. Man erreicht also mit der Fütterung einer eher fettreichen Nahrung insgesamt bessere Effekte und muss auch weitere Nachteile einer kohlenhydratreichen Ernährung (<a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2015/10/die-gretchen-frage-der-hundefutterung.html" target="_blank">mehr hier...</a>) nicht in Kauf nehmen. Wieso um alles in der Welt also unbedingt so kohlenhydratreich füttern? Nur, um dann auch noch Zusätze kaufen zu müssen...? Das ergibt keinen Sinn – außer natürlich, man ist ein Anbieter solcher Supplemente oder kohlenhydratreicher Fertigfutter. Dann kann man sich damit eine goldene Nase verdienen und sollte auch stark bemüht sein, zu verbreiten, dass viele Kohlenhydrate von Vorteil sind…<br />
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<h2>
Warum hat es dann in Studien trotzdem funktioniert?</h2>
Es gibt eine Reihe von Studien, die sich mit dem Einfluss des Trp-Gehalts der Nahrung, der Futterproteinmenge und der Zuführung von Kohlenhydraten auf das Verhalten von Hunden beschäftigen. Und das Ergebnis ist meist, dass die Tiere sich durch die Zugabe von Trp bzw. die Senkung des Proteingehalts weniger aggressiv verhalten oder aber, dass sie sich durch die Zufuhr von Kohlenhydraten direkt vor einer Aufgabe, besser konzentrieren können.<br />
<br />
Wieso funktioniert das? Nun, der Grund hierfür ist, dass die Tiere in den Studien meist ein Futter mit einem sehr geringen Anteil an Trp erhalten, weil die Proteinlieferanten minderwertig oder auch fragwürdig sind. Die Futtermischung aus einer Studie (DeNapoli, J. S. (2000)) sieht z. B. so aus:<br />
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37 % Mais, 18 % Geflügelmehl, 16 % Maisstärke, 10 % Tierisches Fett, 3 % Getrocknetes Ei, 10 % Zellulose, 2 % Geschmackverstärker, 2 % Dicalcium Phosphat, 1 % Pflanzenöl, 1 % Mineralstoffe, 0,3 % Vitamine, 0,01 % Etoxyquin.<br />
<br />
Fügt man dieser Gruselration dann Trp einzeln hinzu, kann natürlich die Serotoninsynthese erhöht werden. Gebarfte Hunde finden aber in ihrer Ration ohnehin schon größere Mengen Trp vor und genügend Fett, sodass sie bereits eine andere Ausgangsbasis haben als der arme Studien-Hund, der o. g. Mischung fressen muss und vielleicht noch Stress hat, weil er an einer Studie teilnehmen muss.<br />
<br />
Außerdem fallen bei genauerer Betrachtung der Studien folgende Aspekte auf: Erstens wurden den Hunden in den proteinreichen Rationen wesentlich höhere Mengen an Protein zugeführt als das bei BARF der Fall wäre (130 g für einen 30 kg Hund, an Stelle von 84 g bei BARF) und zweitens sind die verwendeten Proteinquellen zu 95 % minderwertig (siehe o.g. Zusammensetzung). Diese Erkenntnisse können also nicht einfach auf BARF übertragen werden. Es ist nachgewiesen, dass ein hoher Anteil minderwertiger Proteine das Aggressions- und Territorialverhalten von Hunden steigert. BARF liefert aber kaum minderwertiges Protein. Aus den Studien kann also nicht einfach geschlossen werden, dass eine Proteinreduktion bei BARF sinnvoll wäre, um aggressives Verhalten einzuschränken, sondern nur, dass eine Proteinreduktion bei Rationen mit minderwertigen Proteinen sinnvoll sein kann. Studien an gebarften Tieren wurden nicht durchgeführt.<br />
<br />
Untersuchungen, in denen sich Hunde nach der Verabreichung von Kohlenhydraten besser auf eine Aufgabe konzentrieren konnten, sind ebenfalls schwer in die Praxis übertragbar oder vielmehr sind die Schlüsse, die daraus gezogen werden, mitunter unzulässig. In den Studien bekamen die Tiere eine Glukoselösung. Glukose ist ein Einfachzucker, der sehr schnell verfügbar ist, also „sofort ins Blut geht“, wie man umgangssprachlich sagt. Eine kohlenhydratbasierte Ernährung mit Getreide oder Kartoffeln liefert aber keine oder kaum Glukose, sondern s. g. Polysaccharide. Diese müssen vom Körper erst aufgespalten werden und sind eben nicht so schnell verfügbar. Man kann nicht einfach die kurzzeitige Gabe einer Glukoselösung mit allgemein kohlenhydratreicher Ernährung gleichsetzen. Wenn man die Effekte erreichen will, die in solchen Studien ermittelt wurden, muss man kurz vor dem Training Traubenzucker füttern und nicht etwa die Ration zu 50 % aus Kohlenhydraten gestalten. Abgesehen davon wurden solche Untersuchungen natürlich nie an gebarften Tieren durchgeführt. Ganz im Gegenteil: Unprofessionellerweise wurde überhaupt gar nicht analysiert, wie die Tiere ernährt wurden. <br />
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<h2>
Fazit für Barfer</h2>
Ein gebarfer Hund benötigt keine großen Mengen an Kohlenhydraten, um ausreichend Serotonin zu synthetisieren. Denn es ist bereits mehr Trp in der BARF-Ration enthalten als in Fertigfutter, der Proteinanteil ist nicht zu hoch und Fette in der Nahrung fördern die Synthese des "Glückshormons" genau so gut wie Kohlenhydrate. Zudem nehmen gebarfte Tiere vergleichsweise mehr verfügbare Co-Faktoren auf, die die Serotoninsynthese verstärken.<br />
<br />
Natürlich kann aber jeder Hundehalter am eigenen Tier ganz einfach testen, ob es durch mehr Kohlenhydrate eine erwünschte Verhaltensänderung zeigt, indem er versuchsweise die BARF-Variante mit 10 % Getreide ausprobiert. Der geringe Getreideanteil ist für das Tier vollkommen unproblematisch, solange keine Unverträglichkeit vorliegt. Es spricht also nichts dagegen, einen Test zu wagen. Er wird vermutlich nur nicht das gewünschte Ergebnis im Hinblick auf Trainingserfolge oder aggressives Verhalten haben, denn mit BARF erhält das Tier bereits alles, um genug Serotonin zu bilden. Für Verhaltensprobleme gibt es leider fast nie eine einfache Lösung. Es bleibt nur der Gang zu einem guten Trainer, Fleiß, richtiges Management sowie Geduld und noch mehr Geduld…<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" target="_blank"><img border="0" height="137" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkaTgcj6oRD7-GLwjZ_C-rKzOb6PHBa98OBWEW4ups_bMWM2LEKxlFRMnaZP-ovVligN9bdXCSWXznJWotOEfK8NaAJIf712-89G_WSc18uux_lIOtwKVduW1XB65liabL1UgN8_hC0lhd/s640/Geist.png" width="640" /></a></div>
<br />
<span style="font-size: xx-small;"><u>Quellen: </u><br /><br />DeNapoli, J. S. (2000): Effect of dietary protein content and tryptophan supplementation on dominance aggression, territorial aggression, and hyperactivity in dogs<br />Engin, A. et al. (2015): Tryptophan Metabolism: Implications for Biological Processes, Health and Disease<br />Meyer, H. / Zentek, J. (2013): Ernährung des Hundes<br />Miller, H. C. et al. (2010): SElf-Control Without a „Self“? Common Self-Control Processes in Humans and Dogs </span><br />
<span style="font-size: xx-small;">National Reserach Council (2006): Nutrient Requirements of Dogs and Cats</span><br />
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<img alt="" height="1" src="https://vg01.met.vgwort.de/na/c9d85986787e4b9ca9bae572bf30facf" width="1" />
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-46345502033347261522016-10-05T10:41:00.000+02:002017-10-15T21:31:31.446+02:00Ernährungsberatung – braucht man das?<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhK2XZb41vVzc0FVykOJQzoFH2Zgoa04y0_6Z83MJzRmBxrQobk9-5uQp4kJeMvUFOCDKW-8ZO_96RDdJiEVlj8xRGN2BFNm8kEZRONCW2S329wwNgccK0Or8KPngZIYk9_GXzUvSheZzux/s1600/weBARF_129029477.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Hund mit Buch" border="0" height="224" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhK2XZb41vVzc0FVykOJQzoFH2Zgoa04y0_6Z83MJzRmBxrQobk9-5uQp4kJeMvUFOCDKW-8ZO_96RDdJiEVlj8xRGN2BFNm8kEZRONCW2S329wwNgccK0Or8KPngZIYk9_GXzUvSheZzux/s320/weBARF_129029477.jpg" title="Ernährungsberatung für Hunde" width="320" /></a></div>
Es ist immer schwierig, einen sachlichen und objektiven Beitrag über das eigene Tätigkeitsfeld zu schreiben. Ich versuche es dennoch. <br />
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Viele Tierhalter, die sich für BARF interessieren, werden mit der Frage konfrontiert, ob sie nun einen Ernährungsberater mit einer Futterplanerstellung beauftragen sollten oder nicht. Für die einen ist das nämlich reine Geldverschwendung, andere sind sich einig, dass es ohne professionell erstellten Plan keine Chance gibt, den eigenen Hund gesund zu ernähren. <br />
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Ob das wirklich notwendig ist, kann man nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten. Wie so oft im Leben, kommt es auf die Umstände an.<br />
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<a name='more'></a><br />
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<h2>
Was beinhaltet Ernährungsberatung überhaupt?</h2>
Was macht eigentlich so ein Ernährungsberater? Was kann man als Kunde erwarten? Und warum weichen die Preise so extrem ab? <br />
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Ernährungsberatung reicht im Prinzip von einfachen Tipps zur Ernährung bis hin zur kompletten und umfassenden Begleitung im Falle von Erkrankungen. Es gibt kein klar definiertes Beratungspaket, was man als Kunde erwarten kann. Deswegen variieren Umfang, Qualität und Preis der Leistung sehr stark. <br />
<br />
Meiner Meinung nach beinhaltet eine professionelle Ernährungsberatung folgende Punkte:<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<ul>
<li>Gründliche Anamnese (Erhebung aller relevanten Daten zum Tier: z. B. Gewicht, Größe, Alter, Horomonstatus, Bewegung pro Tag, bisheriges Futter, Kotkonsistenz, Unverträglichkeiten, etwaige Krankheiten) </li>
<li>Erfragung der Halterpräferenzen (Häufigkeit der Fütterung, gewünschte Zusätze, Fleischsorten, mit Fastentag, ohne Fastentag etc.)</li>
<li>Erstellung des Futterplans (Basisgerüst, Beispielplan), basierend auf den Angaben mit Nennung von etwaigen Nahrungsergänzungsmitteln verschiedener Anbieter</li>
<li>Bereitstellung von Zusatzinformationen zur Umstellung, Warnung vor Gefahren, Erläuterung des Vorgehens, Auflistung der Futtermittel, Erläuterung wichtiger Informationen (z. B. Wichtigkeit des Fettgehalts in der Nahrung) etc.</li>
<li>Beantwortung von Fragen zum Futterplan</li>
</ul>
Dieser Prozess nimmt in meiner Beratung <i>mindestens</i> 2–3 h Zeitaufwand in Anspruch. Die Informationen müssen ausgewertet, der Plan berechnet und angepasst und die Fragen des Halters müssen beantwortet werden etc. Je komplexer der Fall, desto mehr Aufwand. Mit manchen Kunden telefoniert man allein eine Stunde, um Unklarheiten abzuklären. Das alles kostet natürlich Zeit und kann nicht mal eben Tür und Angel gemacht werden. <br />
<br />
Ein einfacher Futterplan, auf einer einzigen A4-Seite ohne Sonderwünsche des Kunden und Erläuterungen, kann auf Knopfdruck in 5 Minuten erstellt werden. Der Rest kostet einfach sehr viel Zeit. Und weil nicht jeder Ernährungsberater alle Punkte erfüllt, schwanken auch die Preise so extrem. Am Markt ist zwischen kostenlos, über 25 Euro bis hin zu 180 Euro quasi alles zu finden. <br />
<br />
Die Qualität der Futterpläne unterscheidet sich in der Praxis ebenfalls extrem. Ich habe schon s. g. BARF-Pläne für 50–150 Euro gesehen, die in etwa so aussahen <span style="font-size: xx-small;">(dieser Plan des Grauens ist ein Beispiel, das zeigt, wie man es nicht macht)</span>:<br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6Sw56Gy9BU3TM7I1aptzVwA6TDVA4g_LPp4ZJ9-QHN-fUJkSnrJQVnGPprykmu390FQDbdopKuCc3Oqbgtg2vh0S7_itE_T7itYbu-LfShegupnfCdTgGNKEoTcdmr9hnBHxlmXqCI2Xz/s1600/Futterplan.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="222" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6Sw56Gy9BU3TM7I1aptzVwA6TDVA4g_LPp4ZJ9-QHN-fUJkSnrJQVnGPprykmu390FQDbdopKuCc3Oqbgtg2vh0S7_itE_T7itYbu-LfShegupnfCdTgGNKEoTcdmr9hnBHxlmXqCI2Xz/s640/Futterplan.png" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td></tr>
</tbody></table>
Mehr nicht! Keine Erläuterungen, keine Hinweise, keine konkreten Futtermittel. Dafür künstliche Zusätze, jede Menge Pflanzenöl und Kohlenhydratlieferanten. Das ist kein BARF-Plan, sondern ein teurer <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2016/06/falsch-falscher-pseudo-barf-wie-man-es.html" target="_blank">Pseudo-BARF-Plan</a>. Pläne in der Art habe ich immer wieder zur Überprüfung auf dem Tisch... Ein BARF-Anfänger könnte mit diesem Plan nicht wirklich viel anfangen, denn es fehlen sämtliche Hinweise, die es zu beachten gilt.<br />
<br />
Auf der anderen Seite habe ich auch wirklich gute Pläne für 20 Euro gesehen, an denen es nichts, rein gar nichts auszusetzen gab. Vermutlich muss der Ersteller in dem Fall aber nicht von seiner Tätigkeit als Ernährungsberater leben, sondern macht das zum Spaß. So wie ich das jahrelang gemacht habe.<br />
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Wer sich also mit dem Gedanken trägt, sich beraten zu lassen, sollte sich ganz genau überlegen, was er erwartet und wie viel Geld er ausgeben möchte. In diesem Fall hilft es oft, sich eine Leistungsübersicht des Beraters zuschicken zu lassen oder Freunde und Bekannte nach Erfahrungen und Empfehlungen zu fragen. <br />
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Nicht immer ist preiswert schlecht und teuer gut. Allerdings kann man selten für sehr wenig Geld sehr viele Informationen und Hilfestellungen erwarten. Wer einen umfassenden Plan haben möchte, muss damit rechnen, dass dessen Erstellung viel Zeit kostet, die zu vergüten ist. Leute, die Geld mit ihrem Job verdienen müssen, können nicht kostenlos arbeiten. Das ist in anderen Berufen auch so: Schließlich erwartet auch niemand, eine 2–3-stündige Arbeitsleistung beim Frisör, Kfz-Meister oder Rechtsanwalt gratis oder für 10 Euro zu erhalten ... Wer sich mit weniger umfangreichen Informationen zufrieden gibt und sich lieber noch selbst informiert, kann natürlich Geld sparen.<br />
<br />
So findet man z. B. in Foren oder Facebook-Gruppen gratis Hilfe, wobei dort in der Regel erwartet wird, dass man sich vorher grundlegend informiert. Auch manche BARF-Shops bieten z. B. kostenlose Basispläne an und beraten natürlich auch <span style="font-size: xx-small;">(in dem Fall sollte man übrigens dann auch dort kaufen - nicht die kostenlose Beratung abstauben und im Internet bestellen - das gehört sich nicht!)</span>. Allerdings bleibt verständlicherweise während des Verkaufs nicht die Zeit, wirklich alles zu erzählen, was man über BARF wissen muss. Außerdem ist die Beratung nicht immer gut oder sinnvoll, es gibt auch genug erschreckende Falschberatungen. <span style="font-size: xx-small;">(O-Ton aus gruseligen BARF-Shop-Beratungen: "Fett brauchen Sie nicht zu füttern.", "Innereien sind gefährlich", "Ja, Sie brauchen unbedingt diese 10 Zusätze, anders geht BARF nicht.") </span>Sich in einem guten Shop beraten zu lassen, ist aber sicher ein Anfang, um sich zu informieren, aber es ist dann meistens notwendig, sich zusätzlich noch zum Thema einzulesen.<br />
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Und da sind wir auch schon bei der Frage für wen eine professionelle Beratung sich eigentlich gar nicht eignet…<br />
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<h2>
Wer braucht keine Ernährungsberatung?</h2>
Vermutlich schneide ich mir nun mit den folgenden Sätzen ins eigene Fleisch, denn für mich stellt die Ernährungsberatung tatsächlich einen Teil meines Einkommens dar. Aber man muss Kunden auch ehrlich beraten und es ist so: Nicht jeder braucht einen Futterplan. Die meisten Leute kommen gut ohne zurecht. Das ist Fakt. Es kommt nicht selten vor, dass ich Interessenten von einer Beratung abrate, weil ich den Eindruck habe, dass der Tierhalter sich bereits selbst umfangreich informiert hat. Wozu soll jemand beraten werden, der das alles schon weiß?<br />
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Ich gebe zu, ich habe mir nie einen Plan erstellen lassen. Aber ich hatte Zeit und Lust, mich mit dem Thema zu befassen. Nachdem ich beschlossen hatte, zu barfen, habe ich erst im Internet und in Büchern gelesen, habe dann einen Futterplan selbst berechnet und ihn dann ganz stolz in ein Forum gestellt, wo er erstmal verbessert wurde. Danach habe ich dann vorsichtshalber noch alle Beiträge in dem Forum gelesen, hab dort Fragen gestellt, stundenlang über das Ca:P-Verhältnis debattiert und habe nach einem passenden BARF-Shop für mich gesucht. Das hat sehr viel Zeit gekostet, wirklich sehr sehr viel Zeit. Jeder weiß, wie schnell man Stunden in Foren oder Blogs „vertrödeln“ kann…Zeit ist Geld! Das darf man nicht vergessen. In all den Stunden hätte ich auch arbeiten und Geld verdienen können ;)<br />
<br />
Wer sich zum Thema BARF belesen will, wird schnell merken, dass es sehr viele, auch widersprüchliche, Informationen gibt und man erst einmal herausfiltern muss, was nun richtig ist und was nicht. Mir hat das nichts ausgemacht, denn das Thema war sehr spannend und ich habe diese Zeit nicht als „Opfer“ gesehen, sondern als Gewinn, auch wenn es ein Zeitfresser war. Aber ich war Studentin und hatte Zeit und es war mein neuer Freizeitspaß, mein leidenschaftliches Hobby und mittlerweile ist es mein Job.<br />
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Wer sich also für solche Themen interessiert, sich gern allein an Neues heranwagt und der auch die Zeit dafür hat, der braucht keinen Futterplan vom Profi. Nein, auch nicht für einen Welpen. Nein, auch nicht für einen großwüchsigen. Nein, wirklich nicht. BARF ist ja keine Wissenschaft. Es ist einfach. Man muss nur die Regeln kennen und umsetzen. Was die Sache zeitaufwändig macht, ist das Herausfiltern von nutzlosen oder falschen Informationen, die eigene Unsicherheit zu überwinden oder das Diskutieren in irgendwelchen Foren... <br />
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Mit etwas Selbstvertrauen, passender Literatur (Internet, Bücher) und genug Zeit kann man sich das alles selbst zusammensuchen. Oder man lässt sich von Freunden oder in Foren helfen. Aber man muss sich die Zeit nehmen und auch Lust dazu haben. <br />
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<h2>
Für wen ist Ernährungsberatung geeignet?</h2>
Nicht jeder ist so gestrickt und lernt gerne neue Themengebiete auf eigene Faust kennen. Viele Leute sind genervt von Foren oder haben einfach zwei Kinder, einen Job und noch den Hundesport. Und deswegen gibt es eben für jene, die nicht die Muße haben oder auch die, die sehr unsicher sind und einfach etwas Halt haben möchten, die professionelle Futterplanberatung. <br />
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Wer also keine Zeit hat, erst einmal 60 Stunden lang alles mögliche zu lesen und sich dabei zu verzetteln, oder dem das einfach zu aufwändig ist, bei den Informationen im Internet oder selbst in den Büchern Spreu von Weizen zu trennen oder dem das Thema nicht wirklich liegt, der ist mit einer professionellen Ernährungsberatung gut bedient. Auch Tierhaltern, die sehr viel Angst davor haben, Fehler zu machen, ist mit einem Berater an der Seite geholfen. Man bekommt eben im Idealfall alle Informationen schön auf 10 Seiten zusammengefasst aufbereitet und muss nur noch losfüttern. Der Berater erspart das stundenlange Recherchieren und gibt Sicherheit.<br />
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Relevant wird die Ernährungsberatung aber vor allem dann, wenn das Tier krank ist und begleitend zur Therapie durch den Tierarzt oder Tierheilpraktiker eine spezielle Diät notwendig ist. Nicht selten kommt es vor, dass „hoffnungslose“ Fälle mit dauerhaften Durchfall oder anderen Problemen als letzte Hoffnung beim Ernährungsberater landen und der es tatsächlich schafft, dem Tier mit einem guten Futterplan zu helfen. <br />
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Auch diese Dinge kann man sich mit entsprechendem Interesse alle selbst anlesen. Aber auch das kostet Zeit und in dem Fall dann auch Geld. Dann ist fundiertes Wissen und Erfahrung notwendig. Sich dieses Wissen anzueignen, ist aufwändig. Weiterbildungen, Seminare und Fachliteratur sind unerlässlich, denn ab einem bestimmten Punkt helfen das Internet und Foren nicht weiter. Gerade wenn es um Krankheiten geht, muss man etwas gründlicher recherchieren. Ich habe z. B. über die Jahre ungefähr 300 Bücher über Ernährung, Erkrankungen, Anatomie und Physiologie von Hunden und Katzen gesammelt, besuche immer wieder Fortbildungen und lese Studien. Und manche dieser Bücher und Kurse sind wirklich teuer... Aber was soll´s? Das gehört nun einmal dazu.<br />
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<h2>
Wie finde ich einen guten Ernährungsberater?</h2>
Wenn es denn ein Berater sein soll, so muss überlegt werden, wo man denn einen passenden findet. Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten, denn es gibt keine zentrale Stelle, die irgendeine Form von Prüfung durchführt. <br />
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Der Beruf des Ernährungsberaters ist nicht geschützt. So kann sich jeder so nennen, auch wenn überhaupt gar kein Wissen oder keine adäquate Ausbildung zu Grunde liegen. Der Kunde steht also vor dem Problem, wem er vertrauen soll und welche Anhaltspunkte er nutzen kann. Leider ist selbst das Prädikat Tierarzt oder Tierheilpraktiker kein Garant für eine solide Kenntnisse im Bereich Ernährung oder auch Diätetik und vor allem nicht in Bezug auf BARF (<a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2016/07/tierarzt-vs-neubarfer-krieg-der-welten.html">siehe dieser Artikel</a>). <br />
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Es bleibt also nur, sich zu informieren, welche Art der Weiterbildung der Berater gemacht hat (es gibt von Wochenendkursen bis hin zur umfangreichen Ausbildung alles). Wichtig ist auch, dass es bei dieser Ausbildung dann auch wirklich um BARF geht und nicht um <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2016/06/falsch-falscher-pseudo-barf-wie-man-es.html">Pseudo-BARF</a>. Was nützt eine 3-jährige Intensivfortbildung zum Thema Ernährung, wenn BARF nur am Rande erwähnt wird und sich sonst die ganze Zeit alles um Fertigfutter dreht? <br />
<br />
Empfehlungen von Freunden und Bekannten sind natürlich ebenfalls eine gute Möglichkeit, einen geeigneten Berater zu finden. Ansonsten ist es so wie bei allen Beratern… es gibt gute und schlechte ;)<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH"><img border="0" height="129" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgq_6iDtO9WY9G-N8bvTUtcbH7v49mt7u2wG3Onzi4Cw1sb3imXIG_PPzl16iVegXPkl8fYMM9amX60ekpsV7ZRjojUHToHD923laxbXagLKqH4Ep3LxPRapO_I24OhKqO2W-BQVclRjM0y/s640/BARF-Buch.png" width="640" /></a></div>
<br />
<img alt="" height="1" src="https://vg01.met.vgwort.de/na/4b5e0775579746d089a711cd2f38be7f" width="1" />
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-27987676848613606642016-07-18T11:01:00.002+02:002017-10-15T21:32:14.549+02:00Fehlerhafte Studie: Der Wolf, der Hund und die KohlenhydrateWenn es um Kohlenhydrate in der Hundeernährung geht, scheiden sich die Geister. Die einen sind der Meinung, Kohlenhydrate gehörten nur in untergeordneten Mengen in die Nahrung eines Beutefressers, andere sind der Überzeugung, man müsse Hunde mit einem Kohlenhydratanteil von über 50 % ernähren. Letztere Gruppe stützt ihre Argumentation dabei die Ergebnisse einer Studie unter der Leitung des schwedischen Forschers Erik Axelsson aus dem Jahr 2013<a href="file:///D:/Eigene%20Dateien/Documents/weBARF/Blog/FEhlerhafte%20Studie_Kohlenhydratverdauung.docx#_ftn1">[1]</a>. Diese soll bewiesen haben, dass Hunde mehr Gene zur Verwertung von Kohlenhydraten hätten als Wölfe und dass eine kohlenhydratreiche Fütterung die Domestikation des Hundes überhaupt erst ermöglicht hätte.<a href="file:///D:/Eigene%20Dateien/Documents/weBARF/Blog/FEhlerhafte%20Studie_Kohlenhydratverdauung.docx#_ftn2">[2]</a> Dieses Argument wird seitdem in verschiedenen Publikationen, Marketingunterlagen, Facebook-Kommentaren, ja, sogar im letzten Test Stiftung Warentest hervorgebracht. Was viele nicht zu wissen scheinen: Die Ergebnisse der vielzitierten Studie wurden bereits in 2014 stark relativiert und zwar unter Mitwirkung von Erik Axelsson selbst. Warum nur erwähnt das keiner?<br />
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<a name='more'></a><br />
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<h2>
Ergebnisse der ersten Studie </h2>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEirw59UvxlFa6IY1Y7ILRG0OzmyCSc1RzapYFQKXjrtRh6CX05cR0zQowDHmh0phTkTjsATsjy_cqnohXZfahHJIYYG20aJe76UFYX70-J-V22Um0XdE9JwGhKiFtKpe1QtjVbK-ShNgmdG/s1600/weBARF_+shutterstock_134698571.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="DNA Strang" border="0" height="212" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEirw59UvxlFa6IY1Y7ILRG0OzmyCSc1RzapYFQKXjrtRh6CX05cR0zQowDHmh0phTkTjsATsjy_cqnohXZfahHJIYYG20aJe76UFYX70-J-V22Um0XdE9JwGhKiFtKpe1QtjVbK-ShNgmdG/s320/weBARF_+shutterstock_134698571.jpg" title="Studie zur Kohlenhydratverdauung bei Hunden und Wölfen" width="320" /></a>In der zuerst durchgeführten Studie wurde untersucht, inwieweit sich welche Gene des Wolfes im Rahmen seiner Domestikation hin zum heutigen Haushund, verändert haben. Daraus ging unter anderem hervor, dass bestimmte Gene, die im Zusammenhang mit der Kohlenhydratverdauung stehen (z. B. das Gen AMY2B), mutierten und bei Hunden nun in größerer Kopienzahl auftreten als bei Wölfen. Ursächlich dafür sei eine stärkereiche Ernährung der Vorfahren unserer Hunde gewesen, die in der Nähe menschlicher Behausungen von Abfällen ernährt hätten. Aus diesen Erkenntnissen wurde letztendlich geschlussfolgert, dass Hunde „in höherem Maße“ in der Lage wären, Kohlenhydrate zu verstoffwechseln als Wölfe und dass diese Anpassung einen entscheidenden Schritt in der Domestikation des Hundes dargestellt hätte. <br />
<br />
Im Übrigen wurde nicht untersucht, was genau „in höherem Maße“ bedeutet. Es war also auch nach dieser Studie nicht klar, wie hoch der anzusetzende Kohlenhydratanteil in der Nahrung nun sein sollte. Es wurde auch nicht verglichen, wie hoch die Kopienzahl solcher Gene etwa bei reinen Pflanzenfressern im Vergleich auftreten (haben vielleicht Wölfe 2, Hunde 10 und Tauben 200 – dann wären die Unterschiede zwischen Wolf und Hund ja wieder gering…). Vor allem aber wurde vernachlässigt, wie sich die Fütterung eines Hundes im Laufe seines Lebens auf dessen Erbgut auswirkt. Es ist längst bekannt, dass es durch Umwelteinflüsse zu epigenetischen Veränderungen kommt, die sich natürlich auf die Gene auswirken, die letztendlich untersucht werden. Und in der Studie wurde nicht unterschieden, die wie die untersuchten Tiere ernährt und gehalten wurden. Dies waren nur einige Kritikpunkte an der Studie.<br />
<br />
Abgesehen davon, wurde natürlich auch in Frage gestellt, wie Hunde zum Zeitpunkt ihrer Domestikation auf große Kohlenhydratmengen hätten zugreifen können, um sich genetisch daran anzupassen. Die Domestikation des Hundes begann wohl vor 100.000 Jahren an verschiedenen Orten der Erde unabhängig voneinander. Vor rund 10.000 Jahren war der Hund bereits weltweit verbreitet und in verschiedenen Größen und möglicherweise auch Farben und Formen vorhanden.<a href="file:///D:/Eigene%20Dateien/Documents/weBARF/Blog/FEhlerhafte%20Studie_Kohlenhydratverdauung.docx#_ftn3">[3]</a> Ein Blick in die Geschichtsbücher lässt doch Fragen an den Schlüssen der Studie aufkommen, denn die so genannte neolithische Revolution, also der Wandel der Lebensweise des Menschen weg von Dasein als Jäger und Sammler hin zur Sesshaftigkeit fand etwa 5.000–2.500 v. Chr. statt. Die Anfänge des Ackerbaus sind also in eine Zeit von vor etwa 7.000 Jahren zurück zu datieren. Da waren Hunde bereits seit 3.000–93.000 Jahren domestiziert. Weder Menschen, noch Wölfen standen also mangels Ackerbau in den Anfängen der Domestikation große Kohlenhydratmengen zur Verfügung, an die eine Anpassung hätte erfolgen können. <br />
<br />
Aufgrund solcher Fehler in der Konzeption der Studie – die übrigens eine Peer-Review-Untersuchung war, also von anderen Wissenschaftlern geprüft und in einer namhaften Zeitschrift veröffentlicht wurde – wurde sie nicht nur vielzitiert, sondern auch in erheblichem Maße kritisiert. Vielleicht erfolgte auch aus diesem Grund eine zweite Untersuchung, bei der Erik Axelsson ebenfalls mitwirkte und in welcher die Ergebnisse stark relativiert wurden. Natürlich wurde um diese Studie nicht so viel Wind gemacht...<br />
<br />
<h2>
Ergebnisse der zweiten Studie </h2>
In 2014 wurde unter dem Titel „Amylase activity is associated with AMY2B copy numbers in dog: implications for dog domestication, diet and diabetes“ eine weitere Studie zum Thema Stärkeverdauung veröffentlicht. Diesmal unter der Leitung von Maja Arendt, aber auch der Autor der ersten Studie, Erik Axelsson, war Mitglied des Forscherteams. Das muss man ihm hoch anrechnen, schließlich neigen Wissenschaftler sonst gern dazu, Erkenntnisse, die ältere Veröffentlichungen relativieren, nicht unbedingt zu publizieren. Wer gibt schon gern öffentlich zu, falsch gelegen zu haben? Hut ab, dass er es dennoch getan hat! Untersuchungsgegenstand der zweiten Studie war inwieweit die Kopienanzahl eines Gens namens AMY2B, welches eine Rolle bei der Stärkeverdauung spielt, sich auf die Amylase-Aktivität (Enzym zur Stärkeverdauung) in der Bauchspeicheldrüse des Hundes auswirkt und ob dahingehend Schlussfolgerungen auf die Entstehung von Diabetes getroffen werden können und wie sich das auf die Domestikation ausgewirkt haben könnte. <br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpHFUmpSbbTIqU2Jo3qj4Ml75mZzEn8CmLZD7FxJxLYxU3dYKwSkD9qvbkH9gfvOo_WisT8VVj73IQErM8ZL0xthPvsNewU51BuIoFXb8KGnFhyphenhyphen4S2O-cceGdVwI_mfyUcBq6rZPLSjW0X/s1600/weBARF_+shutterstock_189666014.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="212" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpHFUmpSbbTIqU2Jo3qj4Ml75mZzEn8CmLZD7FxJxLYxU3dYKwSkD9qvbkH9gfvOo_WisT8VVj73IQErM8ZL0xthPvsNewU51BuIoFXb8KGnFhyphenhyphen4S2O-cceGdVwI_mfyUcBq6rZPLSjW0X/s320/weBARF_+shutterstock_189666014.jpg" width="320" /></a>Das Ergebnis der Untersuchung lautete neben anderen Erkenntnissen, dass die Kopienanzahl des Gens AMY2B innerhalb der Hundepopulation extrem schwankt. Ob Hunde über eine höhere Kopienanzahl verfügen, hängt laut der Untersuchung extrem stark von der Rasse und dem individuellen Tier ab. Die Ergebnisse unterschieden sich jeweils signifikant, wobei jedoch die Rasse zu 50 % die Genausstattung bestimmen soll. So hätten Samoyeden, mit einer durchschnittlichen AMY2B-Kopienzahl von 6,8, nicht einmal halb so viele wie etwa Deutsche Schäferhunde (15,7). Aber auch innerhalb der Rassen lagen erhebliche Unterschiede vor. <br />
<br />
<b>Hunde haben also NICHT generell eine größere Kopienanzahl von Genen zur Stärkeverdauung als Wölfe! Die Fähigkeit zur Kohlenhydratverdauung schwankt damit individuell erheblich. </b><br />
<br />
Auch in dieser Studie wurde übrigens nicht unterschieden, was die untersuchten Tiere zu fressen bekamen. Analysiert wurden übrig gebliebene Blutproben vom pathologischen Institut einer Universität. Es ist also auch hier nicht auszuschließen, dass epigenetische Veränderungen Einfluss auf das Probenmaterial genommen haben. <br />
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<h2>
Verbreitungsgrad der Ergebnisse</h2>
Warum die zweite Studie wesentlich weniger Beachtung fand als die erste, darüber lässt sich nur spekulieren. Möglicherweise lag es an der Bekanntheit des Veröffentlichungsmediums (Nature vs. Animal Genetics). Ein weiterer Grund könnte sein, dass die zuerst veröffentlichten Ergebnisse von Herstellern stark kohlenhydrathaltiger Fertigfutter oder Befürworter einer solchen Fütterung wesentlich besser marketingseitig genutzt werden können. Aus dieser Richtung rührte nämlich auch die massive Verbreitung der Untersuchungsergebnisse. Viele Hersteller verwiesen auf die Daten, um einen sehr hohen Kohlenhydratanteil in ihrem Futter zu rechtfertigen. Da die neuen Ergebnisse die gewünschte These nicht mehr stützen, liegt es nahe, dass sie unerwähnt bleiben... Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ;)<br />
<br />
<h2>
Fazit</h2>
Ob ein Hund mehr Gene hat, die im Rahmen der Kohlenhydratverdauung eine Rolle spielen, als ein Wolf und damit in höherem Maße zur Verwertung von Stärke in der Lage ist, ist individuell unterschiedlich. Die Genausstattung hängt zu 50 % von der Rasse und zur Hälfte von anderen individuellen Faktoren ab, die nicht näher bekannt sind. Aus den derzeit vorhandenen Studienergebnissen kann also nicht geschlossen werden, dass Hunde generell dazu in der Lage sind, große Kohlenhydratmengen zu verwerten. Einige Hunde sind dazu in der Lage, andere nicht.<br />
<br />
Wer also darüber nachdenkt, die Hälfte der Futterration des Hundes durch Stärkelieferanten zu gestalten, sollte vorher sicherheitshalber einen Gentest machen, um sicherzugehen, dass der eigene Hund damit auch wirklich zurecht kommt ;)<br />
<br />
Im Übrigen ist eine vorhandene Fähigkeit nicht gleichzusetzen mit einem etwaigen Bedarf. Nur weil ein Hund gegebenenfalls mehr Gene zur Kohlenhydratverdauung hat als ein Wolf, heißt das nicht, dass er zwingend mehr Kohlenhydrate aufnehmen sollte oder gar muss. Hunde sind schließlich auch in der Lage, Rohrzucker zu verdauen (ein 30 kg schwerer Hund bis zu 150 g am Tag, also 10 EL). Dennoch käme kein vernünftiger Mensch auf die Idee, überhaupt Zucker zu verfüttern, geschweigedenn solche Mengen. Insgesamt sollte man als Hundehalter in Betracht ziehen, dass große Mengen an Kohlenhydraten - unabhängig von der Genetik - immer auch Nachteile mit sich bringen können. Mehr dazu <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2015/10/die-gretchen-frage-der-hundefutterung.html" target="_blank">hier</a>.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://www.amazon.de/Das-BARF-Buch-Inklusive-14-Rezepten/dp/3000496327?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH&redirect=true&ref_=as_li_tl&tag=w002-21" onclick="_gaq.push(['_trackEvent','Bannerklick','KH-Studie','Seitenende']);" target="_blank"><img border="0" height="130" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAMlmQLgSOkI0vP6_aNRuDeMn5UYhVUssaJkv6QSu4P1Yi_ce_f4dCwi1U3rLj2Ss0dqiRGDxplgIM4cWFAN83QXy6ySWALE4aVIAEIWKceVwhhJS806mSNSE3ngDciRr9qsJD4w75QqiD/s640/BARF-Buch.png" width="640" /></a></div>
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___________<br />
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<span style="font-size: xx-small;">Quellen:<br /><a href="file:///D:/Eigene%20Dateien/Documents/weBARF/Blog/FEhlerhafte%20Studie_Kohlenhydratverdauung.docx#_ftnref1">[1]</a> Axelsson, E. et al. (2013): The genomic signature of dog domestication reveals adaptation to a starch-rich diet <br /><a href="file:///D:/Eigene%20Dateien/Documents/weBARF/Blog/FEhlerhafte%20Studie_Kohlenhydratverdauung.docx#_ftnref2">[2]</a> Vilà, C. et al. (1997): Multiple and ancient origins of the domestic dog <br /><a href="file:///D:/Eigene%20Dateien/Documents/weBARF/Blog/FEhlerhafte%20Studie_Kohlenhydratverdauung.docx#_ftnref3">[3]</a> Ziemen, E. (2010): Der Hund</span><br />
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<div id="ftn3">
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</div>
<img alt="" height="1" src="https://vg01.met.vgwort.de/na/2c966f35632b45a39f23cbd8b429fdb0" width="1" />
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com19tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-45312671480258189592016-07-04T09:41:00.000+02:002017-10-15T21:33:18.769+02:00Tierarzt vs. Neubarfer – Krieg der Welten?<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAXZeLytIYvojfzgvSfwilzHDKebPn0KIrJRn6aruhuDuhp68TjJPJeU_s_iyXM4537FOWMsYwQvq1nzXdBSR0GV-S-939NXTERIvytsudgri5IM6Si-Yide31t8XKQ6_t5XPJa2sI2gMD/s1600/weBARF_248532226_Web.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Entsetzte Tierärztin" border="0" height="212" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAXZeLytIYvojfzgvSfwilzHDKebPn0KIrJRn6aruhuDuhp68TjJPJeU_s_iyXM4537FOWMsYwQvq1nzXdBSR0GV-S-939NXTERIvytsudgri5IM6Si-Yide31t8XKQ6_t5XPJa2sI2gMD/s320/weBARF_248532226_Web.jpg" title="Tierarzt gegen Neubarfer" width="320" /></a></div>
Eins vorweg: Ich bin sicherlich niemand, der vorschnell urteilt und ich halte auch nichts von pauschalisierten Beschuldigungen in Richtung Tierärzteschaft. Denn es gibt sie überall, die schwarzen Schafe und natürlich auch die guten Vertreter einer Zunft. Ob nun in weißem Kittel, im Anzug oder im Blaumann. In jedem Berufszweig. <br />
<br />
Dennoch schlage ich oft die Hände über dem Kopf zusammen, wenn Freunde, Bekannte, Kunden oder einfach Tierhalter, die sich in Foren oder Facebook-Gruppen äußern, von ihrem ersten Tierarzt-Besuch als Neubarfer berichten. Natürlich gibt es sie, die Tierärzte, die vernünftig mit der Thematik BARF umgehen, sich den Futterplan der Tierhalter ansehen, eventuell Korrekturen vornehmen, ihnen Tipps geben und so dafür sorgen, dass der Hund wirklich gut ernährt wird. Aber leider scheint ein Teil der Veterinäre einen gegenteiligen Kurs zu fahren: Wenn es um BARF geht, wird in den Praxen schon mal rot gesehen, dann wird gepöbelt, beschuldigt und gelogen, was das Zeug hält. <br />
<br />
Die Vorwürfe reichen von „Der Hund erhält mit BARF auf keinen Fall genug Nährstoffe!“ über „Rohes Fleisch? Da bekommen Ihre Kinder garantiert Würmer und Salmonellen!“ bis hin zu „Verantwortungslos! Sie füttern Ihren Hund in den Nierentod! Er wird Ihretwegen sterben!“ Würde man eine Liste der unangemessenen, unbelegten, teilweise beleidigenden und völlig unsinnigen Aussagen einiger Tierärzte zum Thema BARF erstellen, sie würde diesen Blog sprengen. Einiger Tierärzte, nicht aller Tierärzte, wohlgemerkt. <br />
<br />
<a name='more'></a><br />
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<h2>
Wie kommt es zu dieser Ablehnung?</h2>
Die Theorien darüber, weshalb die Mehrheit der Veterinäre BARF abzulehnen scheint, sind vielfältig. In Foren wird heiß spekuliert, ob Tierärzte vielleicht keinen Nutzen von gesunden Tieren hätten und deswegen BARF ablehnten: Schließlich würde Fertigfutter den Hund erst krank machen und somit den Weg für eine dauerhafte Behandlung ebnen. Oder ob sie alle samt von der Futtermittellobby geschmierte Marionetten seien, die sich an Spezialdiäten eine goldene Nase verdienten. Auch diese Liste ist übrigens endlos und meiner Meinung nach ebenso falsch. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass die meisten Abiturienten, die sich für ein veterinärmedizinisches Studium entscheiden, dies tun, weil sie Tiere lieben und mit Tieren arbeiten wollen. Nicht mehr und nicht weniger. Würde es ihnen nur ums Geld gehen, würden sie Investmentbanker, Schönheitschirurgen oder Rechtsanwälte werden – die Chancen, sich in diesen Berufszweigen in die Riege der oberen Zehntausend einzureihen, sind deutlich größer. Geld wird vermutlich nicht im Vordergrund stehen. <br />
<br />
Das Problem scheint eher zu sein, dass die meisten Tierärzte sich mit dem Thema BARF nie wirklich <i>im Detail</i> auseinandergesetzt haben. Über 90 % der Hunde in Deutschland werden mit Fertigfutter ernährt. Die Notwendigkeit war bisher also einfach noch nicht da. Außerdem ist die Ernährung von Hunden im Studium nicht unbedingt Fokusthema. Selbstverständlich wird Tierernährung (u. a. Hund, aber auch Rind, Schwein etc.) behandelt und im Staatsexamen auch geprüft, aber Tierernährung ist eben allgemein gefasst und konzentriert sich nicht nur auf BARF. Ganz im Gegenteil, oft ist diese Form der Ernährung an vielen Universitäten überhaupt kein verpflichtender Lehrinhalt! Dazu gibt es ggf. einzelne Wahlpflichtveranstaltungen. Insgesamt steht die Ernährung eben nicht im Mittelpunkt, weswegen sich viele Veterinäre damit nicht sonderlich gut auskennen. Zu behaupten, Tierärzte würden sich nicht intensiv mit der Ernährung befassen, mag überheblich klingen, wenn ich als Laie das sage. Daher sage ich es nicht, sondern lasse Zahlen sprechen: Unlängst hat eine Umfrage unter Tierärzten<a href="file:///D:/Eigene%20Dateien/Documents/weBARF/Blog/Tierarzt%20vs.docx#_ftn1">[1]</a> ergeben, dass sich 50 % der befragten Veterinäre nicht im Stande sähen, eine kompetente Ernährungsberatung durchzuführen, 28 % wendeten sich bei Fragen zur Ernährung hilfesuchend an die Futtermittelindustrie, 82 % hätten noch nie eine Fortbildung zum Thema Ernährung besucht (beraten also basierend auf den wenigen Vorlesungen zum Thema im Studium). Und dass, obwohl 90 % der Befragten der Ansicht waren, fütterungsrelevante Fragen nähmen zu. <br />
<br />
Da haben wir es! Die Mehrheit der Tierärzte ist mit dem Thema schlicht und einfach gar nicht vertraut. Das verwundert auch nicht, denn Veterinäre sollen schließlich von Goldfisch, über Golden Retriever bis hin zu Golden American Saddlebred alles behandeln können. Sie sollen Dermatologe, Kardiologe sowie Chirurg sein und jetzt auch noch Ernährungsberater. Und bei allen Fachgebieten sollen sie auf dem neusten Stand sein, also ständig Fortbildungen besuchen und sich natürlich noch leidenschaftlich um die Patienten in ihrer Praxis kümmern. Am besten Tag und Nacht. Und idealerweise gratis. Wer soll das leisten? Es ist schlichtweg nicht möglich, ein Spezialist in allen Belangen zu sein. Aber genau das wird von ihnen verlangt... zu unrecht! Und natürlich, einige Tierärzte meinen leider auch, ein Halbgott in weiß und damit automatisch ein Ernährungsspezialist zu sein, ganz ohne tiefergehende Kenntnisse.<br />
<br />
Was man auch nicht vergessen darf: Häufig ist es so, dass Tierärzte nur von Horrorgeschichten rund um BARF hören oder sie haben jene unglückseligen Fälle „gebarfer“ Hunde auf den Behandlungstischen, bei denen etwas schief gegangen ist und da kann man die Wut des Mediziners auch verstehen. Man muss aber auch betonen, dass es sich bei diesen Fällen eher nicht um BARF handelt, sondern immer um abenteuerliche Futterzusammenstellungen á la „Hackfleisch aus dem Supermarkt und mehr nicht“ oder "Einmal im Monat gibt es die gesamte Knochenration auf einmal". Das hat aber mit BARF rein gar nichts zu tun. BARF berücksichtigt immer das Beutetierprinzip, sonst ist es kein BARF, sondern RF. Mehr dazu in <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2016/06/falsch-falscher-pseudo-barf-wie-man-es.html" target="_blank">diesem Artikel</a>.<br />
<br />
Und dann kommt eine Tatsache hinzu, die tatsächlich an mafiöse Strukturen erinnert, für die aber die Tierärzte auch nichts können: Fortbildungen, die zum Thema Ernährung angeboten werden, sind fast immer Veranstaltungen der Futtermittelindustrie. Diese Seminare werden übrigens sehr preiswert angeboten (darin steckt also etwas Sponsoring, denn wer 70 Euro für eine Weiterbildung zahlt an Stelle der marktüblichen 700 Euro, bekommt ja irgendwie auch etwas geschenkt, nicht wahr?). Die Logos großer Futtermittelhersteller zieren häufig die Unterlagen bei solchen Weiterbildungen. Jeder Barfer weiß, dass diese nichts mit BARF am Hut haben. Wie hoch ist also die Wahrscheinlichkeit, dass in den Veranstaltungen BARF befürwortend oder auch nur neutral beleuchtet wird…?<br />
<br />
Und selbst wenn sich Seminare um Rohfütterung drehen, so wird im Grunde meist gar nicht BARF diskutiert, sondern meist Pseudo-BARF - nämlich kohlenhydratbasierte Rohfütterungsmethoden, die den Einsatz einer ganzen Reihe von Supplementen zu erfordern scheinen und nichts mit dem <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/p/blog-page.html" target="_blank">Beutetierprinzip</a> gemein haben.<br />
<br />
Es wird auch gemunkelt, dass es regelrechte Anti-BARF-Seminare geben soll, bei denen „Fakten zu BARF“ beleuchtet, gruselige Bilder von deformierten Skeletten angeblich gebarfter Hunde gezeigt und eine Argumentation Pro-Fertigfutter geliefert werden. Aber das ist bestimmt nur ein Gerücht… <br />
<h2>
<br />Wo ist eigentlich das Problem?</h2>
Diese Fakten haben natürlich Auswirkungen auf die Praxis, denn dort geschieht Folgendes: Der mehr oder weniger gut informierte Neubarfer <span style="font-size: xx-small;">(die alten Hasen lassen sich von den Horrorszenarien nicht mehr abschrecken)</span> geht mit seinem Hund – vielleicht ist es sogar ein Welpe – zum Tierarzt und antwortet auf die Frage: „Was füttern Sie?“, ganz unschuldig, ehrlich und auch ein bisschen stolz: „BARF!“ <span style="font-size: xx-small;">(der Altbarfer sagt vermutlich einfach: Dosenfutter xy, um sich nicht wieder einen Vortrag anhören zu müssen)</span>. Und dann sieht er sich leider häufig (man muss es betonen: nicht immer!) mit den übelsten Schimpftiraden konfrontiert. Meistens entbehren die jedoch jedweder Grundlage, zumindest, wenn man sie mal genau hinterfragt. Und genau das sollte ein Hundehalter dann auch tun, wenn er sich denn schon in so eine unglückliche Situation manövriert hat. Welche Vorurteile gegenüber BARF führen also dazu, dass der verunsicherte Tierhalter mit Panik in den Augen die Praxis verlässt, um bei Facebook darüber zu berichten und sich erneut Mut machen zu lassen…? Denn genau das geschieht. Kaum ein BARF-Neuling wird sofort die Segel streichen und aufgeben. Im Zweifel macht er dann vielleicht Fehler in der Rationsgestaltung. Leider eine verpasste Chance, denn ein Tierarzt, der sachlich mit dem Thema umgeht, kann aufklären und beraten. Eine pauschale Panikmache führt nur selten dazu, dass der Neu-Barfer seine Gefriertruhe wieder verkauft und stattdessen ins Fertigfutter-Regal greift…. Das nur am Rande. Schauen wir uns die typischen Aussagen an, die von einem Kritiker für gewöhnlich kommen:<br />
<br />
<h3>
„In Studien wurde nachgewiesen: Mit BARF kommt es zu Skelettfehlentwicklungen…“</h3>
Zunächst einmal gibt es so gut wie gar keine Studien zu BARF. Da liegt bereits der Hase im Pfeffer: Es gibt Untersuchungen, die sich mit Rohfütterung oder <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2016/06/falsch-falscher-pseudo-barf-wie-man-es.html" target="_blank">Pseudo-BARF</a> befassen, aber nicht mit BARF (Definition hier: <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/p/blog-page.html" target="_blank">Beutetierprinzip</a>). In den oft zitierten Studien wird dann z. B. ein Wurf Schäferhundwelpen mit einer Mischung aus 20 % rohem Fleisch und 80 % Reis aufgezogen, die Hunde entwickeln (wie überraschend!) gesundheitliche Probleme<a href="file:///D:/Eigene%20Dateien/Documents/weBARF/Blog/Tierarzt%20vs.docx#_ftn2">[2]</a> und Schuld ist natürlich BARF. Diese Ration ist aber nicht BARF, sondern ist irgendwo zwischen verantwortungslos und schlichtweg dämlich <span style="font-size: xx-small;">(sorry)</span> anzusiedeln. <b>Nie </b>wurde offiziell untersucht, wie Welpen sich mit einer korrekt konzipierten BARF-Ration entwickeln. Man sieht es lediglich an nunmehr zehntausenden Beispielen in der Praxis <span style="font-size: xx-small;">(ja, ich weiß, alles Anekdoten) </span>und es ist klar, dass es Beutefressern in Freiheit ebenfalls gelingt, sich bedarfsdeckend zu ernähren – ja, auch im Wachstum! Das Argument, dass BARF besonders für Welpen ein Problem sei, ist regelrecht lächerlich. Gerade im Wachstum ist es wichtig, das Tier möglichst hochwertig und artgerecht zu ernähren. Nur ein kleines Beispiel: Im Trockenfutter für Hunde im Wachstum stecken meist Unmengen (ca. 40-50 %) an Kohlenhydraten und dass, obwohl Welpen bis zum 4. Lebensmonat nachgewiesenermaßen nicht ausreichend Amylase (= Enzym zur Kohlenhydratverdauung) bilden können, um einen so hohen Getreideanteil überhaupt zu verwerten. Das soll "ausgewogen" und "perfekt auf den Hund abgestimmt" sein...? Also bitte!<br />
<br />
Wenn also irgendwer mit Studien kommt, sollte man mal nach den konkreten Untersuchungen fragen ;) Und wenn der Kritiker dann mit Freeman, Heinze & Co. kontert, dann fragt man, ob in den Studien wirklich BARF untersucht wurde <span style="font-size: xx-small;">(nein, natürlich nicht!)</span>. Man kann auch fragen, wie die Wolfswelpen es schaffen, gesund aufzuwachsen – nur mit Beutetierfütterung, auch im Zoo. Warum funktioniert es beim Wolf und beim Hund nicht? Wieso gibt es mittlerweile so viele Praxisbeispiele bei Hunden, in denen es immer funktioniert hat? Täglich erstellen zertifizierte Ernährungsberater oder gut informierte Hundehalter BARF-Pläne für Welpen (auch für Irische Wolfshunde, Molosser und andere "problematische Rassen") und noch nie wurde ein Problem bekannt. Warum nicht? Das wäre doch ein riesen Eklat, der definitiv von allen BARF-Kritikern öffentlich ausgeschlachtet würde. Warum bleibt das aus...? Hinterfragen hilft fast immer… <br />
<br />
<h3>
„BARF ist nicht bedarfsdeckend…“</h3>
Auch bei dieser Aussage muss man konkret nachfragen: Mit welchen Bedarfswerten wurde die Analyse durchgeführt? Und wurde überhaupt BARF untersucht? Aus der Literatur geht eindeutig hervor, dass typische Bedarfswerte von einer angepassten Bioverfügbarkeit der Nährstoffe ausgehen (mehr dazu <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2013/12/wie-sinnvoll-sind-futterplanberechnungen.html" target="_blank">hier</a>), weil Fertigfutter eben anders verwertet wird als frische Nahrung. Wurde das berücksichtigt? Welche Werte wurden also verwendet? Man sollte einen Kritiker daher immer fragen, wie BARF definiert wird <span style="font-size: xx-small;">(vorausgesetzt, man weiß das selbst...)</span> und wie die korrekte Aufteilung zu erfolgen hat. Wie hat wohl der Kritiker seine selbst durchgeführte Analyse der Ration gestaltet und mit welchen Faktoren hat er die NRC-Bedarfswerte angepasst hat, um die richtigen Ergebnisse zu ermitteln? ;) Im Übrigen sind korrekt konzipierte BARF-Rationen selbstverständlich bedarfsdeckend. Ja, ich weiß, ich bin ein Laie und habe natürlich überhaupt gar keine Ahnung. Daher zitiere ich Prof. Zentek an dieser Stelle: „Es ist ohne weiteres möglich, Hunde mit selbst hergestellten Rationen ausgewogen zu füttern. Allerdings muss die Zusammenstellung passen, sonst besteht die Gefahr der Unterversorgung an Nährstoffen.“ Man muss also einfach nur wissen, wie die Ration korrekt aufzubauen ist. Und nein, dafür braucht man weder Kohlenhydratberge, noch ein Mineralfutter: In seinem Buch "Rohfütterung (BARF) bei Hund und Katze: Möglichkeiten, Risiken und Probleme" zeigt er verschiedene Rationen, die low-carb und zusatzfrei und seiner Meinung nach dennoch bedarfsdeckend sind. <br />
<h3>
<br />„Ein gebarfter Hund muss alle 4 Wochen entwurmt werden!“</h3>
Das ist eine Empfehlung, die viele Tierärzte von der s. g. European Counsel Companion Animal Parasites (ECCAP) übernehmen. Den Ausführungen dieser „<i>unabhängigen</i>, nicht gewinnorientierten“ Organisation <span style="font-size: xx-small;">(Zum Thema Unabhängigkeit: einfach mal nach dem Begriff ECCAP zusammen mit den Namen bekannter Pharmakonzerne z. B. „Bayer Animal Health ESCCAP“ bei Google suchen)</span>, die sich mit Parasiten beschäftigt, ist das tatsächlich so zu entnehmen. Allerdings sollte man schon den gesamten Text lesen, denn aus den Empfehlungen geht ebenfalls hervor: „Dies heißt jedoch nicht, dass Hunde und Katzen aus parasitologischer Sicht grundsätzlich nicht roh ernährt werden dürfen. Wichtig ist nur, dass das Fleisch vor dem Verfüttern ausreichend tief und lange eingefroren wird, um enthaltene Parasitenstadien sicher abzutöten. Gewährleistet ist dies aber nur, wenn das Fleisch mindestens eine Woche bei -17 ° bis -20 °C tiefgefroren bleibt.“<a href="file:///D:/Eigene%20Dateien/Documents/weBARF/Blog/Tierarzt%20vs.docx#_ftn3">[3]</a> Das handhaben fast alle Barfer so. Hat der Kritiker diese Passage etwa verschwiegen? Die Lösung ist also einfach, das Fleisch einzufrieren…? Offenbar muss man wirklich genau nachfragen... <br />
<h3>
<br />„Gebarfte Hunde übertragen Salmonellen!“</h3>
Zunächst einmal gibt es natürlich keine offizielle Studie, bei der untersucht wurde, ob gebarfte Hunde diesbezüglich eine größere Gefahr darstellen als Tiere, die Fertigfutter erhalten. Es wurde nur untersucht, ob Salmonellen im Kot enthalten sind. Ja, sind sie - wie bei Fertigfutter-Hunden auch. Das GesundeHunde-Forum hat vor Jahren den Kot von 300 gebarften Hunden bei Laboklin untersuchen lassen und die Durchsatzrate war genauso hoch wie Laboklin generell für Hunde angibt. <span style="font-size: xx-small;">(Ja, ich weiß, alles Junk-Science) </span>Also sind durchaus Salmonellen im Kot. Und natürlich darf man nicht vergessen, dass es theoretisch möglich ist, dass ein Hund seinen Besitzer mit Salmonellen infiziert, es jedoch praktisch nicht vorkommt. Fragt man beim Robert-Koch-Institut nach, so erfährt man, dass Hunde ihre Halter in der Praxis nicht infizieren. Das liegt vermutlich daran, dass niemand Hundekot mit bloßen Händen anfasst, um sich danach ins Gesicht zu greifen… Die fast 20.000 Salmonellosen pro Jahr in Deutschland werden also über andere Übertragungswege ausgelöst. Hier ist also mal wieder von einem theoretischen Risiko ohne Praxisrelevanz die Rede, was man durch simples Händewaschen und etwas (Küchen)hygiene komplett beseitigen kann. Auch hier lohnt es sich, nachzufragen, wie viele Halter gebarfter Hunde sich bereits laut offizieller Statistik infiziert hätten – wenn das Risiko so hoch wäre, gäbe es mit Sicherheit dokumentiere Fälle. Die gibt es aber nicht. Und dass, obwohl eine Salmonellose meldepflichtig ist ;)<br />
<h2>
<br />Und nun?</h2>
Es gibt noch zahlreiche weitere Beispiele für Mythen rund um BARF und wenn man sich näher mit ihnen befasst, stellt man immer wieder fest, dass sie mit Tatsachen rein gar nichts gemein haben. Was aber soll man tun, wenn man sich als Neubarfer im Krieg der Welten wiederfindet und nicht weiß, wie man sich korrekt verhalten sollte? Ganz einfach, man wechselt den Tierarzt. Es gibt mittlerweile genug Veterinäre, die sich mit BARF sehr gut auskennen und die Patientenbesitzer gern und kompetent dazu beraten. Man muss sich nicht mit einem Tierarzt herumstreiten, sich Vorwürfe anhören oder gar beschimpfen lassen, wenn es genug Kollegen gibt, die vernünftig mit der Thematik umgehen, auf echte Gefahren hinweisen und aufklären. Man sucht sich eine Praxis, in der man sich mit seinen Tieren gut aufgehoben und beraten fühlt und schon hat sich das Problem erledigt. Nicht vergessen: Der Kunde ist König, auch beim Tierarzt. Und wenn man mit seinem bisherigen Tierarzt in allen anderen Belangen super zurechtkommt, dann kann man doch auch für „alles außer Tiernahrung“ in der bisherigen Praxis bleiben und sich mit dem Mediziner darauf einigen, sich in Ernährungsfragen an einen <a href="http://www.barfberater.de/ernaehrungsberatersuche/" target="_blank">zertifizierten Ernährungsberater</a>, anderen Tierarzt oder Tierheilpraktiker zu wenden. Im humanmedizinischen Bereich ist das schließlich auch völlig normal. Oder holt sich jemand Ernährungstipps beim Augenarzt? Sicherlich nicht. Und auch ein Tierarzt muss und kann nicht alles wissen. Warum auch? Es gibt über alles Spezialisten.<br />
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Kopf hoch! Irgendwann findet man einen Tierarzt, bei dem man sich wohl fühlt und der kompetent und freundlich zum Thema BARF berät oder zumindest deswegen nicht haltlos kritisiert. </div>
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<a href="https://www.thp-wolf.de/produkt-kategorie/barf-webinare/" target="_blank"><img alt="https://www.thp-wolf.de/produkt-kategorie/barf-webinare/" border="0" height="162" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2wIxqH3O5ZIzU-aYTkrVPNQdQNiglcLGuPVxVDNOgf4Gx-4e_VzxyOK_bwSAirl00Cvw9G-OIdDxwEeSpx5HpaCcZEZH3JdvKIKsAxqO_HYTaCyj5jwNUeOTe79rdDV9aigqMa0JJFzi2/s640/Webinar.png" width="640" /></a><br />
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<span style="font-size: xx-small;"> Quellen:<br /><a href="file:///D:/Eigene%20Dateien/Documents/weBARF/Blog/Tierarzt%20vs.docx#_ftnref1">[1]</a> R. Bergler; S. Wechsung; E. Kienzle, T. Hoff; B. Dobenecker (2016): Ernährungsberatung in der Kleintierpraxis – ein Arbeitsfeld für spezialisierte Tierärzte <br /><a href="file:///D:/Eigene%20Dateien/Documents/weBARF/Blog/Tierarzt%20vs.docx#_ftnref2">[2]</a> Kawaguchi, K. et al. (1993): NUTRITIONAL SECONDARY HYPERPARATHYROIDISM OCCURRING IN A STRAIN OF <br />GERMAN SHEPHERD PUPPIES <br /><a href="file:///D:/Eigene%20Dateien/Documents/weBARF/Blog/Tierarzt%20vs.docx#_ftnref3">[3]</a> European Scientific Counsel Companion Animal Parasites (2014): Bekämpfung von Würmern (Helminthen) bei Hunden und Katzen, S. 7</span><br />
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<img alt="" height="1" src="https://vg01.met.vgwort.de/na/adb644cbbc864ab4b2dc6377d850f5ab" width="1" />
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com26tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-35160100863258052092016-06-21T08:11:00.000+02:002017-10-15T21:35:52.886+02:00Falsch, falscher, Pseudo-BARF – wie man es nicht machen sollte….<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgO_tdsMzRhZBz5wN80O5jZlpm476_Cjc4nttre1mKPng1TPFetPiuEniVTpPZx-8IVRkbprYaHQ2qpKHiqivN5Sk7Tf8mg6wT2pDR0Exz6HRJPRfYZkfCRJycI7__MiE7syjDAwX24Szf0/s1600/shutterstock_126669437+%2528FILEminimizer%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Erschrockene Frau" border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgO_tdsMzRhZBz5wN80O5jZlpm476_Cjc4nttre1mKPng1TPFetPiuEniVTpPZx-8IVRkbprYaHQ2qpKHiqivN5Sk7Tf8mg6wT2pDR0Exz6HRJPRfYZkfCRJycI7__MiE7syjDAwX24Szf0/s320/shutterstock_126669437+%2528FILEminimizer%2529.jpg" title="Fehler bei BARF" width="213" /></a></div>
BARF ist eigentlich einfach. BARF ist keine Religion. BARF ist keine Wissenschaft. BARF ist nicht der heilige Gral der Hundefütterung. Aber wenn man barft, dann richtig! Denn BARF umfasst bestimmte <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/p/blog-page.html" target="_blank">Konzeptregeln</a>, die es zu beachten gilt: Nämlich die Orientierung am Beutetier. Es sind einfache Regeln, aber sie existieren und sie sind wichtig. Immer wieder trifft man im Internet, bei Seminaren oder sogar in Büchern auf <i>so genannte </i>BARF-Futterpläne, die so viel mit BARF gemein haben wie AC/DC mit den Wildecker Herzbuben. Auch manche Ernährungsberater, THP oder Tierärzte erstellen leider solche Pseudo-BARF-Pläne, die alles vernachlässigen, was aus ernährungsphysiologischer Sicht sinnvoll wäre oder auch nur im Ansatz etwas mit dem Aufbau einer BARF-Ration zu tun hat. Schade eigentlich.<br />
<br />
Menschen machen Fehler, das ist normal. Niemand ist unfehlbar. Allerdings ist auffällig, dass manche Pseudo-BARF-Rationen den Eindruck erwecken, als hätte der Ersteller sich nicht einmal über die grundlegendsten Regeln von BARF informiert, nennt das Ergebnis aber trotzdem BARF-Plan. Vielleicht weil sich das dann besser verkauft. Das ist einfach nur traurig. Glücklicherweise gibt es natürlich auch ganz viele richtig konzipierte Futterpläne, aber um die soll es heute nicht gehen. Betrachten wir die häufigsten Fehler in (Pseudo-)BARF-Rationen.<br />
<a name='more'></a><br />
<div>
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<h2>
Unpassender Pflanzenanteil </h2>
Hier gibt es zwei Tendenzen: Entweder, es werden viel zu hohe Anteile an pflanzlichen Komponenten eingesetzt oder gar keine. Wer die Verhältnisse im Beutetier „nachahmen“ will, kann dies aber unmöglich umsetzen, indem er die Ration zu 50 % aus Pflanzen gestaltet. Sei es mit massenhaft Obst und Gemüse (inkl. Kartoffeln), Getreide oder Pseudo-Getreide. Ein gewisser Pflanzenanteil in der Nahrung ist sinnvoll und wichtig, aber mehr als 20, maximal 30 % wenn mit Getreide gefüttert wird, sollten es nicht sein.<br />
<br />
Auch der umgekehrte Fall, nämlich das völlige Weglassen von
Ballaststofflieferanten, ist häufig zu finden. Sicherlich, manche Hunde vertragen rohes Obst und Gemüse nicht, aber dann gehören geringe Mengen an Flohsamenschalen oder anderer Ballaststofflieferanten in den Napf oder eben komplette Beutetiere mit Haut und Haar <span style="font-size: xx-small;">(ein Suppenhuhn aus dem Supermarkt ist kein komplettes Beutetier!)</span>.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHugj6dXsCIopng2TAvQUEmMxSBsGczcrORK6MwXv3YviB55pVVSEu0T_nfenQBxpSkp_mUOud8oS0xW2Jct-a1h07invvphZccXHY-rc7kLYfBD7XwLWMoDwn6T-HNhlE-ZWvMJcekoW7/s1600/Getreide.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Hund vor Getreidenapf" border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHugj6dXsCIopng2TAvQUEmMxSBsGczcrORK6MwXv3YviB55pVVSEu0T_nfenQBxpSkp_mUOud8oS0xW2Jct-a1h07invvphZccXHY-rc7kLYfBD7XwLWMoDwn6T-HNhlE-ZWvMJcekoW7/s200/Getreide.png" title="Zu hoher Pflanzenanteil bei BARF" width="190" /></a></div>
<br />
Ob nun zu hoher oder zu niedriger Pflanzenanteil, beide Vorgehensweisen haben mit BARF, also der Orientierung an der ursprünglichen Ernährung von Wölfen, überhaupt gar nichts zu tun. Es handelt sich um einen klassischen Fall von Pseudo-BARF. Welcher wild lebende Fleischfresser nimmt denn bitte Beutetiere auf, die zur Hälfte aus Kartoffeln bestehen? Welcher Beutefresser frisst gar keine pflanzlichen Anteile? Ein Futterplan, der so aufgebaut ist, folgt nicht den BARF-Konzeptregeln und sollte daher auch nicht BARF-Plan genannt werden. Mehr zum Thema Obst und Gemüse bei BARF ist <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2012/12/wie-wichtig-sind-obst-gemuse-beim-barfen.html" target="_blank">hier</a> zu finden, zum Thema Getreide / Kartoffeln <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2015/10/die-gretchen-frage-der-hundefutterung.html" target="_blank">hier</a>.<br />
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<h2>
Fehlende tierische Komponenten / falscher Aufbau</h2>
Auch dieses Phänomen trifft man in Bezug auf die Verteilung der tierischen Komponenten im Futterplan häufig an. Entweder fehlen wichtige Bestandteile wie richtiges Muskelfleisch (Pansen und Bindegewebe sind kein Muskelfleisch!), Innereien oder RFK (rohe, fleischige Knochen) komplett oder sind in einer Höhe im Plan integriert, die ebenfalls nicht den Verhältnissen im Beutetier entspricht. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQI74E1hG1KmoJZEA0CNyW2sVQNUa_srwCNxmDaQUE1QemcK5AzGgH146GdEdEg5sZBPGDTTZhU_HmCOof-BK7hOoCmt0QY1ByhsYOl4YhktG70AnI9XFMZ6E_rTBiIXi23UaTadLownxa/s1600/BARF.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Hundenapf mit verschiedenen Komponenten" border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQI74E1hG1KmoJZEA0CNyW2sVQNUa_srwCNxmDaQUE1QemcK5AzGgH146GdEdEg5sZBPGDTTZhU_HmCOof-BK7hOoCmt0QY1ByhsYOl4YhktG70AnI9XFMZ6E_rTBiIXi23UaTadLownxa/s200/BARF.jpg" title="Zusammensetzung der BARF-Ration" width="170" /></a>Es mag gute Gründe geben, die dazu führen, dass bestimmte Komponenten nicht gefüttert werden dürfen (z. B. bei CNI)) oder schlichtweg nicht beschaffbar sind (z. B. bei Futtermittelallergien), aber dann sollte man sie auch ersetzen. Ein Hund, der keine RFK verträgt, kann natürlich keine bekommen, aber dann muss diese Komponente substituiert werden. Ebenso verhält es sich mit Innereien. Welches typische Beutetier hat denn gar keine Leber, keine Nieren etc.? Nein, auch 0,5 % Leber der Gesamtration bilden nicht die Verhältnisse im Beutetier ab. Es muss mehr sein! Und welches Beutetier besteht zu 70 % aus Knochen oder enthält gar keine? Es gibt einen guten Grund, warum in einem BARF-Plan jeweils 15 % des tierischen Anteils aus Knochen und Innereien besteht und das ist die Orientierung am Beutetier. Bei BARF baut man Beutetiere nach. Wer das ohne Anpassung vernachlässigt, barft nicht, der betreibt Pseudo-BARF. Punkt. Weitere Informationen zur Wichtigkeit von Innereien sind <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2013/09/glibber-im-napf-wieso-innereien-so.html" target="_blank">hier</a> und Knochen <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2012/11/wie-ersetzt-man-knochen-beim-barfen.html" target="_blank">hier</a> zu finden.</div>
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Ungeeignete Energieträger</h2>
Über die große Bedeutung von Fett in den naturgemäß kohlenhydratarmen BARF-Rationen informierte bereits vor Jahren <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2012/07/mein-hund-frisst-mir-die-haare-vom-kopf.html" target="_blank">dieser Artikel</a>, aber die Problematik ist noch immer aktuell. Auch wenn heute erfreulicherweise viele Futterpläne einen guten Fettgehalt aufweisen, so muss man immer wieder staunen, welche abstrusen Quellen für Fett ausgesucht werden. Da sieht man esslöffelweise Maiskeimöl oder andere Pflanzenöle in den Futterplänen, Fettpulver oder sogar Margarine.<br />
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Es ist wichtig, zu wissen, welche Fette und Öle man zu welchem Zweck einsetzt. Eigentlich ist es ganz simpel: Tierische Fette (Rindertalg, Lammfett etc.) zur Energieversorgung, Omega-3-überschüssiges (z. B. Leinöl) oder besser DHA / EPA-haltiges Öl (z. B. Fischöl) in geringen Mengen zum Fettsäurenausgleich, sofern überhaupt notwendig. <br />
<br />
Nein, Öle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Sonnenblumenöl etc. sollten nicht zur Energieversorgung eingesetzt werden. Nein, Weizenkeimöl eignet sich weder zum Fettsäurenausgleich, noch als sinnvoller Vitamin-E-Lieferant in diesem Zusammenahng. Und nein, auch Kokosöl ist beim gesunden Hund keine dauerhaft geeignete, alleinige Fettquelle. Was beim Einsatz von Fetten und Ölen bei BARF zu beachten ist, steht in <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2015/11/ist-fett-gleich-fett-uber-den-richtigen.html" target="_blank">diesem Artikel</a>. </div>
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Unnötige Zusätze</h2>
Ein weiteres Problem in den BARF-Rationen sind vollkommen unnötige Zusätze. Ob diese nun im Futterplan integriert werden, um abstruse Bedarfswerte zu erfüllen, die auf gebarfte Hunde nicht zutreffen oder aus wirtschaftlichen Motiven des Verkäufers, ist unerheblich.<br />
<br />
Da findet man merkwürdige Komplettmischungen mit synthetischen Vitaminen, Zinktabletten oder Calciumcarbonat. Bei BARF für einen gesunden Hund benötigt man 1-3 einzelne Zusätze – je nachdem, was der Hund nun genau zu fressen bekommt und wie er gehalten wird. Wird Fleisch aus artgerechter Fütterung eingesetzt oder einmal wöchentlich Seefisch gefüttert, braucht man lediglich ein paar Gramm Seealgen (eine Dose reicht mehrere Jahre), mehr nicht! Das funktioniert aber nur bei BARF, nicht unbedingt bei Pseudo-BARF.<br />
<br />
Sicherlich, es gibt Fälle, in denen ist es notwendig wird, einzelne Nährstoffe zu supplementieren, z. B. wenn der Hund keine Knochen fressen darf oder die Aufnahme von Innereien gänzlich ablehnt. Auch sind Nahrungsergänzungsmittel im Krankheitsfall durchaus sinnvoll. Aber einen normalen, vollständigen BARF-Plan für ein gesundes Tier mit Zink- oder Calciumsupplementen zu ergänzen, ist nicht notwendig.<br />
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Natürlich ist nachvollziehbar, woher der Drang rührt, wissenschaftliche Bedarfswerte erfüllen zu wollen. Allerdings ist es notwendig, sich dann auch im Detail mit Bedarfswerten auseinanderzusetzen. Lediglich eine Tabelle aufzuschlagen und die für Fertigfutter-Hunde konzipierten Daten 1:1 auf gebarfte Tiere zu übertragen, ist nicht möglich und auch nicht nachvollziehbar. Mehr dazu <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2013/12/wie-sinnvoll-sind-futterplanberechnungen.html" target="_blank">hier</a>.</div>
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Fragwürdige Futter- oder Nahrungsergänzungsmittel</h2>
Es ist immer wieder erheiternd, bis hin zu erschreckend, welche Futter- bzw. Nahrungsergänzungsmittel teilweise in BARF-Plänen integriert werden. Von Gesundheitselixieren, über Heilerde (diese sollte NUR gegeben werden um im AKUTEN Fall Giftstoffe zu binden also z. B. bei Durchfall) bis hin zu Dingen, die schlichtweg im Napf nichts zu suchen haben. Die Liste ist endlos.<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKiKDBAmdXsfs7U-T_bSOkBLqAvtrI3kbboa8ZMsppzpK9q9MZjGbz4_gQtnZaY3eKIkpBxT8taS8hWJSCrG2sxqfpIJQpZ8Qx-GJoF6QVKXM7ITa8EgJlvcasH14oIITVyazTRxEl707t/s1600/shutterstock_125983040.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Tablettenbehälter" border="0" height="133" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKiKDBAmdXsfs7U-T_bSOkBLqAvtrI3kbboa8ZMsppzpK9q9MZjGbz4_gQtnZaY3eKIkpBxT8taS8hWJSCrG2sxqfpIJQpZ8Qx-GJoF6QVKXM7ITa8EgJlvcasH14oIITVyazTRxEl707t/s200/shutterstock_125983040.jpg" title="Fragwürdige Nahrungsergänzungsmittel" width="200" /></a><br />
Da gibt es abstruse Zusätze, die Traubensaft enthalten, Vitaminmischungen mit Yucca-Palmenextrakt (beides giftig für Hunde) oder es finden sich Beinwell oder andere Heilkräuter in Kräutermischungen zur Dauergabe. Man stolpert auch über unpassende Futtermittel wie Erdnüsse, Kondensmilch oder Kidneybohnen.<br />
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Sicherlich, es ist kein Problem, wenn der Hund hin und wieder eine Erdnuss bekommt, die Kondensmilchpackung auslecken darf oder mal ein paar Bohnen in Essensresten mitfrisst. Aber wozu werden diese Dinge als dauerhaftes Futtermittel in einen BARF-Plan integriert? Das macht keinen Sinn und hat weder mit BARF etwas zu tun, noch mit einer sinnvollen Ergänzung des Futterplans.<br />
<br />
Nüsse und Kräuter können durchaus ihren Platz im Futterplan finden, dann doch aber bitte sinnvoll ausgewählt und schon gar nicht nach dem Gießkannenprinzip. Und manche Supplemente dienen schlichtweg der Gewinnorientierung findiger Geschäftsleute. Was für Hunde allgemein giftig ist, steht <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2011/04/welche-zutaten-sollten-nicht-in-den.html" target="_blank">hier</a>.<br />
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Unsinnige Umsetzung in der Praxis</h2>
Leider machen sich manche Barfer (oder ihre Berater) zusätzlich das Leben schwer, indem die Fütterung an sich so umständlich oder abwegig gestaltet wird, dass dem Besitzer entweder die Lust am Barfen vergeht oder der Hund sogar in der Tierklinik landet.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyi7mRRJIDq32bOKm_LCxASW78qi663eLrQNRAjtVmehFrjGFn_kMAC5arDwrCyixIQM2EEMahoZZLIp__supgngi2QgGJtBR3Y8p2CgPgHbLRuvr-sjVJI1KKQtextyPEiT9nj6jaHsSB/s1600/weBARF_+shutterstock_170334671.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Erschöpfter Hund" border="0" height="197" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyi7mRRJIDq32bOKm_LCxASW78qi663eLrQNRAjtVmehFrjGFn_kMAC5arDwrCyixIQM2EEMahoZZLIp__supgngi2QgGJtBR3Y8p2CgPgHbLRuvr-sjVJI1KKQtextyPEiT9nj6jaHsSB/s200/weBARF_+shutterstock_170334671.jpg" title="Komplizierte Fütterung" width="200" /></a>Da wird stundenlanges Gemüseraspeln, -kochen und anschließendes Pürieren vorgeschlagen, damit der arme Neubarfer dann einen Tag lang in der Küche steht, um mühevoll eine Komponente zuzubereiten, die man in 10 Minuten mit einem Mixer hätte herstellen kann. Es wird verlangt, alles genau zu berechnen, abzuwiegen und am besten noch die gesamte Küche nach der Fütterung des Hundes zu desinfizieren. Auch manche Mengenangaben in Futterplänen machen dem Barfer einen unkomplizierten Umgang mit der Fütterung unmöglich, denn montags soll es bitte 187 g Pansen geben…. Oder es wird die gesamte RFK- oder Innereien-Wochenportion im Futterplan an einem Tag vorgesehen, sodass der Hund wahlweise Verstopfung oder Durchfall bekommt. Warum nur?<br />
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Es gibt natürlich noch weitere typische Fehler (siehe <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2011/08/die-barf-todsunden-was-sollte-man-nie.html" target="_blank">Liste</a>), die im Zusammenhang mit BARF immer wieder auftreten. Zwar wird man aus Fehlern sprichwörtlich klug, aber wenn man sie leicht vermeiden kann, indem man sich kurz darüber informiert, ist doch zumindest dem Hund geholfen.<br />
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<h2>
Fazit</h2>
Fehler passieren, das ist normal. Aber einige Probleme im Hinblick auf die Ernährung des Hundes mit BARF kann man umgehen, indem man sich einfach an die Konzeptregeln hält. Dafür muss man sich nicht auf die letzte Nachkommastelle an die Verteilung der Komponenten halten <span style="font-size: xx-small;">(es spielt also z. B. keine Rolle, ob man nun 12 % ,15 % oder 17 % Innereien füttert)</span>, aber wer diese Regeln gänzlich ignoriert, betreibt Pseudo-BARF und vernachlässigt gleichzeitig ernährungsphysiologische Zusammenhänge, die allerdings in der artgerechten Ernährung des Hundes eine große Rolle spielen. Gerade in beauftragten Futterplänen sollten diese Fehler nicht auftauchen. Von daher sollte man sich versichern, dass das, was man gekauft bzw. selbst erstellt hat, wirklich ein BARF-Plan ist, wenn man denn barfen will… <br />
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Nicht falsch verstehen: Jeder kann seinen Hund füttern wie er will. Ob Fertigfutter, Essensreste, Selbstgekochtes, Rohfütterung, <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2015/09/barf-vs-prey-model-was-ist-besser.html" target="_blank">Prey</a> oder BARF. Aber wenn man die BARF-Konzeptregeln nicht berücksichtigt, heißt es eben nicht BARF, sondern trägt einen anderen Namen. Das sollte man beim Auftreten von etwaigen Problemen dann auch besonders stark betonen. Also nur behaupten, dass man barft, wenn man es auch macht. Sonst ist wieder BARF schuld daran, wenn etwas schief geht ;)<br />
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<a href="https://www.thp-wolf.de/produkt-kategorie/barf-webinare/" target="_blank"><img alt="https://www.thp-wolf.de/produkt-kategorie/barf-webinare/" border="0" height="161" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNPJRFQyd701EjPIY0JWbwJwjNjbDqahHyZrpbQ3AZE1J-gBaMqsIndIrtXHX4tssxLK8_kqNGKWZ2XrVGt7UD1-OM0VrVcCY6_csVkYv7SjJHa2R9T0BXEGZc2jBLYyRdbbciAYpDBqWF/s640/Webinar.png" width="640" /></a></div>
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<img alt="" height="1" src="https://vg01.met.vgwort.de/na/f396893f70424be7ba83323181022110" width="1" />
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com12tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-47259763264791770942016-04-26T14:17:00.000+02:002017-10-15T21:39:25.477+02:00Jetzt geht´s um die Wurst – haufenweise Fakten zum Output bei BARF<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibvNC1hyphenhyphenZ24umFuQz35Tq4KemBCyCHLNNYyJDJLk8p8pocmMbBKospDiNk7xNDtT3-WdUa6fyocwnsasXPML9e0lfWq3ESven6OkSauVXiFZ2kWkBPqCf8zG7Uq411wdJis9dHnGtr_uvR/s1600/weBARF_+shutterstock_163909250.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Hund der Kot absetzt" border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibvNC1hyphenhyphenZ24umFuQz35Tq4KemBCyCHLNNYyJDJLk8p8pocmMbBKospDiNk7xNDtT3-WdUa6fyocwnsasXPML9e0lfWq3ESven6OkSauVXiFZ2kWkBPqCf8zG7Uq411wdJis9dHnGtr_uvR/s320/weBARF_+shutterstock_163909250.jpg" title="Hundekot bei BARF" width="320" /></a></div>
Heute geht es um ein Thema, bei dem viele Leute wohl eher die Nase rümpfen: Hundekot. Für die meisten Menschen ist er, zu Recht, nur ein ärgerliches Hindernis auf so manchem Gehweg, für viele Hundehalter jedoch gibt das Häufchen Aufschluss über die Futterqualität und den Gesundheitszustand des Hundes. Konsistenz, Form, Farbe, Menge, Häufigkeit des Kotabsatzes und eventuelle Hinweise auf „Mitbewohner“ – all diese Eigenschaften liefern Informationen und geben manchmal auch Grund zur Sorge. Aus diesem Grund sollte jeder Hundehalter hin und wieder einen genaueren Blick auf den Output des Hundes werfen.<br />
<a name='more'></a><br />
Was ist normal? Ab wann muss man sich Gedanken machen, ob mit dem geliebten Tier etwas nicht stimmt? Diese Fragen stellen sich gerade Neu-Barfer, denn nach der Futterumstellung finden meist dramatische Veränderungen statt. Fakt ist: Mit der Umstellung auf BARF muss der Hundehalter sich vom Häufchen immer gleicher Farbe und Konsistenz verabschieden. Denn viele Futtermittelhersteller scheuen keine Mühen, um ihr Futter so zu optimieren, dass es den „perfekten“ Kot zur Folge hat – schließlich ist das ein Qualitätsindikator für viele Tierhalter. Mit BARF verändern sich allerdings einige Dinge: Dadurch, dass das Futter nun so abwechslungsreich ist und ständig andere Komponenten im Napf landen, ändern sich Farbe und Konsistenz täglich und weil BARF eine wesentlich größere Verdaulichkeit aufweist, als die meisten Fertigfutter, sinkt die Kotmenge zur Freude der Tierhalter enorm. Während letzteres erwünscht und vom Halter gern gesehen wird, wirft ersteres häufig Fragen auf und verunsichert.<br />
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<h2>
Kot, was ist das eigentlich? </h2>
Die unverdaulichen Bestandteile der Nahrung, die zusammen mit Darmbakterien und körpereigenen Substanzen wie Darmschleimhautzellen, Sekreten aus Verdauungsdrüsen oder Gärungs- und Fäulnisprodukten über den Enddarm ausgeschieden werden, bezeichnet man als Kot oder auch Fäzes. <br />
<br />
Die Gallenfarbstoffe Bilirubin und Biliverdin, die im Darm abgebaut werden, geben dabei dem Kot seine charakteristische Farbe, während der als von Menschen als unangenehm betrachtete Geruch durch Fäulnisgase und Gärungsprodukte wie Skatol und Indol entsteht. Je nach Futterzusammensetzung und Gesundheitszustand des Tieres kann der Geruch auch variieren. Nach Zufuhr überhöhter Mengen tierischer Eiweiße, insbesondere bindegewebsreicher Schlachtabfälle, kann der Geruch sehr faulig sein. Die Intensität des Geruchs nimmt mit sinkendem Wassergehalt ab.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn1">[1]</a> <br />
<br />
Je nach Futterzusammensetzung weist der Kot unterschiedliche Zusammensetzungen auf. Bei BARF ist beispielsweise der Gehalt an Rohprotein und Rohfett wesentlich höher als bei der Gabe von Dosen- oder Trockenfutter und es finden sich nahezu keine Kohlenhydrate mehr darin. Der ph-Wert des Kots liegt für gewöhnlich zwischen 6-7.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn2">[2]</a><br />
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<blockquote>
<h3>
Interessant zu wissen </h3>
In Studien wurde der Kot von Wölfen untersucht. Aus einer dieser Studien geht z. B. hervor, dass sich in der Losung der Tiere 0,3 % Beeren, 1,9 % Pflanzenmaterial und etwa 3,4 % anderen Bestandteile wie Blätter, Äste und Steine befinden.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn3">[3]</a> Das ist nicht gleichzusetzen mit dem Anteil dieser Dinge in der Nahrung, denn im Kot sind schließlich nur die unverdaulichen Reste von Nahrung nachweisbar. Das bedeutet, dass ein Wolf weit mehr als 0,3 % Beeren aufnehmen muss, um im Kot 0,3 % nachweisen zu können. Warum Wölfe "freiwillig" Pflanzenmaterial und andere unverdauliche Bestandteile aufnehmen, ist übrigens nicht bekannt. Man vermutet, dass diese Dinge den Darm von Parasiten und Haaren befreien oder als Brechmittel dienen.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn4">[4]</a><br />
<br /></blockquote>
Der Kot von Hunden enthält zahlreiche Bakterien, darunter auch krankheitsauslösende Mikroorganismen. Diese befinden sich auch immer im Kot gesunder Tiere, denn die Darmflora, die ebenfalls die Kotzusammensetzung beeinflusst, besteht immer aus „guten“ (Symbionten) und „schlechten“ (Pathogene) Bakterien. Erst, wenn das Gleichgewicht dieser Bakterien durcheinander gerät (z. B. durch eine Behandlung mit Antibiotika oder eine falsche Futterzusammensetzung), überwiegen die Krankheitserreger und das Tier erkrankt letztendlich.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn5">[5]</a> In dem Fall kann ein Aufbau der Darmflora mit Darmbakterien oder eine anderweitige, geeignete Behandlung notwendig werden, die mit dem Tierheilpraktiker oder Tierarzt abzustimmen ist.<br />
<br />
Zusätzlich zu den natürlicherweise im Kot vorkommenden Bakterien, können sich auch Krankheitserreger (Bakterien oder Parasiten) darin befinden, die dort nicht hingehören. Das führt dann häufig zu entsprechenden Symptomen wie z. B. Durchfall oder sichtbaren Würmern im Kot, was letztendlich behandlungsbedürftig ist. Bei Verdacht auf eine Erkrankung kann eine Kotsammelprobe beim Tierheilpraktiker oder Tierarzt abgegeben und untersucht werden, um eine passende Behandlung durchführen zu können. Eine s. g. prophylaktische Entwurmung oder grundsätzliche Antibiotika-Gabe bei Durchfall ist jedoch nicht sinnvoll. <br />
<br />
<h2>
Häufigkeit des Kotabsatzes </h2>
Wie oft ein Hund Kot absetzt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Zusammensetzung der Nahrung spielt dabei eine zentrale Rolle. Je höher die Verdaulichkeit einer Ration, desto geringere Kotmengen sind zu erwarten und desto seltener wird Kot abgesetzt. Hohe Gehalte an Ballaststoffen (z. B. aus Getreide) erhöhen die Kotmenge. Daher ist es nicht verwunderlich, dass gebarfte Hunde nicht so häufig und insgesamt weniger Kot absetzen. Schließlich sind die Rationen sehr gut verdaulich, denn es befinden sich keine unnötigen Füllstoffe im Futter. <br />
<br />
Macht ein Hund, der beispielsweise mit Trockenfutter ernährt wird, noch drei Häufchen am Tag, kann es nach der Umstellung auf BARF passieren, dass dieser Hund nur noch einmal am Tag oder sogar nur einmal alle zwei Tage Kot absetzt. Das ist noch kein Grund zur Sorge. Setzt ein Hund drei Tage lang kein Kot ab, so sollte umgehend ein
Tierarzt aufgesucht werden. Es könnte eine ernsthafte Verstopfung oder
sogar ein Darmverschluss vorliegen.<br />
<br />
Die Rasse und Größe des Hundes haben ebenfalls einen Einfluss auf die Häufigkeit des Kotabsatzes: größere Rassen tendieren dazu, häufiger zu koten als kleinere Tiere.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn6">[6]</a> <br />
<br />
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<h2>
Form und Konsistenz </h2>
Kot kann in verschiedene Kategorien eingeordnet werden. So wird zwischen geformtem und ungeformten Kot sowie hinsichtlich der Konsistenz zwischen flüssigem, breiartigem oder hartem Kot unterschieden. Die folgende Übersicht<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn7">[7]</a> zeigt die verschiedenen Typen von Stuhlformen angelehnt an die Bristol-Stuhlformen-Skala. Die Typen 3 und 4 gelten als ideal.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjStDtEgc61zDrpAzIc8kPsvoc530Ub3yFDW6bYtCelt-2HJZtHfrs-2Er468mXnf6qrp3jgtT2ICMwwoqxcUqzT-CBmuOUirxwIO77aab0vdf3E2-BsI8qLBuyksihIGvPymjGyD7KTUJr/s1600/Kot_Skala.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Übersicht Hundekot" border="0" height="436" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjStDtEgc61zDrpAzIc8kPsvoc530Ub3yFDW6bYtCelt-2HJZtHfrs-2Er468mXnf6qrp3jgtT2ICMwwoqxcUqzT-CBmuOUirxwIO77aab0vdf3E2-BsI8qLBuyksihIGvPymjGyD7KTUJr/s640/Kot_Skala.png" title="Übersicht Hundekot" width="640" /></a></div>
<br />
<br />
<h3>
Was ist eigentlich Durchfall? </h3>
Bei vielen Tierhaltern läuten sofort die Alarmglocken, wenn der Kot des Hundes nicht die gewünschte Konsistenz (Typ 3 oder 4) aufweist, sondern etwas flüssiger oder breiartig ausfällt, denn Durchfall gilt im Allgemeinen als bedenklich. Das ist auch korrekt, denn Durchfall ist ein Symptom für eine Erkrankung. Der Körper versucht sich auf diesem Wege von z. B. Krankheitserregern zu befreien und scheidet sie daher schnellstmöglich aus. Aber nicht jeder ungeformte und breiartige Kot ist sofort gefährlich. <br />
<br />
Von Durchfall spricht man erst, wenn das Tier mehrfach am Tag flüssigen bis wässrigen Kot absetzt (Typ 7). Wenn das Häufchen also ab und zu und auch nicht wiederholt am Tag lediglich breiartig ist, liegt noch kein Durchfall vor. Damit gibt es grundsätzlich auch erst einmal keinen Grund zur Sorge. Wie der Kot geformt ist, hängt nämlich nicht nur davon ab, ob ein Tier krank oder gesund ist, sondern schlichtweg auch davon, was das Tier gefressen hat. Einige Futtermittel wie z. B. Leber neigen dazu, eher flüssigen Kot zu erzeugen. In dem Fall wäre Besorgnis also vollkommen unbegründet. Denn eine Veränderung der Kotkonsistenz in Abhängigkeit von der Nahrungsaufnahme ist vollkommen natürlich. Setzt ein Tier allerdings dauerhaft und ausschließlich Kot der Typen 5-7 ab, so sollte ein Tierheilpraktiker oder Tierarzt aufgesucht werden. <br />
<br />
Ein weiterer Faktor, der eine Rolle spielt, ist der Gemütszustand des Tieres. Ist ein Hund sehr gestresst, weil er zum Beispiel Angst vor einem Tierarztbesuch hat, so kann es auch zu einer plötzlichen Darmentleerung mit breiartigem bis flüssigem Kot kommen. Auch ein solches Ereignis ist – zumindest was die körperliche Verfassung des Hundes anbelangt – nicht behandlungsbedürftig, sondern weist auf eine extreme Stresssituation hin. Der gesamte Körper befindet sich dann in Alarmbereitschaft und es kann daher zu einer plötzlichen Darmentleerung kommen. <br />
<br />
Auch wenn ein Tier tatsächlich mal unter Durchfall leidet, ist es nicht immer notwendig, einen Tierarzt aufzusuchen. Liegt ein akuter Durchfall (1-2 Tage Dauer) vor, z. B. weil das Tier den Mülleimer geplündert und etwas Verdorbenes gefressen hat) <b>UND</b> das Allgemeinbefinden des Tieres ist ansonsten gut (!), so kann der Halter dem Tier meist mit einer Moro‘schen Möhrensuppe selbst behandeln. <br />
<br />
<blockquote>
<h3>
Rezept Moro'sche Möhrensuppe</h3>
500 g Karotten schälen, kleinschneiden und mindestens eine Stunde lang in 1 l Wasser mit 3 g Salz kochen. Nach der Kochzeit wird die Masse püriert und mit etwas Wasser wieder zu 1 l aufgefüllt. </blockquote>
<br />
<br />
Dazu wird der Hund zunächst 24 h gefastet und im Anschluss wird die Suppe mehrfach am Tag in kleinen Portionen verabreicht. Am Folgetag kannst meist schon begonnen werden, wieder Fleisch anzubieten. Dazu eignet sich am besten leicht verdauliches Fleisch (z. B. Hühnerbrust), was abgekocht und weiterhin mit der Suppe vermengt wird. Die Suppe wird anschließend über mehrere Tage ausgeschlichen. <br />
<br />
Zeigt der Hund ein schlechtes Allgemeinbefinden (z. B. tritt gleichzeitig Fieber oder Erbrechen auf), hält der Durchfall länger als 1-2 Tage an oder liegt gar chronischer (immer wiederkehrender) Durchfall vor, so sollte natürlich umgehend ein Tierheilpraktiker oder Tierarzt aufgesucht werden. Es könnte eine ernsthafte Erkrankung oder Vergiftung dahinter stecken. Das gilt insbesondere für Welpen, da die recht schnell dehydrieren können und allgemein empfindlicher sind. <br />
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<h2>
Farbe </h2>
Auch die Farbe des Kots gibt Aufschluss über das aufgenommene Futter oder den Gesundheitszustand des Hundes. Bei BARF ist insbesondere charakteristisch, dass die Farbe Veränderungen unterworfen ist. Der immer gleichfarbige Kot, den Halter von Tieren kennen, die Fertigfutter bekommen, kann bei gebarften Tieren häufig nicht erwartet werden. Dadurch, dass die Nahrung Einfluss auf die Farbe des Kots haben kann und BARF sehr abwechslungsreich ist, wird sich das auch im Kot widerspiegeln. Die folgende Übersicht<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn8">[8]</a> zeigt typische Kotfarben und mögliche Gründe für die Färbung.<br />
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<table class="mce-item-table"><tbody>
<tr><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"><div class="separator" data-mce-style="clear: both; text-align: center;" style="clear: both; text-align: center;">
<a data-mce-href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiGCmdzM43j2sJ4tJM7-2eyptxWtxxkQ2mIRAeXteBzuEe92KyV2STrwou9r03he84T-MIxdgdy64TDFFm102BbPuBjDwQeibrcV65rB76PrLZKNvo6ncQdbKSitoP3tI7gEKkNS67AOhEa/s1600/Kot_braun.png" data-mce-style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiGCmdzM43j2sJ4tJM7-2eyptxWtxxkQ2mIRAeXteBzuEe92KyV2STrwou9r03he84T-MIxdgdy64TDFFm102BbPuBjDwQeibrcV65rB76PrLZKNvo6ncQdbKSitoP3tI7gEKkNS67AOhEa/s1600/Kot_braun.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Brauner Kot" border="0" data-mce-src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiGCmdzM43j2sJ4tJM7-2eyptxWtxxkQ2mIRAeXteBzuEe92KyV2STrwou9r03he84T-MIxdgdy64TDFFm102BbPuBjDwQeibrcV65rB76PrLZKNvo6ncQdbKSitoP3tI7gEKkNS67AOhEa/s200/Kot_braun.png" height="50" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiGCmdzM43j2sJ4tJM7-2eyptxWtxxkQ2mIRAeXteBzuEe92KyV2STrwou9r03he84T-MIxdgdy64TDFFm102BbPuBjDwQeibrcV65rB76PrLZKNvo6ncQdbKSitoP3tI7gEKkNS67AOhEa/s200/Kot_braun.png" title="Brauner Kot" width="55" /></a></div>
</td><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"></td><td data-mce-style="border-color: #ffffff; text-align: left;" style="border-color: rgb(255, 255, 255); text-align: left;"><b>Brauner Kot:</b> helles bis dunkles Braun ist normal</td></tr>
<tr><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"><div class="separator" data-mce-style="clear: both; text-align: center;" style="clear: both; text-align: center;">
<a data-mce-href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsyVrJR9FeCRiEN8X8sG0VyB6j8o2tsrH7dowGtQxr_AdgcCYBjWnCAr2QZJX6QuJ752kFF2gZBeDQmYAW8tewVsbHkSp0fWmlwdxRi7zm32fMfvcuxrOA8Gdc0FYhgRJ_2qqjVolEEGlB/s1600/Kot_rot.png" data-mce-style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsyVrJR9FeCRiEN8X8sG0VyB6j8o2tsrH7dowGtQxr_AdgcCYBjWnCAr2QZJX6QuJ752kFF2gZBeDQmYAW8tewVsbHkSp0fWmlwdxRi7zm32fMfvcuxrOA8Gdc0FYhgRJ_2qqjVolEEGlB/s1600/Kot_rot.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Rötlicher Kot" border="0" data-mce-src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsyVrJR9FeCRiEN8X8sG0VyB6j8o2tsrH7dowGtQxr_AdgcCYBjWnCAr2QZJX6QuJ752kFF2gZBeDQmYAW8tewVsbHkSp0fWmlwdxRi7zm32fMfvcuxrOA8Gdc0FYhgRJ_2qqjVolEEGlB/s200/Kot_rot.png" height="50" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsyVrJR9FeCRiEN8X8sG0VyB6j8o2tsrH7dowGtQxr_AdgcCYBjWnCAr2QZJX6QuJ752kFF2gZBeDQmYAW8tewVsbHkSp0fWmlwdxRi7zm32fMfvcuxrOA8Gdc0FYhgRJ_2qqjVolEEGlB/s200/Kot_rot.png" title="Rötlicher Kot" width="55" /></a></div>
</td><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"></td><td data-mce-style="border-color: #ffffff; text-align: left;" style="border-color: rgb(255, 255, 255); text-align: left;"><b>Rötlicher Kot:</b> Bei Fütterung von roter Beete normal (auch der Urin kann sich dann rötlich färben), tritt rötlicher Kot anderweitig auf, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.</td></tr>
<tr><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"><div class="separator" data-mce-style="clear: both; text-align: center;" style="clear: both; text-align: center;">
<a data-mce-href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijsULPBkeNh52uMR9k5r5x2dH6zHnT4VPbDJBB9BOt6Qe-ZGnBTxngst6gf2F3IXcnnoy-HXqSqE-ESrbAgiQlvr8ZKLoHTfNgE9wGcUxkgqDK-EuiMfRU8Aay8e8C-GDA69O7I4l2TpiH/s1600/Kot_gr%25C3%25BCn.png" data-mce-style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijsULPBkeNh52uMR9k5r5x2dH6zHnT4VPbDJBB9BOt6Qe-ZGnBTxngst6gf2F3IXcnnoy-HXqSqE-ESrbAgiQlvr8ZKLoHTfNgE9wGcUxkgqDK-EuiMfRU8Aay8e8C-GDA69O7I4l2TpiH/s1600/Kot_gr%25C3%25BCn.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Grünlicher Kot" border="0" data-mce-src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijsULPBkeNh52uMR9k5r5x2dH6zHnT4VPbDJBB9BOt6Qe-ZGnBTxngst6gf2F3IXcnnoy-HXqSqE-ESrbAgiQlvr8ZKLoHTfNgE9wGcUxkgqDK-EuiMfRU8Aay8e8C-GDA69O7I4l2TpiH/s200/Kot_gr%25C3%25BCn.png" height="50" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijsULPBkeNh52uMR9k5r5x2dH6zHnT4VPbDJBB9BOt6Qe-ZGnBTxngst6gf2F3IXcnnoy-HXqSqE-ESrbAgiQlvr8ZKLoHTfNgE9wGcUxkgqDK-EuiMfRU8Aay8e8C-GDA69O7I4l2TpiH/s200/Kot_gr%25C3%25BCn.png" title="Grünlicher Kot" width="55" /></a></div>
</td><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"></td><td data-mce-style="border-color: #ffffff; text-align: left;" style="border-color: rgb(255, 255, 255); text-align: left;"><b>Grünlicher Kot:</b> Bei vermehrter Aufnahme von Gras oder grünem Blattgemüse normal, ansonsten ein Hinweis auf Probleme mit der Gallenblase.</td></tr>
<tr><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"><div class="separator" data-mce-style="clear: both; text-align: center;" style="clear: both; text-align: center;">
<a data-mce-href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjV4jHWwdJDybCRhnzsaZreRt3NZCUCHW0TfbboaPHDbMu3NcY5dVJhWBryG1dN_edEC7R-Bp5gg1ZgbyeVZzJh0EJSTxEO5y0T8r0zVZvcd-WunOXeCp5h9bm1_kqUyV5LcUN8hbPhiz9e/s1600/Kot_hell.png" data-mce-style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjV4jHWwdJDybCRhnzsaZreRt3NZCUCHW0TfbboaPHDbMu3NcY5dVJhWBryG1dN_edEC7R-Bp5gg1ZgbyeVZzJh0EJSTxEO5y0T8r0zVZvcd-WunOXeCp5h9bm1_kqUyV5LcUN8hbPhiz9e/s1600/Kot_hell.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Weißer / heller Kot" border="0" data-mce-src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjV4jHWwdJDybCRhnzsaZreRt3NZCUCHW0TfbboaPHDbMu3NcY5dVJhWBryG1dN_edEC7R-Bp5gg1ZgbyeVZzJh0EJSTxEO5y0T8r0zVZvcd-WunOXeCp5h9bm1_kqUyV5LcUN8hbPhiz9e/s200/Kot_hell.png" height="50" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjV4jHWwdJDybCRhnzsaZreRt3NZCUCHW0TfbboaPHDbMu3NcY5dVJhWBryG1dN_edEC7R-Bp5gg1ZgbyeVZzJh0EJSTxEO5y0T8r0zVZvcd-WunOXeCp5h9bm1_kqUyV5LcUN8hbPhiz9e/s200/Kot_hell.png" title="Weißer / heller Kot" width="55" /></a></div>
</td><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"></td><td data-mce-style="border-color: #ffffff; text-align: left;" style="border-color: rgb(255, 255, 255); text-align: left;"><b>Weißer / heller Kot:</b> Bei vermehrter Aufnahme von Knochen normal, sollte jedoch<br />
vermieden werden, ansonsten Hinweis auf Probleme mit der Gallenbildung.</td></tr>
<tr><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"><div class="separator" data-mce-style="clear: both; text-align: center;" style="clear: both; text-align: center;">
<a data-mce-href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhqldsCcsNKpVbnFHhOVdaALZbTGjjCPczHyWA1WOHgMHpV1jeCd_EpHHRqco8aIVYUZ1w0SvG7_1mHUmIwXAD7fRDYs2JIyoJESx5BmZBHj2bKMiierqrY-1jGAyz-F9g5lEOxSk6dHyRT/s1600/Kot_schwarz.png" data-mce-style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhqldsCcsNKpVbnFHhOVdaALZbTGjjCPczHyWA1WOHgMHpV1jeCd_EpHHRqco8aIVYUZ1w0SvG7_1mHUmIwXAD7fRDYs2JIyoJESx5BmZBHj2bKMiierqrY-1jGAyz-F9g5lEOxSk6dHyRT/s1600/Kot_schwarz.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Schwarzer / teerartiger Kot" border="0" data-mce-src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhqldsCcsNKpVbnFHhOVdaALZbTGjjCPczHyWA1WOHgMHpV1jeCd_EpHHRqco8aIVYUZ1w0SvG7_1mHUmIwXAD7fRDYs2JIyoJESx5BmZBHj2bKMiierqrY-1jGAyz-F9g5lEOxSk6dHyRT/s200/Kot_schwarz.png" height="50" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhqldsCcsNKpVbnFHhOVdaALZbTGjjCPczHyWA1WOHgMHpV1jeCd_EpHHRqco8aIVYUZ1w0SvG7_1mHUmIwXAD7fRDYs2JIyoJESx5BmZBHj2bKMiierqrY-1jGAyz-F9g5lEOxSk6dHyRT/s200/Kot_schwarz.png" title="Schwarzer / teerartiger Kot" width="55" /></a></div>
</td><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"></td><td data-mce-style="border-color: #ffffff; text-align: left;" style="border-color: rgb(255, 255, 255); text-align: left;"><b>Schwarz / teerartig:</b> Bei vermehrter Aufnahme von Milz oder Blut durchaus normal,<br />
ansonsten ein Hinweis auf Blutungen im vorderen Magen-Darm-Trakt</td></tr>
<tr><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"><div class="separator" data-mce-style="clear: both; text-align: center;" style="clear: both; text-align: center;">
<a data-mce-href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbhMFaUaw0xb6oWT8CsNyToOrCRdiVGUHPzw2HgmBwL5pg_xuWZyf8h9k8mXZ6tgjekWufKjBZrz0YDg8NfbWPz7zWWNT_rQE6pmTsGv-WlQuyxENhOppdaVawp1MucWPqu7cciVjishNR/s1600/Kot_grau.png" data-mce-style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbhMFaUaw0xb6oWT8CsNyToOrCRdiVGUHPzw2HgmBwL5pg_xuWZyf8h9k8mXZ6tgjekWufKjBZrz0YDg8NfbWPz7zWWNT_rQE6pmTsGv-WlQuyxENhOppdaVawp1MucWPqu7cciVjishNR/s1600/Kot_grau.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Grauer / fettiger Kot" border="0" data-mce-src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbhMFaUaw0xb6oWT8CsNyToOrCRdiVGUHPzw2HgmBwL5pg_xuWZyf8h9k8mXZ6tgjekWufKjBZrz0YDg8NfbWPz7zWWNT_rQE6pmTsGv-WlQuyxENhOppdaVawp1MucWPqu7cciVjishNR/s200/Kot_grau.png" height="50" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbhMFaUaw0xb6oWT8CsNyToOrCRdiVGUHPzw2HgmBwL5pg_xuWZyf8h9k8mXZ6tgjekWufKjBZrz0YDg8NfbWPz7zWWNT_rQE6pmTsGv-WlQuyxENhOppdaVawp1MucWPqu7cciVjishNR/s200/Kot_grau.png" title="Grauer / fettiger Kot" width="55" /></a></div>
</td><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"></td><td data-mce-style="border-color: #ffffff; text-align: left;" style="border-color: rgb(255, 255, 255); text-align: left;"><b>Grau / fettig: </b>Hinweis auf eine gestörte Fettverdauung bzw. Erkrankung der<br />
Bauchspeicheldrüse oder Probleme im Hinblick auf die Galle</td></tr>
<tr><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"><div class="separator" data-mce-style="clear: both; text-align: center;" style="clear: both; text-align: center;">
<a data-mce-href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjh3ncmZ8OSqeCA5ZqI77wna4IiCQtAMP6bI3t1XNoGguOt0D1htTAnNWkIt-8FCjuHJr9pCNQ8_T0i5SshtuaSQeW_tOJ7aRLcFhdMwYpUKuepm-6FaLcKx44ptgKosKOZuF9QzjiwtHdJ/s1600/Kot_orange.png" data-mce-style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjh3ncmZ8OSqeCA5ZqI77wna4IiCQtAMP6bI3t1XNoGguOt0D1htTAnNWkIt-8FCjuHJr9pCNQ8_T0i5SshtuaSQeW_tOJ7aRLcFhdMwYpUKuepm-6FaLcKx44ptgKosKOZuF9QzjiwtHdJ/s1600/Kot_orange.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Orangefarbener / gelblicher Kot" border="0" data-mce-src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjh3ncmZ8OSqeCA5ZqI77wna4IiCQtAMP6bI3t1XNoGguOt0D1htTAnNWkIt-8FCjuHJr9pCNQ8_T0i5SshtuaSQeW_tOJ7aRLcFhdMwYpUKuepm-6FaLcKx44ptgKosKOZuF9QzjiwtHdJ/s200/Kot_orange.png" height="50" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjh3ncmZ8OSqeCA5ZqI77wna4IiCQtAMP6bI3t1XNoGguOt0D1htTAnNWkIt-8FCjuHJr9pCNQ8_T0i5SshtuaSQeW_tOJ7aRLcFhdMwYpUKuepm-6FaLcKx44ptgKosKOZuF9QzjiwtHdJ/s200/Kot_orange.png" title="Orangefarbener / gelblicher Kot" width="55" /></a></div>
</td><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"></td><td data-mce-style="border-color: #ffffff; text-align: left;" style="border-color: rgb(255, 255, 255); text-align: left;"><b>Orangefarbener / gelblicher Kot:</b> Bei vermehrter Aufnahme von Karotten normal, ansonsten Hinweis auf Leber- oder Gallenerkrankungen</td></tr>
<tr><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"><div class="separator" data-mce-style="clear: both; text-align: center;" style="clear: both; text-align: center;">
<a data-mce-href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgneDVY22GqcsyuK9-fGFWdfeV2RCuTI0kEtFVyRVyp3LQmmggaPzn2ZcFGc7PxcJB9JVpB-wmNAYiSAnf4-IVwrxpnTsT50OZq0Dnc1i5aKnYc77BfxmoR1uxItfTbWyDAbPIw0tbJKAuC/s1600/Kot_W%25C3%25BCrmer.png" data-mce-style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgneDVY22GqcsyuK9-fGFWdfeV2RCuTI0kEtFVyRVyp3LQmmggaPzn2ZcFGc7PxcJB9JVpB-wmNAYiSAnf4-IVwrxpnTsT50OZq0Dnc1i5aKnYc77BfxmoR1uxItfTbWyDAbPIw0tbJKAuC/s1600/Kot_W%25C3%25BCrmer.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Weiße Punkte / Fäden" border="0" data-mce-src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgneDVY22GqcsyuK9-fGFWdfeV2RCuTI0kEtFVyRVyp3LQmmggaPzn2ZcFGc7PxcJB9JVpB-wmNAYiSAnf4-IVwrxpnTsT50OZq0Dnc1i5aKnYc77BfxmoR1uxItfTbWyDAbPIw0tbJKAuC/s200/Kot_W%25C3%25BCrmer.png" height="50" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgneDVY22GqcsyuK9-fGFWdfeV2RCuTI0kEtFVyRVyp3LQmmggaPzn2ZcFGc7PxcJB9JVpB-wmNAYiSAnf4-IVwrxpnTsT50OZq0Dnc1i5aKnYc77BfxmoR1uxItfTbWyDAbPIw0tbJKAuC/s200/Kot_W%25C3%25BCrmer.png" title="Weiße Punkte / Fäden" width="55" /></a></div>
</td><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"></td><td data-mce-style="border-color: #ffffff; text-align: left;" style="border-color: rgb(255, 255, 255); text-align: left;"><b>Weiße Punkte / Fäden:</b> Bei vermehrter Aufnahme von Kokosflocken möglich, ansonsten Hinweis auf einen Wurmbefall, das Tier sollte umgehend auf einen Wurmbefall hin untersucht werden</td></tr>
<tr><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"><div class="separator" data-mce-style="clear: both; text-align: center;" style="clear: both; text-align: center;">
<a data-mce-href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgax_9P4JxyHUXfjfM-AN5KEL7HGckqY-MhlAwvU3VPFCDHJcZs_k4LeCldsZ8WOuRLRBh0R3VViAG0EgddDAgqDUmzyd7Ar02ZtmvRees0G6VpGuLziB11vxfV-1lMNdc9p_TcGxsMorcJ/s1600/Kot_Blut.png" data-mce-style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgax_9P4JxyHUXfjfM-AN5KEL7HGckqY-MhlAwvU3VPFCDHJcZs_k4LeCldsZ8WOuRLRBh0R3VViAG0EgddDAgqDUmzyd7Ar02ZtmvRees0G6VpGuLziB11vxfV-1lMNdc9p_TcGxsMorcJ/s1600/Kot_Blut.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Rote Schlieren" border="0" data-mce-src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgax_9P4JxyHUXfjfM-AN5KEL7HGckqY-MhlAwvU3VPFCDHJcZs_k4LeCldsZ8WOuRLRBh0R3VViAG0EgddDAgqDUmzyd7Ar02ZtmvRees0G6VpGuLziB11vxfV-1lMNdc9p_TcGxsMorcJ/s200/Kot_Blut.png" height="50" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgax_9P4JxyHUXfjfM-AN5KEL7HGckqY-MhlAwvU3VPFCDHJcZs_k4LeCldsZ8WOuRLRBh0R3VViAG0EgddDAgqDUmzyd7Ar02ZtmvRees0G6VpGuLziB11vxfV-1lMNdc9p_TcGxsMorcJ/s200/Kot_Blut.png" title="Rote Schlieren" width="55" /></a></div>
</td><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"></td><td data-mce-style="border-color: #ffffff; text-align: left;" style="border-color: rgb(255, 255, 255); text-align: left;"><b>Rote Schlieren: </b>Hinweis auf Blutungen im Bereich des Darms oder Anus, es sollte<br />
umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden</td></tr>
<tr><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"><div class="separator" data-mce-style="clear: both; text-align: center;" style="clear: both; text-align: center;">
<a data-mce-href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJ6I59o2X65aPqT_8_fZUV_SxBhuVQLL_oHJNOUf5wmB9aptuuwW0g0aEaw84Wz-xfeLxw29ANykOoQQktJi92937X6d5AvQ9rmjbRDkFPEA7qDX0x8ojfybhUUtYJxaiiRH2GiBryLdaD/s1600/Kot_Schleim.png" data-mce-style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJ6I59o2X65aPqT_8_fZUV_SxBhuVQLL_oHJNOUf5wmB9aptuuwW0g0aEaw84Wz-xfeLxw29ANykOoQQktJi92937X6d5AvQ9rmjbRDkFPEA7qDX0x8ojfybhUUtYJxaiiRH2GiBryLdaD/s1600/Kot_Schleim.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Schleimüberzogener Kot" border="0" data-mce-src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJ6I59o2X65aPqT_8_fZUV_SxBhuVQLL_oHJNOUf5wmB9aptuuwW0g0aEaw84Wz-xfeLxw29ANykOoQQktJi92937X6d5AvQ9rmjbRDkFPEA7qDX0x8ojfybhUUtYJxaiiRH2GiBryLdaD/s200/Kot_Schleim.png" height="50" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJ6I59o2X65aPqT_8_fZUV_SxBhuVQLL_oHJNOUf5wmB9aptuuwW0g0aEaw84Wz-xfeLxw29ANykOoQQktJi92937X6d5AvQ9rmjbRDkFPEA7qDX0x8ojfybhUUtYJxaiiRH2GiBryLdaD/s200/Kot_Schleim.png" title="Schleimüberzogener Kot" width="55" /></a></div>
</td><td data-mce-style="border-color: #ffffff;" style="border-color: rgb(255, 255, 255);"></td><td data-mce-style="border-color: #ffffff; text-align: left;" style="border-color: rgb(255, 255, 255); text-align: left;"><b>Schleimüberzogener Kot:</b> Kann während der Umstellung auf BARF vorkommen, oder wenn sehr schwer verdauliche Futtermittel (z. B. Knochen, Gras) aufgenommen wurde, ansonsten Hinweis auf eine Entzündung im Darm</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Der Kot kann auch mehrfarbig sein und verschiedene Segmente des Häufchens können unterschiedliche Farbtöne aufweisen. Auch das wäre typisch für einen gebarften Hund. Wenn z. B. Teile des Kots grünlich gefärbt sind und davor und danach wieder brauner Kot auftritt, so ist das vermutlich eher ein Zeichen für ein entsprechend gefärbtes Futtermittel als für eine Erkrankung. <br />
<br />
Scheidet ein Tier dauerhaft Kot aus, der nicht der Farbe 1 entspricht, so sollte ein Tierheilpraktiker oder Tierarzt aufgesucht oder zumindest die Ernährung im Rahmen einer <a href="https://www.thp-wolf.de/produkt-kategorie/barf-plan/" target="_blank">Ernährungsberatung</a> überprüft werden.<br />
<br />
<h2>
Fazit</h2>
Der Kot des Hundes kann Aufschluss über die Verdaulichkeit des Futters, aber auch über den Gesundheitszustand des Tieres geben. Wird ein Hund auf BARF umgestellt, so verändert sich der Kot des Tieres hinsichtlich seiner Farbe, aber auch im Hinblick auf die Häufigkeit des Kotabsatzes. Stellt ein Hundehalter ungewöhnliche Veränderungen fest, sollte ein Tierheilpraktiker oder Tierarzt aufgesucht werden.<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" onclick="_gaq.push(['_trackEvent','Bannerklick','Wurst','Seitenende']);" target="_blank"><img alt="Das BARF-Buch" border="0" height="130" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAMlmQLgSOkI0vP6_aNRuDeMn5UYhVUssaJkv6QSu4P1Yi_ce_f4dCwi1U3rLj2Ss0dqiRGDxplgIM4cWFAN83QXy6ySWALE4aVIAEIWKceVwhhJS806mSNSE3ngDciRr9qsJD4w75QqiD/s640/BARF-Buch.png" title="Das BARF-Buch" width="640" /></a></div>
<br />
_______________<br />
<span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref1">[1]</a> </span><span style="font-size: x-small;"><span style="background-color: white;">Meyer/Zentek (2013): Ernährung des Hundes,</span> S. 34 <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref2">[2]</a> </span><span style="font-size: x-small;"><span style="font-size: x-small;"><span style="background-color: white;">Meyer/Zentek (2013): Ernährung des Hundes</span></span>, S. 34 <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref3">[3]</a> Müller, S. (2006): Diet composition of wolves (Canis lupus) on the Scandinavian peninsula determined by scat analysis <br /><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref4">[4]</a> Mech, D. at al. (2003): Wolves. Behaviour, Ecology, and Conservation <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref5">[5]</a> </span><span style="font-size: x-small;"><span style="font-size: x-small;"><span style="background-color: white;">Meyer/Zentek (2013): Ernährung des Hundes</span></span>, S. 19 <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref6">[6]</a> </span><span style="font-size: x-small;"><span style="font-size: x-small;"><span style="background-color: white;">Meyer/Zentek (2013): Ernährung des Hundes</span></span>, S. 33 <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref7">[7]</a> In Anlehnung an: Greco, D. S. (2011): Diagnosis and Dietary Management of Gastrointestinal Disease, S. 13 sowie <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Bristol_stool_scale">https://en.wikipedia.org/wiki/Bristol_stool_scale</a> <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref8">[8]</a> In Anlehnung an: </span><a href="https://www.justrightpetfood.com/blog/whats-your-dogs-poop-telling-you/"><span style="font-size: x-small;">https://www.justrightpetfood.com/blog/whats-your-dogs-poop-telling-you</span>/</a>
<img alt="" height="1" src="https://vg01.met.vgwort.de/na/989fe734cfd84577b2c0ada5aed07ff4" width="1" />
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-62192824249409128592016-01-20T14:57:00.001+01:002017-10-15T21:39:59.358+02:00Barfer, sag wie hältst Du´s mit der Religion?<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c2/Albrecht_D%C3%BCrer_Betende_H%C3%A4nde.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="BARF als Religion" border="0" height="320" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c2/Albrecht_D%C3%BCrer_Betende_H%C3%A4nde.jpg" title="BARF als Religion" width="218" /></a></div>
Ein Vorwurf, den sich Barfer häufig anhören müssen, ist, die Unterstellung, man würde diese Form der Fütterung aus rein ideologischen Motiven heraus betreiben und ununterbrochen andere Tierhalter missionieren. Ist dem so? Sind Barfer alle samt Anhänger einer fanatischen, religiösen Sekte, die wie ein aufgebrachter Mob, den Kreuzrittern gleich, über jeden herfallen, der es sich wagt, Trockenfutter zu servieren? <br />
<br />
Barfer haben keine Gottheit, verehren keine heiligen Objekte – sie füttern einfach nur ihre Hunde nach dem Vorbild der Natur. Sie orientieren sich an reellen, seit Tausenden von Jahren in einem riesigen Feldversuch namens Evolution gemachten Erfahrungen. Mehr nicht. Zugegebenermaßen gibt es sie, die Barfer, die versuchen, alle jene, die anders füttern, zu bekehren. Aber kann man diesen Vorwurf allen Barfern machen? Und verhalten sich vor allem diejenigen, die Fertigfutter präferieren, wirklich anders?<br />
<a name='more'></a><br />
Um das Verhalten der missionierenden Barfer zu verstehen, die stets versucht sind, andere vehement und gegen ihren Willen von dieser Fütterungsart zu überzeugen, muss man sich deren Erfahrung vor Augen halten. Diese Menschen kritisieren andere Tierhalter nicht, weil sie grundsätzlich bösartig sind. Oft ist es so, dass Hundehalter erstmalig mit BARF in Kontakt kommen, weil ihr Tier krank war. Teilweise haben sie ihre Hunde auf einem langen Leidensweg begleitet, haben sehr viel Geld in deren Behandlung investiert und stellen dann fest, dass eine einfache Futterumstellung das Problem löst. Wer einmal diese erleichternde Erfahrung gemacht hat, wird von dem Konzept überzeugt sein und dann gibt es in der Regel kein Zurück mehr. Und bei manchen Hundehaltern führt das dazu, dass sie von Hundewiese zu Hundewiese pilgern und versuchen, alle an dieser Freude teilhaben zu lassen. Die meisten Neu-Barfer stellen dann fest, dass sie mit diesem Verhalten anecken und lassen es dann einfach sein, was vollkommen richtig ist, denn die Entscheidung über die Fütterung trifft der Halter und diese sollte man akzeptieren. Einige Barfer hält das natürlich nicht davon ab, andere aggressiv bekehren zu wollen. Genau diese Menschen bleiben dann im Gedächtnis, auch wenn sie nicht die Regel sind.<br />
<br />
Interessant ist immer, dass Barfern Religiosität, Fanatismus und mangelnde Toleranz unterstellt wird, ein anfeindendes Verhalten von der Seite der Fertigfutter-Anhänger jedoch vollkommen akzeptabel scheint. Dabei werden Barfer teilweise ganz offen stigmatisiert, angegriffen und stets mit kritischem Blick bedacht. <br />
<ul>
<li>Die Labore bieten BARF-Blutprofile an. Bei Tieren, die Trockenfutter bekommen, scheint dafür keine Notwendigkeit vorzuliegen, obwohl es keinen Beweis gibt, dass Fertigfutter grundsätzlich ausgewogen ist. </li>
<li>Im Zusammenhang mit BARF wird vor Salmonellen und anderen Gefahren dieser Art gewarnt, aber keiner fragt danach, wie die Situation mit Fertigfutter aussieht, obwohl bekannt ist, dass beispielsweise getrocknete Kauartikel wahre Bakterienherde sind. So dürfen Therapiehunde nicht gebarft werden, ob ein Hund aber über Fertigfutter zum Infektionsrisiko wird, kümmert niemanden. </li>
<li>BARF-Rationen wird immer unterstellt, nicht bedarfsdeckend zu sein. Dabei wird vergessen, dass es für Fertigfutter keine gesetzlichen Anforderungen gibt, sämtliche heute als relevant geltenden Bedarfswerte zu erfüllen. Von jenen, die noch gar nicht erforscht sind, mal ganz zu schweigen. Theoretisch kann jeder ein Fertigfutter herstellen und verkaufen. Sachkunde und Fachwissen sind nicht notwendig. </li>
<li>Einige Tierärzte notieren in großen, roten Lettern BARF auf der Karteikarte eines Barfers, um im Anschluss jede Erkrankung auf die Fütterung zurückzuführen. Gibt ein Tierhalter irgendein Trockenfutter in den Napf, erfolgt keine vorwurfsvolle Belehrung, selbst wenn der Hund fütterungsbedingte, gesundheitliche Probleme hat. </li>
<li>Barfer sollen ihren Hund alle 6 Wochen entwurmen, obwohl die meisten Tierhalter, die roh füttern, das Fleisch vor der Fütterung gefroren lagern, was nachweislich zum Absterben von Würmern und deren Vorstadien führt, sodass kein größeres Risiko besteht. </li>
<li>Barfer müssen sich von Kritikern anhören, sie würden ihre Hunde umbringen, wären geizig und verantwortungslos, während Tierhalter, die billigste bunte Getreidekugeln aus dem Discounter geben, stets gewissenhafte und verantwortungsbewusste Hundeführer sind. </li>
</ul>
<br />
In der Schlacht der Vorwürfe kann es zu teilweise abstrusen Situationen kommen, die am Vorhandensein des gesunden Menschenverstandes zweifeln lassen. Es geht so weit, dass Kritiker sich im Angesicht zweier gegenteiliger Exempel – BARF vs. Fertigfutter, glänzendes Fell vs. Schuppen, weiße Zähne vs. Zahnstein, vital vs. schlapp – dazu hinreißen lassen, zu behaupten, das weniger gesund wirkende Tier, was Fertigfutter bekommt, sei besser versorgt und dass BARF immer eine Mangelversorgung nach sich zieht. Und dann folgt eine Tirade an Vorwürfen. <br />
<br />
Es ist also keine Einbahnstraße: Auch als Barfer erlebt man oft Anfeindungen ungeahnten Ausmaßes, sodass manche Hundehalter einfach abstreiten, roh zu füttern. Von der Toleranz, die von Barfern immer gefordert wird, keine Spur. Vor dem Hintergrund solcher Vorkommnisse muss man sich schon die Frage stellen, wer hier eigentlich dem religiös-fanatischen Lager zuzuordnen ist. <br />
<br />
Bestimmend für religiöse Tendenzen ist u. a. der Glaube an übersinnliche Kräfte, die nicht durch wissenschaftliche Fakten belegt sind, sondern auf individueller intuitiver Erfahrung basieren.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn1">[1]</a> In gewissem Maße könnte das auf Barfer zutreffen, denn einige Tierhalter beschreiben die Verwandlung ihres Hundes von krank zu gesund oder von müde zu aufgeweckt in einer Art und Weise als würde es sich tatsächlich um ein Wunder handeln. Für viele Tierhalter ist es das nach Jahren der Verzweiflung vielleicht auch. Und es sind immer individuelle Erfahrungen. Annahmen, die auf dem gesunden Menschenverstand basieren und der Tatsache, dass ein Konzept, das seit Jahrtausenden funktioniert hat, nicht völlig falsch sein kann. Aber es bleiben Anekdoten, denen keine Bedeutung beigemessen wird. <br />
<br />
Schließlich gibt es keine Studien, die belegen, dass BARF die bessere Alternative ist. Allerdings darf man nicht vergessen, dass das umgekehrt auch nicht der Fall ist. Es gibt keine Studie, aus der hervorgeht, dass es im Hinblick auf die Lebenserwartung, Gesundheit und das Wohlbefinden eines Tieres von Vorteil ist, ihm Fertigfutter zu servieren. Es wurde nie eine lebenslange Untersuchung durchgeführt, die in verschiedenen Kontrollgruppen gebarfte Tiere mit Vierbeinern vergleicht, die Pellets im Napf vorfanden. Demnach ist der Glaube daran, dass Fertigfutter stets besser für Hunde ist, nichts anderes als das… ein Glaube, der nicht bewiesen ist. <br />
<br />
Fazit: Leben und leben lassen. Auf beiden Seiten. Jeder Tierhalter muss seinen Weg finden und sollte akzeptieren, dass es Menschen gibt, die andere Wege beschreiten möchten. Alle wollen doch nur das Beste für ihren Hund. Es geht um Hundefütterung, nicht um einen Glaubenskrieg.<br />
<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://www.amazon.de/product-reviews/3000496327/ref=cm_cr_pr_hist_2?ie=UTF8&filterBy=addOneStar&showViewpoints=0&filterByStar=two_star&pageNumber=1" onclick="_gaq.push(['_trackEvent','Bannerklick','Religion','Seitenende']);" target="_blank"><img alt="Das BARF-Buch" border="0" height="130" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9TMOqJGlpLLi-efSyViiEynDC4zhIZOTA0Gc1L45D_EXve-edYmBv41eDU29-H6zp_xxMOPbRCnJPZRNtPleXrdQMEnF5Xz8GhYds-0kKzynPY7z8ziUoVPn-gqnGlDwNFgzYfLk9O6se/s640/BARF-Buch.png" title="Das BARF-Buch" width="640" /></a></div>
<br />
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<span style="font-size: x-small;">_________________</span><br />
<span style="font-size: x-small;">Quellen: <br /><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref1">[1]</a> <a href="http://www.wikipedia.de/">www.wikipedia.de</a> </span>
<img alt="" height="1" src="https://vg01.met.vgwort.de/na/759cbc2735484f1ba7c3c6a8e304eb71" width="1" />
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-72881845140804080482015-12-18T00:01:00.000+01:002017-10-15T21:40:50.634+02:00Winter(speck), ade!Wer kennt es nicht? In der Weihnachtszeit ist für uns eine Zeit angekommen, in der Schlemmen angesagt ist. Alle Jahre wieder legen viele Zweibeiner in der Adventszeit das eine oder andere Kilo zu. Wenn im Advent, Advent, ein Lichtlein brennt, dann finden wie von Zauberhand Gänsekeule und Klöße ihren Weg auf unsere Teller und von da aus entweder häppchenweise direkt zwischen die Zähne des hungrigen Vierbeiners, der unter oder mit am Tisch sitzt oder später in den Napf. Und wenn in der Weihnachtsbäckerei eine Fülle von Plätzchen entsteht und der beste Freund des Menschen ganz lieb guckt – dann kann man einfach nicht widerstehen und ausnahmsweise bekommt der Hund dann auch mal einen Keks. Und wenn am Weihnachtsbaum die Lichter brennen, dann fragt man sich: Was bringt der Weihnachtsmann für Fiffi? Natürlich einen Fresskorb und zwar alle Jahre wieder! <br />
<a name='more'></a><br />
Natürlich ist nichts dagegen einzuwenden, einen Hund zu verwöhnen. Gerade in der Weihnachtszeit, ist es vielen Besitzern ein Bedürfnis, ihren Tieren etwas Gutes zu tun. Nur muss man der Sache irgendwann einen Riegel vorschieben und die Figur des Gefährten im Auge behalten, denn die meisten Hunde haben ein großes „Problem“: Sie sind eigentlich immer hungrig. Gibt man jedem Betteln des Vierbeiners und jedem „hungrigen“ Blick ständig nach, so wird die Fellnase bald übergewichtig sein, denn ein Sättigungsgefühl wie wir Menschen es kennen, haben die meisten Hunde nicht. Und sein wir ehrlich – auch wenn es wenig festlich klingt, auch uns Menschen ist es ein wenig abhandengekommen, sonst wäre nicht jeder zweite Deutsche übergewichtig. Und das wird mehr und mehr zu einem Problem mit gesundheitlichen Folgen… <br />
<br />
<h2>
Übergewicht – ein Problem mit Konsequenzen </h2>
Fettleibigkeit, in Fachkreisen Adipositas genannt, ist die häufigste Form der Fehlernährung bei Hunden in Industrieländern. Bis zu 30 % der Tiere leiden unter Übergewicht, wobei am häufigsten Tiere zwischen 4 und 11 Jahren betroffen sind. <br />
<br />
Was auf den ersten Blick ein rein optisches Problem zu sein scheint, hat aber für den Hund weitreichende Konsequenzen. Fettgewebe ist mehr als nur ein Energiespeicher. Die Fettzellen (Adipozyten) produzieren eine Reihe von Zytokinen und Hormonen, die entzündungsfördernd sind und bei vielen Erkrankungen eine Rolle spielen. Außerdem erhöht Fettleibigkeit den oxidativen Stress und begünstigt somit bestimmte Krankheiten. Angefangen von einer grundsätzlich verkürzten Lebenserwartung und metabolische Veränderungen wie Insulinresistenz, Glukoseresistenz, Fettstoffwechselstörungen, endokrinologischen Erkrankungen wie Diabetes, Cushing, Schilddrüsenunterfunktion, über funktionelle Störungen wie eingeschränkte Immunfunktion, Dystokie (gestörter Geburtsverlauf), Hitze- und Bewegungsintoleranz, Gelenkerkrankungen, Atemproblemen, Bluthochdruck und anderen Krankheiten wie Krebs, Harnwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hauterkrankungen bis hin zu Bauchspeicheldrüsenentzündungen sind die Risiken von Fettleibigkeit breit gefächert und für den Hund letztendlich lebensgefährlich. Bereits moderates Übergewicht führt zu gesundheitlichen Problemen.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn1">[1]</a> <br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJXKdlFgsLyrPhgkc5WILBQtgX0t2zcFpHgED55i1ZA_hmVJJkAG8qey3Qt38wDDoehouqrC_Z_ADnlwGcVNvmxQzt_rPnDujVZ1_-ToSduoTozM2mpXn1H-_m7sIxA3y8eohyqqA5MdYd/s1600/weBARF_89924767.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Übergewichtiger Hund" border="0" height="286" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJXKdlFgsLyrPhgkc5WILBQtgX0t2zcFpHgED55i1ZA_hmVJJkAG8qey3Qt38wDDoehouqrC_Z_ADnlwGcVNvmxQzt_rPnDujVZ1_-ToSduoTozM2mpXn1H-_m7sIxA3y8eohyqqA5MdYd/s320/weBARF_89924767.jpg" title="Übergewichtiger Hund" width="320" /></a><br />
Aus einer lebenslangen Studie an 48 Labradoren ging hervor, dass Tiere, die 25 % mehr Futter bekamen, gegenüber der Gruppe von restriktiv gefütterten Hunden nur 11,2 Jahre alt wurden, während die andere Gruppe im Schnitt eine Lebenszeit von 13 Jahren erreichte. Die Blutfett- und Glukosewerte der übergewichtigen Hunde waren erhöht, sie litten frühzeitiger unter Gelenkerkrankungen oder anderen chronischen Krankheiten, wobei die Überlebenschancen in der Gruppe der restriktiv gefütterten Hunde signifikant höher waren.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn2">[2]</a> <br />
<br />
Fettleibigkeit übersteigt also rein kosmetische Konsequenzen bei weitem und sollte daher gezielt vermieden und bekämpft werden. Auch wenn das Besitzerherz dabei blutet. <br />
<br />
<h2>
Die Ursachen von Übergewicht </h2>
Die mit Abstand häufigste Ursache für Fettleibigkeit bei Hunden ist eine dauerhaft positive Energiebilanz. Das bedeutet, dass das Tier laufend mehr Energie zu sich nimmt als es verbraucht. Und die Quelle dieses Problems ist ausnahmslos der Besitzer (oder dessen Umfeld). Ja, da muss man sich leider an die eigene Nase fassen und da helfen auch Ausreden wie „der bekommt doch schon kaum etwas zu fressen“ nicht weiter. Es ist nur in seltenen Ausnahmefällen (z. B. Tumorwachstum, Cushing) möglich, dass ein Hund immer weiter zunimmt, obwohl er „kaum Futter“ aufnimmt. Wenn ein Hund trotz Diät kein Gewicht verliert oder immer weiter zulegt, dann liegt es ganz einfach daran, dass der Hund zu viel Futter bekommt. Entweder, weil die Portionen allgemein zu groß sind, es nebenbei zu viel gibt (z. B. Leckerlis, Tischreste) oder der Hund eine weitere Futterquelle (z. B. Nachbarn) gefunden hat. <br />
<br />
Häufig liegt es auch daran, dass der Hund aufgrund von Alterungsprozessen oder einer Kastration weniger Energie benötigt als vorher und der Besitzer die Anpassung der Ration verpasst hat. <br />
<br />
Insgesamt ist es so, dass die Gewichtszunahme oft ein schleichender Prozess ist, der vom Hundehalter selbst gar nicht so wahrgenommen wird. Wer den eigenen Vierbeiner täglich sieht, stellt Veränderungen eben nicht so leicht fest oder beim Besitzer liegt allgemein eine verzerrte Wahrnehmung von dem vor, was aus medizinischer Sicht als Idealgewicht gelten würde. <br />
<br />
<h2>
Die meisten Leute halten ihren Hund für idealgewichtig </h2>
Das Problem von Übergewicht bei Hunden beginnt also schon dabei, dass die meisten Hundehalter das Gewicht ihres Hundes vollkommen unterschätzen und ihn für idealgewichtig halten, obwohl er eigentlich übergewichtig ist. Das geht teilweise so weit, dass der Hund bereits stark fettleibig ist, die Besitzer aber felsenfest der Überzeugung sind, ihr Hund könne ruhig noch etwas zulegen. Mal Hand auf´s Herz und Stolz beiseite: Wem ist das schon passiert? Wer hat schon einmal gehört, der Hund sei zu dick? Dieser Hinweis ist verletzend, nicht wahr? Und genau an der Stelle beginnt der Ursprung des Problems. Die Besitzer nehmen Kritik an ihren Hunden persönlich. Das ist leicht nachvollziehbar, denn sie lieben ihre Hunde und wollen bei der Ernährung nichts falsch machen. Vorgeworfen zu bekommen, man würde den Hund „mästen“ und damit gesundheitliche Probleme provozieren, tut einfach weh. Sowas will niemand hören. Aber manchmal haben die anderen eben Recht. Man sollte daher an dieser Stelle seinen Stolz über Bord werfen und versuchen, objektiv zu sein, auch wenn es schwer fällt. Wer sich nicht sicher ist, sollte einen Sachverständigen (Tierarzt, Tierheilpraktiker etc.) um Rat fragen und darum bitten, das Gewicht des Hundes zu beurteilen. <br />
<br />
<h2>
Was bedeutet eigentlich Idealgewicht? </h2>
Es ist bei Hunden aufgrund der Rassevielfalt und der unterschiedlichen Typen (z. B. Show- und Arbeitslinie) sehr schwierig, eine allgemeine Richtlinie für das Idealgewicht zu geben. Was bei einigen Rassen wie z. B. Windhunden als normalgewichtig eingestuft wird, würde bei anderen z. B. Englische Bulldogge als untergewichtig gelten. Manchmal spielen auch (teils fragwürdige) Trends im Ausstellungs- und Zuchtwesen eine Rolle. <br />
<br />
Mal ganz unabhängig von derartigen Tendenzen gilt ein Hund als übergewichtig, wenn sein Körperfettanteil mehr als 15–20 % beträgt oder sein Gewicht 10–20 % über dem Idealgewicht liegt. Das sind allerdings Werte, mit denen ein normaler Hundehalter nichts anfangen kann. Wer kennt schon den Körperfettanteil seines Hundes? Von daher eignet sich grundsätzlich folgende Richtlinie: <br />
<br />
Ein Hund ist dann idealgewichtig, wenn Rippen, Becken und Wirbelsäulenknochen nicht sichtbar, aber leicht tastbar sind, der Hund über eine gut sichtbare Taille verfügt und ein gewisses Maß an Unterbauchfettgewebe vorhanden ist. <br />
<br />
Leicht tastbar bedeutet übrigens, dass man mit einer leichten Berührung der Haut die Rippen etc. fühlen kann – also ohne erst nach ihnen durch eine zentimeterdicke (auch 1 cm ist ein cm) Fettschicht hindurch „zu graben“. Etwas schwieriger ist das bei Rassen mit dichtem Fell, aber auch dort gilt im Prinzip das Gleiche. <br />
<br />
Die folgende Grafik gibt einen Überblick: <br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhh3c4oPA5uqj1zRLxIEEH4TwNqHiVBgFkswUnhX2gWOmLM9Djqov2TIa6mVmvek8FFVuXOmf2RsBR0zQUB6hq815V5UcTAULm5ie9OKLaPdhf3UR50U7IESTcgSCFQiA28rFOTBfz3KD1g/s1600/Grafik.JPG" imageanchor="1"><img alt="Übersicht Gewicht des Hundes" border="0" height="424" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhh3c4oPA5uqj1zRLxIEEH4TwNqHiVBgFkswUnhX2gWOmLM9Djqov2TIa6mVmvek8FFVuXOmf2RsBR0zQUB6hq815V5UcTAULm5ie9OKLaPdhf3UR50U7IESTcgSCFQiA28rFOTBfz3KD1g/s640/Grafik.JPG" title="Übersicht Gewicht des Hundes" width="640" /></a><br />
<br />
<h2>
OK, mein Hund ist zu dick – und nun? </h2>
Wenn sich herausstellt, dass ein Hund übergewichtig oder gar fettleibig ist, dann ist Handeln gefordert. Der Hund muss abnehmen! Zunächst sollten bestimmte Krankheiten wie eine Schilddrüsenunterfunktion ausgeschlossen werden, im Anschluss erfolgt eine Diät. Im Krankheitsfall muss diese mit dem Tierarzt oder Tierheilpraktiker abgestimmt werden. <br />
<br />
Die Ernährung muss dauerhaft umgestellt werden! Egal wie sehr der Hund bettelt und auch wenn man Mitleid hat. Man sollte sich vor Augen halten, dass Hunde immer hungrig sind. Es sind Beutefresser – sie fressen, wenn etwas da ist, solange es da ist. Das ist ein instinktiv verankertes Verhalten, was in der Wildnis das Überleben sichert, in einer Welt des Überflusses aber zum Problem wird. Ein Hund muss also nicht satt werden. <br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLiqyKq44e48opquzBwRUP9-8SeeLkhXENYKfmMSVqYByup7VqnXH_bhStxZghVSQD8P6k9k3Hc5v5M2vshY-LVrF24oHiDl2bb5FK_eiYEnUwowqfMYJ6z571Ey4zvAI85BCH8TBCm6rJ/s1600/shutterstock_65350915.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Dicker Hund" border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLiqyKq44e48opquzBwRUP9-8SeeLkhXENYKfmMSVqYByup7VqnXH_bhStxZghVSQD8P6k9k3Hc5v5M2vshY-LVrF24oHiDl2bb5FK_eiYEnUwowqfMYJ6z571Ey4zvAI85BCH8TBCm6rJ/s320/shutterstock_65350915.jpg" title="Dicker Hund" width="273" /></a></div>
Häufig ist es so, dass eine Umstellung auf ein natürliches Futter wie BARF schon mit einer gewünschten Gewichtsentwicklung einhergeht. Je nachdem, wie stark übergewichtig der Hund ist, muss die Futtermenge angepasst werden. Bei leichtem bis moderatem Übergewicht berechnet man die Futtermenge einfach auf Basis des Idealgewichts und geht von einem eher geringen Fettanteil im Muskelfleisch aus, also 15 %. Ein Hund, der eigentlich 30 kg wiegen sollte, aber 32 kg wiegt, bekommt also nicht 2 % von 32 kg, sondern 2 % von 30 kg. Ist der Hund stark übergewichtig, muss schrittweise vorgegangen werden. Ein Hund, der 30 kg wiegen sollte, aber 40 kg wiegt, würde eine Zeit lang wie ein Hund gefüttert werden, der 35 kg wiegt und wenn das Gewicht erreicht ist, würde das Futter auf Basis eines 30 kg Hundes ermittelt werden. Auch Hunde sollten nicht zu schnell abnehmen, das kann gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Daher erfolgt die Gewichtsreduktion schrittweise. Man sollte unbedingt von Diäten wie FDH („Friss die Hälfe“) absehen. <br />
<br />
Das Futter sollte außerdem abgewogen werden, denn viele Hundehalter unterschätzen die Mengen, die sie füttern. Das trifft auch auf Leckerlis zu. Man sollte sich vor Augen führen, dass vor allem Trockenfleisch eine solche Tendenz fördert: 1 getrockneter Hähnchenmagen entspricht fast 40 g frischem Fleisch. Daher müssen während der Diät sämtliche Belohnungshappen und alternative Futterquellen gestrichen werden. Der Erfolg der Diät ist wichtig für die Gesundheit des geliebten Hundes! <br />
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Wir wünschen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest mit glücklichen, gesunden Zwei- und Vierbeinern!<br />
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Dieser Artikel ist Teil der Reihe "Wauzige Wuffnacht" von "<a href="http://fabelschmiede.org/2015/12/18/winterspeck-nadine-wolf/" target="_blank">Die Fabelschmiede</a>". <br />
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________________________________<br />
<span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref1">[1]</a> Hand, M. S. et al. (2010): Small Animal Clinical Nutrition, fifth edition <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref2">[2]</a> Kealy, R. D. et al. (2002): Effects of diet restriction on life span and age-related changes in dogs </span>
<img alt="" height="1" src="https://vg01.met.vgwort.de/na/1543786c6df04de19825d41bb4ffa95a" width="1" />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com13tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-266246916541234542015-11-30T20:18:00.003+01:002017-10-15T21:42:39.427+02:00Ist Fett gleich Fett? Über den richtigen Einsatz von Fetten und Ölen bei BARF<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhzYu0ahkSGl0mQiYAj-GD_2_5TK7-aGMoFvqPbrBRw9ZvcygYLs2-XjEDeCFb8bdKm8DoDMuo4OgKF1xnP8fC_sohFMrTChXYOe7-ARdobpjWLSz-d13jiHCmia89sB3O2oWywgEKtJ07Y/s1600/weBARF_+shutterstock_149294300.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Öle und Fette bei BARF" border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhzYu0ahkSGl0mQiYAj-GD_2_5TK7-aGMoFvqPbrBRw9ZvcygYLs2-XjEDeCFb8bdKm8DoDMuo4OgKF1xnP8fC_sohFMrTChXYOe7-ARdobpjWLSz-d13jiHCmia89sB3O2oWywgEKtJ07Y/s320/weBARF_+shutterstock_149294300.jpg" title="Öle und Fette bei BARF" width="212" /></a></div>
Da BARF-Rationen in der Regel (sehr) kohlenhydratarm sind, kommt dem Einsatz von Fetten bei dieser Fütterungsform eine besondere Bedeutung zu. Denn Hunde benötigen, wie alle Lebewesen, Energie. Ist das Futter zu energiearm bzw. stimmt das Verhältnis von Eiweiß- zum Energiegehalt der Ration nicht, hat das für den Hund gesundheitliche Nachteile. Langfristig können so Leber- und Nierenschäden entstehen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dem Hund neben hochwertigem Eiweiß, Mineralstoffen und Vitaminen auch ausreichend Energie zur Verfügung zu stellen (mehr dazu in <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2012/07/mein-hund-frisst-mir-die-haare-vom-kopf.html" target="_blank">diesem Artikel</a>). Die natürlichste Energiequelle stellt für einen Beutefresser selbstverständlich Fett dar, denn die meisten Beutetiere liefern nur extrem geringe Anteile an Kohlenhydraten. Gesunde Hunde vertragen daher auch sehr hohe Mengen an Fett, denn darauf ist ihr Verdauungssystem natürlicherweise ausgerichtet. Fette enthalten obendrein noch für den Hund essenzielle Fettsäuren, sind also bei BARF ein wichtiger Bestandteil des Futters. Es stellt sich aber die Frage, welche Fette eingesetzt werden sollten. <br />
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<a name='more'></a><br />
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<h2>
Der Unterschied zwischen Fetten und Ölen </h2>
Fette oder auch Triglyzeride genannt, lassen sich – je nachdem, ob sie bei Raumtemperatur fest oder flüssig sind – in Fette und Öle unterteilen. Öle wie z. B. Olivenöl sind ganz eindeutig bei Zimmertemperatur flüssig, während Fette wie z. B. Butter mehr oder weniger fest sind und sich erst bei höheren Temperaturen verflüssigen. <br />
<br />
Warum aber ist das so? Das hat etwas mit der jeweiligen Fettsäurenzusammensetzung zu tun. Fette bestehen aus gesättigten und ungesättigten Fettsäuren. Ein Fett, was viele ungesättigte Fettsäuren enthält, liegt als Öl vor und ist bei Raumtemperatur flüssig. <br />
<br />
Was bedeutet gesättigt oder ungesättigt? Fettsäuren sind unterschiedlich lange Ketten von Kohlenstoffatomen mit einem Säurerest. Zwischen den Atomen dieser Ketten bestehen chemische Bindungen, nämlich Einfach- und Doppelbindungen. Bei Einfachbindungen befinden sich in der Kohlenstoffkette nur einfache Verbindungen, d. h. jedes Kohlenstoffatom (C) ist mit zwei oder drei Wasserstoffatomen (H) besetzt. Bei gesättigten Fettsäuren (engl. saturated fatty acids = SFAs) treten nur Einfachbindungen auf. Es sind also sämtliche Bindungen zwischen den Kohlenstoffatomen mit Wasserstoffatomen gesättigt, einfach gesagt, kann kein weiteres Atom „andocken“. Sie weisen damit eine geringe Reakionsfreudigkeit auf und sind daher stabil.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizc473X1pUdNtpCoZHYl6aZ_t7Hd9p4eQQDu1NpZxQtIB80hhf_r9LQiG1lhgeev543U64Lv94VcM5eOQBwJXvyVVjIw7WrMQ40qOUu-K1xlzpE8QdO24briI7XO9Bm-51MTWSu4GkgzLn/s1600/Myristic_acid.svg.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="Gesättigte Fettsäure - Einfachbindungen" border="0" height="80" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizc473X1pUdNtpCoZHYl6aZ_t7Hd9p4eQQDu1NpZxQtIB80hhf_r9LQiG1lhgeev543U64Lv94VcM5eOQBwJXvyVVjIw7WrMQ40qOUu-K1xlzpE8QdO24briI7XO9Bm-51MTWSu4GkgzLn/s400/Myristic_acid.svg.png" title="Gesättigte Fettsäure - Einfachbindungen" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Gesättigte Fettsäure - Einfachbindungen</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Bei ungesättigten Fettsäuren hingegen, treten auch Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen auf. Weil die Doppelbindungen nicht vollständig mit Wasserstoffatomen besetzt sind, spricht man von ungesättigten Fettsäuren, denn es können weitere Bindungspartner an der freien Bindung „andocken“. Sie sind daher sehr reaktionsfreudig, also instabil. <br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBeJrApY4SB1mt1NwPSqgYzloq9n_WV3mN2t4HhNaEavxyCwrRZf_1Olfud0ix3NkiIe3jDox3ZoSUAchfLI_i2uVhH7c5gzY-SM0fnEWS-q9o69kQQirfdDRjNR-63sLHYHC4L71i4_2i/s1600/793px-Oleic-acid-skeletal.svg.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="Einfach ungesättigte Fettsäure - eine Doppelbindung" border="0" height="100" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBeJrApY4SB1mt1NwPSqgYzloq9n_WV3mN2t4HhNaEavxyCwrRZf_1Olfud0ix3NkiIe3jDox3ZoSUAchfLI_i2uVhH7c5gzY-SM0fnEWS-q9o69kQQirfdDRjNR-63sLHYHC4L71i4_2i/s400/793px-Oleic-acid-skeletal.svg.png" title="Einfach ungesättigte Fettsäure - eine Doppelbindung" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Einfach ungesättigte Fettsäure - eine Doppelbindung</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Je nachdem, wie viele solcher Doppelbindungen vorhanden sind, werden die ungesättigten Fettsäuren in einfach-ungesättigte Fettsäuren (engl. mono-unsaturated fatty acids, MUFAs) und mehrfach ungesättigte Fettsäuren unterteilt (engl. polyunsaturated-fatty acids, PUFAs). MUFAs sind dabei stabiler als PUFAs, eben weil sie nur eine Doppelbindung haben.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjUb_A1Yyrfkicho-x_DLV32fOMlFqs6oxwZaR3pKPzGPPiXBdlfCpkk4fbWICQviChgAjy-qo9P_bHJ14iNd9LQLKCij6QgjY5MeQz36zPmiT86HS9eYrIhwm9zH_3Lkr2Rn8brE5hwlgv/s1600/Linoleic_acid.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="48" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjUb_A1Yyrfkicho-x_DLV32fOMlFqs6oxwZaR3pKPzGPPiXBdlfCpkk4fbWICQviChgAjy-qo9P_bHJ14iNd9LQLKCij6QgjY5MeQz36zPmiT86HS9eYrIhwm9zH_3Lkr2Rn8brE5hwlgv/s400/Linoleic_acid.png" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mehrfach ungesättigte Fettsäure - zwei Doppelbindungen</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Was hat das alles damit zu tun, dass einige Fette nun flüssig sind und andere nicht? Die Doppelbindungen liegen in natürlichen Fetten meist als s. g. cis-Konfiguration vor, sodass ein Knick in der Kohlenstoffkette entsteht. Werden cis-Doppelbindungen bei der Härtung von Pflanzenfetten (z. B. Margarineherstellung) in eine trans-Konfiguration umgelagert, entstehen übrigens die s. g. Transfettsäuren, die gesundheitsschädlich sind. <br />
<br />
Auf dem folgenden Bild wird rechts die cis-Konfiguration deutlich:<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLLykFT8w5_bOe0NQezRC48EQWJ09lkv9lUI9jFTUXOYXwAhfo6772pesVL-eofb5-MK2aBV-4dtLlA8a6mZeARbzNYbMUx1qjWSTGVjjtIxEMG8_FxqX7Wt1KcHe1QD27nn68g03i8ZTA/s1600/Fetts%25C3%25A4uren.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Fettsäuren" border="0" height="117" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLLykFT8w5_bOe0NQezRC48EQWJ09lkv9lUI9jFTUXOYXwAhfo6772pesVL-eofb5-MK2aBV-4dtLlA8a6mZeARbzNYbMUx1qjWSTGVjjtIxEMG8_FxqX7Wt1KcHe1QD27nn68g03i8ZTA/s400/Fetts%25C3%25A4uren.jpg" title="Fettsäuren" width="400" /></a></div>
<br />
Aufgrund dieses Knicks können sich ungesättigte Fettsäuren bildlich ausgedrückt nicht so einfach aneinander lagern wie die gesättigten Fettsäuren, die eben keine Doppelbindung aufweisen und daher auch keinen Knick haben. Sie lagern sich einfacher an anderen gesättigten Fettsäuren an, sodass ein stabilerer Verbund entsteht, mit dem Ergebnis, dass das Fett fest ist und nicht flüssig. Die ungesättigten Fettsäuren hingegen binden sich weniger fest aneinander, weshalb das Fett dann bereits bei Raumtemperatur flüssig ist. <br />
<br />
Das erklärt im Übrigen auch die Verteilung gesättigter oder ungesättigter Fettsäuren in bestimmten Nahrungsmitteln: Fett von warmblütigen Lebewesen besteht meist eher aus gesättigten Fettsäuren, weil diese bei Körpertemperatur (die ja über Raumtemperatur liegt) ebenfalls flüssig sind, hingegen haben wechselwarme Tiere wie z. B. Fische oder Pflanzen bzw. deren Früchte (z. B. Oliven), die ihre Temperatur nicht regeln können, eher ungesättigte Fettsäuren, da die erst bei sehr geringen Temperaturen fest werden. <br />
<br />
<h2>
Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren bei BARF </h2>
Soweit so gut, wir wissen nun, warum Fette, die bei Raumtemperatur flüssig sind, als Öle bezeichnet werden und dass es verschiedene Fettsäuren gibt. Welche Relevanz hat dieser (anstrengende) Ausflug in den Chemieunterreicht denn jetzt für BARF? <br />
<br />
Nun, wie bereits erwähnt wurde, verfügen die ungesättigten Fettsäuren über eine oder mehrere Doppelbindungen in der Kohlenstoffatomkette. Das „Problem“ mit diesen Doppelbindungen ist, dass sie eben nicht stabil sind. Sie können unter bestimmten Bedingungen mit Reaktionspartnern wie Sauerstoffatomen reagieren und oxidieren dann – das Fett wird ranzig. Dieser Prozess nennt sich Lipidperoxidation. Er führt dazu, dass freie Radikale entstehen und die Zellen im Körper schädigen können. Das begünstigt z. B. die Entstehung von Leber- und Nierenerkrankungen, Bauchspeicheldrüseninsuffizienz und Krebs. <br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEge8Cy70mE5bvY6ag45GfMz5yAL90bE9QQR5xP5bWA34gGNP1k8WdDZ7dcueN67oopjBa6L-RSZlD4RPHNVCTBmjPKRNt-I6_fW2kqvpy58pttNhMKnxB7Bchi0tfnc1mavvkhSP9669_89/s1600/Fett.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Fett bei BARF" border="0" height="174" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEge8Cy70mE5bvY6ag45GfMz5yAL90bE9QQR5xP5bWA34gGNP1k8WdDZ7dcueN67oopjBa6L-RSZlD4RPHNVCTBmjPKRNt-I6_fW2kqvpy58pttNhMKnxB7Bchi0tfnc1mavvkhSP9669_89/s200/Fett.JPG" title="Fett bei BARF" width="200" /></a>Bei gesättigten Fettsäuren kann das nicht passieren, da diese wie bereits beschrieben, stabil sind. Gesättigte Fettsäuren wurden lange Zeit verunglimpft, weil sie aufgrund von fehlerhaft durchgeführten Studien in den Verdacht gerieten, den Cholesterinspiegel zu erhöhen. Aus diesem Grund wurden diese Fettsäuren aus der menschlichen Nahrung verbannt und durch Öle mit vielen ungesättigten Fettsäuren ersetzt. Heute weiß man, dass dieser Schluss nicht gezogen werden kann und Butter & Co. erleben eine Rehabilitation und werden wieder vermehrt eingesetzt. <br />
<br />
Ungesättigte Fettsäuren, vor allem PUFAs, sind aufgrund ihrer Instabilität diesbezüglich mit Vorsicht zu genießen, aber natürlich nicht per sé schlecht, sondern, ganz im Gegenteil, sehr wichtig für unsere Vierbeiner, weil sie teilweise essenziell sind, also mit der Nahrung aufgenommen werden müssen. Es kommt aber (wie immer) auf die Dosierung und vor allem eine geeignete Zusammensetzung an. <br />
<br />
Da bei BARF größere Mengen Fett eingesetzt werden als bei einer kohlenhydratreichen Fütterung, ist das von großer Bedeutung. Wenn man sich die Frage stellen will, welche Art von Fett man also dem Hund anbieten sollte, sollte man sich von der Fettsäurenhysterie nicht beeinflussen lassen und einen Blick auf ein typisches Beutetier werfen. Rehfett z. B. besteht zu 48 % aus gesättigten, zu 46 % aus einfach ungesättigten und nur zu 6 % aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Das ist also die Referenzfettsäurenzusammensetzung für einen gebarften Hund. Im Gegensatz dazu besteht z. B. Sonnenblumenöl zu 12 % aus gesättigten, 23 % aus einfach ungesättigten und 64 % aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Letzteres ist wesentlich instabiler und das Risiko einer Lipidperoxidation und somit Zellschädigung steigt an. Daraus kann geschlossen werden, dass bei BARF zunächst einmal eher Fettlieferanten warmblütiger Landtiere (Ausnahme Kokosöl – das verfügt über 90 % gesättigte
Fettsäuren) eingesetzt werden sollten, denn diese sind stabiler, weil ihr Anteil an gesättigten Fettsäuren höher ist. Sie sind der Hauptenergielieferant bei BARF, das ist ihre primäre Funktion. Da sie nicht ausschließlich daraus bestehen, liefern sie auch die für Hunde essentiellen ungesättigten Fettsäuren. <br />
<br />
Abgesehen davon, tritt eine weitere Herausforderung auf, die bewältigt werden muss. Auf Basis der unterschiedlichen Position der Doppelbindung unterscheidet man bei den mehrfach ungesättigten Fettsäuren zwischen verschiedenen Omega-n-Fettsäuren. Je nachdem, an welcher Position sich die erste Doppelbindung (gezählt vom Omega-Ende aus) befindet, spricht man z. B. von den bekannten Omega-3-Fettsäuren, Omega-6-Fettsäuren etc. Es ist wichtig zu wissen, dass die Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend wirken können, die Omega-6-Fettsäuren hingegen entzündungsfördernd. Daher ist es bedeutsam, dass diese beiden Fettsäurenarten in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. <br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAlGna774HPGbfgEonlkVCZMESPZAmjpQKdgd6d9kqKfNzli1a45jD1WLq68DN8_qNR3ksj0YUgFw-b8BiHX_a9BEdsBdkGQezSih6o-eUci8bq37g8kSAN2LQq6YzSIvlcEvMH3kVkVHQ/s1600/weBARF_123016792.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="Schlachttier aus Weidehaltung" border="0" height="251" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAlGna774HPGbfgEonlkVCZMESPZAmjpQKdgd6d9kqKfNzli1a45jD1WLq68DN8_qNR3ksj0YUgFw-b8BiHX_a9BEdsBdkGQezSih6o-eUci8bq37g8kSAN2LQq6YzSIvlcEvMH3kVkVHQ/s320/weBARF_123016792.jpg" title="Schlachttier aus Weidehaltung" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td></tr>
</tbody></table>
Auch hier dient uns das Beutetier als Vorbild und zwar eins, was artgerecht ernährt wird. Es ist nämlich so, dass das Futter der Schlachttiere die Fettsäurenzusammensetzung stark beeinflusst. Ein Schlachttier aus Weidehaltung weist ein Verhältnis von Omega-3:Omega-6-Fettsäuren von etwa 1:2,2 auf. Es befinden sich also 2,2-mal so viele Omega-6-Fettsäuren darin wie Omega-3-Fettsäuren. <br />
Bekommt ein Rind z. B. Kraftfutter, dann verändert sich dieses Verhältnis auf etwa 1:13,6. Es befinden sich also wesentlich mehr der entzündungsfördernden Omega-6-Fettsäuren im Fleisch des Tieres. Das ist nicht unbedenklich. <br />
<br />
Da die meisten Barfer wohl eher Massentierhaltungsfleisch verwenden, muss versucht werden, ein angemessenes Fettsäurenprofil zu schaffen. Das ist der Grund, warum bei BARF Öle eingesetzt werden. Sie dienen also nicht primär der Energieversorgung wie die festen Fette mit vielen gesättigten Fettsäuren, sondern sollen für eine natürlichere und vor allem gesündere Fettsäurenzusammensetzung sorgen. Ziel ist also nicht, möglichst viele instabile ungesättigte Fettsäuren zu füttern und damit eine Lipidperoxidation zu riskieren, sondern ein Missverhältnis in der Zusammensetzung des Fleisches aufgrund falscher Fütterung der Masttiere auszugleichen. <br />
<br />
Dafür eignen sich aber leider nicht alle Arten von Ölen. Viele Pflanzenöle wie z. B. Sonnenblumen-, Distel-, Mandel-, Walnuss-, Traubenkern-, Sesam-, Raps-, Soja-, Maiskeim- und Erdnussöl haben viel zu viele Omega-6-Fettsäuren. Das Verhältnis zu Omega-3-Fettsäuren beträgt meist 1:8, es befinden sich also 8-mal so viele entzündungsfördernde Omega-6-Fettsäuren darin wie entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren. Was bei BARF erreicht werden soll, ist ein Omega-3:Omega-6-Fettsäurenverhältnis von 1:2,2 – wie beim artgerecht ernährten Tier. Wie soll das mit einem Öl erreicht werden, was selbst ein Verhältnis von 1:8 aufweist? Das geht einfach nicht. Mit solchen Ölen ist es nicht möglich, das Fettsäurenverhältnis effizient zu verbessern. Diese Öle gehören also nicht in den Hundenapf! Es müssen Öle eingesetzt, die entweder Omega-3-Fettsäuren-überschüssig sind (z. B. Leinöl) oder die ein engeres Verhältnis aufweisen (z. B. Fischöl). Hierbei sei angemerkt, dass in Fischölen die Fettsäuren in ein Form vorliegen (Stichwort DHA, EPA), die von Hunden direkt genutzt werden kann, während bei den Fettsäuren der Pflanzenöle eine Umwandlung stattfinden muss, die der Hund nur mit sehr geringem Wirkungsgrad betreiben kann. <br />
<br />
Aus diesen Zusammenhängen wird klar: Nur mit dem richtigen Öl ist man in der Lage, ein natürliches und gesundes Fettsäurenprofil im Futter nachzuempfinden. Gleichzeitig hält man mit diesem Vorgehen auch den Gesamtgehalt an instabilen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Futter gering und minimiert damit das Risiko einer Oxidation dieser. <br />
<br />
Wichtig ist, trotz eher geringer Mengen an diesen Ölen, dass die so zugeführten Fettsäuren mit einem Antioxidans wie etwa natürlichem Vitamin E schützt, um die gesundheitsschädliche Lipidperoxidation zu stoppen, denn diese findet schließlich auch bei Ölen statt, die Omega-3-Fettsäuren-lastig sind. Wie das funktioniert, ist ausführlich im <a href="http://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" target="_blank">Buch</a> beschrieben. <br />
<br />
Aus den bisherigen Ausführungen lässt sich zusammengefasst ableiten: <br />
<ul>
<li>Fette mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren (z. B. Rindertalg, Lammfett, Pferdefett, Geflügelfett, Schweineschmalz, Kokosfett) dienen bei BARF als Energiequelle und können bedenkenlos bei gesunden Tieren auch in größeren Mengen eingesetzt werden </li>
<li>Omega-3-Fettsäuren-lastige Öle (z. B. Lachsöl, Leinöl) versorgen den Hund mit essenziellen Fettsäuren und sorgen für ein angemessenes Fettsäurenprofil im Futter, sie dienen nicht als primäre Energiequelle und werden in Maßen eingesetzt </li>
<li>Öle müssen mit einem Antioxidans stabilisiert werden, um der gefährlichen Lipidperoxidation entgegenzuwirken (Vorgehen: <a href="http://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" target="_blank">siehe Buch</a>)</li>
<li>Transfette aus gehärteten Pflanzenfetten wie z. B. Margarine sind gesundheitsschädlich und gehören nicht in den Hundenapf </li>
<li>Omega-6-Fettsäuren-lastige Öle (z. B. Sonnenblumen-, Maiskeim- und Rapsöl) beinhalten zu viele entzündungsfördernde Fettsäuren und haben, vor allem in größeren Mengen, im Hundefutter nichts zu suchen </li>
</ul>
<br />
<h2>
Fazit </h2>
Gebarfte Hunde benötigen einerseits Fett als primären Energielieferanten, andererseits aber auch gewisse ungesättigte Fettsäuren, die in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen sollten. Fette, die bei Raumtemperatur fest sind, haben einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, die oxidativ stabil sind und daher auch in größeren Mengen der Energieversorgung des Tieres dienen. Öle sind bei Zimmertemperatur flüssig und enthalten viele ungesättigte Fettsäuren, die zwar essenziell für den Hund, aber auch instabil und daher oxidationsgefährdet sind, was gesundheitsschädlich ist. Daher müssen Öle sparsam und sinnvoll eingesetzt und mit einem Antioxidans stabilisiert werden, um Zellkernschädigungen im Körper zu verhindern, die chronische Krankheiten begünstigen. Um ein angemessenes Fettsäurenprofil im Futter zu erreichen, eignen sich nur Öle, die Omega-3-Fettsäuren-lastig sind.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" onclick="_gaq.push(['_trackEvent','Bannerklick','Oele und Fette','Seitenende']);" target="_blank"><img alt="Das BARF-Buch" border="0" height="129" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9TMOqJGlpLLi-efSyViiEynDC4zhIZOTA0Gc1L45D_EXve-edYmBv41eDU29-H6zp_xxMOPbRCnJPZRNtPleXrdQMEnF5Xz8GhYds-0kKzynPY7z8ziUoVPn-gqnGlDwNFgzYfLk9O6se/s640/BARF-Buch.png" title="Das BARF-Buch" width="640" /></a></div>
<br />
_________________________<br />
<span style="font-size: x-small;">Quellen: </span><br />
<span style="font-size: xx-small;">Koolman, J. / Röhm, K.-H. (2003) Taschenatlas der Biochemie </span><br />
<span style="font-size: xx-small;">Hand, M. S. et al. (2010): Small Animal Clinical Nutrition, fifth edition </span><br />
<span style="font-size: xx-small;"><span style="font-size: xx-small;"><a href="http://www.naehrwertrechner.de/">http://www.naehrwertrechner.de</a></span> </span><br />
<span style="font-size: xx-small;">Leheshka, J. M. (2005): Effects of conventional and grass-feeding systems on the nutrient composition of beef </span>
<img alt="" height="1" src="https://vg01.met.vgwort.de/na/e84216b6b3e84c369f68ae377e68e7d7" width="1" />
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com16tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-56246958619312308602015-10-26T23:06:00.000+01:002017-10-15T20:09:43.076+02:00Sinn und Unsinn von Futtermitteltests im TV<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpbyniiFeMZEkxke5aG0DcO9GxPUnlDsC2MAFe4bz9YHiYGtEi9ykSBwWhl0KQwwq2-Hzt6reSIhf6DjFkea2jkSCAFg9op2sKNSRbdPsv7RMQLdmsoCb780vcY0tECw0kEvtMj2DmQcW7/s1600/weBARF_190517720_Web.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="210" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpbyniiFeMZEkxke5aG0DcO9GxPUnlDsC2MAFe4bz9YHiYGtEi9ykSBwWhl0KQwwq2-Hzt6reSIhf6DjFkea2jkSCAFg9op2sKNSRbdPsv7RMQLdmsoCb780vcY0tECw0kEvtMj2DmQcW7/s320/weBARF_190517720_Web.jpg" width="320" /></a>In der vergangenen Woche warteten viele Barfer ganz gespannt auf eine Fernsehsendung, die im NDR gezeigt werden sollte. Nach der Ausstrahlung von „<a href="http://www.ndr.de/fernsehen/epg/import/Abzocke-beim-Tierarzt-und-was-wirklich-im-Futter-drin-steckt,sendung434490.html" target="_blank">Die Tricks mit Hund und Katze - Mit Futter gelockt und bei Tierärzten abgezockt“</a> folgte jedoch die große Ernüchterung. Der reißerische Titel der Sendung hatte viele Tierhalter und sicher auch Tierärzte vor den Fernseher gelockt, doch die Sendung hielt nicht wirklich, was sich die Zuschauer wohl versprochen hatten. Von Enttäuschung über den Inhalt der Sendung, wütenden Kommentaren bis hin zu erneuter Angst vor Fütterungsfehlern bei BARF waren die Reaktionen breit gefächert.<br />
<br />
<a name='more'></a><br />
<h2>
Pedigree ist das beste Futter?</h2>
In der Sendung wurden u. a. Nassfutter aus dem Supermarkt untersucht und auf ihre Nährstoffdichte geprüft. Der Test in ergab, dass Pedigree das beste Futter sei. Dieses Ergebnis rief bei einigen Tierhaltern Fragen auf. Aber betrachten wir die Einzelheiten. Das Nassfutter, was gewann, war Pedigree Pastete mit 3 Sorten Fleisch.<br />
<br />
Die Zusammensetzung lautet wie folgt: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (40%, u.a. 4% 3 Sorten Fleisch), Getreide, pflanzliche Nebenerzeugnisse (0.5% getrocknete Rübenschnitzel), Öle und Fette (0.5% Sonnenblumenöl), pflanzliche Eiweißextrakte, Mineralstoffe.<br />
<br />
Im Futter befinden sich außerdem ernährungsphysiologische Zusatzstoffe wie Vitamin D, E etc.<br />
<br />
Die Analysewerte verraten: Protein 8,50 %, Fettgehalt 5,00 %, Anorganische Stoffe 2,00 %, Rohfaser 0,40 %, Feuchtigkeit 82,00 %.<br />
<br />
<h4>
</h4>
<h3>
Qualitätsmerkmale beim Kauf von Dosenfutter</h3>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzcBKhuXzF8JVqXMWw1DJM0qI83nVn_9G8WQo8QRvfxB52lMB5_LSaMsyQuHDhp_Jgm1Ls6hLO-I-qyS5ZqfM30M7gF189gbBzfJvDnTyrNdjjDuLWvo-oVKasoV_9HsyhyvQGjh35YEbX/s1600/Dose.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzcBKhuXzF8JVqXMWw1DJM0qI83nVn_9G8WQo8QRvfxB52lMB5_LSaMsyQuHDhp_Jgm1Ls6hLO-I-qyS5ZqfM30M7gF189gbBzfJvDnTyrNdjjDuLWvo-oVKasoV_9HsyhyvQGjh35YEbX/s200/Dose.jpg" width="150" /></a>In einem <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2012/03/wie-erkenne-ich-ein-gutes-dosenfutter.html" target="_blank">älteren Blog-Artikel</a> wurde bereits aufgeführt, worauf man bei der Wahl eines Dosenfutters achten sollte. Das besagte Futter ist leider nicht offen deklariert, weshalb der Käufer die folgenden Fragen nicht beantworten kann:<br />
<ul>
<li>Wie viel Fleisch ist in der Dose insgesamt enthalten?</li>
<li>Was genau sind Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse? Ist das Rinder-Filet oder Tiermehl aus Hühnerfedern?</li>
<li>Wie viel Getreide und pflanzliche Nebenerzeugnisse sind enthalten? Welche Sorten? Welche Teile vom Getreide? Spelzen oder volles Korn?</li>
<li>Was genau sind pflanzliche Eiweißextrakte? </li>
<li>Sind die zugesetzten Vitamine natürlichen oder synthetischen Ursprungs?</li>
</ul>
<br />
Außerdem hat das Futter einen vergleichsweise hohen Feuchtigkeitsgehalt und der Protein- sowie Fettgehalt sind relativ niedrig, was vermutlich der Grund für die recht hohe Futtermenge ist, die empfohlen wird. Ein 20 kg schwerer Hund benötigt laut Hersteller 1050 g dieses Futters am Tag (bei BARF wären es 400–500 g). Vermutlich hat das jede Menge Output zur Folge. Dennoch schneidet dieses Futter im Test am besten ab … <br />
<br />
Sind solche Tests eigentlich aussagekräftig? Die Antwort auf diese Frage lautet: Es kommt darauf an. In der Sendung wurde nicht erläutert, welche Kriterien getestet wurden. Es wurden nur die Sorten Orlando, Baldo, Fit & Fun, Rinti, Pedigree, Cesar untersucht. Bereits bei der Auswahl der Sorten dürften kritische Tierhalter den Kopf schütteln, denn bei diesen Sorten handelt es sich durch die Bank weg um Futtersorten aus dem Supermarkt. Nassfutter von anderen Herstellern wurden nicht getestet. <br />
<br />
<h3>
Informationsgehalt der Analysedaten</h3>
Analysiert wurde die Nährstoffdichte der Feuchtfutter, mehr erfährt der Zuschauer nicht. Es ist aber so, dass die Nährstoffdichte allein keine Aussage über die Qualität eines Futters zulässt. Nur, weil eine Ration beispielsweise laut Laboruntersuchung ausreichend Vitamin E enthält, heißt das nicht, dass dies vom Tier auch entsprechend verwertet werden kann. Es ist bekannt, dass beispielsweise natürliches Vitamin E wesentlich besser absorbiert wird als synthetisches. Abgesehen davon, kommt es bei einigen Nährstoffen auch auf die Quelle an: So wird z. B. Zink aus tierischen Nahrungsmitteln besser verwertet als aus pflanzlichen. Der Gehalt allein hat also nur limitierte Aussagekraft und der Halter hat bei der geschlossenen Deklaration auch keine Chance, den Ursprung der Nährstoffe zweifelsfrei festzustellen.<br />
<br />
Auch die anderen Analysewerte sind nicht unbedingt geeignet, um die Qualität eines Futters wirklich zu beurteilen. Am Beispiel von Rohprotein lässt sich das recht gut erläutern, ganz unabhängig von den untersuchten Futtersorten. Es ist nicht allein entscheidend, ob im Futter ausreichend davon enthalten ist, nein, die Zusammensetzung des Proteins ist das, was eigentlich ausschlaggebend ist. Beispielsweise würde eine Deklaration auf der Packung, die „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ lautet, aus rechtlicher Sicht ermöglichen, ausschließlich Geflügelfedermehl oder Geflügelabfallmehl im Produkt einzusetzen. Diese beiden „Futtermittel“ liefern mit 84 % bzw. 70 % sehr viel Rohprotein, was dazu führen würde, dass die Analyse ergibt, dass im Futter ausreichend Protein enthalten ist. Nun ist es aber so, dass diese Proteinlieferanten für den Hund nicht die ideale Aminosäurenzusammensetzung liefern, denn es fehlt z. B. an essentiellen Aminosäuren wie Lysin. Eigentlich müsste also das Aminosäurenprofil der Ration überprüft werden und nicht nur der Rohprotein-Gehalt – schließlich liefert auch eine Lederschuhsohle Rohprotein. Bei Laboruntersuchungen wird aber häufig nur der Gesamtproteingehalt getestet. Das ist nicht aussagekräftig. Und auch hier verhindert die geschlossene Deklaration des Produktes, dass der Tierhalter Informationen über die tatsächlich eingesetzten Futtermittel erhält. Es bleibt also unklar, ob nun Muskelfleisch verarbeitet wurde oder minderwertige Proteinquellen.<br />
<br />
Vor diesem Hintergrund sind derartige Testergebnisse zumindest fragwürdig…<br />
<br />
<h2>
BARF ist gefährlich?</h2>
Außerdem wurde eine s. g. BARF-Ration mit einem Trockenfutter (Pedigree) bezüglich der Nährstoffversorgung und der Belastung mit Enterobakterien im Labor untersucht. Das Ergebnis war (natürlich), dass es bei BARF zu einer Mangelernährung kommen muss, weil Nährstoffe nicht zugeführt werden und die Proben außerdem mit krankmachenden Bakterien geradezu überwuchert waren. Außerdem ergab die Untersuchung, dass BARF extrem zeitaufwändig und auch teuer ist, also gewann auch hier das Produkt aus dem Hause MARS. Zu diesen Sachverhalten nahm dann Prof. Dr. Ellen Kienzle vom Lehrstuhl für Tierernährung der Universität München Stellung.<br />
<br />
<h3>
Wurde überhaupt BARF untersucht?</h3>
Hier sollte man sich ebenfalls die Frage stellen, was genau untersucht wurde und vor allem wie. Der Zuschauer wird im Rahmen der Sendung Zeuge der Zusammenstellung einer s. g. BARF-Ration. Eine Hundehalterin mischt vor der Kamera eine Ration aus aufgequollenen Haferflocken, Äpfeln, Karotten, Hackfleisch, Sahnequark, Körnigem Frischkäse, Kräutern sowie Oliven- und Leinöl zusammen. Anschließend erfährt man, dass eine Woche lang die Hälfte des Futters gesammelt und in ein Labor geschickt wurde.<br />
<br />
Es bleiben aber viele Fragen offen: Ist das überhaupt BARF oder eine konzeptlose Form der Rohfütterung? Schließlich ist nicht alles BARF, nur weil es roh ist. Wie genau setzt sich die Wochen-Ration zusammen? Werden auch Innereien gefüttert und Knochen? Gibt es Seefisch oder Lebertran? Welche Öle werden noch eingesetzt? Welche anderen Zusätze? Welche Werte wurden getestet? Woher stammen die Zutaten?<br />
<br />
Das Ergebnis der Untersuchung ist in jedem Fall niederschmetternd, denn die Ration liefert nicht genug Nährstoffe und Vitamin D sowie Vitamin E sind so niedrig, dass sie in den Proben nicht einmal nachweisbar waren, wie die sichtlich erschütterte Hundehalterin im Nachhinein feststellen muss. (Frau F. sollten Sie das hier lesen, melden Sie sich bitte bei mir, ich erstelle Ihnen einen kostenlosen und wirklich bedarfsdeckenden Futterplan, damit Sie wieder ruhig schlafen können.)<br />
<br />
Wie kann das sein? Rechnerische Überprüfungen von korrekt konzipierten BARF-Rationen ergeben, dass fast alle Nährstoffe bedarfsdeckend zugeführt werden (siehe <a href="http://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" target="_blank">Das BARF-Buch</a>). Welche Bedarfswerte wurden herangezogen und wurden diese auf gebarfte Hunde angepasst?<br />
<br />
Da es keine weiteren Informationen gibt, ist die Zusammensetzung der Ration nicht nachvollziehbar. Auf den ersten Blick fällt lediglich auf, dass der Anteil an Milchprodukten sehr hoch ist (bei BARF ist maximal ein Anteil von 5 % des Anteils tierischer Zutaten vorgesehen) und das eingesetzte Olivenöl besser weggelassen werden sollte. Das ist ein Hinweis darauf, dass es sich bei der untersuchten Mischung gar nicht um eine BARF-Ration handelt. Informiert man sich über die Grundregeln von BARF, so erfährt man auch, wie eine ausreichende Versorgung mit den genannten Vitaminen zu erreichen ist. Jeder korrekt konzipierte BARF-Plan enthält entsprechende Nährstofflieferanten. Es ist also fraglich, ob es sich bei der Ration überhaupt um eine echte BARF-Ration gehandelt hat. Damit ist die Untersuchung vollkommen hinfällig und es kann nicht daraus geschlossen werden, dass BARF nicht bedarfsdeckend ist.<br />
<br />
Die Besitzerin hat es außerdem geschafft, 89,33 Euro im Monat für die Ernährung ihres Border Collies auszugeben. Das erscheint etwas viel, vor dem Hintergrund, dass die Kosten zur Unterhaltung eines ungefähr doppelt so schweren Hundes mit BARF preiswerter ist (siehe <a href="http://mashanga-burhani.blogspot.de/2011/05/barf-mythos-2-barfen-ist-zu-teuer.html" target="_blank">dieser Artikel</a>).<br />
<br />
Insgesamt hat die Zubereitung der BARF-Rationen in 4 Wochen 11 h Zeit in Anspruch genommen, das Füttern von Fertigfutter 3 h. In Betracht gezogen wurden dabei Kauf der Zutaten sowie Zubereitung. BARF scheint also unglaublich zeitaufwendig zu sein und mehr als eine halbe Stunde täglich zu dauern. Diese Zeitangabe ist allerdings nicht repräsentativ, denn andere Barfer berichten von 10 Minuten am Tag. Beim Zeitwert für das Fertigfutter wurde außerdem vernachlässigt, wie viel Zeit der Halter mit Recherchen nach einem wirklich guten Futter verbringen muss. Es soll Menschen geben, die verbringen Jahre damit, geben dann auf und landen bei BARF… ;)<br />
<br />
<h3>
Was ist mit der Bakterienlast?</h3>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgboxv7t_fk_5IGa85Q6ER5D1zS8uGeoTsOlYlwfYnB6jANQjYbOTKjdLlFnKKs61ikgcecOOdJ6pCsxz6F9zdyTIpz0B4NGGEA3mpyTun6xmX5SC4hDlgQ1p2LoKvSAdFcqXfJfiLssRRG/s1600/weBARF_217087270_Web.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="151" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgboxv7t_fk_5IGa85Q6ER5D1zS8uGeoTsOlYlwfYnB6jANQjYbOTKjdLlFnKKs61ikgcecOOdJ6pCsxz6F9zdyTIpz0B4NGGEA3mpyTun6xmX5SC4hDlgQ1p2LoKvSAdFcqXfJfiLssRRG/s200/weBARF_217087270_Web.jpg" width="200" /></a>Außerdem hat die Untersuchung ergeben, dass die Proben mit einer zu hohen Anzahl an Enterobakterien belastet sind. Richtigerweise wird darauf hingewiesen, dass das für den Hund unproblematisch ist, es wäre aber für Menschen eine Ansteckungsquelle. Prof. Kienzle kommentiert das mit „Es gibt ja diese hämolysierenden Coli-Keime, die dann halt ja durchaus EHEC zum Beispiel mal machen könnten.“ Ihre Begründung für das Vorkommen solcher Pathogene im Futter sind, dass für <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Tierk%C3%B6rperverwertung#Kategorie_3" target="_blank">Material der Kategorie 3,</a> in die Schlachtabfälle einzuordnen sind, andere Hygienestandards gelten würden als für Lebensmittel und außerdem die Kühlkette unterbrochen worden sein kann. Das ist durchaus richtig.<br />
<br />
Aber was fällt hierbei auf? Nun, zunächst einmal wurde "vergessen", auch das Trockenfutter auf Krankheitserreger zu untersuchen, obwohl aus einer <a href="http://truthaboutpetfood.com/the-pet-food-test-results/" target="_blank">amerikanischen Studie</a> (Inhalte Englisch) unlängst hervorging, dass Fertigfutter ebenfalls pathogene Krankheitserreger beinhaltet. Die Gegenüberstellung der Werte des Fertigfutters wird in solchen Tests oftmals einfach weggelassen... Des Weiteren wird gar nicht verdeutlicht, dass jede Form von Tierfutter immer Material der Kategorie 3 ist. Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass jedes Stück Fleisch, was einen Schlachthof in Richtung Futtermittelhersteller verlässt, stets in der Form einzuordnen ist – unabhängig von dessen Qualität. Ob Rinderfilet oder Rinderhuf, alles was zu Hundefutter wird, ist immer K3 und damit nicht mehr für den menschlichen Bedarf zugelassen. Das trifft also auch auf sämtliche Zutaten zu, die in Trockenfutter & Co. landen.<br />
<br />
Außerdem wird hier nicht darauf eingegangen, wie eine Ansteckung des Menschen erfolgen soll. Die Pathogene sind durchaus gefährlich, das ist richtig. Aber wie geraten die Krankheitserreger in unseren Verdauungstrakt, um dort „EHEC zu machen“? Wir Menschen nehmen diese auf, indem sie in unseren Mund gelangen. Wie kommen sie dahin? Es gibt dazu eine Reihe von Möglichkeiten, z. B. indem der Mensch die BARF-Ration einfach selbst isst oder das Schneidebrett ableckt. Das ist wohl eher unwahrscheinlich. Realistischer wäre eher, dass ein Mensch sich nach der Zubereitung der Hundemahlzeit nicht gründlich genug die Hände wäscht und mit den kontaminierten Händen sein Gesicht berührt. Eine weitere Ansteckungsquelle ist Hundekot, mit dem der Besitzer möglicherweise in Berührung kommt. Wäscht man sich anschließend nicht die Hände, können die Bakterien durchaus ihren Weg in das menschliche Verdauungssystem finden. Was also ist die Lösung für die Gefahr einer Infektion? Richtig! Gründliches Hände waschen und Reinigen der Küchenutensilien!<br />
<br />
Also: Augen auf bei Futtermitteltests… Es ist nicht alles immer so wie es scheint.<br />
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<h3>
Alle Tierärzte nur Abzocker?</h3>
Noch eine persönliche Anmerkung zum Tierarzt-Bashing: In der Sendung wurden auch Veterinäre und THP untersucht. Der Test hat ergeben, dass sich die Kosten bei Tierärzten erheblich unterscheiden und dass einige Tiermediziner sinnlose Behandlungen durchführen (beispielsweise wurde eine Katze ohne Flohbefall dagegen behandelt), sich häufig kaum Zeit für das Tier nehmen und zudem hohe Beträge abrechnen. Die Tierheilpraktiker kamen auch nicht besser weg: von den drei getesteten, untersuchte eine das Tier gar nicht erst, die zweite führte eine Art telepathische Fernbehandlung durch, nur die dritte, auf TCM spezialisierte THP, wirkte kompetenter.<br />
<br />
Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich persönlich gar nichts davon halte, ganze Berufsgruppen in eine Schublade zu stecken und zu verunglimpfen. Auch ist die Anzahl der getesteten Tierärzte und THP viel zu niedrig, um mit den Ergebnissen auf alle Vertreter dieser Zunften zu schließen. Dennoch gibt es sie natürlich, die unfähigen Tierärzte und die unseriösen THP. Ja, auch ich kann ein Lied davon singen… und von untalentierten Frisören, schlecht informierten Anwälten oder unfreundlichen Verkäuferinnen. Es gibt sie überall, die schwarzen Schafe. Das heißt noch lange nicht, dass eine ganze Berufsgruppe derart einzuordnen ist. Die Frage ist eher, was man machen sollte, wenn man das Gefühlt hat, nicht seinen Vorstellungen entsprechend beraten oder gar abgezockt zu werden. Ganz einfach: Man sucht sich eine Alternative. Wer mit seinem Tierarzt oder THP unzufrieden ist, sollte die einzige „Strafe“ anwenden, die zieht und das ist ein Wechsel. Qualität und Vertrauen setzen sich am Ende durch. Das werden auch die schwärzesten Schafe irgendwann mitbekommen… <br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" target="_blank"><img alt="http://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" border="0" height="130" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9TMOqJGlpLLi-efSyViiEynDC4zhIZOTA0Gc1L45D_EXve-edYmBv41eDU29-H6zp_xxMOPbRCnJPZRNtPleXrdQMEnF5Xz8GhYds-0kKzynPY7z8ziUoVPn-gqnGlDwNFgzYfLk9O6se/s640/BARF-Buch.png" width="640" /></a></div>
<img alt="" height="1" src="https://vg01.met.vgwort.de/na/e8445a492f2345bb8a177736b03c9fa0" width="1" />
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com8tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-63430174387666032922015-10-19T22:12:00.000+02:002017-10-13T17:11:40.081+02:00Von Langerweile und Stress: Vierbeiner zwischen Bore- und Burnout-Syndrom<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTKZ3i-_PsD0n0TfOmRQp-wIZ62mCX51w-at5DQH9VbXUnZaYwia1wPgCleAiC1ZnQ6J9DceF-0L0ZVUbAvNNYVHZ7dRuUq6dI4dMVf37JP6Vqy_n4SKlqAEnEMGvCj-0Tm83Y8cEp9XkS/s1600/shutterstock_131282603.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="220" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTKZ3i-_PsD0n0TfOmRQp-wIZ62mCX51w-at5DQH9VbXUnZaYwia1wPgCleAiC1ZnQ6J9DceF-0L0ZVUbAvNNYVHZ7dRuUq6dI4dMVf37JP6Vqy_n4SKlqAEnEMGvCj-0Tm83Y8cEp9XkS/s400/shutterstock_131282603.jpg" width="400" /></a></div>
In vielen Internet-Foren berichten Hundehalter, täglich 4–6 Stunden mit ihren Hunden spazieren zu gehen – das entspricht ganz nebenbei bemerkt mindestens einem Halbmarathon für den Zweibeiner und das täglich! <br />
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Getreu dem Motto: Darf es auch etwas mehr sein, runden mehrere Sportkurse pro Woche den Beschäftigungsdrang des Herrchens oder Frauchens ab: Agility, Maintrailing, Obedience und vielleicht noch ein Frisbee-Kurs? Und am Wochenende geht es noch zu einer Ausstellung. <br />
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Auf der anderen Seite gibt es auch Tierbesitzer, die der Meinung sind, dass ein Vierbeiner ruhig 10 Stunden am Tag allein in einer 40-qm-Wohnung die Raufasertapete anstarren und mit zwei 15-minütigen Runden um den Block (natürlich an der Leine und auf einem Betonfußboden) zufrieden sein sollte. Zur Not tut es auch ein Katzenklo. <br />
<br />
In einer Zeit, in der Hunde nicht mehr einfach nur Hunde sein dürfen, scheinen sie entweder die unerreichten sportlichen Ambitionen ihrer Besitzer erfüllen zu müssen, oder aber als eine Art lebendiges Möbelstück oder Statussymbol zu fungieren, dem keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Es gibt sogar spezielle Fertigfuttersorten für Hunde, die viel Zeit im Haus verbringen. Nicht nur Menschen, sondern auch ihre vierbeinigen Begleiter scheinen sich heute mehr denn je zwischen Bore- und Burnout-Syndrom zu bewegen, sich also entweder zu Tode zu langweilen oder aber völlig überfordert sind. Gibt es ihn noch, den goldenen Mittelweg? Und was würde ein Hund machen, wenn er die Wahl hätte? <br />
<a name='more'></a><br />
In diesem Zusammenhang ist interessant, was Günther Bloch in seinen Freilandbeobachtungen an verwilderten Haushunden, die ohne Einfluss des Menschen (abgesehen von regelmäßiger Futterbereitstellung) frei leben, beobachtete: Im Sommer sind die Hunde 3,3, im Winter 4,7 Stunden aktiv. Aktivität ist dabei als Interagieren, Jagen, Laufen, Beobachten oder Fressen zu verstehen. Während dieser Zeit beschäftigen sich die Hunde zu über 30 % mit Gefahrenabwehr oder -erkennung (sie gucken und bellen also) und zu etwa 40 % mit Exploration des Reviers, Nahrungssuche oder -aufnahme. Den Rest der Zeit verbringen sie mit sozialer Interaktion untereinander. Junghunde sind im Schnitt 1,6 Stunden länger aktiv als erwachsene Tiere. Den Rest Tages (19–20 Stunden am Tag) verbringen die Tiere mit Schlafen und Rumgammeln. Ja, Hunde lieben es, zu schlafen!<span style="font-size: x-small;">[1]</span> <br />
<br />
Diese Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass Hunde – wenn sie die Wahl haben - nicht unbedingt 4–6 Stunden mit Spaziergängen und anschließenden Sportkursen verbringen würden, aber natürlich auch darauf, dass eine 15-Minuten-Runde um den Block nach 10-stündiger Isolationshaft vollkommen indiskutabel ist. Und auch, wenn Hunde den Großteil des Tages damit verbringen, zu dösen oder zu schlafen – und die Möglichkeit sollte er auch haben-, ist das noch lange kein Freifahrtschein dafür, einen Hund während dieser Zeit allein in eine Wohnung zu sperren, denn Hunde sind nun einmal sehr soziale Tiere und auch wenn sie inaktiv sind, sind sie dies gern gemeinsam. Kontaktliegen ist eben schön. <br />
<br />
<h2>
Was ist artgerechte Bewegung? </h2>
Artgerechte Bewegung lässt dem Hund individuellen Raum für natürliche Bedürfnisse wie Exploration des Reviers, Laufen, Spielen und Markieren. Ein Leinenspaziergang um den Block ist keine artgerechte Bewegung und ein Aufenthalt im Garten - egal wie groß dieser ist - ebenfalls nicht. Auch Agility & Co. sind kein Auslauf wie ein Hund ihn selbstständig gestalten würde: Das ist Arbeit, auch wenn es Spaß machen kann. Ebenso kann ständiges Ball spielen falsch verstandene Beschäftigung sein – viele Hunde, die bis zur Erschöpfung apportieren und stundenlang wie besessen ihr Spielzeug fixieren, tun das, weil sie schlichtweg süchtig sind und nicht, weil es echtes Spiel ist. Es sind Balljunkies, die von Herrchen oder Frauchen in ihrer Sucht gefördert werden. Das ist ein Grund zur Sorge und kein Grund zur Freude! <br />
<br />
Hunde benötigen die Möglichkeit, ihre Umwelt ausgiebig mit der Nasezu erkunden, ohne permanent mit Kommandos bombardiert oder von einer besonders gut riechenden Stelle sofort weggezerrt zu werden. Jeder Hund sollte regelmäßig (das heißt ja nicht zwingend täglich) so schnell er kann und will, rennen dürfen. Das ist mit dem lahmen Zweibeiner am anderen Ende der Leine natürlich nicht möglich. Natürlich ist persé nichts gegen Leinenspaziergänge einzuwenden und auch nichts gegen Hundesport, solange der Vierbeiner Spaß daran hat. Es ist wohl wie immer eine Frage des Maßes. Da wären wir wieder beim Mittelweg. <br />
<br />
Das Bedürfnis nach Beschäftigung scheint sehr individuell zu sein. Es gibt Vierbeiner, die sehr viel Action und geistige Auslastung benötigen, um ausgeglichen zu sein, andere sind eher Couchpotatoes und sind auch ohne spezielles Sport- und Beschäftigungsprogramm zufrieden, wenn sie genug ungebundenen Auslauf haben. Auch das Alter des Hundes spielt natürlich eine Rolle. <br />
<br />
Gern wird auch darauf geschlossen, dass kleine Hunde weniger Auslauf benötigen, aber der Bewegungsdrang ist unabhängig von der Größe des Hundes. Auch Schoßhündchen wollen sich artgerecht bewegen und nur weil ein Hund groß ist, heißt das nicht unbedingt, dass er unbedingt ein spezielles Beschäftigungsangebot benötigt. Selbstverständlich gibt es rassebezogene Tendenzen, die übrigens bei der Anschaffung eines Hundes unbedingt berücksichtigt werden müssen. Ein Hund sollte bezüglich seiner inneren Werte zum Hundehalter passen und nicht aufgrund von <span id="goog_220260423"></span><span id="goog_220260424"></span>Äußerlichkeiten oder Trends. <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYqbBXHVXonynTDQ27PXlN83yJJGVNPlhoX-fvXNdskKHL9o19NHtYzxzMbmwSwZdJaWw16cpRsja8pxDhqEL1HJMbeovcrF5XdM7nO_XDR87KslVTZoThlPa-9Md8kmjrQ9XJuTR81EBg/s1600/weBARF_+shutterstock_166118261.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="140" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYqbBXHVXonynTDQ27PXlN83yJJGVNPlhoX-fvXNdskKHL9o19NHtYzxzMbmwSwZdJaWw16cpRsja8pxDhqEL1HJMbeovcrF5XdM7nO_XDR87KslVTZoThlPa-9Md8kmjrQ9XJuTR81EBg/s400/weBARF_+shutterstock_166118261.jpg" width="400" /></a></div>
Also Augen auf bei der Rassewahl, denn man muss bedenken: eine englische Bulldogge wird in der Regel nicht so viel Beschäftigung benötigen wie ein Australian Shepherd aus einer Arbeitslinie. Dennoch ist es auch bei letzterem wohl eher nicht nötig, ihn von einem Sportevent zum nächsten zu jagen. Da ist er wieder, der Mittelweg. <br />
<br />
Ein weiterer Stressfaktor für Hunde kann übrigens auch die heutige Art und Weise der Haltung sein – Stadtgebiet, Lärm, Hundeausstellungen, massenhaft Territorialfeinde in Form von fremden Artgenossen und der Drang vieler Halter, die Tiere zwanghaft mit jenen „spielen“ zu lassen. Das sollte an dieser Stelle nicht falsch verstanden werden: Echtes Spiel mit Artgenossen macht Spaß, ist wichtig und wenn der Hund gern spielt, sollte er natürlich die Möglichkeit dazu haben. Aber was man auf Hundewiesen unter fremden Hunden beobachten kann, ist oft kein Spiel, sondern Mobbing, was den Hund zwar schön „auspowert“, ihn aber enorm unter Stress setzt. Ein solcher Mobbing-Nachmittag, bei der der eigene Hund entweder das Opfer oder aber der Tyrann ist, mag zwar anstrengend für alle Beteiligten sein, stellt aber ebenfalls keine artgerechte und sinnvolle Beschäftigung dar. Dann doch lieber ein paar gute Hundefreunde suchen, mit denen dann regelmäßig wirklich gespielt werden kann. <br />
<br />
Um sich dem Mittelweg anzunähern, könnte man auch betrachten, was Hunde gemacht haben, bevor sie zu Ersatzkindern oder sozialen Partnern wurden und in der hektischen Umgebung der heutigen Welt lebten. Entweder hatten diese Hunde eine echte Aufgabe (z. B. Schafe hüten), lebten „nebenbei“ mit am Hof oder waren tatsächlich Gesellschaftshunde feiner Herrschaften. Vermutlich waren sie insgesamt eher draußen, wo es auf Hundeart viel zu erkunden gab oder aber in der Nähe ihrer Menschen und nicht allein in einer Wohnung. Und auch die Arbeitshunde standen dabei nicht permanent unter Strom – im Winter, wenn die Schafe im Stall sind, gab es für einen Hütehund nicht viel zu tun. Eine Zeit der Ruhe, aber nicht der Isolation und Langeweile, denn am Hof gab es andere Hunde oder Menschen. <br />
<br />
<h2>
Woran erkennt man, dass der Hund genug Bewegung hat? </h2>
Ich maße mir nicht an, darauf die richtige Antwort zu haben. Aber jeder Hundehalter kennt seinen Hund am besten und muss ihn einfach objektiv beobachten (lassen). Entsprechende Kenntnisse über die arteigene bzw. natürliche Lebensführung eines Hundes unter Berücksichtigung der Individualität sind hierbei natürlich sehr hilfreich. <br />
<br />
Über- oder Unterforderung drücken sich recht unterschiedlich aus. Unterforderte Hunde sind oft unausgeglichen. Sie neigen mitunter zu Zerstörungswut, lecken sich die Pfoten wund (nicht immer sind gesundheitliche Probleme wie z.B. Allergien o. ä. die Ursache) oder bücksen aus, um erst nach Stunden zurückzukehren. Überforderte Hunde zeigen teilweise Meideverhalten oder Stress (z. B. Hecheln), wenn sie bemerken, dass es schon wieder zum Training gehen soll oder sind einfach schlapp und nicht motivierbar. Wenn der Hund nach jedem Tag in einen nahezu komatösen Schlaf fällt, dann war es vielleicht einfach zu viel. Es gibt aber auch Hunde, die bei Überforderung völlig auf- bzw. überdrehen und mutieren zu einem Nervenbündel mit unbeherrschbarem Bewegungsdrang. <br />
<br />
<b>Ein ausgelasteter Hund macht einfach einen zufriedenen und entspannten Eindruck. </b><br />
<br />
Er hat auch kein Problem damit, etwa im Krankheitsfall mal ein paar Tage lang nur eine Mini-Runde zu gehen. Problematisch ist das gerade bei Hunden, deren natürlichen Bewegungsdrang man noch durch Training verstärkt hat. <br />
<br />
<b>Schneller, weiter, höher - hat eben auch Nachteile. </b><br />
<br />
Man kann durch übertriebene Aktivitäten den Hund tatsächlich in den Burnout treiben. Und durch mangelnde Beschäftigung und ganztätige Isolation eben in eine Depression. Man tut gut daran, beides zu vermeiden und lieber auf dem zu Mittelweg bleiben… für psychisch gesunde Hunde!<br />
<br />
<h2>
Krankheits- oder fütterungsbedingte Probleme </h2>
Es ist übrigens auch möglich, dass ein Tier trotz hundgerechter Beschäftigung Verhaltensauffälligkeiten zeigt. In dem Fall sollte man auch immer im Hinterkopf behalten, dass bestimmte Erkrankungen (z. B. eine Schilddrüsenunterfunktion) Einfluss auf das Verhalten haben können. Dann empfiehlt sich, einen Tierarzt mit einer entsprechenden Spezialisierung aufzusuchen.<br />
<br />
Sogar die Fütterung (Tryptophanmangel aufgrund minderwertiger Proteinquellen z. B. bei Fertigfuttergabe, veganer Ernährung oder einseitiger Fütterung bindegewebsreicher Schlachtabfälle oder allgemeiner Energiemangel) kann ursächlich dafür sein, dass ein Hund sich trotz bester Haltungsbedingungen und augenscheinlich gutem Gesundheitszustand unwohl fühlt. Das kann sich dann in ängstlichem bis hin zu aggressivem oder einfach unmotiviertem Verhalten äußern. In dem Fall sollte natürlich über eine Futterumstellung nachgedacht werden werden.<br />
<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" target="_blank"><img alt="http://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" border="0" height="138" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh4ayWZT_aRj-c4F8AWk-WmUPvA7CuUoSTYQs9rF5dZEzvFC1WWFdkJ71nzz7MysL6N-N1VYuxYTbTWnbY-Aqfu_ctBsx0H_ZnsDrw_al-egsfHwoArvlfn-JOjrFXLKwcl3pEqZraX5Ox5/s640/Geist.png" width="640" /></a></div>
<br />
<br />
<br />
________________<br />
<span style="font-size: x-small;">[1] Bloch, G. (2007): Die Pizza-Hunde</span>
<img alt="" height="1" src="https://vg01.met.vgwort.de/na/14fa7687f8f743e29906cfbfad6a2c1c" width="1" />
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-77836196098597171692015-10-10T09:57:00.000+02:002017-10-13T17:24:31.295+02:00Die Gretchen-Frage der Hundefütterung: Nun sag, wie hältst Du´s mit dem Getreide? Eine Zutat, die recht häufig in kommerziellem Hundefutter vorkommt, hat in den letzten Jahren deutlich an Popularität verloren: Getreide. Die Nachfrage nach getreidefreien Sorten steigt und so tauchen vermehrt Produkte mit Kartoffeln oder anderen Stärkequellen auf. <br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8Ok9eSpSwT7ibASToACUp9liTg0QayCOhSlHNGjn2h0sCtevRP_dgQ1WwpRte4tvbclyIhe1otwbK5rSQOxaepGZsY2Hfz5AkA-cxRsaGO144MkiSjALYgOCWcHhP9AASyJic3yrc0ao2/s1600/weBARF_+shutterstock_192496040.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="170" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8Ok9eSpSwT7ibASToACUp9liTg0QayCOhSlHNGjn2h0sCtevRP_dgQ1WwpRte4tvbclyIhe1otwbK5rSQOxaepGZsY2Hfz5AkA-cxRsaGO144MkiSjALYgOCWcHhP9AASyJic3yrc0ao2/s200/weBARF_+shutterstock_192496040.jpg" width="200" /></a>Was ist davon zu halten? Treibt man da nicht den Teufel mit dem Beelzebub aus? Und warum lehnen viele Hundehalter, vor allem Barfer, solche Futterkomponenten ab? Erwächst diese Überlegung aus rein ideologischen Motiven – wie man bei einer Gretchen-Frage durchaus vermuten könnte? Wird zu viel Drama um das Thema gemacht, oder ist es schlichtweg sinnvoll, einen Hund lowcarb zu <br />
ernähren? <br />
<br />
Zunächst einmal ist es zweckmäßig, des Pudels Kern zu erkennen, wenn es um den Einsatz von Getreide & Co. und deren Sinnhaftigkeit als großer Bestandteil von Hundefutter geht. Brechen wir es herunter auf einen Nenner, nämlich auf Kohlenhydrate. Es soll bei dieser Betrachtung also gar nicht nur um Getreide gehen, sondern auch um andere Nahrungsmittel wie z. B. Pseudo-Getreide (Amaranth etc.), Kartoffeln oder Maniok. <br />
<br />
All diese Dinge haben eins gemeinsam: Sie sind stark kohlenhydrathaltig. <br />
<a name='more'></a><br />
<h2>
Der Mensch, der Hund und die Kohlenhydrate </h2>
Aus einer Studie ging unlängst hervor, dass Hunde im Vergleich zu Wölfen mehr Gene besitzen würden, um Stärke zu verdauen, was im Übrigen laut dieser Untersuchung ein bedeutender Schritt in der frühen Domestikation des Hundes gewesen sei. Die Fähigkeit zur Kohlenhydratverwertung habe die Domestikation also überhaupt erst ermöglicht.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn1">[1]</a> Interessant, nicht wahr? <br />
<br />
Diese Studie soll hier nicht im Detail analysiert werden, interessant ist jedoch die Tatsache, dass die Domestikation des Hundes wohl vor 100.000 Jahren an verschiedenen Orten der Erde unabhängig voneinander begann<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn2">[2]</a>. Vor rund 10.000 Jahren war der Hund bereits weltweit verbreitet und in verschiedenen Größen und möglicherweise auch Farben und Formen vorhanden.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn3">[3]</a> <br />
<br />
Ich bin kein Historiker, aber ein Blick in die Geschichtsbücher lässt doch Fragen an den Schlüssen der Studie aufkommen. Die Fakten: Die so genannte neolithische Revolution, also der Wandel der Lebensweise des Menschen weg von Dasein als Jäger und Sammler hin zur Sesshaftigkeit fand etwa 5.000–2.500 v. Chr. statt. Die Anfänge des Ackerbaus sind also in eine Zeit von vor etwa 7.000 Jahren zurück zu datieren (Hunde waren da schon bereits seit 3.000–93.000 Jahren domestiziert). Anfangs wurde noch Feldgraswirtschaft betrieben und erst ab dem Mittelalter, also etwa 800 n. Chr. entwickelte sich die Dreifelderwirtschaft, so dass die Ertragsraten langsam stiegen. Etwa im 18. Jahrhundert kam es zu einer Ausweitung des Ackerbaus und neben Getreide wurden nun auch Kartoffeln und Mais angebaut.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn4">[4]</a> Bis zur Industrialisierung war der Anbau von Kulturpflanzen eine echte Knochenarbeit, die zudem vergleichsweise wenig ertragreich war. Jeder, der mal ein Landwirtschaftsmuseum betreten hat, kann sich das nur zu gut vorstellen. Erst seit der Mensch Hilfe durch Pferde bekam (Domestikation übrigens erst ab 3.000 v. Chr.) wurde es etwas einfacher, Feldfrüchte zu ernten. Aber erst seitdem der Mensch durch die Industrialisierung maschinelle Unterstützung bekam, boomte der Ackerbau wirklich. <br />
<br />
Was ist auffällig dabei? Die Domestikation des Hundes soll durch seine Anpassung an die Kohlenhydratverwertung ermöglicht worden sein, der Ackerbau und damit der Zugang zu den großen Kohlenhydratlieferanten begann aber erst einige tausend Jahre später. Wie kann das sein? Das ergibt keinen Sinn. Die Anpassung (sofern es denn wirklich eine gab) muss also nach der Domestikation stattgefunden haben. Und soll es dann wirklich so gewesen sein, dass Menschen gleich zu Beginn des Ackerbaus die hart erarbeiteten Früchte ihren Hunden gaben? Wohl kaum! Woher also nahmen die frühzeitlichen Hunde die Kohlenhydrate, an die sie sich so gut angepasst haben sollen? Aus Beeren und Wurzeln (Kohlenhydratanteil unter 5 %)? Aus säuerlich-bitteren Wildäpfeln? Wenn der Mensch damals schon keinen Zugang zu großen Kohlenhydratmengen hatte, woher sollen die Hunde ihn gehabt haben, um sich daran zu gewöhnen…? <br />
<br />
<h2>
Hunde haben keinen Kohlenhydratbedarf! </h2>
Ich vermag diese Frage nicht zu beantworten, aber eins ist heute noch Fakt: Hunde haben keinen Kohlenhydratbedarf.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn5">[5]</a> Gar keinen! Sie haben zwar einen metabolischen Glukosebedarf, aber benötigen dafür keine Kohlenhydrate in ihrer Nahrung, auch wenn sie sie durchaus verwerten können. Und nur, weil man etwas verwerten kann, heißt es noch lange nicht, dass es sinnvoll ist, sich damit vollzustopfen. Menschen können schließlich auch Rohrzucker (oder viele auch Alkohol) verwerten, dennoch käme niemand, der an gesunder Ernährung interessiert ist, auf die Idee, die Nahrung zu 50 % aus diesen Zutaten zu gestalten. <br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiS1iiLEK3EL4KdGog7T5H6oWNh_N66zMk7HmAurx2bIKuOWlXm_-n9ypxh06ZUuLx1QSPC0d20JGHxd3pmh5bWKiWvbTlOH6UKE5ch4RKSreFo-qsYSHLnNyYQw7nVbvP-ykhtZVPJBdKE/s1600/Getreide.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiS1iiLEK3EL4KdGog7T5H6oWNh_N66zMk7HmAurx2bIKuOWlXm_-n9ypxh06ZUuLx1QSPC0d20JGHxd3pmh5bWKiWvbTlOH6UKE5ch4RKSreFo-qsYSHLnNyYQw7nVbvP-ykhtZVPJBdKE/s320/Getreide.png" width="304" /></a>Riesige Mengen an Kohlenhydraten sind schlichtweg unnatürlich. Sie kommen in der Natur nicht vor. Die großen Kohlenhydratlieferanten (Getreide, Kartoffeln, süße Früchte etc.) sind alle samt Kulturpflanzen – eine Erfindung des Menschen und zwar eine ziemlich neue wie die Geschichte zeigt. Die Langzeitwirkungen auf eine solche Fütterung wurden an Hunden nie durch Vergleichsstudien geprüft. Es ist also vollkommen unklar, ob die kohlenhydratreiche Nahrung sich auf die Lebenserwartung und -qualität der Hunde positiv auswirken kann. Beim Menschen hat sie jedenfalls nicht dazu geführt, denn mit dem Übergang ins neolithische Zeitalter entwickelte sich unser Höhenwachstum rückläufig, die Kindersterblichkeit nahm zu und Infektionskrankheiten, Erkrankungen des Bewegungsapparates und der Zähne häuften sich.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn6">[6]</a> Inwieweit das auch auf Hunde zutrifft, wurde nicht untersucht, Fakt ist aber, dass heute auch Hunde vermehrt an s. g. Zivilisationskrankheiten leiden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die getreidebasierte Ernährung der letzten Jahrzehnte dazu geführt hat. <br />
<br />
Das ist der Grund, warum Barfer große Mengen an Getreide (und auch Kartoffeln, Maniok etc.) in der Regel ablehnen. Nicht, weil der Hund diese Nahrungsmittel nicht verdauen kann, sondern weil die Idee hinter BARF ist, möglichst naturnah zu füttern und massenhaft Kohlenhydrate eben unnatürlich sind. Man barft einfach nicht, wenn sich große Mengen an Getreide oder Kartoffeln in der Ration befinden, weil das den Konzeptregeln von BARF (Orientierung der Ernährung am Beutetier) widerspricht. <br />
<br />
Also erfolgt die Ablehnung doch aus ideologischen Motiven, BARF ist also doch eine Religion? Nein, denn es gibt natürlich Fakten, die die Sinnhaftigkeit des Lowcarb-Konzeptes untermauern.<br />
<br />
<h2>
Nachteile und Vorteile der Kohlenhydratfütterung </h2>
Es gibt einige Punkte, die gegen einen <u>hohen</u> Kohlenhydratanteil in der Hundenahrung sprechen, wie z. B. dass Kohlenhydratlieferanten <br />
<ul>
<li>nährstoffarm sind und durch starken Einsatz nährstoffreiche Futterkomponenten (z. B. Innereien) aus der Ration verdrängen, sodass Nährstoffmängel entstehen können, </li>
<li>die Entwicklung von Zahnstein begünstigen,<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn7">[7]</a> </li>
<li>die Gefahr für Magendrehungen erhöhen,<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn8">[8]</a> </li>
<li>die schwer verdauliche Kohlenhydrate liefern (z. B. erkaltete Kartoffelstärke, Maniok-Stärke, Stärke aus Bananen), die Eiweißverdauung teilweise vom Dünndarm in den Dickdarm verschieben, was zur erhöhten Ausschüttung von zelltoxischem Ammoniak führt,<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn9">[9]</a> </li>
<li>immer auch mit minderwertigen Protein (ungünstige Aminosäurenzusammensetzung) einhergehen, </li>
<li>den Rohfasergehalt der Ration erhöhten, sodass die Verdaulichkeit des Futters insgesamt sinkt,<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn10">[10]</a> </li>
<li>von Welpen bis zu einem Alter von 4 Monaten aufgrund fehlender Enzymausstattung in der Bauchspeicheldrüse nicht gut verwertet werden können,<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn11">[11]</a> </li>
<li>von vielen Hunden aufgrund allergischer Reaktionen nicht vertragen werden, </li>
<li>einigen Endoparasiten (z. B. Giardien) als Nahrungsgrundlage dienen, </li>
<li>das Wachstum vorhandener Tumore stimulieren, weil die daraus gewonnene Glukose im Gegensatz zu Fetten von Krebszellen als primäre Energiequelle genutzt wird.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn12">[12]</a> </li>
</ul>
<br />
Speziell auf Getreide trifft außerdem zu, dass darin enthaltene antinutritive Stoffe<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn13">[13]</a> wie <br />
<ul>
<li>Phytinsäure den Bedarf an Nährstoffen wie z. B. Calcium, Eisen, Magnesium, Zink etc. erheblich steigern, </li>
<li>Alpha-Amylase-Hemmer und Protease-Hemmer schädliche Zellveränderungen in der Bauchspeicheldrüse hervorrufen, die zur Entstehung von Krebs führen können, </li>
<li>Lektine eine Bauchspeicheldrüsenvergrößerung sowie Veränderung der Dünndarmzellen hervorrufen können.</li>
</ul>
<br />
Während bei den letzten drei Substanzen recht große Mengen aufgenommen werden müssen, um negative Effekte zu erzeugen, hat die Phytinsäure auch in geringeren Mengen Praxisrelevanz, sodass Tiere, die viel Getreide zu sich nehmen, einen erhöhten Nährstoffbedarf aufweisen, der dann mit den nährstoffarmen, kohlenhydratreichen Rationen nicht gedeckt werden kann. Wie man außerdem sehen kann, ist nicht nur Getreide problematisch, wenn es um die Nachteiligkeit solcher Futtermittel geht, sondern auch andere Stärkelieferanten. <br />
<br />
Es gibt nur wenige Argumente, die für die großangelegte Anreicherung der Ration mit Stärke sprechen und diese haben in der Regel wirtschaftliche Motive: Ohne Stärkelieferanten kann kein Trockenfutter gepresst und ohne sie kann auch kein preiswertes Futter angeboten werden. Die Industrie benötigt die Stärke, nicht der Hund. Und da nützt es auch nichts, Getreide durch Bananen oder Kartoffeln zu ersetzen. Stärke bleibt Stärke (auch wenn sich die Verdaulichkeit durchaus unterscheidet) und die braucht ein Hund schlichtweg nicht. <br />
<br />
<h2>
Sind Stärkelieferanten also der Mephisto der Futtermittel? </h2>
Nein! Es gibt keinen Grund, die Fütterung von Getreide & Co. gänzlich zu dramatisieren. Natürlich ist es unproblematisch, wenn ein <u>kleiner</u> Teil des Futters aus Getreide oder Kartoffeln besteht, denn schließlich können Hunde aufgeschlossene Stärke ja durchaus verwerten und in geringen Mengen schaden sie ganz sicher nicht. Wir Barfer sind nicht persé Getreide-Hasser, wie man uns gern vorwirft. Nicht umsonst gibt es auch eine BARF-Version, die Getreide vorsieht, allerdings beschränkt sich das auf einen maximal 10 %igen Anteil. Die Menge macht das Gift. <br />
<br />
Einigen nimmersatten Hunden ist mit etwas Kartoffel oder Reis im Futter tatsächlich geholfen und natürlich lassen sich auch die Kosten der Fütterung mit einem gewissen Anteil an Getreide oder anderen stärkereichen Futtermitteln reduzieren, aber notwendig sind sie deswegen noch lange nicht. <br />
<br />
Ganz kohlenhydratfrei sind BARF-Rationen im Übrigen auch ohne den Einsatz von Getreide oder Kartoffeln nicht, denn natürlich liefern Obst & Gemüse ebenfalls Kohlenhydrate und auch die für Hunde notwendigen Faserstoffe. Diese Faserstoffe braucht der Hund tatsächlich (zur Aufrechterhaltung der Darm-Peristaltik und einer gesunden Darmflora), Kohlenhydrate als Energiequelle jedoch nicht! <br />
<br />
Es scheint eher so als könnten sich einige Menschen eine stärkearme Ernährung nicht vorstellen – weder für sich selbst, noch für den Hund. Als hätte es nicht eine Zeit gegeben, in der sowohl der Mensch als auch sein Begleiter der Hund, ganz ohne diese Nahrungsmittel auskamen und es nicht morgens, mittags und abends Weizen & Co. gab. Die Geschichte zeigt aber, dass es möglich sein muss, denn starke Kohlenhydratlieferanten sind aus evolutorischer Sicht ziemlich neu… Es stellt sich also die Frage, warum es gut sein soll, Hunde mit Kohlenhydraten regelrecht zu mästen. Und bei den üblicherweise vorkommenden Mengen im (industriell gefertigten Trocken-)Futter kann man durchaus von Mast sprechen.<br />
<br />
<h2>
Wie viele Kohlenhydrate stecken im Futter? </h2>
Ja, wie hoch ist der Kohlenhydratanteil in einem Fertigfutter eigentlich? Diese Daten sind auf den Futterpackungen für gewöhnlich nicht zu finden, denn sie zählen nicht zu den deklarierungspflichtigen Angaben. Allerdings kann sie jeder Hundehalter ganz einfach selbst ermitteln. <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgv-WixAlaJyFRmZA7zNObqE8Ico7Jfym6j86q1ujk9xI3C730h0tBbZvzN215kvp-_J-txykewrHupCr_y-RMJN3O2ChGJRKIw4Tz8UvLzfTzwiLwN6U4oYZz0Xs_Vgiy8IPZZSA4WqWSE/s1600/weBARF_125277911.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="125" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgv-WixAlaJyFRmZA7zNObqE8Ico7Jfym6j86q1ujk9xI3C730h0tBbZvzN215kvp-_J-txykewrHupCr_y-RMJN3O2ChGJRKIw4Tz8UvLzfTzwiLwN6U4oYZz0Xs_Vgiy8IPZZSA4WqWSE/s200/weBARF_125277911.jpg" width="200" /></a></div>
<br />
Der Kohlenhydratanteil ist das, was übrig bleibt, wenn man von 100 % das Rohprotein, das Rohfett, die Rohasche und die Feuchtigkeit im Futter abzieht. Rohfaser zählt zu den Kohlenhydraten, weshalb sie nicht abgezogen wird. Oftmals wird der Feuchtigkeitsgehalt vom Trockenfutter nicht angegeben – da kann man einfach 7 % ansetzen. Das ist ein üblicher Wert. <br />
<br />
Betrachten wir einige Futtersorten im Vergleich, darunter Sorten mit Getreide, aber auch getreidefreie Sorten:<br />
<br />
<table style="border-color: #9bc226; width: 100%;">
<tbody>
<tr>
<td style="background-color: #9bc226;"></td>
<td style="background-color: #9bc226;"><span style="color: white;">Futter A</span>
<span style="color: white;">Huhn & Gemüse</span></td>
<td style="background-color: #9bc226;"><span style="color: white;">Futter B</span>
<span style="color: white;">Lachs & Kartoffel</span></td>
<td style="background-color: #9bc226;"><span style="color: white;">Futter C</span>
<span style="color: white;">Geflügel & Banane</span></td>
</tr>
<tr>
<td>Rohprotein</td>
<td>22 %</td>
<td>22 %</td>
<td>20 %</td>
</tr>
<tr>
<td>Rohfett</td>
<td>13 %</td>
<td>14 %</td>
<td>10 %</td>
</tr>
<tr>
<td>Rohasche</td>
<td>8 %</td>
<td>5,6 %</td>
<td>7 %</td>
</tr>
<tr>
<td>Feuchtigkeit (geschätzt)</td>
<td>7 %</td>
<td>7 %</td>
<td>7 %</td>
</tr>
<tr>
<td><b>Kohlenhydratanteil</b></td>
<td><b>50 %</b></td>
<td><b>51,4 %</b></td>
<td><b>56 %</b></td>
</tr>
</tbody>
</table>
<br />
<br />
Wie man sehen kann, liegt der Kohlenhydrat-Anteil bei all diesen Futtersorten bei mindestens 50 %. Ist das nicht ein bisschen viel für eine Komponente, die ein Hund gar nicht benötigt? <br />
<br />
Nicht viel anders sieht es aus, wenn man sich die Vorschläge für selbst zusammengestellte Rationen vieler Wissenschaftler oder Veterinäre anschaut. Auch in diesen Futterplänen nehmen Kartoffeln, Haferflocken & Co. recht viel Platz ein, selbst wenn die Rationen dann als „BARF“ bezeichnet werden (was sie natürlich nicht sind). <br />
<br />
<h2>
Fazit </h2>
Dass der Hund wegen seiner angeblichen, gegenüber Wölfen gesteigerten Fähigkeit, Stärke zu verdauen, überhaupt erst domestiziert werden konnte, ist vor dem Hintergrund der zeitlichen Abläufe der Entstehung des Ackerbaus zumindest fragwürdig. Hunde haben außerdem keinen Kohlenhydratbedarf, weswegen es nicht notwendig ist, große Mengen an Getreide, Kartoffeln oder anderen Stärkelieferanten zu verfüttern. Abgesehen davon entspricht der massenhafte Einsatz dieser in der Natur nicht vorkommenden Futtermittel nicht den BARF-Konzeptregeln und bringt auch unabhängig von diesen für das Tier Nachteile mit sich, weshalb der Einsatz von Stärkelieferanten beschränkt werden sollte – ganz ohne Drama. Diese Frage muss man auch nicht aus ideologischen Gesichtspunkten betrachten, die Fakten sprechen für sich. <br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" onclick="_gaq.push(['_trackEvent','Bannerklick','Gretchen-Getreide','Seitenende']);" target="_blank"><img alt="http://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" border="0" height="130" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9TMOqJGlpLLi-efSyViiEynDC4zhIZOTA0Gc1L45D_EXve-edYmBv41eDU29-H6zp_xxMOPbRCnJPZRNtPleXrdQMEnF5Xz8GhYds-0kKzynPY7z8ziUoVPn-gqnGlDwNFgzYfLk9O6se/s640/BARF-Buch.png" width="640" /></a></div>
<br />
_______________________<br />
<span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref1">[1]</a>Axelsson, E. et al. (2013): The genomic signature of dog domestication reveals adaptation to a starch-rich diet <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref2">[2]</a>Vilà, C. et al. (1997): Multiple and ancient origins of the domestic dog <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref3">[3]</a> Ziemen, E. (2010): Der Hund <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref4">[4]</a> Hofmeister, H. (2006): Lebensraum Acker <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref5">[5]</a>Meyer/Zentek (2013): Ernährung des Hundes <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref6">[6]</a>Cordain, L. (2011): Das Getreide - Zweischneidiges Schwert der Menschheit <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref7">[7]</a>Meyer/Zentek (2013): Ernährung des Hundes <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref8">[8]</a> Zentek, J. / Hellweg, P. (2005):Risikofaktoren im Zusammenhangmit der Magendrehung des Hundes <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref9">[9]</a>Meyer/Zentek (2013): Ernährung des Hundes <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref10">[10]</a>Meyer/Zentek (2013): Ernährung des Hundes <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref11">[11]</a>Meyer/Zentek (2013): Ernährung des Hundes <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref12">[12]</a>Meyer/Zentek (2013): Ernährung des Hundes <br /> <a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref13">[13]</a>Cordain, L. (2011): Das Getreide - Zweischneidiges Schwert der Menschheit </span>
<img alt="" height="1" src="https://vg01.met.vgwort.de/na/00e2bae286784b9cb7b3b19063c9363e" width="1" />
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com28tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-12107640728739564672015-09-29T20:12:00.000+02:002017-10-15T20:09:28.585+02:00BARF vs. Prey Model – was ist besser?In Internetforen und Diskussionsgruppen schlagen sich zwei Gruppen von Rohfütterern regelmäßig die Köpfe ein, im Streit darum, wer nun das bessere Fütterungskonzept verfolgt. Es mutet häufig wie ein Religionskrieg an: Barfer und Preyer haben meist leider kein gutes Wort füreinander übrig. Ich persönlich finde diesen Streit abwegig und unnötig, denn man streitet sich bei genauerer Betrachtung über Feinheiten. Die Überschrift des Artikels ist natürlich provokant gewählt. Aber ruhig Blut, keines der beiden Modelle wird in diesem Artikel schlecht wegkommen. Schauen wir uns an, inwieweit sich die beiden Fütterungsmodelle überhaupt unterscheiden und noch wichtiger, was sie gemeinsam haben.<br />
<div>
<br />
<a name='more'></a><br />
<div class="MsoNormal">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5eUNvYWbWyMNqwL8_iLgFHTdLc4wZV4aByOLJUsxo_dx7vhnsJ7-mVYez21Iu4odMjp-H_dy7VuJ9i3_Hg6triNM1a03BL79nRpF15DEdcU0YLijkh8KuFq32Agb428etX0rGv-yTQn_7/s1600/shutterstock_232864810.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="268" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5eUNvYWbWyMNqwL8_iLgFHTdLc4wZV4aByOLJUsxo_dx7vhnsJ7-mVYez21Iu4odMjp-H_dy7VuJ9i3_Hg6triNM1a03BL79nRpF15DEdcU0YLijkh8KuFq32Agb428etX0rGv-yTQn_7/s400/shutterstock_232864810.jpg" width="400" /></a></div>
<br /></div>
<h1>
Was ist BARF?</h1>
BARF steht im deutschen
Sprachgebrauch für <b>B</b>iologisch <b>A</b>rtgerechtes <b>R</b>ohes <b>F</b>utter.
Artgerechte Haltung ist definiert als eine Orientierung an der ursprünglichen
Lebensweise einer Tierart. Biologisch gesehen ist der Haushund der Art „Wolf
(Canis Lupus)“ zuzuordnen. Demzufolge orientiert sich die biologisch
artgerechte Ernährung von Haushunden an jener von Wölfen. Wölfe ernähren sich
bekanntermaßen von Beutetieren. Demzufolge muss sich eine Ernährung, die das
Wort „artgerecht“ beinhaltet, ebenfalls am Aufbau eines Beutetieres
orientieren. Man spricht auch vom Beutetierprinzip: Bei BARF wird also ein
Beutetier nachgebaut. Da Beutetiere eine bestimmte Zusammensetzung haben, sieht
die Ration folgendermaßen aus:<br />
<br />
Die Futtermenge setzt sich zu 20 % aus pflanzlichen
Komponenten zusammen und zu 80 % aus tierischen. Der pflanzliche Anteil besteht
wiederum aus 75 % gemischtem, püriertem Gemüse und 25 % Obst, der Anteil
tierischer Zutaten zu 50 % aus <u>durchwachsenem</u> Muskelfleisch wechselnder
Sorten (Fettanteil 15‒25 %), 20 % Pansen / Blättermagen, 15 % <u>gemischten</u>
Innereien (z. B. Leber (30 %), Rest: Niere, Milz, Lunge, Herz) und 15 % <u>gemischten</u>
rohen, fleischigen Knochen (½ Knochen, ½ Fleisch).<br />
<br />
Diese Ration wird regelmäßig durch die Zugabe von Omega-3-Fettsäuren lastigen
Ölen (z. B. Lachsöl, Leinöl), frischen Eiern, Kräutern, Algen, Nüssen / Samen,
Bierhefe und Lebertran ergänzt, weil es nicht möglich ist, das Beutetier
„perfekt“ nachzubauen. Dadurch fehlen dem Hund gewisse Nährstoffe, die durch
diese Ergänzungen zugeführt werden.
<br />
<br />
<h1>
<span style="background: white;">Was ist das Prey-Model?</span></h1>
Das Wort „Prey“ ist Englisch und bedeutet „Beutetier“. Demnach wird auch bei dieser Fütterungsart nach dem Modell potentieller Beutetiere gefüttert, genau wie bei BARF. Genau genommen würde man bei Prey eigentlich komplette Beutetiere füttern – inkl. Blut, Fell etc., sonst bestünde auf den ersten Blick kein großer Unterschied zu BARF. <br />
<br />
Mittlerweile hat sich aber eine abgewandelte Form der Fütterung als Prey Model durchgesetzt, die ebenfalls Beutetiere nachbaut, an Stelle diese komplett zu füttern, weil das aus organisatorischen Gründen natürlich oftmals nicht machbar ist. Es gibt keine einheitliche Definition der Zusammensetzung der Ration, aber die üblichen Angaben sind leicht abweichend zu BARF:<br />
<br />
Die Futtermenge setzt sich zu 80‒90 % aus Muskelfleisch (teilweise anteilig auch Pansen / Blättermagen) wechselnder Sorten (Fettanteil 15‒25 %), 5‒10 % Innereien (davon 50 % Leber sowie Niere, Milz, Lunge) und 5‒10 % rohen, blanken Knochen (100 % Knochen)*.<br />
<br />
Püriertes Obst oder Gemüse werden nicht integriert, auch Zusätze werden meist nicht gegeben. Jedoch erhält der Hund beim Prey Model aufgrund der noch stärkeren Ausrichtung an der Ernährung in der Wildnis Zugang zu Komponenten, die Wölfe für gewöhnlich ebenfalls aufnehmen: Fell, Blut, Kot von Pflanzenfressern (Achtung - Warnhinweis unten), Kräuter, Beeren, Wurzeln etc. <br />
<br />
*Die Fütterung der Knochen erfolgt dann aber auch als fleischiger Knochen. Die "blanken" Knochen beziehen sich lediglich auf die Berechnung der Mengen. Auch bei Prey wird auf eine gute Ummantelung der Knochen mit Fleisch geachtet.<br />
<div>
<br />
<br />
<h1>
Die Gegenüberstellung</h1>
Es wird immer wieder darüber gestritten wie stark unterschiedlich die Zusammensetzung der beiden Fütterungsmethoden doch sei. Sieht man sich zwei Rationen jedoch im Vergleich an, so stellt man fest, dass sie mehr Gemeinsamkeiten haben als Differenzen. Dass das auf den ersten Blick nicht auffällt, hat mehr mit mathematischen, denn mit faktischen Unterschieden zu tun.<br />
<br />
Ein 30 kg schwerer Hund bekommt ca. 500–600 g Futter am Tag. Da beim Prey Model der Anteil an Obst und Gemüse weggelassen wird, brauchen die Hunde insgesamt etwas weniger Futter, denn diese Komponente liefert bekanntermaßen keine Energie und auch keine nennenswerten Mengen an Nährstoffen. Die Gesamtfuttermenge unterscheidet sich daher, wobei jedoch die Menge an tierischen Komponenten insgesamt gleich ist und diese ist ausschlaggebend für den Beutefresser Hund: <br />
<br />
<table border="1" cellpadding="0" cellspacing="0" class="MsoTableGrid" style="border-collapse: collapse; border: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-insideh: .5pt solid #9BC226; mso-border-insidev: .5pt solid #9BC226; mso-padding-alt: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-yfti-tbllook: 1184;">
<tbody>
<tr style="mso-yfti-firstrow: yes; mso-yfti-irow: 0;">
<td style="background: #9BC226; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.5pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: white;">Komponente</span></div>
</td>
<td style="background: #9BC226; border-left: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.55pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: white;">BARF, 600 g</span></div>
</td>
<td style="background: #9BC226; border-left: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.55pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: white;">Prey Model, 480 g</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 1;">
<td style="border-top: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.5pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
Muskelfleisch</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.55pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
240 g</div>
</td>
<td rowspan="2" style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.55pt;" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
384 g</div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 2;">
<td style="border-top: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.5pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
Pansen</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.55pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
96 g</div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 3;">
<td style="border-top: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.5pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
Innereien</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
Davon Leber</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.55pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
72 g </div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
24 g</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.55pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
48 g</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
24 g</div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 4;">
<td style="border-top: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.5pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
Knochen</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.55pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
72 g als RFK = 36 g blanker Knochen, 36 g Fleisch </div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.55pt;" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
48 g als blanker Knochen</div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 5;">
<td style="background: #9BC226; border-top: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.5pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: white;">Anteil tierischer Zutaten </span></div>
</td>
<td style="background: #9BC226; border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.55pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: white;">480 g</span></div>
</td>
<td style="background: #9BC226; border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.55pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: white;">480 g</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 6;">
<td style="border-top: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.5pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
Gemüse / Obst</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.55pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
120 g</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.55pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
entfällt</div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 7; mso-yfti-lastrow: yes;">
<td style="border-top: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.5pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
Zusätze</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.55pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
Algen, Eier, Omega-3-lastiges Öl</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.55pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
entfällt</div>
</td>
</tr>
</tbody></table>
<br />
In der Tabelle wird von ungerundeten Werten ausgegangen, um den Vergleich besonders genau durchführen zu können. In der täglichen Fütterung würde natürlich niemand auf die Idee kommen 24 g genau abzuwiegen...<br />
<br />
<h1>
Die Gemeinsamkeiten</h1>
Betrachtet man die Daten, stellt man schnell fest, dass die Unterschiede nicht wirklich groß sind. Jedenfalls nicht groß genug, um sich deswegen in die Haare zu kriegen. Aus diesem Grund habe ich auch die Überschrift „Gemeinsamkeiten“ gewählt und nicht „Unterschiede“, denn eins lässt sich wohl kaum abstreiten: Sowohl Barfer als auch Preyer haben nur ein Ziel: Der Hund soll gesund und artgerecht ernährt werden – ohne braune Getreidekugeln, oder?<br />
<br />
<b>Nicht die kleinen Unterschiede zwischen BARF und Prey Model machen unsere geliebten Vierbeiner krank! Junk Food macht Hunde krank! </b><br />
<br />
Und weder BARF, noch Prey gehören dieser Kategorie an. Beide Fütterungsmethoden sind grundsätzlich gleich gut dafür geeignet, dem Hund eine gesunde Lebensgrundlage zu bieten. Man muss sich nicht über ein paar Prozentangaben bei der Verteilung streiten und auch nicht darüber, ob man dem Hund nun Grünzeug gibt oder nicht. Diese Unterschiede sind aus ernährungsphysiologischer Sicht Nichtigkeiten im Vergleich zur Alternative, nämlich Fertigfutter. Aber sehen wir uns alles im Detail an.<br />
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<h2>
Muskelfleisch / Pansen</h2>
Der Einfachheit halber werde ich diese beiden Komponenten im Folgenden als „Fleisch“ zusammenfassen. Je nach Auslegung des Prey Models setzt sich der Fleischanteil entweder aus reinem Muskelfleisch oder auch Anteilen von Pansen zusammen. Einige Preyer lehnen Pansen ab, da er in der natürlichen Nahrung der Wölfe nicht vertreten sei. Das ist nicht ganz richtig bzw. kommt darauf an, wo die Wölfe leben – es gibt Exemplare in Kanada, die ernähren sich laut der Wolfsforscherin Elli H. Radinger ausschließlich von Lachs, einige italienische Wölfe (vom Wolfsforscher Luigi Boitani als "Spaghetti-Wölfe" bezeichnet) fressen Dinge, die Müllhalden zu bieten haben und Kadaver... Die Nahrung der Lausitzer Wölfe beispielsweise besteht zu über 75 % aus Tieren, die Wiederkäuer sind (Rehe, Rothirsch, Damhirsch) und somit über einen Pansen verfügen.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn1">[1]</a><br />
<br />
Der Unterschied zum Rinderpansen ist eher, dass sich im Pansen von wild lebenden Tieren keine Reste von Kraftfutter befinden wie es beim Rinderpansen üblicherweise der Fall ist. Aber eigentlich spielt das ohnehin keine Rolle, denn Wölfe fressen den Inhalt des Pansen sowieso nicht mit: Sie schütteln so lange daran herum, bis die Futterreste überall auf dem Boden verstreut sind. Der Pansen selbst wird allerdings selbstverständlich gefressen. Und auch Barfer servieren ihn in der Regel „entleert“. <br />
<br />
Betrachtet man diese Komponenten aus ernährungsphysiologischer Sicht, so liegen die wichtigsten Unterschiede in der Aminosäurenzusammensetzung, dem Fettgehalt und dem Gehalt an Calicum (als herausragender Nährstoffunterschied). Muskelfleisch hat die bessere Aminosäurenzusammensetzung und den höheren Fettgehalt, liefert dafür aber nicht so ein ausgeglichenes Ca:P-Verhältnis wie Pansen. Alles hat eben seine Vor- und Nachteile.<br />
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Ob nun Pansen gefüttert wird oder man ihn durch Muskelfleisch ersetzt, spielt aber eigentlich keine große Rolle – auch einige Barfer verzichten auf diese Komponente, was sich für den Hund nicht nachteilig auswirkt. <br />
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Betrachten wir die nackten Zahlen:</div>
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<table border="1" cellpadding="0" cellspacing="0" class="MsoTableGrid" style="border-collapse: collapse; border: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-insideh: .5pt solid #9BC226; mso-border-insidev: .5pt solid #9BC226; mso-padding-alt: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-yfti-tbllook: 1184;">
<tbody>
<tr style="mso-yfti-firstrow: yes; mso-yfti-irow: 0;">
<td style="background: #9BC226; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.5pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: white;">Fütterungsmethode</span></div>
</td>
<td style="background: #9BC226; border-left: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.55pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: white;">Komponente</span></div>
</td>
<td style="background: #9BC226; border-left: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 102.35pt;" valign="top" width="136"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: white;">Menge</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 1;">
<td style="border-top: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.5pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
BARF</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.55pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
Muskelfleisch + Pansen</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 102.35pt;" valign="top" width="136"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
240 + 96 g = 336 g</div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 2; mso-yfti-lastrow: yes;">
<td style="border-top: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.5pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
Prey</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.55pt;" valign="top" width="205"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
Muskelfleisch (+Pansen)</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 102.35pt;" valign="top" width="136"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
384 g</div>
</td>
</tr>
</tbody></table>
<br />
Der Unterschied ist also eher gering. Soll man sich wirklich über diesen Unterschied streiten? Zumal er sich, wie wir gleich sehen werden, auch noch ausgleichen wird…</div>
<div>
<br />
<br />
<h2>
Innereien</h2>
Beide Fütterungskonzepte sehen gewisse Mengen an Innereien vor, was auch gut und wichtig ist. Es gibt andere Konzepte der Rohfütterung, bei denen diese Komponente nicht berücksichtigt wird. Das ist weder bei BARF, noch bei Prey der Fall. In diesem Punkt herrscht also grundsätzlich Übereinstimmung, nur die Mengen sind leicht unterschiedlich:</div>
<div>
<br />
<table border="1" cellpadding="0" cellspacing="0" class="MsoTableGrid" style="border-collapse: collapse; border: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-insideh: .5pt solid #9BC226; mso-border-insidev: .5pt solid #9BC226; mso-padding-alt: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-yfti-tbllook: 1184;">
<tbody>
<tr style="mso-yfti-firstrow: yes; mso-yfti-irow: 0;">
<td style="background: #9BC226; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 118.8pt;" valign="top" width="158"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: white;">Fütterungsmethode</span></div>
</td>
<td style="background: #9BC226; border-left: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 4.0cm;" valign="top" width="151"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: white;">Komponente</span></div>
</td>
<td style="background: #9BC226; border-left: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 163.05pt;" valign="top" width="217"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: white;">Menge</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 1;">
<td style="border-top: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 118.8pt;" valign="top" width="158"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
BARF</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 4.0cm;" valign="top" width="151"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
Innereien</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 163.05pt;" valign="top" width="217"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
72 g, davon 24 g Leber</div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 2; mso-yfti-lastrow: yes;">
<td style="border-top: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 118.8pt;" valign="top" width="158"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
Prey</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 4.0cm;" valign="top" width="151"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
Innereien</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 163.05pt;" valign="top" width="217"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
48 g, davon 25 g Leber</div>
</td>
</tr>
</tbody></table>
<br />
Offenbar wird in beiden Fütterungskonzepten auch die Wichtigkeit von Leber berücksichtigt, was den realistischen Tatsachen im Beutetier entspricht, denn die Mengen sind fast gleich. Ein kleines Beutetier, was von einem Hund erlegt und gefressen werden könnte (wie z. B. ein Kaninchen) besteht zu 3,3 % aus Leber – was dieses innere Organ zum größten im Beutetier macht. Beide Konzepte bilden diese Menge ab, was für den Hund vorteilhaft ist, da die Leber besonders nährstoffreich ist. Bei BARF ist der Innereienanteil insgesamt etwas höher – der 30 kg schwere Hund aus dem Beispiel bekommt bei BARF also 24 g mehr Innereien am Tag, das entspricht unter 0,1 % des Körpergewichts dieses Hundes. Ein Unterschied, den man vielleicht sogar vernachlässigen kann und über den man aber auf keinen Fall streiten muss. <br />
<br />
Hinzukommt, dass dafür bei BARF der Anteil an Fleisch etwas geringer ist und daher an dieser Stelle der mengenmäßige Ausgleich stattfindet. <br />
<br />
Ernährungsphysiologisch betrachtet, unterscheiden sich Innereien und Fleisch vor allem im Hinblick auf den Vitamin- und Mineralstoffgehalt – die Aminosäurenzusammensetzung ist recht ähnlich, wobei Muskelfleisch und z. B. Leber oder Niere eine sehr gute Zusammensetzung haben und Pansen, Milz, Lunge etc. eher eine befriedigende, weil der Bindegewebsanteil höher ist. Innereien wie Leber, Niere und Milz sind aber abgesehen davon im Vergleich zu Muskelfleisch sehr reich an Vitamin A, D, B1–12, Kalium, Eisen, Kupfer, Jod und Selen. Einige dieser Nährstoffe kommen natürlich auch im Blut oder blutigem Fleisch vor. Barfer füttern keine ganzen Beutetiere, sondern ausgeblutetes Fleisch, also fehlt z. B. in der Regel das Blut. Durch den etwas höheren Innereienanteil bei BARF wird diesem Umstand gewissermaßen Rechnung getragen. Insgesamt gibt es aber m. E. bei 24 g ohnehin keinen Grund, sich die Köpfe einzuschlagen ;)</div>
<div>
<br />
<h2>
Knochen</h2>
Auch hier gibt es keinen Grund, zu streiten: Bei beiden Modellen sind Knochen enthalten, was den natürlichen Gegebenheiten im Beutetier entspricht. Ein kleines Beutetier wie etwa ein Kaninchen besteht zu 8,5 % aus reinen Knochen. Größere Beutetiere wie z. B. Rinder haben etwas mehr Knochenmasse und liegen eher bei 10 %. Diese Daten beziehen sich auf das Lebendgewicht des Tieres, nicht das Schlachtgewicht. Gleiches trifft natürlich auf wilde Beutetiere zu: ein Wildhase hat einen relativ gesehen geringeren Knochenanteil als ein Bison. Aber betrachten wir die Mengen im Detail, wobei berücksichtigt werden muss, dass bei BARF von RFK (rohe, fleischige Knochen = (½ Knochen + ½ Fleisch) ausgegangen wird und bei Prey von blanken Knochen.</div>
<div>
<br />
<table border="1" cellpadding="0" cellspacing="0" class="MsoTableGrid" style="border-collapse: collapse; border: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-insideh: .5pt solid #9BC226; mso-border-insidev: .5pt solid #9BC226; mso-padding-alt: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-yfti-tbllook: 1184; width: 621px;">
<tbody>
<tr style="mso-yfti-firstrow: yes; mso-yfti-irow: 0;">
<td style="background: #9BC226; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: white;">Fütterungsmethode</span></div>
</td>
<td style="background: #9BC226; border-left: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: white;">Komponente</span></div>
</td>
<td style="background: #9BC226; border-left: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 219.7pt;" valign="top" width="293"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: white;">Menge</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 1;">
<td style="border-top: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
BARF</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
RFK = ½ Knochen + ½ Fleisch</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 219.7pt;" valign="top" width="293"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
72 g RFK = 36 g Fleisch + <u style="text-underline: double;">36 g
blanker Knochen</u></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 2; mso-yfti-lastrow: yes;">
<td style="border-top: none; border: solid #9BC226 1.0pt; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
Prey</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
Knochen = blanker Knochen</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid #9BC226 1.0pt; border-left: none; border-right: solid #9BC226 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-left-alt: solid #9BC226 .5pt; mso-border-top-alt: solid #9BC226 .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 219.7pt;" valign="top" width="293"><div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<u>48 g blanker Knochen</u></div>
</td>
</tr>
</tbody></table>
<br />
Möchte sich jemand über die 12 g Unterschied streiten? Bei einem Hund, der 30 kg wiegt und bereits mit dem Calcium aus 36 g Knochen bereits ausreichend versorgt ist. Schlagt Ihr Euch wirklich deswegen die Köpfe ein? Und dass, obwohl keiner von Euch die vermutlich genau abmessen könnte, würde oder wollte und das auch nicht notwendig ist? Nicht doch!<br />
<br />
Die 38 g Fleisch, die an den RFK bei BARF noch übrig sind, kann man übrigens zur Komponente „Fleisch“ addieren. Dann hätten wir bei BARF 336 g Fleisch + 24 g Innereienüberschuss + 36 g Fleisch (½ der RFK = Fleisch) = 396 g (vs. 400 g bei Prey – die 4 g kann man wohl bei einem 30 kg schweren Hund als unerheblich betrachten, es gibt also eine weitere Gemeinsamkeit!)<br />
<br />
Beide Modelle bilden offensichtlich die Verhältnisse im Beutetier korrekt ab. Der Knochenanteil entspricht realistischen Daten und mit beiden Konzepten wird diese Menge auch zugeführt. Alles ist gut, kein Grund, sich zu streiten. Die unterschiedlichen Zahlen (10 % vs. 15 %) kommen lediglich daher, dass Barfer durch den pflanzlichen Anteil eine höhere Gesamtfuttermenge haben, bei RFK von 50 % Knochensubstanz ausgehen und sich die 15 % auf den tierischen Anteil beziehen. Die relativen Zahlen mögen unterschiedlich sein, die absoluten sind es faktisch nicht!</div>
<div>
<br />
<h2>
Gemüse / Obst </h2>
Nun kommen wir auf eine der Komponenten zu sprechen, die immer wieder in Diskussionen und Streit ausartet: das Grünzeug! Betrachten wir die Fakten:<br />
<ul>
<li>Wölfe
fressen Beutetiere, wobei sie kleine komplett verzehren (inkl. Fell und Inhalt
des Darm-Traktes) und bei großen Tieren durchaus den Pansen / Magen ausschütteln, sowie Teile des Fells und Teile der Knochen zurücklassen.
Wölfe stürzen sich NICHT zuerst auf den Mageninhalt, nein, sie lassen ihn eher
liegen. Wölfe fressen bei größeren Beutetieren zuerst die inneren Organe, wie
Leber, zerren dann große Brocken von Muskelfleisch heraus und fressen dann je
nach Nahrungslage den Rest entweder komplett oder lassen große Knochen und
Fellteile liegen. Der vorverdaute Darminhalt wird im Gegensatz zum Mageninhalt
recht gern gefressen.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn2" name="_ftnref2" style="mso-footnote-id: ftn2;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><span class="MsoFootnoteReference"><span style="font-family: "segoe ui" , "sans-serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 115%;">[2]</span></span></span></span></a></li>
<li>Wölfe
fressen (auch in Zeiten guter Versorgungslage) Kot von anderen Tieren, Gras und
Kräuter, Beeren etc.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn3" name="_ftnref3" style="mso-footnote-id: ftn3;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><span class="MsoFootnoteReference"><span style="font-family: "segoe ui" , "sans-serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 115%;">[3]</span></span></span></span></a>
(So sieht das dann aus: <a href="http://www.dailymotion.com/video/x7ik3l_wolves-eating-berries_animals">http://www.dailymotion.com/video/x7ik3l_wolves-eating-berries_animals</a>)<span style="mso-spacerun: yes;"> </span></li>
<li><span style="mso-spacerun: yes;">Aus Studien zur Kotzusammensetzung von Wölfen geht hervor, dass sich in der Losung der Tiere zu 0,3 % Beeren, 1,9 % Pflanzenmaterial und etwa 3,4 % andere Bestandteile wie Blätter, Äste und Steine befinden. Letzteres gilt als unfreiwillig aufgenommen.</span><span style="mso-spacerun: yes;"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn4" name="_ftnref4" style="mso-footnote-id: ftn4;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><span class="MsoFootnoteReference"><span style="font-family: "segoe ui" , "sans-serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 115%;">[4]</span></span></span></span></a> Die Mengenangaben sind nicht gleichzusetzen mit dem Anteil dieser Dinge in der Nahrung, denn im Kot sind schließlich nur die unverdaulichen Reste von Nahrung nachweisbar. Das bedeutet, dass ein Wolf weit mehr als 1,9 % frisches Pflanzenmaterial aufnehmen muss, um im Kot 1,9 % nachweisen zu können. </span></li>
<li><span style="mso-spacerun: yes;">Warum Wölfe freiwillig Pflanzenmaterial und andere unverdauliche Bestandteile aufnehmen, ist nicht bekannt. Man vermutet, dass diese Dinge den Darm von Parasiten und Haaren befreien oder als Brechmittel dienen.</span><span style="mso-spacerun: yes;"><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn5" name="_ftnref4" style="mso-footnote-id: ftn4;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><span class="MsoFootnoteReference"><span style="font-family: "segoe ui" , "sans-serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 115%;">[5]</span></span></span></span></a> </span></li>
<li><span style="mso-fareast-font-family: "Segoe UI";"><span style="mso-list: Ignore;"><span style="font: 7.0pt "Times New Roman";"> </span></span></span>Ein
Beutetier, was von einem Hund erlegt und gefressen werden könnte (z. B. ein
Kaninchen) besteht zu ca. 20 % aus Fell (11,7 %) und Darminhalt (9,7 %)<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn6" name="_ftnref4" style="mso-footnote-id: ftn4;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><span class="MsoFootnoteReference"><span style="font-family: "segoe ui" , "sans-serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 115%;">[6] </span></span></span></span></a>–
beides ist schwer verdaulich und dient als Ballaststoff in der Nahrung und könnte aufgrund der geringen Größe nur schwer "ausgeschüttelt" werden.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn4" name="_ftnref4" style="mso-footnote-id: ftn4;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><span class="MsoFootnoteReference"><span style="font-family: "segoe ui" , "sans-serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 115%;"></span></span></span></span></a></li>
<li><span style="mso-fareast-font-family: "Segoe UI";"><span style="mso-list: Ignore;"><span style="font: 7.0pt "Times New Roman";"> </span></span></span>Hunde
benötigen unverdauliche Nahrungsbestandteile (Ballaststoffe) zur
Aufrechterhaltung der Darmperistaltik (durch unverdauliche Bestandteile steigt
der Füllungsdruck im Darmkanal) und außerdem unverdauliche Faserstoffe, zur
Gesunderhaltung ihrer Darmflora (die „guten“ Bakterien im Dickdarm ernähren
sich nämlich davon).<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn7" name="_ftnref5" style="mso-footnote-id: ftn5;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><span class="MsoFootnoteReference"><span style="font-family: "segoe ui" , "sans-serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 115%;">[7]</span></span></span></span></a></li>
<li><span style="mso-fareast-font-family: "Segoe UI";"><span style="mso-list: Ignore;"><span style="font: 7.0pt "Times New Roman";"></span></span></span>Obst
und Gemüse enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, die sich positiv auf die
Gesundheit auswirken können.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn8" name="_ftnref6" style="mso-footnote-id: ftn6;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><span class="MsoFootnoteReference"><span style="font-family: "segoe ui" , "sans-serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 115%;">[8]</span></span></span></span></a></li>
</ul>
<br />
Soviel zu den Fakten, die nachgewiesen und erforscht sind und als Grundlage für die Diskussion dienen (sollten). Hunde und Wölfe scheinen einen gewissen Anteil unverdaulicher Faserstoffe in der Nahrung zu benötigen und im Falle ihrer natürlichen Nahrung auch aufzunehmen. Die erforderliche Menge ist gering.<br />
<br />
Das heißt aber natürlich nicht, dass man zwingend Obst und Gemüse füttern muss. Die Preyer liegen richtig mit der Annahme, dass püriertes Grünzeug in erster Linie nicht zur natürlichen Ernährung von Caniden gehört. Der Wolf steht nicht mit seinem Vitamix im Wald und püriert fleißig seine Wochenportion. Das erledigen die Beutetiere für ihn, indem sie sich mit Haut und Haar fressen lassen und Grünzeug zerkleinern, vorverdauen und dem Wolf als leckeren Darminhalt gleich mit servieren. Aus diesem Grund kann man sich das Grünzeug bei Prey natürlich sparen, vorausgesetzt man füttert ganze Beutetiere (inkl. Fell und Darminhalt).<br />
<br />
Alternativ kann man unverdauliche Nahrungsbestandteile auch anderweitig zur Verfügung stellen und dem Hund Zugang zum Kot anderer Tiere (Achtung - Warnhinweis unten)<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftn1"></a>, Gras und Beeren ermöglichen. Damit können die o. g. Fakten auch in der Ernährung des Hundes umgesetzt werden, ganz ohne Mixer. <br />
<br />
Wer das nicht macht, berücksichtigt eine wichtige, natürliche Komponente der Ernährung von Wölfen nicht und folgt damit auch keinem Beutetiermodell. Und da liegt der Knackpunkt, denn einige Hundehalter ignorieren diesen Umstand. Sie zerren ihren Hund von Schafskötteln weg, oder verbieten ihm Gras zu fressen etc. Wenn der Hund all diese Dinge ohnehin nicht will, dann ist das vielleicht eine andere Sache, aber sie sollten zur Verfügung gestellt werden. <br />
<br />
Füttert man ganze Beutetiere, kann man sich das Pürieren also schenken. Barfer haben da keine andere Wahl. Sie müssen den Ballaststoff- und Faseranteil anderweitig zuführen. Und das geschieht dann der Einfachheit halber über püriertes Grünzeug, was durch die enthaltene Cellulose für den Hund weitgehend unverdaulich ist und noch sekundäre Pflanzenstoffe enthält, die vorteilhaft für die Gesundheit der Tiere sind (Wölfe bilden das ab, indem sie z. B. frische Beeren fressen). Die Mengen sind außerdem überschaubar: Auch wenn 20 % Grünzeuganteil auf den ersten Blick viel erscheinen mögen, sollte man nicht vergessen, dass der Rohfaseranteil von Obst und Gemüse sehr gering ist. In den oben in der Ration veranschlagten 120 g Gemüse-Obst-Mix sind etwa 2 g Rohfaser enthalten. Pro Tag. Für einen 30 kg schweren Hund... 2 g! Der Rest ist hauptsächlich Wasser. Aber man muss ja kein Grünzeug füttern, um diese 2 g zuzuführen. Manche Hunde wollen keine veganen Komponenten im Futter. Dann kann man ganz geringe Mengen Flohsamenschalen (2 g in dem genannten Beispiel) geben oder man füttert Fell (z. B. Hasen- oder Rinderohren mit Fell) oder lässt den Hund in Ruhe „grasen“.</div>
<div>
<br />
<h2>
Zusätze</h2>
Bei den Zusätzen geraten nicht nur Barfer und Preyer aneinander – hier wird ein viel größerer Kreis gezogen. Tierärzte raten üblicherweise zu einer recht starken Supplementierung mit einem Mineralfutter, Barfer schwanken zwischen „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ bis „alles muss rein in den Hund“ und Preyer verzichten ganz darauf. <br />
<br />
Kurzum: Man muss keine Zusätze füttern. Gar keine! Gesunde Hunde können bei natürlicher Haltung sämtliche Nährstoffe, die sie benötigen allein aus dem Beutetier ziehen. Es ist nicht nötig, irgendwas zu supplementieren, wenn man das bewerkstelligen kann: Wer ganze Beutetiere aus artgerechter Haltung zur Verfügung stellt und dem Hund ermöglicht, ganztags in der Sonne zu liegen, wenn ihm danach ist, muss überhaupt gar nichts ergänzen. Null! Es reichen Beutetiere und Tageslicht! Eigentlich.< <br />
<br />
Schwierig wird es, wenn man einige der Kriterien nicht erfüllen kann. Füttert man beispielsweise Fleisch aus Massentierhaltung, so hat die Zusammensetzung der Nahrung eine vollkommen unnatürliche Fettsäurenzusammensetzung, die ausglichen werden muss, will man nicht entzündliche Prozesse im Körper und damit entsprechende Krankheiten fördern. Wölfe in der Natur haben das Problem nicht – Rehe und Elche leben artgerecht. Gibt es keine ganzen Beutetiere inkl. Blut zu fressen, fehlt es eventuell an Jod und dann werden Seealgen ergänzt. Mit dieser Herausforderung hat kein Tier in der Natur zu kämpfen. Und wenn der Hund sich hauptsächlich in der Wohnung aufhält, dann könnte es an Vitamin D fehlen, wenn man das nicht ergänzt. Ein Problem, vor dem kein wildes Raubtier steht. <br />
<br />
Es kommt also auf die Umstände an, ob Zusätze notwendig sind oder nicht (welche Zusätze in welcher Situation sinnvoll sind und wie sie dosiert werden → <a href="http://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH">Das BARF-Buch</a>). Das trifft nicht nur auf BARF oder Prey zu, sondern auf sämtliche Fütterungsmethoden. Wer das Prey Model wirklich gut umsetzen kann, liegt also völlig richtig damit, Zusätze abzulehnen, denn im Idealfall braucht man sie tatsächlich nicht.</div>
<div>
<br />
<h1>
Fazit</h1>
Wie man sehen kann, gibt es eigentlich keinen Grund, eines der beiden Fütterungsmodelle zu verteufeln oder sich gegenseitig anzufeinden. Im Grunde richten sich beide nach dem Beutetierkonzept und sind damit als artgerecht einzustufen. In den großen Komponenten, die für die Ernährung des Hundes hauptsächlich ausschlaggebend sind (Fleisch, Innereien und Knochen), bestehen Unterschiede im Grammbereich, über die man wohl kaum streiten muss. Beide Konzepte ermöglichen eine gesunde Ernährung des Hundes. Punkt! <br />
<br />
Im Prinzip haben auch beide Gruppen Recht. Das Prey Model (Fütterung kompletter Beutetiere) ist eigentlich das bessere Konzept, weil es nicht nur eine Orientierung am Beutetier ist und damit eine Kopie, sondern die Situation in der Fütterung der wilden Vorfahren mit der Fütterung ganzer Beutetiere identisch nachahmt. Es gibt nichts Besseres als komplette Beutetiere zu füttern. Da es jedoch einigen Hundehaltern nicht möglich ist, ganze Beutetiere zu füttern, bietet BARF ein Konzept, was entsprechende Anpassungen der normalen Hundehaltungsbedingungen berücksichtigt, damit das Futter trotzdem alles enthält, was der Vierbeiner benötigt. Die Imperfektion des Hundehalteralltags in der Großstadt wird also ausgeglichen. Nicht mehr und nicht weniger. <br />
<br />
Vertragt Euch! Ihr wollt doch alle das Gleiche: gesunde Hunde. <br />
<br />
<div style="mso-element: footnote-list;">
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" onclick="_gaq.push(['_trackEvent','Bannerklick','Prey-BARF','Seitenende']);" target="_blank"><img alt="http://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" border="0" height="130" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6E7-sBMfTvdgwjVgWCGXUQYzhVUeXzUMrbM_e9MexeGk4e7DbfD8zoLgEfdXXa-Fwnk1iF9qS8HeDS0IPDxpLAz44NeHonZSzKkX1zYePdw2ncE3hVOyuWH13P3wVzpOL1siwSAr5aV2O/s640/BARF-Buch.png" width="640" /></a></div>
<br clear="all" />
<br clear="all" />
<hr align="left" size="1" width="33%" />
<span style="font-size: xx-small;">Quellen:<br /><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref1">[1]</a> http://www.wolfsregion-lausitz.de/index.php/nahrungszusammensetzung<br /><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref2">[2]</a> Radinger, E.: Was würden Wölfe kaufen?<br /><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref3">[3]</a> Mech, L. D. (2007): Wolves: Behavior, Ecology and Conservation<br /><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref4">[4]</a> Müller, S. (2006): Diet composition of wolves (Canis lupus) on the Scandinavian peninsula determined by scat analysis <br /><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref5">[5]</a> Mech, L. D. (2007): Wolves: Behavior, Ecology and Conservation<br /><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref6">[6]</a> Gondret, F. et al. (2005): Carcass composition, bone mechanical properties, and meat quality traits in relation to growth rate in rabbits<br /><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref7">[7]</a> Meyer, H., Zentek, J. (2013): Ernährung des Hundes: Grundlagen – Fütterung – Diätetik<br /><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=2693164060810520750#_ftnref8">[8]</a> Watzl, B., Leitzmann, C. (2005): Bioaktive Substanzen in Lebensmitteln</span><br />
<div id="ftn6" style="mso-element: footnote;">
<div class="MsoFootnoteText">
<div class="MsoNormal">
<br />
<span style="font-size: x-small;"><span style="color: red; font-size: x-small;"><b>WARNHINWEIS zum Thema Pferdeäpfel</b> </span></span><br />
<span style="font-size: x-small;"><span style="color: red; font-size: x-small;">Vorsicht ist bei Tieren mit einem MDR-1-Defekt geboten
(verbreitet bei folgenden Rassen: Collie, Border Collie, Australian Sheperd,
Bobtail, Bearded Collie, Wäller, Shetland Sheepdog, Weißer Schäferhund,
Langhaar-Whippet). Sie sollten zwingend davon abgehalten werden, Pferdeäpfel zu
fressen, denn Pferde werden oftmals regelmäßig entwurmt und ein Wurmmittel
namens Ivermectin, was sich dann im Kot der Pferde befindet, kann bei
betroffenen Hunden tödliche Folgen haben.</span></span></div>
</div>
</div>
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</div>
</div>
</div>
</div>
<img alt="" height="1" src="https://vg01.met.vgwort.de/na/ed848e6325c54ebcb7f0e4fa149fb132" width="1" />
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com15tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-23471195598570191312015-08-18T01:30:00.000+02:002018-01-18T19:58:20.656+01:00Einblicke in "Das BARF-Buch" - und die Geschichte dahinterWie ich bereits angekündigt habe, gibt es nun einige Einblicke in das Buch zum Blog (Bilder zum Vergrößern einfach anklicken). Es steckt jede Menge Herzblut in diesem Buch, sehr viel Zeit und Arbeit.
Es war ein lange gehegter Traum von mir und viele von Euch - den Lesern meines Blogs -
haben mich darin bestärkt, es doch einfach zu machen. Ganz so einfach war es natürlich nicht, aber hinter jeder Seite des Buches steht eine kleine, teilweise persönliche Geschichte. Und weil Ihr ein Teil der Geschichte seid (wie Ihr auch der Danksagung im Buch entnehmen könnt), möchte ich Euch dazu einladen, mich ein Stück weit auf dem Weg der Entstehung des Buches zu begleiten... <br />
<br />
<a name='more'></a><br />
<h2>
Titel und Buchrücken</h2>
Das Cover mit meinem Ridgeback kennt Ihr bereits, nun folgt hier auch noch die <b>Rückseite </b>des Buches, auf dem ein Foto von mir zusammen mit meinen Hunden, Bayo und Puppenmann zu sehen ist. Das gemeinsame Bild ist zuerst entstanden und zwar bereits vor einigen Monaten. Die Herausforderungen bei so einem Gruppenbild sind eigentlich immer die gleichen: Alle "Personen" auf dem Foto sollten die Augen offen haben und nach Möglichkeit irgendwie nett aussehen. Nun, mit Bayo ist sowas kein Problem: Man setzt ihn hin und dann bleibt er genau in der Pose bis das Foto im Kasten ist. Ich tat auch einfach, was die Fotografin sagte, aber Puppenmann war etwas widerspenstig. Nicht nur, dass der kleine Kerl grundsätzlich nicht so sehr fotogen ist (von geschlossenen Augen bis hin zum Doppelkinn ist bei ihm alles drin), er ist zudem nicht besonders konzentriert bei der Sache und guckt in der Weltgeschichte umher. Daher ist das Bild, was letztendlich auf der Rückseite gelandet ist, tatsächlich das Einzige aus ca. 100, auf dem wir alle in die Kamera schauten und je beide Augen geöffnet hatten. Man sieht also auf 99 Bildern ein völlig regungsloses Frauchen mit Bayo in der immer gleichen Pose und einen wie im Comic-Daumenkino durch das Bild springenden Puppenmann. Auf einem leckt er sogar an meinem Ohr. Ich finde, dafür sieht das Resultat echt nett aus und der kleine Puppenmann hängt so lässig auf meinem Bein wie er in Natura auch ist. Abgesehen von seinem wenig ausgeprägten Talent als Fotomodell ist er nämlich total cool drauf ;)<br />
Das Shooting für das <b>Coverfoto </b>wurde einige Wochen später aufgenommen. Die Frage, welcher meiner beiden Hunde auf das Bild sollte, erübrigte sich irgendwie. Mit Puppenmann würden wir heute noch versuchen, ein Bild zu machen. Es blieb also nur Bayo. Hierbei war die Herausforderung natürlich, dass Bayo den großen Knochen im Maul halten und nett in die Kamera schauen sollte, ohne den Knochen sofort zu verschlingen. Das musste natürlich trainiert werden. Bayo ist nicht so das Arbeitstier ;) Aber für ein paar gute Leckerlis tut er alles. Nach einigen Trainingseinheiten hatte er das drauf und so verlegte ich den Trainingsort immer wieder, um ihn an neue Situationen zu gewöhnen. Ich rannte dabei teilweise wie eine Verrückte um ihn herum - mit einer Kamera und Lampen in der Hand - um ihn auf die Situation im Studio vorzubereiten. Das klappte super und irgendwann vereinbarte ich den Termin für die Aufnahmen. Im Studio angekommen, sollte Bayo nun seinen Trick vorführen. Und was tat er? Drehte den Kopf weg. Ich war den Tränen nahe. Der Traum von meinem Hund auf dem Cover schien dahin... Aber ich wollte natürlich nicht so schnell aufgeben, sodass ich mich für eine kleine Runde um den Block entschied, um etwas zu entspannen. Beim Spaziergang gab ich noch einmal das Signal für "Knochen halten". Er machte es! Juhu! Also gingen wir zurück ins Studio. Dort brauchte Bayo noch einmal ein wenig Motivation in Form von Wiener Würstchen, aber dann tat er mir den Gefallen, nahm den Knochen und war dann das professionelle Fotomodel, an das ich gewöhnt bin: Er blieb mit dem Knochen im Maul wie eine Salzsäule erstarrt liegen und dann war das Bild im Kasten. Er bekam eine ganze Packung Wiener dafür und Frauchen freute sich wie verrückt. Ich war so glücklich und ich finde, dass es wirklich schön geworden ist. Gut gemacht, Bayo!<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4Bz3pbkzvGcojjiMnfVY2TH_6i1vfpypGpteeBHJ93QUrSTxB1emD_iQFI7MG7GK6CKtRgRhVxsccX9_sUzpJDCPV6CpOvJEsIlL5bNAbHULxLoIVIRXYzrHhrM0334gHPOhgrQlURD8Y/s1600/Das_BARF-Buch_Cover.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4Bz3pbkzvGcojjiMnfVY2TH_6i1vfpypGpteeBHJ93QUrSTxB1emD_iQFI7MG7GK6CKtRgRhVxsccX9_sUzpJDCPV6CpOvJEsIlL5bNAbHULxLoIVIRXYzrHhrM0334gHPOhgrQlURD8Y/s400/Das_BARF-Buch_Cover.jpg" width="281" /></a><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiynXLK44XE9pSHgcvlK8aSuzUnkZtFgOH3l8kLoPObTi5hcZVjRKcSLQWSmkfFseton4E2THl562LQLulo9SZ8BltZW1zYaVXsh29ZVx9x_8p-amdRJK5vyN3sMRFXWYjZ5v-4OwYlqxnv/s1600/Das_BARF-Buch_Cover_R%25C3%25BCckseite.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiynXLK44XE9pSHgcvlK8aSuzUnkZtFgOH3l8kLoPObTi5hcZVjRKcSLQWSmkfFseton4E2THl562LQLulo9SZ8BltZW1zYaVXsh29ZVx9x_8p-amdRJK5vyN3sMRFXWYjZ5v-4OwYlqxnv/s400/Das_BARF-Buch_Cover_R%25C3%25BCckseite.jpg" width="281" /> </a></div>
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Vorwort</h2>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Die Geschichte hinter dem Vorwort von Swanie ist für mich natürlich eine besondere, die ich wohl nie vergessen werde. Ohne Swanie hätte ich nie gebarft, ohne Swanie gäbe es das Buch nicht! Ich weiß noch als sie mich vor ein paar Jahren zum ersten Mal anschrieb, weil sie meinen, also diesen Blog hier, gesehen hatte. Wir telefonierten daraufhin und als sie anrief, habe ich mich gefreut wie ein kleines Kind. Ich hüpfte durch die Wohnung. Ja, wirklich. Ich konnte es nicht fassen. DIE Swanie Simon hat mich angerufen. Mich! Und sie war so nett. Dem Telefonat folgten über die Jahre noch weitere und es entstand ein regelmäßiger Austausch. Stundenlang redeten wir über BARF, Sinn und Unsinn von Bedarfswerten sowie das Ca:P-Verhältnis ;) Als ich Swanie dann vor einigen Monaten von meinem Buch-Projekt erzählte, bot sie mir an, das Vorwort zu schreiben. Ein Vorwort von Swanie Simon. Was für eine Ehre! Könnt Ihr Euch vorstellen wie ich mich gefreut habe? Ich schickte ihr also das Manuskript. Und weil es ihr gefiel, verfasste sie dieses Vorwort für mein Buch. Und ich bin mehr als gerührt. Aber lest selbst... </div>
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<br /></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhU9kZY_hpdc0dftoY-IzyedMD85gYxfJNnMImEdA2pvAREFO4le-N9bFsmrgmbW6__LW7fHmQwcI-cH4Yy_GDRY2qnzubPLnMahzxMVVPP1pwZTPFUGCLffNRVh-ImF1OcMDKLWDmLW-Sq/s1600/Das_BARF-Buch_Vorwort.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhU9kZY_hpdc0dftoY-IzyedMD85gYxfJNnMImEdA2pvAREFO4le-N9bFsmrgmbW6__LW7fHmQwcI-cH4Yy_GDRY2qnzubPLnMahzxMVVPP1pwZTPFUGCLffNRVh-ImF1OcMDKLWDmLW-Sq/s400/Das_BARF-Buch_Vorwort.jpg" width="281" /></a></div>
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<br /></div>
<h2 class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Inhaltsverzeichnis </h2>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Das Inhaltsverzeichnis steht an dieser Stelle stellvertretend für das ganze Buch. Ich glaube, ich habe an diesen beiden kleinen Seiten so lange gesessen wie an keinem anderen "Text" dieser Größenordnung. Die Struktur eines Buches will gut überlegt sein. Stimmt der Aufbau nicht, wird alles unverständlich und der Leser kann den Inhalten nicht folgen. Ich habe die Struktur x-mal umgestellt, habe Punkte hinzugefügt und wieder gestrichen. Selbst, als ich die meisten Texte schon geschrieben hatte, habe ich immer wieder daran gefeilt. Das mag irgendwie merkwürdig erscheinen, sind es doch letztendlich nur zwei A5-Seiten. Aber dahinter steht eben der gesamte Buch-Text. Die Struktur ist letztendlich entscheidend für den Inhalt. Es stellen sich viele Fragen: Was soll in das Buch? Was interessiert die Leser? Was steht schon auf dem Blog? Wie kann ich es ergänzen? Was ist mit Lesern, die den Blog gar nicht kennen? Rückblickend denke ich, der Aufwand hat sich gelohnt und hoffe, dass die Leser sowohl die Struktur als verständlich und nachvollziehbar empfinden als auch mit dem Umfang des Inhaltes zufrieden sind.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEje1myOK1NCWgnXnDQeJ1zX0cj26IN5rRL_gyEHruKRZG_gFKuRmSwFl8sAg5y9bl83hE_w2XfkNMcRZO8mfFe57fChyRzT3bzhwQWud0VPayqgJadduh8xcF7lLHeW7KrxW7jJ9g13XyRe/s1600/Das_BARF-Buch_Inhalt_1.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEje1myOK1NCWgnXnDQeJ1zX0cj26IN5rRL_gyEHruKRZG_gFKuRmSwFl8sAg5y9bl83hE_w2XfkNMcRZO8mfFe57fChyRzT3bzhwQWud0VPayqgJadduh8xcF7lLHeW7KrxW7jJ9g13XyRe/s400/Das_BARF-Buch_Inhalt_1.jpg" width="281" /></a><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmOoyOPJG_JrgWCamL4NDu6_P40ivdlknOGNRJJQQwsVnp_QNOYm8xEv0avTuBigxxZrGl45jtZZTMs6Yk103R-lr5NXFB3Zm-uyJhfh3b0Mqz3iz1P9_aaL2gdRvf_tQ1dY-mt0zCWw5k/s1600/Das_BARF-Buch_Inhalt_2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmOoyOPJG_JrgWCamL4NDu6_P40ivdlknOGNRJJQQwsVnp_QNOYm8xEv0avTuBigxxZrGl45jtZZTMs6Yk103R-lr5NXFB3Zm-uyJhfh3b0Mqz3iz1P9_aaL2gdRvf_tQ1dY-mt0zCWw5k/s400/Das_BARF-Buch_Inhalt_2.jpg" width="281" /></a> <br />
<br />
<h2>
Text und Fotos </h2>
Die folgenden beiden Seiten geben einen Einblick in den Inhalt des Buches und auch dazu gibt es eine Hintergrundgeschichte. Den Text für das Manuskript habe ich in einem Word-Dokument geschrieben, bevor es erst zu meinen Freunden und Bekannten, dann zu den Lektoren und letztendlich zum Grafik-Designer ging (dessen Nachname übrigens Farkas lautet, was ungarisch ist und - na, was - bedeutet? Wolf! Mindestens zwei Wölfe haben also am BARF-Buch gearbeitet). Der setzte die Inhalte entsprechend, damit das Lesen nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch eine Freude ist. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal allen Beteiligten für ihr Engagement danken!<br />
Zum <b>Text </b>selbst kann ich natürlich noch nicht so viel verraten. Aber zum Prozess des Schreibens: Ich bin in der glücklichen Lage, mit 10 Fingern und auch noch blind schreiben zu können. Das war noch nie so sehr von Vorteil wie bei diesem Buchprojekt. Ich weiß nicht, ob es schon fertig wäre, wenn ich mit einem "2-Finger-Suchsystem" getippt hätte. Vermutlich nicht. Trotz des schnellen Tippens habe ich natürlich unzählige Stunden damit verbracht, das Manuskript zu schreiben. Insgesamt habe ich mehrere Monate neben meiner hauptberuflichen Tätigkeit am Rechner gesessen, um zu schreiben und zu schreiben und zu schreiben. Täglich saß ich bis nachts 1 Uhr am Manuskript. Und wisst Ihr was: Es hat Spaß gemacht und es war mir egal, dass ich kaum noch schlief und für nichts mehr Zeit hatte (die Hundespaziergänge habe ich natürlich nicht eingeschränkt... meine Musen und ich mussten auch mal den Kopf frei kriegen). Es war eine arbeitsintensive, aber auch schöne Zeit, die ich nicht missen möchte.<br />
Abgesehen von den Texten, befinden sich natürlich auch <b>Fotos im Buch</b>. Einige der Bilder musste ich mangels Fotomodell (oder hätte jemand von Euch einen zahmen Wolf zur Hand gehabt?) und Equipment kaufen, andere habe ich einfach selbst gemacht. So auch die Rezeptbilder für die 14 Rezepte im Buch. Ich sage sonst immer, dass BARF überhaupt gar nicht aufwändig ist. Nun, das stimmt: Wenn man das Futter aber wirklich schön anrichten will (und sein wir ehrlich, bei der täglichen Fütterung sieht es nun nicht gerade so aus als würde man es unbedingt in einem Buch abdrucken wollen), dann ist es extrem aufwändig. Wer sich ein bisschen mit Fotografie auskennt, weiß, dass gerade Food Photography ein ganz spezielles Thema ist. Profis verwenden meist gar keine echten Lebensmittel, weil die einfach nicht makellos genug sind (daher sehen z. B. die Burger der Fast Food Restaurants auf den Bildern immer so toll aus). Ich hatte aber nur echte Lebensmittel zur Verfügung und dazu auch noch welche, die an sich schon echt gewöhnungsbedürftig aussehen... Also stellte ich mich in die Küche, drapierte Sprotten neben Putenhälsen etc. und fotografierte die BARF-Gerichte in einem Lichtzelt. Und was haben meine Hunde gemacht? Mir geholfen? Ja, und zwar beim Leeren der Näpfe ;) Sie fanden, dass die Foto-Woche einfach super war, denn auf einmal gab es doppelte Rationen. Irgendwo mussten die Gerichte schließlich hin.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNa78-3_PlFIgtcFA-OL_q3fW4OtF_SUp15AosQ-iYW43J3osyqfDEMRpnAsk8ScGnVfyFrXouFh0jc9Ull1e9VSe_rM5mnVsAqtasKll64-mcUzBDitLEgbdhbJ33w9ComQVU0x3U29Vo/s1600/Das_BARF-Buch_Leseprobe.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNa78-3_PlFIgtcFA-OL_q3fW4OtF_SUp15AosQ-iYW43J3osyqfDEMRpnAsk8ScGnVfyFrXouFh0jc9Ull1e9VSe_rM5mnVsAqtasKll64-mcUzBDitLEgbdhbJ33w9ComQVU0x3U29Vo/s400/Das_BARF-Buch_Leseprobe.jpg" width="281" /></a><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNAxz3iCdQry5qKBmCC5pdXSAB2tIMgFz_hm3ZWFsCWnuUpgWvtUAF_obJWnHEHls8gXH_pRuGsCBT7IITi1GwiZZX5XHrUHnlFdhOiKSS6oVgRJHZ79ovgyYA4hwU02IHow7gGeOua9cJ/s1600/Das_BARF-Buch_Rezeptbeispiel.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNAxz3iCdQry5qKBmCC5pdXSAB2tIMgFz_hm3ZWFsCWnuUpgWvtUAF_obJWnHEHls8gXH_pRuGsCBT7IITi1GwiZZX5XHrUHnlFdhOiKSS6oVgRJHZ79ovgyYA4hwU02IHow7gGeOua9cJ/s400/Das_BARF-Buch_Rezeptbeispiel.jpg" width="281" /></a></div>
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Zum Schluss...</h2>
Ich habe das Buch meinem verstorbenen Seelenhund Neo gewidmet. Für gewöhnlich widmet man Bücher seinen Eltern oder anderen nahestehenden Personen. Alle von mir geliebten Zweibeiner mögen mir verzeihen, dass ich mich anderweitig entschieden habe. Das liegt nicht an mangelnder Dankbarkeit für alles, was sie für mich getan haben. Aber es ist ein Hundebuch und es konnte nur entstehen, weil ein Hund mir vehement gezeigt hat, dass Fertigfutter nicht das Richtige für den besten Freund des Menschen sein kann, niemals war und nie sein wird. <br />
<br />
Ich hoffe, Euch gefällt dieser kleine Einblick in die Entstehung eines
solchen Buches und natürlich auch, dass Ihr das Resultat mögt, dadurch Sicherheit im Umgang mit der Fütterung gewinnt und sinnvolle Ratschläge darin findet. Außerdem
hoffe ich natürlich, einen Beitrag dazu zu leisten, dass in noch mehr
Hundenäpfen endlich wirklich gesundes Futter landet. Für ein langes
Hundeleben, zufriedene Vierbeiner und glückliche Besitzer.<br />
<br />
Das Buch kann von Endkunden direkt im <a href="https://www.thp-wolf.de/produkt-kategorie/das-barf-buch/" target="_blank">Online-Shop des Verlags</a> und natürlich in jeder Buchhandlung vor Ort bestellt werden, außerdem ist es in diversen BARF-Shops erhältlich (<a href="https://www.thp-wolf.de/das-barf-buch/bezugsquellen/" target="_blank">siehe Liste</a>), sowie bei <a href="https://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" target="_blank">Amazon.de</a>.<br />
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<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-46624340483861364712015-08-07T11:24:00.001+02:002018-01-18T19:57:31.027+01:00Es ist da! Das Buch zum Blog: "Das BARF-Buch"<br />
Es ist soweit, mein Buch ist fertig. Ich freue mich riesig! Nach Monaten harter Arbeit habe ich es endlich geschafft. Hier findet Ihr alle relevanten Informationen zum Buch.<br />
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Über das Buch </h2>
<a href="http://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="http://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhgsdrzfbbiRtf24bpfcy8BGXNMZREHNqWuR4dtXTY1jtUQXIXr1QhdFpsYOfyAxDoFwmzv7ztfirt3AAN1skqjMW7mTWwOJalmt0VdE-lQ-WrQcqPLJNC0xWfBiqBFw3x5ih8evL_0tRXJ/s400/Das_BARF-Buch_Cover.jpg" title="Das BARF-Buch" width="280" /></a><br />
Vor dem Hintergrund von Futtermittelskandalen, der Zunahme
fütterungsbedingter Erkrankungen und dem Wunsch, den geliebten
Vierbeiner artgerecht, hochwertig und vor allem gesund zu ernähren,
suchen immer mehr Hundebesitzer nach einer Alternative zu Fertigfutter.
Dabei erfreut sich das BARF-Konzept zunehmender Beliebtheit.<br />
<br />
Interessiert man sich als Hundehalter für das Thema, so wird man oft
mit widersprüchlichen Informationen konfrontiert, die zu endlosen
Recherchen, Unsicherheit, Ängsten und vielen offenen Fragen führen.<br />
<br />
Was ist BARF eigentlich? Ist diese Fütterungsart ausgewogen? Muss man
den Bedarf berechnen? Ist BARF teuer? Führt man zu viel Eiweiß zu? Was
ist mit Krankheitserregern? Was sind die häufigsten Fehler und wie
können sie vermieden werden? Wie erstellt man schnell und einfach einen
bedarfsgerechten Futterplan? Was muss bei Welpen beachtet werden?<br />
<br />
In diesem Buch werden all diese Fragen und noch viele weitere
fundiert, verständlich und umfassend beantwortet. Sie lernen alles, was
Sie benötigen, um Ihren Hund mit ruhigem Gewissen artgerecht, gesund und
ausgewogen zu ernähren.<br />
<br />
Aus dem Vorwort:<br />
<br />
" <span style="font-size: small;"><b>…eine korrekte, gründlich recherchierte, verständlich erklärte und leicht umzusetzende Anleitung zum Barfen."</b></span><br />
<blockquote>
<span style="font-size: small;">Swanie Simon</span></blockquote>
<b>Titel:</b> Das BARF-Buch<br />
<b>Autor:</b> Nadine Wolf (Autorin), Swanie Simon (Vorwort)<br />
<b>Broschiert:</b> 164 Seiten<br />
<b>ISBN:</b> 978-3-00-049632-5<br />
<b>Preis:</b> 19,90 €<br />
<br />
<h2>
Bezugsmöglichkeiten </h2>
<br />
Das Buch kann von Endkunden direkt im <a href="https://www.thp-wolf.de/produkt-kategorie/das-barf-buch/" target="_blank">Online-Shop des Verlags</a> und natürlich in jeder Buchhandlung vor Ort bestellt werden, außerdem ist es in diversen BARF-Shops erhältlich (<a href="https://www.thp-wolf.de/das-barf-buch/bezugsquellen/" target="_blank">siehe Liste</a>), sowie bei <a href="https://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" target="_blank">Amazon.de</a>.<br />
<br />
<a href="https://www.thp-wolf.de/buchhandel/" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="https://www.thp-wolf.de/buchhandel/" border="0" data-original-height="137" data-original-width="639" height="68" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhju3EmivTzNT13EkTQn7QZRWIc-7IMfW_RQ97sY_xemLbZoDS-jh8M_4m07A5_FTHdQvrXeDau7CQJG6HuUbWc7bYw04YT9HzEECkTQc7U61YdT8yGEqcK4uw1Gy9sCZezvzb9fQiLc3Jg/s320/Buchhandelsanfrage.jpg" width="320" /></a><br />
<br />
<br />
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<h2>
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<h3>
</h3>
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Vielen Dank!</h2>
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei allen bedanken, die
mich bei diesem Projekt unterstützt haben und dazu gehören auch die
Leser dieses Blogs. Ihr habt mich ermutigt, das Buch überhaupt zu
schreiben und Eure Fragen und Anregungen haben mich stets motiviert,
noch mehr über gesunde Ernährung von Hunden zu lernen. Vielen Dank
dafür! Wenn es Euch gefällt, würde ich mich natürlich über eine
Rezension bei Amazon freuen!<br />
<br />
Besonderer Dank gilt auch
Swanie Simon, die so freundlich war und mir das Vorwort für mein Buch
geschrieben hat. Ihr Vertrauen in meine Arbeit und ihre Unterstützung
sind mir eine große Ehre. <br />
<br />
Wie das Buch entstanden ist, könnt Ihr <a href="https://mashanga-burhani.blogspot.de/2015/08/einblicke-in-das-barf-buch-und-die.html" target="_blank">hier</a> nachlesen.<br />
<br />
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Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-2693164060810520750.post-27289669279472426922015-02-24T20:11:00.000+01:002017-10-13T17:16:13.964+02:00Rücksichtnahme geht vor die Hunde: Wenn Ignoranz zum Trend wird... Manchmal ist es notwendig, vom Thema abzuweichen. Heute ist so ein Tag.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhd09KFDeMWqFdlW15bZ8OaowpqpUP0UkFnK5pxkI5zqRcEDI3xQGx9g8WwC0zvCA81y41r8mWjHubwO3rDRqzjdN8kh7YGmIQlV9NxquPuKdiBye2zKoUUfrrEzMx1OS4NeD7pqoPdBSj4/s1600/shutterstock_194321141.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="217" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhd09KFDeMWqFdlW15bZ8OaowpqpUP0UkFnK5pxkI5zqRcEDI3xQGx9g8WwC0zvCA81y41r8mWjHubwO3rDRqzjdN8kh7YGmIQlV9NxquPuKdiBye2zKoUUfrrEzMx1OS4NeD7pqoPdBSj4/s1600/shutterstock_194321141.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
Neulich beim Tierarzt. Ich betrete das Wartezimmer, mein Hund hat starke Schmerzen. Nicht umsonst bin ich in der Praxis. Ich halte einen Maulkorb in der Hand, denn Schmerz kann die Geduld eines Lebewesens an seine Grenzen treiben. Eine andere Hundehalterin sitzt bereits im Warteraum und lässt ihren Hund zu uns laufen. Ich stelle mich zwischen die Hunde, um den fremden Hund von meinem kranken Vierbeiner fernzuhalten. Schließlich halte ich nicht umsonst den Maulkorb in der Hand. Mein Hund kommuniziert bereits eindeutig, dass ihm die Situation nicht behagt. Der fremde Hund beginnt sogar, sich zwischen meinen Beinen durchzudrängeln.Verzweifelt versuche ich, das zu verhindern. Die andere Tierhalterin interessiert das nicht. Sie möchte, dass ihr Hund „hallo“ sagt – egal, um welchen Preis. Es interessiert sie nicht, dass mein Hund vielleicht aggressiv sein könnte, es ist ihr egal, ob mein Hund eine ansteckende Krankheit hat oder was ich davon halte, dass ich nun meinen Hund abschirmen muss. Wichtig ist nur, dass sie ihr Ziel erreicht. Wichtig ist, möglichst ignorant zu sein. <br />
<a name='more'></a><br />
<br />
Neulich beim Spaziergang. Ich bin mit einer Freundin und deren (durch mehrere Angriffe nun) unverträglicher, großer Hündin unterwegs. Eine Frau mit ihrem Terrier kommt auf uns zu. Wir leinen die Hunde an. Sie macht nichts dergleichen. Wir gehen noch weiter rechts am Wegesrand. Der Hund läuft auf uns zu. Die Besitzerin beobachtet die Situation, unternimmt aber nichts. Wir stellen uns vor die Hunde, um den Terrier davon abzuhalten, in sein eigenes Verderben zu laufen. Die Hundehalterin schüttelt mit dem Kopf, verdreht die Augen, ruft ihren Hund aber nicht ran, leint ihn nicht an. Es interessiert sie nicht, dass ihr Hund vielleicht gebissen wird. Es ist ihr auch egal, dass wir Probleme damit haben, die Hunde voneinander fernzuhalten. Wichtig ist nur, dass sie das macht, worauf sie Lust hat. Wichtig ist, möglichst ignorant zu sein. <br />
<br />
Neulich im Park. Zwei Halter großer Hunde treffen auf einem Weg aufeinander. Auf eben jenem Weg läuft auch gerade eine Familie mit zwei kleinen Kindern entlang. Die Hunde erblicken einander, fixieren sich und laufen steifbeinig mit aufgestelltem Rückenfell langsam aufeinander zu. Die Besitzer beobachten die Situation, einer ruft seinen Hund ran und leint ihn an, der andere beschließt jedoch, nichts zu unternehmen. Plötzlich läuft der Hund los, stürzt sich auf den angeleinten Artgenossen und rennt dabei eines der kleinen Kinder um. Der Besitzer des Hundes befindet sich ungefähr 50 m entfernt von seinem Vierbeiner, ignoriert die Situation, die verzweifelten Eltern und seinen keifenden Rüden bis er im gemächlichen Tempo heranschlendert und endlich seinen Vierbeiner anleint. Es interessiert ihn nicht, dass das kleine Mädchen umgerannt wurde und nun weint, es stört ihn nicht, dass der andere Hund vielleicht von seinem Tier gebissen wird. Wichtig ist nur, dass er sich nicht bemühen muss. Wichtig ist, möglichst ignorant zu sein. <br />
<br />
Ich könnte eine endlose Anzahl dieser und ähnlicher Geschichten aufschreiben. Nicht nur Geschichten, in denen es um Hundehalter und deren rücksichtsloses Verhalten geht. Nein, auch Geschichten über Radfahrer, die ohne Licht im Dunkeln herumfahren und andere Menschen in Gefahr bringen. Geschichten über Autofahrer, die rücksichtslos reservierte Parkplätze belegen oder meinen, an einem Kindergarten mit 70 km/h vorbeirasen zu müssen. Geschichten von Eltern, die ihre Kinder in einem romantischen Restaurant laut schreiend Fangen spielen lassen. Geschichten über Ignoranz. Geschichten über einen Mangel an gegenseitiger Rücksichtnahme. Geschichten, in denen das eigene Wohl derart in den Vordergrund gestellt wird, dass stets eine Benachteiligung anderer in Kauf genommen wird. Sogar wohlwollend in Kauf genommen wird. Es ist nicht so als würde nicht bemerkt werden, dass die Mitmenschen aufgrund des eigenen Verhaltens Nachteile erleiden, nein, es ist willentliche Ignoranz, die vermehrt zu Tage tritt. Man sieht, dass ein anderer Tierhalter seinen Hund anleint und weiß ganz genau, dass das bedeutet, dass dieser eben – aus welchen Gründen auch immer – keinen Kontakt zum Fremdhund möchte. Man bemerkt es, sieht es, weiß es. Aber man ignoriert den Wunsch des anderen. Willentlich. Absichtlich. Zum Trotz? <br />
<br />
Was ist geschehen? Haben wir in einem Zeitalter, indem wir täglich viele Stunden mit völlig Fremden in Sozialen Netzwerken kommunizieren die Netiquette der realen Welt einfach vergessen? Ist das die neue Generation „Ist mir doch egal“? Ist es wirklich notwendig, sich möglichst ignorant und rücksichtlos zu verhalten? Ist das ein neuer Trend? Ignoranz bis zur Grenze des Erträglichen? <br />
<br />
Was muss noch geschehen, damit die Ignorantesten endlich ein Einsehen haben? Reichen strenge Hundegesetze und Leinenzwang nicht aus? Wundern wir uns wirklich über Giftköder, wenn doch auf jedem Gehweg die Hinterlassenschaften der Vierbeiner liegen und jeder Hund einem Jogger nachrennen und ihn mal eben in die Wade zwicken darf? <br />
<br />
Was ist so schwer daran, ein wenig Rücksicht zu nehmen? Ist es wirklich so ein extremer Einschnitt in die eigenen Persönlichkeitsrechte, ein bisschen auf die Belange anderer einzugehen? Kann man nicht einfach seinen Hund kurz ranrufen? Das Licht einschalten? Ein bisschen langsamer fahren? Die Kinder zur Raison rufen? Wäre das Leben nicht viel einfacher und das Zusammenleben netter, wenn man sein Gegenüber nur für eine Sekunde nicht ignorieren würde? <br />
<br />
Nein, es ist nicht schwer. Nein, es ist kein großer Umstand. Ja, man kann sich einfach mal richtig verhalten. Um mit besserer Laune durchs Leben gehen zu können, denn rücksichtsvolles Handeln wird oft mit einem Lächeln belohnt. Zum Wohle seiner Mitmenschen. Für die eigenen Nerven. Und weil es sich einfach so gehört! <br />
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Nicht vergessen: "Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt". (I. Kant)<br />
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<a href="http://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" target="_blank"><img alt="http://www.amazon.de/gp/product/3000496327/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3000496327&linkCode=as2&tag=w002-21&linkId=CMRYTDYO6UR4FLJH" border="0" height="138" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfsIkBOtNDvUfeZYh8IrV1jFQoGuW6qUKrcJK4bpy4Cg8-sy6IZysi-BHE3JS02ZMyQaTCM2TgZU9vZZHAKqRehByWyaHOKibpOXnqW9Bp1sxCbN6mNQKWyhqH3ukXfZzMKEgWkrBTyTdx/s640/Geist.png" width="640" /></a></div>
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</div>
<img alt="" height="1" src="https://vg01.met.vgwort.de/na/bd01fb31abfc44c0a1d7b518aee7602b" width="1" />
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/08914785008463533348noreply@blogger.com60